zurück| Geschrieben von Nachtigall am 11.10.2010, 12:11 Uhr |
Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Frage: Anfang Augsut war die Eingewöhnung meines 3jährigen Sohnes (3J.u. 4 Monate). Ich blieb (als einzige Mutter) 2 Wochen und 2 Tage. "Sanfte Ablösung" wie Dr. Posth es im Expertenforum schreibt war es LEIDER nicht ganz... . Dennoch hat er sich ganz gut eingelebt. Abschied war bisher nebenbei, alles gut. Doch am Freitag kam er mir weinend hinterher und heute Morgen auch. Ich bin trotz des Weinens gegangen... . Doch das möchte ich ab morgen nicht mehr so handhaben. Deshalb meine Frage an Euch: Soll ich ihn erst mal rausnehmen (pausieren lassen) oder soll ich mich wieder in die "Elternecke" setzen? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und wie seid ihr damit umgegangen?
Kurz zu Jakob: Er ist ein Mamakind und auch etwas schüchtern. Allerdings geht er allein auf Kinder zu und spielt auch gerne mit ihnen.
Vielen lieben Dank vorab!!!
Susanne
Beitrag beantwortenRe: Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Antwort von Roxylady am 11.10.2010, 12:27 Uhr
Hi
was sagen denn die Erzieherinngen dazu? Wie ist er sonst so den Tag über dprt? Lässt er sich schnell beruhigen?`
Ich habe gehört dass das bei vielen Kindern nochmal nach einer Zeit so ist..
LG
Roxy
Re: Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Antwort von Nachtigall am 11.10.2010, 12:36 Uhr
Die Erzieherinnen meinten, dass er sich danach beruhigt. Aber heute Morgen hat er zum ersten Mal gesagt, dass er nicht i.d. Kiga gehen möchte (war sonst kein Thema). Dr. Posth schreibt ja im Expertenforum, dass es wichtig sei, eine sanfte Trennung vorzunehmen. Wenn er ansonsten ein aufgeschlossener Junge wäre, würde ich vielleicht erst einmal abwarten. Er ist jedoch eher sehr sensibel und in einer "fremden" Umgebung sehr schüchtern. Ich denke, die Erzieherinnen sind der Meinung, dass er da durch muss. Doch ich denke, dass er einfach noch Zeit braucht. Andere Mütter sind da rigoroser.
Re: Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Antwort von lady26 am 11.10.2010, 12:46 Uhr
Hallo,
mein Sohn hat vor 3 Wochen angefangen. Er ist 2,5 Jahre !!
ich wollte eigentlich dabie bleiben aber ihm gefiel es so gut das ich gleich gehen konnte ohne das er weinte....die ganze Woche ging er 2 Stunden ohne Tränen.
Die 2. Woche allerdings war dann so das er geweint hat als ich gehen wollte, die Erzieherin sagt ich solle einfach da bleiben bis er sich beruhigt hat. Nach 20 min. als er schön gespielt hat habe ich also gesagt ich gehe jetzt und er weinte bitterlich, allerdings bin ich auch dann wirklich gegangen und ich hörte ihn vor der Türe noch ca. 1 min. weinen danach war Schluß....ich holte in nach 2 Std. ab und es gab keine Probleme....
das machten wir einige Tage so das ich immer ne halbe Stunde dabei blieb aber ich sah da überhaupt keinen Erfolg weil er dann auch weinte wenn ich gegangen bin....also machte ich es kurz .... ich brachte ihn an die Tür gab ihm einen Kuß und sagte bis später ich kauf nur ein und hol dich dann wieder.....die erzieherin lenkte ihn gleich ab so daß er nur kurz weinte......
ich muß sagen ich bin froh über diese Entscheidung denn die letzte Woche gab es überhaupt keine Tränen mehr.....klar morgens sagt er schon immer er will nicht in den Kiga aber wenn ich ihn abhole sagt er gleich das er morgen wieder hin will.....ich finde Kinder gewöhnen sich sehr schnell, und wenn nat. einen Mama dabei bleibt dann meint ein Kind natürlich man ist immer dabei, und wenn man dann schon 2 Wochen im Kiga mit ihm sitzt und auf einmal geht man nicht mehr mit hin finde ich das dies schlimmer ist für ein Kind.....ich kann dir nur berichten wie es bei uns war und ich bereue es nicht das ich es so getan habe...unser Verhältnis ist nach wie vor super...
LG
Re: Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Antwort von Nachtigall am 11.10.2010, 12:54 Uhr
Hmm... danke! Mir geht es nämlich auch so, dass ich weinen muss. Egal ob ich noch da bin oder sofort gehe. Ich sehe, dass es andere Mütter genauso machen wie Du. Musst Du ihn den zum Kiga überreden (wenn er morgens sagt, er möchte nicht gehen?)
