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Geschrieben von Leewja am 07.12.2013, 17:32 Uhr

Wann fing eigentlich die Lesen durch schreiben-Zeit an?

ich höre und lese (hier) immer von den DRAMATISCHEN rechtschreibekenntnissen der kinder, die so lernen, als spätere erwachsene, aber die Azubinen meines mannes haben durch die bank eine GRAUENVOLLE rechtschreibung, aber die warn vor 14-18 Jahren in der Grundschule...wurde das damals schon angewendet???

denn sonst: bringt offensichtlich auch die andere Metrhode nicht allzuviel 8welche auch immer).

ICH glaube, Rechtschreibung lernt man unter anderem durch VIEL lesen ...kann aber auch ein irrtum sein

 
22 Antworten:

Re: Wann fing eigentlich die "Lesen durch schreiben"-Zeit an?

Antwort von yartina am 07.12.2013, 18:06 Uhr

hm, das ist eine gute frage.

prinzipiell glaube ich auch dass viel lesen hilft. das ganze leben lang.

aber dieses schreiben nach hören hat immer mehr kritiker.
meine schwester arbeitet mit kindern z.b. nach einem ganz anderen prinzip. es nennt sich IntraAct Plus Konzept.
sie hat tolle erfolge, v.a. mit kindern die eben probleme haben.
oder auch mit legasthenikern.

ich glaube: ein normal begabtes kind lernt nach jeder methode, egal welcher, naja fast egal.

ich persönlich finde aber die schreiben-nach-hören methode schrecklich.
(und nur süß, wenn ich die aufsätze meiner 3.klässlerin lese, fiel, weinacht, frölich etc).
gebe aber zu: ich verbessere!

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Das sollte aber nicht sein.....

Antwort von Sunny76 am 07.12.2013, 20:20 Uhr

Dann wird die Methode aber offensichtlich falsch verwendet. Normal geht es bei dem Prinzip um die Anfangszeit bzw maximal bis zur 2. Klasse. Dann müssen die Kinder richtig schreiben und die Rechtschreibung wird ja auch bewertet.

Also ich habe eine gute Rechtschreibung (würde ich mal behaupten). Mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse und hat auch nach der "neuen Methode" einwandfrei Schreiben gelernt. Er liest viel und hat eine gute Rechtschreibung. Ich denke auch, dass es daran liegt, ob man viel liest.

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Sicher wurde das schon vor 14-18 Jahren angewendet,

Antwort von Silke11 am 07.12.2013, 20:28 Uhr

in dem letzten Spiegel-Artikel dazu wurde ja berichtet, dass die Lehramtsstudenten mittlerweile auch keine Rechtschreibung mehr können und dies auf die "Lesen durch Schreiben"-Methode zurückgeführt. In einer Studie hat man ja festgestellt, dass früher wesentlich weniger Fehler gemacht wurden (ich glaube, da stand auch was mal bei Spiegel-Online dazu), auch und gerade von sozial schwächeren Kindern.

Ich finde auch, dass das keine geeignete Methode ist. Meinem Sohn habe ich von Anfang an gesagt, wie ein Wort richtig geschrieben wird, "viel", "Weihnachten" usw. hat er ab der 2. Klasse richtig geschrieben. jetzt schreibt er sehr, sehr gut, aber was ich bei anderen 4. Klässlern sehe, ist schon traurig (letztens "ausgespugt").

Und durch das Lesen hat er das nicht gelernt, da er nicht viel liest (obwohl er das auch sehr gut kann).

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Re: Wann fing eigentlich die "Lesen durch schreiben"-Zeit an?

Antwort von Pelopeia am 07.12.2013, 20:50 Uhr

„ein normal begabtes kind lernt nach jeder methode“, wenn es soweit ist. – Da unterschreibe ich sofort!

Wie ich unten schon geschrieben hatte, liegt viel daran, dass es in den Jahren 1996-2006 eine reformierte Rechtschreibung gab, die dann 2006 teilweise wieder abgeschafft wurde, d.h. wer in dieser Zeit in die Schule gegangen ist, hat Vieles (insbes. Groß- und Kleinschreibung bzw. Getrennt- und Zusammenschreibung) - aus heutiger Sicht - falsch gelernt.

