Hier geht's um zweierlei...

Hallo,

ich glaube, hier geht es um zwei verschiedene Dinge. Zum Einen geht es um das komische Verhalten der Erzieherin. Natürlich geht es gar nicht an, dass die (überforderte) Erzieherin Dinge zum Schein in den Müll wirft, das war eine alberne, hilflose Reaktion von ihr.

Doch was das Aufräumen angeht: Ich finde, dass im Kiga Regeln gelten dürfen. Und dabei ist es auch nicht entscheidend, ob ein Kind gerade Lust hat aufzuräumen oder nicht. Auch wenn es keine Lust hat, muss es die Sachen, mit denen es gespielt hat, wegräumen. Es sollte dabei aber manchmal Hilfe bekommen, damit es sich nicht entmutigt fühlt, falls zuviel Spielzeug herum liegt.

"Keinen Bock" würde ich als Erzieherin nicht akzeptieren. Denn erstens hat dann bald gar kein Kind mehr Lust aufzuräumen, weil es sieht, dass Andere dies ja auch nicht tun. Zum Anderen können auch recht junge Kinder schon lernen, dass es im Leben nicht ausschließlich nach dem Lust-Prinzip geht. Und dass es nicht weh tut, einige Minuten mit etwas zu verbringen, was jetzt mal gerade keinen Super-Spaßfaktor hat - aber trotzdem wichtig für das Miteinander ist. In unserem Kiga klappt das prima, und es waren dabei auch noch nie Erpressungsversuche nötig wie Eure Erzieherin es mit dem Mülleimer probiert hat.

So kann Dein Sohn mit der Zeit lernen, dass auch ein Kind schon Verantwortung für kleine Bereiche übernehmen kann und wichtig ist. Und das nicht Andere dafür zuständig sind, hinter uns herzuräumen und Dinge für uns zu tun, die in unsere eigene Verantwortung gehören. Es spricht dabei natürlich nix dagegen, Deinen Sohn ausgiebig zu loben, wenn er dann aufgeräumt hat.

LG