Re: Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Antwort von Skyla am 12.10.2010, 11:28 Uhr
Hallo Susanne,
schau mal, was ich weiter oben einer anderen Mutter geantwortet habe (unter "kiga, probleme").
Ich halte auch sehr viel von Dr. Posth.
Ich kann dir aus meinen Erfahrungen (mit zwei Kindern und durch Umzüge verschiedenen Kindergärten) nur sagen, dass es leider meistens so ist, dass die Erzieherinnen es für normal halten, dass Kinder anfangs weinen, das gehöre oft einfach dazu (heißt es oft). Ich sehe das ganz anders! Und ich finde auch nicht, dass man eine "Glucke" ist oder ein Sensibelchen, wenn man selbst weint, wenn man sieht, wie schwer das eigene Kind sich trennt... Und ich denke auch auf keinen Fall, obwohl das leider oft unterstellt wird, dass das Kind sich nur deshalb nicht trennen kann, weil man selbst es "insgeheim"/unterschwellig "nicht loslassen" kann oder will.
Es ist so, wie ich oben einer anderen Mutter schrieb, dass unsere Gesellschaft den Kindern hier einfach überhaupt nicht gerecht wird, denn die meisten (fast alle!!!) Kinder haben anfangs diese Probleme (weinen oder wüten oder jammern). Und wenn sie das nicht (mehr) tun, ist das nicht unbedingt immer ein Zeichen dafür, dass sie sich nun eingewöhnt haben, sondern oft, dass sie einfach resigniert haben, weil es ja alles doch nichts nützt und man ihnen im Grunde einen Zwang antut - man bringt sie immer wieder gegen ihren "Willen", gegen ihr "Können" (!) in den Kiga.
Wenn ein Kind soweit ist, geht es von sich aus gerne und freiwillig in den Kiga! Ohne jegliches Weinen!!! Und das ist bei den meisten Kindern oft erst mit 3 1/2 bzw. 4 oder auch (je nach Kind) erst mit 4 1/2 Jahren der Fall. Kinder sind Individuen, das eine geht früher, das andere später.
Gerade diesen Unterschieden wird leider überhaupt nicht Rechnung getragen, wird nicht berücksichtigt (dass Kinder einfach so verschieden sind). Und leider geht der Trend hin zu immer früherer (und längerer) Fremdbetreuung. Wie das in Frankreich ist, weiß ich nicht (ob es da TATSÄCHLICH besser läuft - wie es immer heißt! ?? Wer weiß das so genau?!?). Aber bei uns läuft es jedenfalls leider nicht KINDGERECHT. Sonst würden nicht so viele Kinder sich so schwertun (mit Kiga-Eingewöhnung).
Also lass dich nicht als Mutter verunsichern (wie ich früher leider oft)! DU kennst dein Kind am besten und am längsten! Es reicht auch noch, wenn er mit 4 oder 4 1/2 in den Kiga geht, denn ab dann wird es auch erst wirklich wichtig: Sozialisation durch andere Kinder usw.! Erst in diesem Alter sind die meisten Kinder so weit entwickelt, dass sie (täglich für mehrere Stunden) in Fremdbetreuung können (und dann auch wollen).
Viele Grüße!
:)
Re: Auf einmal herzzereißendes Weinen beim Abschied...
Antwort von Nachtigall am 12.10.2010, 12:14 Uhr
Hallo Skyla!
Vielen lieben und 1000 Dank für Deinen Beitrag!!! Ich lasse mich tatsächlich zu schnell beeinflussen und somit verunsichern. Du hast mir wirklich aus der Seele gesprochen und ich finde es sehr hilfreich zu wissen, dass es ähnlich denkende (bzw. fühlende) Mütter gibt! Als ich in den ersten 2 Wochen dasaß, musste ich mir tatsächlich anhören, ich könne nicht loslassen. Wenn ich das nicht könnte, würde ich mein Kind doch erst gar nicht für den Kiga. anmelden. Ich habe dennoch weiter durchgehalten (dank der Ausführungen von Herrn Posth). Heute habe ich mit meinem Sohn ausgemacht, dass ich mich in die Elternecke setze. Nach 10 Minuten konnte ich mich OHNE Weinen verabschieden. Wenn es weiterhin klappt: super! Wenn nicht, dann wie Du schreibst, vielleicht doch erst mit 4! Sollte ich "einknicken", werde ich immer wieder Deinen Beitrag durchlesen!!!
Liebe Grüße
Susanne