Das Konzept „Lesen durch Schreiben“ gibt es schon seit 40 Jahren (irgendwann um 2000 wurde es nochmal überarbeitet) und auch ich habe schon mit Anlauttabelle lesen und schreiben gelernt. Dazu gab es bei mir aber auch einen Fibellehrgang. Das schließt sich nicht aus.
Wo nach welchem Konzept gerlernt wird, ist nicht einheitlich: Jeder Lehrer, jeder Schule und jedes Bundesland hat da eigene Vorlieben.

Wie man Rechtschreibung lernt ist unterschiedlich und hängt (ganz grundsätzlich) davon ab, was man für ein Lerntyp ist. Bei mir ist z.B. das motorische Gedächtnis relativ gut ausgeprägt, d.h. wenn ich ein Wort schreibe, merke ich (oft) an der Handbewegung, ob es richtig oder falsch ist. Deshalb war für mich ganz viel Abschreiben wichtig. Andere Kinder lernen das eher visuell und ihnen fallen Fehler im Gesamtbild des Wortes auf. Da ist es natürlich ganz wichtig viel zu lesen.

Aber nicht, dass das falsch rüberkommt: Ich bin KEIN großer Fan vom "Lesen durch Schreiben", weil es so schreckliche viele Voraussetzungen hat. ABER es hat durchaus seine Berechtigung als Teilaspekt des Anfangsunterrichts (insbes. beim freien Schreiben) und ist besser als sein Ruf.

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Re: Sicher wurde das schon vor 14-18 Jahren angewendet,

Antwort von Vanessa1704 am 07.12.2013, 20:55 Uhr

Lesen und schreiben sind zwei unterschieliche Dinge. Ich kenne Kinder, die haben eine Rechtschreibschwäche, können aber super lesen und umgekehrt.
War für mich auch neu.Mein Sohn liest nur unter Zwang, ist aber für 2. Klasse recht fit in der Rechtschreibung.Sie schreiben in der Schule jeden Tag ein Diktat.Meine Tochter liest sehr viel und gerne, die Rechtschreibung läßt für 4. Klasse aber zu wünschen übrig. Leider ist es in ihrer Klasse auch nicht so wichtig, richtig zu schreiben.Ich übe also viel zu Hause und es wird besser.
Beide Kinder sind an der gleichen Schule. Ich finde die Unterschiede schon grass, auch das dies so von der Lehrerin abhängt.

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Bayern: seit dem Lehrplan 2001

Antwort von Elanna am 07.12.2013, 21:01 Uhr

In Bayern war eine modifizierte Lesen-durch-Schreiben- Methode seit 2001 im Lehrplan.
Die im Spiegelartikel bemängelte schlechte Rechtschreibung der Lehramtsstudenten kann also eher nicht daher kommen, die kamen ja jetzt gerade erst an die Uni!

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Link zu dem Artikel:

Antwort von Silke11 am 07.12.2013, 21:15 Uhr

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/rechtschreibung-schueler-machen-mehr-fehler-schreiben-aber-kreativer-a-891202.html

In Hamburg soll es jetzt abgeschafft werden: http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article122566165/Hamburgs-Schueler-sollen-besser-schreiben-lernen.html

In Berlin soll die Methode wohl auch nicht mehr angewandt werden.

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Das IntraAct ist

Antwort von Christina mit Flo am 07.12.2013, 23:13 Uhr

doch aber nur für Kinder mit Problemen oder?
Hatte mal eine Weiterbiildung dazu, fand das ganze echt klasse (vor allem die Vereinfachung mit drei Fabriken fand ich gut)

Prinzipiell ist wohl eine Mischung aus der klassishen Fibelmethode aus Analyse und Synthese und eine Stärkung der Wahrnehmung durch eine ANlauttabelle ganz gut
Also schon von der Lehrerin das Rüstzeug mitbekommen aber schon auch immer mal selber richtig anwenden müssen und sich Worte erarbeiten

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Re: Sicher wurde das schon vor 14-18 Jahren angewendet,

Antwort von Franke am 08.12.2013, 0:38 Uhr

Werden Fehler bei Dir nicht rot unterkringelt?

Fehler in drei Worten, viermal keine Leerstelle am Satzanfang. Welche Note gäbe das?

Gut, dass Deine Kinder das nicht lesen.

Nicht böse sein.

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Re: Das sollte aber nicht sein.....

