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Geschrieben von Nonnomama am 09.12.2008, 23:26 Uhr

Offene Gruppe?

Hallo,

mein Sohn Nonno wird im Juli 3 Jahre alt, ab Juni wollte ich ihn gern in den Kindergarten geben, damit er noch ein wenig Eingewöhnungszeit hat, bevor ich wieder mehr arbeiten muss.

Wir haben im Ort 2 Kindergärten, die aber zusammen arbeiten. Der eine hat 2 Gruppen mit je ca. 20 Kindern, der andere nur eine offene Gruppe mit ca. 35 Kindern. Beide arbeiten ansonsten wohl recht ähnlich, haben auch ähnliche Angebote etc. Bei dem mit der offenen Gruppe kann man aber noch eine Stunde länger buchen mit Mittagessen, das ist bei dem anderen nicht möglich.

Welche Vor- und Nachteile haben die beiden Konzepte? Mein Sohn ist eher ruhig, ich habe ein bißchen Angst, dass er bei einer offenen Gruppe vergessen wird. Was meint ihr?

Ach ja, und ist ein Monat Vorlaufzeit zu wenig? Im Juli muss es dann so halbwegs klappen mit dem Kiga, da ich dann wieder auf 20 Stunden gehe und mein mann Vollzeit arbeitet.

 
10 Antworten:

Re: Offene Gruppe?

Antwort von Staubfinger am 09.12.2008, 23:33 Uhr

Wenn es in dem kindergarten nur eine gruppe gibt, was ist dann daran offen? Für offen sollte es doch midnestens 2 gruppen geben, sonst ists doch eben nur eine gruppe

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Hofi2 am 10.12.2008, 6:30 Uhr

Wir haben einen offenen Kindergarten mit 4 Gruppen. Malte war auch eher ein ruhiges, schüchternes Kind als er in den KiGa kam. Heute ist er aufgeschlossen und (leider) laut - wie jedes KiGa-Kind. Er kam von Anfang an mit dem offenen Konzept gut klar, weil er dorthin gehen konnte, wo es ihm gut gefallen hat.
Eine Eingewöhnung gibt es bei uns nicht - deshalb kann ich dir zu der 2. Frage nicht viel sagen. Bei uns bleiben die Kinder vom 1. Tag an allein (solange es geht) - meist klappt es von Anfang an, daß die Kinder von 8-12 Uhr allein bleiben. Meine beiden Kinder jedenfalls haben kein Theater gemacht.
Nicole

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Athanasia am 10.12.2008, 8:18 Uhr

Unsere Lucy ist 2 Jahre und 7 Monate alt und geht seit August in einen KiGa, wo mit 4 Gruppen ein offenes Konzept herrscht! Ihr tut es sehr gut, weil sie spielen kann, wo sie möchte und mit wem sie möchte! Das Gefühl, sie würde vergessen werden oder zu kurz kommen, hab ich nicht!

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von bubumama am 10.12.2008, 8:43 Uhr

Im Kindergarten meiner Tochter waren bis letztes Jahr 3 Gruppen. Seit September nun ist es auch eine "offene Arbeit" wie sie es nennen, es gibt nur noch eine Minigruppe für Kinder von 2-3 Jahren.

Mir hat die Gruppenarbeit wesentlich besser gefallen. Da gab es den Morgenkreis mit Begrüßung, da wurde mehr gebastelt und viel mehr gemeinsam gemacht. Ein Gruppe eben, eine Zugehörigkeit hatten die Kinder da.

Jetzt gibt es verschiedene Räume mit verschiedenen "Themen", ein Atelier zum Basteln und Malen, eine Lernwerkstatt für Wissensbücher und Lernspiele, ein Bauzimmer mit den Bausteinen, den Puppen- und Verkleidungsraum, die Turnhalle.
Überall dürfen die Kinder frei herumlaufen wie sie wollen und machen was sie wollen. Ohne Struktur und festen Tagesablauf.

