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Geschrieben von niklas2006 am 10.05.2010, 22:55 Uhr

Sorgen oder freuen...?!?

Hallo,
unser Sohn wird im Sommer 4 und ist seit August im Kindergarten. Er war (teilweise ist) sehr schüchtern und seine Sprachentwicklung war langsam. Im Kindergarten hat er sich von Anfang an wohl gefühlt, war jedoch lange Zeit auf seine Erzieherinnen extrem fixiert und eher zurückhaltend. Anfang des Jahres hat er einen riesigen Sprung bei seiner Sprache gemacht, quasi zeitgleich begann ein "Entwicklungsstottern" was teilweise so heftig war, dass er für jedes Wort locker 30 Sekunden brauchte, bis er es raus hatte. Mittlerweile spricht er zu 95 % wieder fließend. Im Kindergarten hatte er deshalb allerdings nie Probleme, galt immer als "soooo niedlich, lieb, süß und immer gut drauf". Zu Hause gab es dagegen schon die ein oder andere heftige "Trotzphase"
Er hat im Kindergarten zwei wirklich gute Freunde (beide lieb, nett, aber sie haben es faustdick hinter den Ohren), dann gibt es noch zwei Mädchen mit denen er gerne spielt, mit allen anderen gibt es keine Probleme. Beim Elterngespräch vor 2 Wochen wurde mir gesagt, dass er in der Gruppe akzeptiert sei, seine Freunde hätte und sich mittlerweile auch (verbal) gut durchsetzen kann. Er würde zwar seit einiger Zeit gerne Unsinn machen (vorzugsweise mit zu zweit), aber es wäre "harmloser" Unsinn und die Erzieherinnen müssten sich beim Ermahnen schon häufig ein Grinsen unterdrücken. Außerdem wurde ich gefragt, ob ich Michel aus Lönneberger kennen würde... Mittlerweile häuft sich dieser "Unsinn" allerdings und wird meiner Meinung nach schon nicht mehr "harmlos". Bsp.: Donnerstag: Sie haben zu dritt die Rutsche unter Matsch und Wasser gesetzt. Freitag: Er hat mit einem Mädchen aus seiner Gruppe "Frau Holle" gespielt und dabei angefangen, die Schaumstofffüllung eines Kissens zu zerfleddern. Heute: Er hat sich mit einem 5-Jährigen mit Steinen beworfen, wobei unser Sohn einen "Volltreffer" gelandet hat und der andere Junge eine blutige Lippe hatte. Wer angefangen hat? Keine Ahnung, beide haben sich gegenseitig "gedeckt" und gesagt, es wären beide gleichzeitig gewesen...
Klar, ich bin von so einem Verhalten absolut nicht begeistert, aber muss ich mir jetzt Sorgen machen oder kann ich mich - so eine Erzieherin - jetzt quasi freuen, dass er wirklich im Kindergarten angekommen ist und Selbstbewusstsein entwickelt hat?
Natürlich habe ich mit ihm über den Vorfall heute gesprochen und er meinte, er wollte nicht, dass der andere Jungen bluten würde und er hätte dann auch gleich ein Kühlkissen geholt. Aber wie kann ich die gesamte Situation bewerten? Bin sowas halt gar nicht von ihm gewöhnt,...

 
4 Antworten:

Re: Sorgen oder freuen...?!?

Antwort von Nase am 11.05.2010, 8:41 Uhr

naja... Sorgen machen würde ich mir jetzt noch nicht.
Die Rutsche unter Wasser setzen ist garantiert nix böswilliges, sondern macht einfach einen riesen Spaß und die Kinder merken dann glaube ich in dem Alter nicht mehr, ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht.
Klar müssen sie Grenzen erkennen und einhalten, aber Matschspiele ist nunmal immer sehr grenzwertig, weil s ne riesen Sauerei gibt.
das mit den Steinen ist natürlich blöd und bedarf einer Erklärung, dass Steine werfen, egal wer anfängt absolut tabu ist.

Das mit dem Kissen, hm... ich stell mir das halt so vor, da fängt man damit an, und dann wird das ein riesen Spaß, auch wenns danach Ärger gibt.
Klar ist das jetzt keine Heldentat, aber Sorgen machen würde ich mir, wenn er andere Kinder schlägt, intrigiert nur zu seinem Vorteil handelt, sich völlig daneben benimmt und nicht weiß, wann er aufhören muß.
das was Du beschreibst, sind eigentlich Spielsituationen in denen ihm auch kein Erwachsener gesagt hat, nu ist schluß hör mal auf, das geht so nicht.
Mit Matsch spielen ist toll, schaumstoffschnee ist auch toll.ZUMINDEST aus Kindersicht.