Antwort von IngeA am 08.12.2013, 0:38 Uhr

Hallo,

eigentlich sieht die Methode ja vor, dass mit der Rechtschreibung begonnen wird, sobald ein Kind das Lesen erfasst hat. Das passt aber natürlich nicht mit unserem Einheitsbrei-Unterricht zusammen, der von normgerechten Kindern ausgeht.
Bei meiner Tochter wurde Ende der 1. Klasse mit Groß-/Kleinschreibung angefangen (wegen der Wortart Nomen) und Anfang der 2. Klasse dann mit Rechtschreibung. Zu dem Zeitpunkt hat meine Tochter schon "Diagonal gelesen". Sie hat also den Text mehr oder weniger überflogen. So prägt sich natürlich keine Rechtschreibung ein, nicht mal wenn man so viel liest wie meine Tochter (und sie liest wirklich SEHR VIEL). Für sie war das also viel zu spät.
Englisch Rechtschreibung geht übrigens, da hat sie die Rechtschreibung ja gleich mit gelernt.

LG Inge

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In HH die ersten vor 20 Jahren

Antwort von Maxikid am 08.12.2013, 9:10 Uhr

Ich ja noch nicht, bin schon älter, aber ich lese sehr viel und meine Rechtschreibung ist sehr schlecht. LG maxikid

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Re: Das IntraAct ist

Antwort von yartina am 08.12.2013, 11:59 Uhr

soweit ich es verstanden habe, nicht NUR für kinder mit problemen.
es gibt mittlerweile wohl auch schulen, die nach diesem konzept kindern das lesen und schreiben beibringen.

bin aber nicht vom fach.

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ist aber doch sehr umstritten, oder?

Antwort von Pelopeia am 08.12.2013, 13:55 Uhr

Ich kenne mich nicht mit IAP aus. Habe nur am Rande Kritik von Valtin und Brügelmann mitbekommen.
Das Automatisieren ist wohl sinnvoll und gut, aber es wird zu sehr das Synthetisieren in den Vordergrund gestellt, d.h. Lesen ist mehr, als das Zusammenziehen von (Unsinn-)Silben.

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Schon die Bezeichnung "Lesen durch Schreiben" ist doch falsch...

Antwort von MM am 08.12.2013, 14:16 Uhr

... bzw. irreführend! Denn sie impliziert, dass man erst Schreiben lernt, und dann dadurch, also DURCH das Schreiben, erst Lesen! Und das widerspricht doch den Tatsachen - denn viele Kinder, die sich das Lesen quasi auf "natürliche Art" selbst beibringen, lernen doch Lesen einfach dadurch, dass sie anfangen, sich für die Buchstabem zu interessieren, danach zu fragen - und dann die Buchstaben zusammenzusetzen (Aufschriften, die sie überall um sich herum sehen). Irgendwann können sie Sätze lesen usw.
Schreiben können sie aber u.U. noch gar nicht! Also ist es schlicht Quatsch, zu behaupten, man würde Lesen durch Schreiben lernen!
Meine Kinder haben sich beide das Lesen selbst beigebracht und lasen mit 5 Jahren die ersten Kinderbücher. Schreiben konnten sie da aber grad mal ihren Namen und ein paar einfache Wörter miz Druckbuchstaben...

Ausserdem sehe ich daran, dass man Kinder informiert, wie etwas richtig geschrieben wird, nichts Negatives. Man schimpft ja nicht, sondern sagt es einfach neutral, als eine Information, die das Kind abspeichern und irgendwannn auch wieder abrufen kann.
Wenn das Kind ausserdem auch viel liest, sieht es da ja auch die Rechtschreibung, wie "eigentlich" sein soll... Und Kinder wachsen doch eh nicht im "schriftleeren" Raum auf, Schrift ist überall um sie herum!

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Re: Schon die Bezeichnung "Lesen durch Schreiben" ist doch falsch...

Antwort von Eisfee am 08.12.2013, 15:24 Uhr

Meine konnten auch eher lesen als schreiben.

Ich werde es auf jeden Fall beibehalten, ihre Rechtschreibung zu korrigieren. In der ersten Klasse korrigiert hier keiner (jedenfalls nicht die Lehrer an der Schule) und in der zweiten Klasse soll dann auf einmal alles richtig sein und System haben…

Nee, nee, ich korrigiere - und so, wie ich das sehe, ist das auch richtig, weil für meine Große in der zweiten Klasse Rechtschreibung kein Problemthema ist. Entmutigt werden die Kinder dadurch auch nicht. Wie MM schon sagt: man schimpft ja nicht, man korrigiert.