Gegessen wird dann wenn die Kinder wollen, ab 9.30 kann man in das "Bistro" gehen, kleine Tische schön gedeckt, dort kann man dann seine mitgebrachte Brotzeit verspeisen. Wer nicht will, der geht eben nicht. Manche essen allein, andere nehmen Freunde mit.

Mir persönlich haben wie gesagt die Gruppen besser gefallen. Da fand ich einfach die Gemeinschaft schöner.
Es gibt zwar nun Kleingruppen mit einer Bezugserzieherin, aber wir haben nun eben das Pech, dass die gerade nur Halbtags arbeitet. Somit nicht jeden Tag anwesend ist.

melli

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von tanzmaus74 am 10.12.2008, 9:02 Uhr

Moin.

Für meine Tochter, die auch eher schüchtern ist ( auch wenn ich es mir manchmal gar nicht vorstellen kann...) ist die Gruppenarbeit sehr gut. Sie braucht recht geregelte Abläufe und so wäre eine Offene Gruppe sicher nicht so ideal.
Aber in ihrem Kiga haben sie nach den festen Ritualen wie Morgenkreis und Gebet ( ist ein kirchl. Kiga) durchaus die auch Möglichkeit sich im Kiga frei zu bewegen , wer will... mit den die das nicht wollen gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten ohne Ende oder sie können auch bei jeden Wetter rausgehen!
Du kennst deinen Nachwuchs sicher am besten und ich würd einfach mal beide Kigas mit Kind besuchen und auf die Reaktion schauen..

LG

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Geisterfinger am 10.12.2008, 12:38 Uhr

Grundsätzlich heißt offene Arbeit ja, dass es gruppenübergreifendes Angebot gibt und die Kinder in einer Gruppe nicht alles alle gemeinsam machen. Dass es da verschiedene Ausprägungen gibt, zeigen ja die Beiträge hier: offene Arbeit nach zB Frühstück und Morgenkreis in der Gruppe oder nichtmal festgelegte Essenszeiten. DU musst es dir also von der Jew Kita genau erläutern lassen.
Bei meinem SOhn ist Essen und Morgenkreis in der Gruppe, was ich gut finde, da hier doch die engen Kontakte geknüpft werden. Tagsüber ist das Angebot offen bzw. gruppenübergreifend. Das finde ich auch gut, weil mit mehr Erzieherinnen das Angebot und die Lieblingsprojekte vielfältiger werden.

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Jalal am 10.12.2008, 18:13 Uhr

Hallo, ich bin angehende Erzieherin und arbeite in einem Kiga mit offenem Konzept. Auch wenn es viele Vorteile gibt-es ist einfach nicht für jeden geeignet. Lässt er sich denn schnell ablenken? Man sagt ja auch, daß man mit den vielen Entscheidungen die Kinder teilweise total überfordert, weil Kinder ja eben doch irgendwie geführt werden wollen. Allerdings werde ich nie verstehen, wieso bei Euch im Westen kein Mittag und Mittagsschlaf angeboten wird? Wie kann sich eine Frau denn da emanzipieren?
Viele liebe Grüße

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Laraz am 10.12.2008, 20:46 Uhr

Hallo

bin Erzieherin und denke auch kritisch über total offene Gruppen.
Denn es ist nicht für jedes Kind geeignet und manche Kinder, gerade in der Anfangszeit sind schnell überfordert.
Aber auch im Alltag habe ich bedenken.

Eine "geschlossene" Gruppe gibt schneller Sicherheit, die Kinder lernen die Gruppenkollegen schneller kennen, ein Gemeinschaftsgefühl bildet sich intensiver. Alles wird gemeinsam erlebt und geteilt.
Die Erzieherinnen sind feste Bezugspersonen und nicht an eine Stelle gekoppelt. Z.b. die Erzieherin im Turnraum, die Erzieherin im Malbereich.