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Re: Alles normal...

Antwort von Hexhex am 11.05.2010, 11:45 Uhr

Hallo,

(vorab: Im Zweifel sollte man sich natürlich grundsätzlich immer lieber freuen als sorgen, gell! )

Zum konkreten "Fall": Entspann' Dich doch ein wenig und lehne Dich mal innerlich zurück, hu? Dein Sohn ist ein ganz normaler Junge und hat hier und da gute Ideen und solche, die nicht so optimal sind. Das gehört zu seinem Alter dazu, denn nur so kann er die Erfahrung machen, was geht und was nicht, was gefährlich ist und was nicht, was erwünscht ist und was nicht. Es wäre bedenklich, wenn er überangepasst und brav wäre und gar nix anstellen würde - denn das Experimentieren und Ausprobieren gehört zum Kiga-Alter dazu.

Eine Rutsche unter Matsch zu setzen ist eine wunderbare Sache. Kinder lieben die Sinnlichkeit von Wasser und Matsch und spielen mit kaum etwas lieber als mit diesen beiden Substanzen. Das gilt für alle Kinder, nicht nur für Deinen Sohn. In unserem Kiga ist so etwas ausdrücklich erlaubt und erwünscht: Wir haben sogar auf dem Gelände einen eigenen Wasser- und Matschbereich, der fest eingefasst ist und extra feucht gehalten wird. Hier gibt es einen kleinen Tümpel, Kieselsteine, Matschbereiche, Sumpfpflanzen und Gräser - richtig schön. Und eine eingematschte Rutsche kann man mit dem Gartenschlauch wieder sauber spritzen, das können die Kinder ruhig sogar selbst tun.

Das Steinewerfen geht natürlich nicht, aber auch das lernen die Kinder, sobald sie es einmal gemacht haben. Dieses eine Mal aber kann man wohl nicht verhindern. Ich glaube nicht, dass Dein Sohn nun zum chronischen Steinewerfer wird.

Man muss generell ja auch noch etwas sagen: Es ist nicht Deine Aufgabe, Deinen Sohn im Kiga zum Wohlverhalten anzuhalten. Denn Du bist nicht dabei, sondern hast diese Aufgabe den Erzieherinnen übertragen, sie haben die Aufsicht über Deinen Sohn. Wenn sie gut sind, kommen sie mit dem altersüblichen Verhalten ihrer Schützlinge gut und entspannt zurecht und können sie auch im Zaum halten. Ich würde auf Klagen der Erzieherinnen (auch auf versteckte, scheinbar witzige) nicht allzu sehr eingehen und auch nicht zu betont nach dem Verhalten Deines Sohnes fragen. Es ist heute eine kleine Seuche geworden, sich bei den Eltern über das Verhalten der Kinder zu beklagen - auch wenn man als Erzieherin doch eigentlich selbst dafür zuständig ist.

Noch was zu uns Müttern, was ich oft beobachte: Wir erwarten von unseren Söhnen meist, dass sie sich sanft, friedfertig und lieb verhalten, so wie wir selbst als Mädchen oft erzogen wurden. Jungs aber (und natürlich auch manche Mädchen) sind motorisch aktiver, etwas rabaukig, etwas aggressiver (sie haben schon Testosteron abgekriegt) und draufgängerischer. Bezeichnenderweise haben Väter damit meist überhaupt kein Problem. Wir Mütter aber machen uns gleich Sorgen, unser Junge könnte vielleicht zu wild oder zu aggressiv werden. Hier hilft es mir persönlich immer, den Blickpunkt meines Mannes einzunehmen: Väter wissen aus eigener Erfahrung, wie Jungs ticken. Und dass ein paar wilde Aktionen normal sind und noch kein verhaltensauffälliges Kind machen.

LG

Hexe

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Re: Alles normal...

Antwort von Hubertino am 12.05.2010, 10:10 Uhr

Hallo!
Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen.
Mein Sohn hat letzte Woche mit 2 Freunden die Abdeckplatte von den Öltanks freigeschaufelt, und fanden das nach "getaner Arbeit" richtig gut, nur die Erzieherinnen natürlich nicht.
Aber ich finde es nicht weiter schlimm...
Im Gegenteil, das zeigt doch dass diese Jungens mal mit anpyken können.

Ach ausserdem: Mein Sohn wurde von seiner Lieblingserzieherin auch schon "Michel aus Lönneberger" genannt. Nicht nur weil er auch blond ist.

Also mach dir keine Gedanken, und RELAX!

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Sorgen, und zwar ...

Antwort von Carmar am 12.05.2010, 21:46 Uhr

... darüber, dass die Erzieherinnen die Situationen wohl nicht rechtzeitig im Blick hatten!

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