Meiner Ansicht nach entmutigt es eher, wenn man im ersten Jahr für jedes Wort (auch wenn es kaum zu erkennen ist) über den grünen Klee gelobt wird und im zweiten Jahr dann das Heft voller roter Markierungen ist.

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Nein, ist sie nicht

Antwort von Miolilo am 08.12.2013, 16:02 Uhr

und das lässt sich mit ihrer Geschichte erklären.
In ihrer ursprünglichen Form, die heute so nicht genutzt wird, sollte tatsächlich neben dem Schreibenlernen mit der Anlauttabelle nichts gelesen werden.
Somit haben die Schüler (die mit der Reinform Reichen lernten) das Lesen durch das Schreiben erlernt.
ABER immer beachten: Diese Reinform wird heute nicht mehr genutzt. Anlauttabelle hat eigentlich jedes Lehrwerk, aber es wird zudem immer auch jeder Buchstaben einzelnd analysiert und es wird auch dann gleich von Anfang an gelesen. Das heißt: einzelne Elemente der Methoden von Jürgen Reichen werden mit anderen Methoden kombiniert.
Daher ist es auch so, dass bereits in der ersten Klasse auch auf Rechtschreibregeln geachtet wird.

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Re: Nein, ist sie nicht

Antwort von eleanamami am 08.12.2013, 19:05 Uhr

"ABER immer beachten: Diese Reinform wird heute nicht mehr genutzt."

Aha, woher weißt du das?

Bei uns wird die " Reinform" noch genutzt...so wie sie gedacht war: als Leselernmethode.

Rechtschreiblernen ist damit nie gemeint. Da gibt es verschiedene andere Konzepte. Ich beginne mit dem Rechtschreibunterricht sehr individuell.....

Das die Fibeln eine Anlauttabelle dabei haben, ist ein wirtschaftlicher Faktor....die Verlage mussten auf den Zug aufspringen, sonst hätte man ihnen ihren Fibelkram nicht mehr abgekauft.

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Anlauttabellen gibts doch schon ewig...

Antwort von MM am 08.12.2013, 19:25 Uhr

... sowas hing doch früher in vielem Schulen und Kindergärten. Ist doch auch eigentlich nichts Bahnbrechendes, halt zu jedem Buchstaben ein Bild (A wie Affe, ... Z wie Zebra usw.)... einfach als Hilfsmittel.

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Re: Nein, ist sie nicht

Antwort von Miolilo am 08.12.2013, 19:39 Uhr

Ok, dann ist es aber dennoch eher eine Ausnahme.
Ich kenne wirklich viele Schulen und deren Methoden/Lehrwerke.

UND:
Auch du sagst, dass du Rechtschreibunterricht machst und kein jahrelanges "Schreibe wie du willst" durchführst.

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@Miolilo

Antwort von stjerne am 08.12.2013, 23:25 Uhr

"Daher ist es auch so, dass bereits in der ersten Klasse auch auf Rechtschreibregeln geachtet wird."

Definitiv hat meine Tochter in der 1. Klasse keine einzige Rechtschreibregel gelernt.

Ich glaube, das Problem von Euch Lehrern hier im Forum ist, dass Ihr selbst vermutlich recht guten Unterricht macht und von Euch auf andere schließt...

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Re: Nein, ist sie nicht

Antwort von eleanamami am 09.12.2013, 16:53 Uhr

Natürlich nicht.....

Aber wer sich mit " LDS" auskennt, weiß, dass es gar nicht um Rechtschreibung geht, sondern um Lesen....

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Was verstehst du unter Rechtschreibregeln?

Antwort von KH am 12.12.2013, 20:50 Uhr

Eine erste Rechtschreibregel ist z.B. Schreibe jeden Laut, den du hörst. Wenn ein Kind Tomte statt Tomate schreibt, verstößt es gegen diese Regel, wird darauf aufmerksam gemacht und es wird korrigiert.
Nächste Regel: st statt scht. Wird normalerweise auch in der ersten Klasse gelernt - im Zusammenhang mit dem Lesen.
Vielleicht sind dir die Regeln nicht so bewusst die in der ersten Klasse gelernt werden, weil es die Regelmäßigkeiten der Rechtschreibung sind. Probleme bereiten jedoch die Ausnahme und die kommen (in Bayern - bisher) in der Tat erst ab der 2. Klasse.
Also ich kenne in meinem Umfeld keine Lehrkräfte in 1/2, die nicht auf die Rechtschreibung achten würden, allerdings werden Regeln nicht so fixiert, wie z.B. in 3/4

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