Offene Arbeit finde ich gut, wenn eine feste Grundgruppe besteht und z.B. nur stundenweise das Haus geöffnet wird ..... -

Für meine Tochter wäre das nichts gewesen.
Und ich hätte es aus anderen Gründen nicht gewollt.

Den Kindern macht es in einem offenen Haus sehr viel Spaß, sie können sich aussuchen was sie machen, ... , können überall herum, alles ausprobieren - aber für mich steht nicht nur der Spaß im Vordergrund sondern auch andere Punkte.

Auch kann es im Alltag schwierig sein, z.B.
.... aber sie müssen sich täglich neu orientiern ....
..... sich neue Spielpartner suchen, bzw. den Freunden anpassen wenn die wohin wollen, Kinder die schwer Kontakt schließen müssten das jeden Tag immer wieder aufs neue tun, weil ja alle unterwegs sind ...

Pädagogisch habe ich meine Schwierigkeiten damit, daß sich eben die Kinder alles frei aussuchen können.
Kinder die z.B. feinmotorische Defizite haben, werden bestimmt nicht freiwillig an Malangeboten, Falten teilnehmen sondern verbringen die Tage
im Toberaum
Oder Kinder mit Sprachproblemen nehmen nicht unbedingt an einer Bilderbuchbetrachtung teil

Ein Gegenargument zu meiner Theorie ist oft: " .... das ich dann wohl nicht genug motivieren kann" ...., aber das sehe ich anders.
Wer von uns würde sich denn die Bereiche aussuchen die er nicht so gut kann, oder in denen uns was schwer fällt.
Oder ich mag die Erzieherin nicht die immer bastelt, dann lasse ich es ganz ...

Freunde haben Kinder bei uns in offenen Häusern und die finden es auch Schade, daß nicht gleich gesagt werden kann was das Kind gemacht hat, was ansteht oder ob etwas auffällt. Da muß erstmal im Team herum gefragt werden, damit alle Kolleginnen sich dazu äußern können.

Interessant finde ich die offene Arbeit für Vorschulkinder - aber nur wenn auf wesentliche Bereiche in der Vorschularbeit geachtet wird und die Kinder nicht allem ausweichen können.

Was mich auch stört ist, daß ich möchte, daß meine Tocher Konflikte aushalten lernen muß. z.b. wenn sie mit einer Erzieherin streitet oder mit einem Kind, dann möchte ich nicht, daß sie einfach gut gelaunt der Situation entwischen kann , sondern daß sie eben die Situation aushalten können sollte. Ich möchte nicht, daß sie die Möglichkeit hat z.B. Ärger zu machen und dann einfach woanders hin zu gehen.

Und ich denke in der Schule ist es das Gegenteil von offen .....


Grüße Laraz

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Birgit 2 am 10.12.2008, 21:51 Uhr

Hallo,
ich kann mich in allen Punkten Laraz anschließen. Ich wollte auch schon was dazu schreiben, aber Laraz ist mir zuvorgekommen und hat genau das ausgedrückt, was ich auch denke.

Ich selbst arbeite als Erzieherin in einem vier-Gruppen-Kindergarten mit festen Gruppen.

Gruß
Birgit

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Re: Offene Gruppe?

Antwort von Laraz am 10.12.2008, 22:09 Uhr

Hallo

freut mich, daß dir es auch so geht ..... - dachte eher ich werde von Kritik an meiner Meinung erschlagen .... -

Bei uns müssen die städtischen Einrichtungen sogar offen arbeiten, daß ist das Konzept von unserer Stadt.
Viele Erzieherinnen befürworten das gar nicht, müssen sich aber daran halten.

Meiner Meinung nach geht es da auch viel um Augenwischerei ... denn dann ist nicht so leicht feststellbar ob in einer Gruppe Personalmangel herrscht .... denn so sind die Erzieherinnen und das Personal über das ganze Haus verteilt und den Eltern fällt gar nicht mehr so auf, wenn Personal fehlt.

Grüße Laraz

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