zurück| Geschrieben von binesonnenschein am 07.10.2013, 13:52 Uhr |
Zum Thema Bevorzugung von Schülern (siehe unten)
Hallo,
ich frage mich gerade, ob das wirklich so ist, dass sich die Stadt/das Dorf/ die Straße den Mund zerreißt, wenn ein Kind in der Klasse bevorzugt wird. Wie bekommt man sowas überhaupt mit? Meine Tochter ist in der 2. Klasse, da gibt es noch keine Noten, aber ich behaupte mal, dass ich gar nicht mitbekommen würde, wenn ein Kind (mein Kind?) bevorzugt werden würde. Da meine Tochter den Schulweg morgens und abends alleine geht, komme ich auch selten ins Gespräch mit anderen Eltern, geschweige denn Lehrern. Ich gehe auch nicht zum alle paar Wochen stattfindenden Elterncafe, da es zeitlich nicht passt.
Oder bin ich zu blauäugig? Ist der Klatsch und Tratsch an der Schule tatsächlich normal, nur ich hab es noch nicht gemerkt?
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Re: Zum Thema "Bevorzugung von Schülern" (siehe unten)
Antwort von Eisfee am 07.10.2013, 14:08 Uhr
Ist sehr wahrscheinlich normal, aber ich kriege es auch nicht mit oder nur extrem selten, wenn ich mal zu einem Elternabend gehe und die ein oder andere Mutter dann zufällig den gleichen Weg wie ich nach Hause läuft...
Ansonsten kriege ich nur mit, was mir meine Kinder erzählen.
Re: Zum Thema "Bevorzugung von Schülern" (siehe unten)
Antwort von Reni+Lena am 07.10.2013, 14:21 Uhr
Ich denke es kommt auf die Art der Grundschule an.
Wir haben hier ein kleines Dorf, eine Dorfgrundschule mit gerade mal 75 Kindern und 6 Lehrern (4 Klasslehrer, Relilehrer, WTG-Lehrer)
Hier kennt jeder jeden. Die Kinder sind schon im Kiga zusammen, die Mütter teilweise schon zusammen in diese Schule gegangen. 2 der Lehrer unterrichten schon seit über 30 jahren dort und hatten schon die Mütter und Väter als Schülerinnen und Schüler.
Hier gehen die Kinder zusammen heim, reden offen über die Noten, da gibt es keine Geheimnisse. Die Jungs sind fast alle im Fußball, da treffen sich dann auch die Eltern, die Mädels alle im Turnen oder Zumba etc.
Einerseits schön, weil es nicht so anonym wie in der Stadt ist, andererseits macht alles auch schnell die Runde.
Und wenn das Getratsche mal am Laufen ist kann man das auch nicht mehr unterbinden....das weiß am Ende der Woche jeder...und die, die es echt nicht mitbekommen haben werden am Sonntag nach der Kirche "aufgeklärt"..:)))
Dorf eben...
Lg reni
Re: Zum Thema "Bevorzugung von Schülern" (siehe unten)
Antwort von 2auseinemholz am 07.10.2013, 14:34 Uhr
Hallo!
ich kann es nur erzählen, wie es in der Klasse meines Sohnes war. Das bevorzugte Kind hatte folgende Privilegien, Herausstellungsmerkmale:
- wurde in sehr regelmäßigen Abständen von einzelne Stunden am Ende des Tages entschuldigt (der Grund war bekannt und war keinesfalls medizinischer Natur). Da bin ich mir ziemlich sicher, dass andere Kinder diese Privileg nicht genossen hätten.
- Im Schulflyer gab es ca. 15 Photos wovon das eine Kind ca. 12 mal drauf war - das ist sogar Leuten aufgefallen, die gar keine Kinder haben und schon gar nicht an der Schule.
- auf fast allen Zeitungsphotos war das Kind mehr oder weniger fast allein abgebildet
- es hatte immer die Hauptrolle
- es hatte immer das einzige / längste Gedicht auf der Feier
- es war immer das einzige Kind welches Weihnachtssträusse, Geburtstagssträusse, etc. an die Lehrerin / Direktorin, etc. übergeben durfte
- es wurde immer sehr getröstet, wenn mal was schief lief
- es war immer an allem vollkommen unschuldig und unbeteiligt und nur alle anderen waren böse.
Da mich Noten nicht interessiert haben kann ich dazu nichts sagen. Andere Mütter meinten sie wären "gekauft". Das kann auch bloßer Neid sein, das weiß ich nicht. Aber alle waren wohl doch nicht gekauft, weil es doch auch Tränen gab.
Also auch bei Eltern, die nur zu den üblichen Gelegenheiten die Schule besucht haben (Weihnachtsfeier, Sommerfest, etc.), drang sich dieser Eindruck auf.
LG, 2.
