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Geschrieben von Nase am 03.11.2012, 21:53 Uhr

Kindererziehung: Die Aufgaben des Alltags!?

Ich kann nur sagen, mir geht es wie der Ausgangsposterin. Auch ich werde oft von links komisch angeschaut, wenn ich mein Kind in solchen Situationen zurecht weise. Auch ich verlange ein gewisses Benehmen von unserem Kind. Nicht weil ich es möglichst ruhig und gemütlich haben will, auch nicht weil ich eine überstrenge Mutter bin, und das Kind nicht Kind sein lasse.

In unserem Bekanntenkreis ist das meist leider gar nicht so, die Kinder dürfen sich bei gemeinsamen Mahlzeiten völlig daneben benehmen, beim gemeinsamen Urlauben in Hotels, dürfen sie wahllos bestellen, essen nichts davon, sie dürfen die Füße hoch tun, mit den Fingern essen und so weiter. Mein Kind darf das nicht. Er lernt sich beim Essen zu benehmen, alles im Rahmen seines Alters natürlich. Aber erstens möchte ich, dass er das fürs Leben lernt, sich später dann bei Essen mit anderen nicht unwohl fühlt, weil er nicht weiß, wie er sich benehmen soll. Er soll Spaß haben am gemeinschaftlichen Essen und soll es genießen, und andere auch.

Mir ist das "Benehmen " meines Kindes auch sehr wichtig, und ich finde Kinder können das nach und nach lernen und profitieren davon, wenn sie gewisse "Benimm" regeln kennen.

ABer von Bekannten werde ich auch oft als die Strenge Mutter angesehen, die ihrem Kind den Spaß an solchen Sachen vermißt. Aber um ehrlich zu sein, nicht ich vermiese meinem Kind den Spaß, sondern andere kümmern sich leider gar nicht darum, dass ihr Kind sich völlig daneben benimmt.
Wir wollen auch zuhause in schöner Atmosphäre essen und nicht im völligen Chaos.
Mein Kind wird immer darauf vorbereitet, was wir unternehmen, oder wo wir sind, und was man da ungefähr tun und lassen kann.

Natürlich unternehmen wir Kindgerechte Dinge, und sind meist bei Freunden mit anderen Kindern. Aber auch da erwarte ich, dass beim Essen gesessen wird, und nicht rum gerannt und so weiter.
Jetzt ist er schön größer und das klappt wunderbar. Er weiß es jetzt einfach und hat es gelernt. Mit 3 Jahren muß das noch geübt werden.

Aber zwischenzeitlich ist es mir egal, wie andere mich anschauen, und ich muß es meinem Kind ja auch nicht unfreundlich sagen, sondern kann es ja kindgerecht angehen.

Neulich hatte ich auch eine große Diskussion, warum ich so streng sei, und alle anderen würden doch auch Blödsinn machen. Klar darf er, er ist ein Kind, aber alles in seinem Rahmen. Und meine Antwort war einfach nur, stell Dir die Kinder in 10 oder 15 Jahren vor, so wie sie sich im Moment benehmen, und überleg Dir mal kurz, wie Du sie dann siehst. Dann war Ruhe.
Mein Kind weiß zwischenzeitlich, dass man sich gegenseitig begrüßt, danke sagt, wenn man was bekommt, oder man das Essen kriegt, keine Ahnung, es sind Kleinigkeiten, aber die sitzen und wirken auch bei anderen.

Und mir ist das wichtig.
Und wenn andere Kinder die Spaghetti noch mit den Fingern essen, obwohl sie schon lange das Besteck benützen könnten, dann ist das so, mein Kind darf es einfach nicht.

Dafür gibts daheim auch immer mal wieder völlige Ausnahmen, wir machen Picknick auf dem Boden mit Fingerfood, und schauen uns gemütlich einen schönen Film an. Alles zu seiner Zeit, und alles wenns paßt.

Ich kann nur sagen, man muß es vorleben, und das Kind vorbereiten, was auf es zu kommt und mit der Zeit lernt es das. Und wenns ganz schief gegangen ist, udn Kind sich völlig daneben benommen hat, dann sind wir auch schon heim gefahren. Das war dann lehrreich für alle.

Ich denke auch, dass natürlich vieles heute anders ist, als ich aufgewachsen bin, klar. Das ist auch sehr gut so. ABER , nicht alles muß anders sein. Und ich fand es immer gut, dass ich nie Probleme hatte, mal in ein großes vornehmes Restaurant eingeladen zu werden, oder wußte , wie man sich in einem Museum oder in einer Kirche benimmt, dass man mit älteren Menschen anders umgeht als mit seinen Kumpels. All solche Dinge haben meine Eltern mir liebevoll gelernt und vorgelebt, und ich profitiere natürlich bis heute davon. Und mein Sohn soll das auch.
Ich mag es nicht, wenn Kinder zum Beispiel Museum hören und sofort sagen "bah langweilig!". Oft kommt das daher, weil Kinder es gar nicht kennen, und dann unsicher werden, und sich schlecht drauf einlassen können.
Genauso ist es auch mit Kirchgängen, ich finde abgesehen von jeglicher religiösen Erziehung, das steht natürlich jedem völlig frei, aber ein Kind sollte wissen, wie man sich dort angemessen verhält.
Jeder von uns wurde schon mal zu einer Hochzeit oder Trauerfeier eingeladen, bei einer Religion , die ihm vielleicht fremd war, aber wenn man die "Grundregeln" kennt, dann ist das kein Problem, wenn man aber gar nicht weiß, was da auf einen zu kommt, dann wird man unsicher und irgendwie auch negativ eingestellt, und das ist doch sehr schade.

Benehmen heißt für mich Offenheit, und irgendwie auch Allgemeinwissen, und das soll mein Kinder später haben.
Er kriegt es liebevoll vorgelebt und hat Spaß an Neuem und Unbekannten, und ich denke es schadet ihm nicht, wenn er ganz klar seine Grenzen aufgezeigt kriegt.
Schwierig ist aber tatsählcih bei einem Kind am Tisch, das Abwarten, bis die Erwachsenen geredet haben und sowas.. Da arbeiten wir wohl auch noch eine gnaze Weile dran.. Aber das ist ok. Es ist ein Kind, und die Themen , die er nicht mithören soll, die besprechen wir eben wann anders..

 
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