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Geschrieben von Hexhex am 01.05.2011, 12:47 Uhr

Geht nicht auf eigene Faust, weil...

Hallo,

Lispeln kann man nicht zu Hause durch irgendwelche Übungen selbst behandeln. Denn die Art der Behandlung und der Übungen richtet sich ja nach der URSACHE des Lispelns. Hier kommt ein offener Biss, Polypen, eine gestörte Nasenatmung, ein ständiges Drücken der Zunge gegen die vorderen Schneidezähne, eine zu schwache Mundmuskulatur u.v.m. in Frage. Die Ursache aber kann man als Laie nicht diagnostizieren, dazu braucht man den Logopäden, der ggf. noch einen Kieferorthopäden oder HNO-Arzt hinzuzieht.

Bei meinem Sohn (5) ist ein offener Biss und eine zu schwache Kiefermuskulatur Ursache des Lispelns. Er hatte jetzt einige Monate lang Logopädie, um die Lippen-, Zungen- und allgemeine Mundmuskulatur zu stärken. Das Lispeln selbst kann man vor dem Zahnwechsel tatsächlich nur schwer behandeln. Dies braucht ewig lang, und der Erfolg ist zweifelhaft, weil das Lispeln nach dem Zahnwechsel wiederkommen kann. Deshalb ist es wahr, dass die meisten Logopäden bis nach dem Wechsel der vorderen Schneidezähne mit der Behandlung warten. In ca. 50 % der Fälle geht das Lispeln danach weg, in der Hälfte der Fälle nicht. Im letzteren Fall kann man dann effektiv mit Übungen beginnen.

Trotzdem sollte man bereits vor der Einschulung, spätestens aber mit fünf Jahren die Ursachen des Lispelns des eigenen Kindes unbedingt abklären und diagnostizieren lassen. Manche Ursachen können und müssen schon früh behandelt werden. So war es z. B. wichtig, dass die Muskultur im Mundraum bei meinem Sohn gekräftigt wurde, denn sie war zu schwach entwickelt. Dies ist eine Voraussetzung, damit das Lispeln überhaupt nach dem Zahnwechsel weggehen kann. Er lispelt momentan immer noch, doch die weitere Behandlung wird jetzt bis zum Zahnwechsel ausgesetzt. Sein offener Biss beginnt sich zu schließen.

Deshalb: Warte nicht aus Bequemlickeit noch länger, sondern geh' zu Eurem Kinderarzt. Er macht einen kurzen Sprachtest und gibt Euch dann eine Überweisung zum Logopäden. Der entscheidet, ob evt. ein Kieferorthopäde oder auch HNO-Arzt noch nachschauen muss.

LG

 
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