Jungs und Mädchen

Meine Tochter ist in der 1. Klasse. Sie hat immer sehr viel mit Jungs gespielt und hat viel mehr Freunde als Freundinnen. Daher hat sie sich gefreut, dass sie mit zwei sehr guten Freunden in eine Klasse kam, mit einem weiteren Jungen hat sie sich dort angefreundet. Von Anfang an war es ein Problem, dass die Jungs, die mit ihr spielten, gehänselt wurden. "X ist in Y verknallt" usw.
Verabredungen sollen möglichst so laufen, dass keiner in der Klasse was merkt. Ich kann verstehen, dass ihre Freunde nicht ausgelacht werden wollen, aber langsam frage ich mich, ob das nicht etwas extrem wird:

Gestern feierte ein Freund meiner Tochter Geburtstag. Sie war das einzige Mädchen, es waren noch vier Jungs da. Mit drei der anderen Gäste ist sie gut befreundet, der vierte Junge (Nennen wir ihn Z) geht in ihre Klasse. Z "zwang" nun das Geburtstagskind zu sagen, meine Tochter sei nicht seine Freundin, andernfalls drohte Spott.
Meine Tochter bewunderte die Playmobil-Geisterpiraten ihres Freundes, da sagte Z zu ihr "Das ist nur für Jungs, damit dürfen Mädchen nicht spielen".

Jetzt sagte der Junge, mit dem meine Tochter sich neu angefreundet hat, eine Verabredung ab, aus Angst in der Klasse verspottet zu werden.

Ich finde langsam, dass das zu weit geht. Ich will nicht, dass meine Tochter ihre Freunde verliert, nur weil das das Weltbild einiger kleiner Machos erschüttert. Und sie soll sich auch keine Vorschriften machen lassen, was sie gutfinden darf und was nicht!

Ist das in Euren Klassen auch so oder ist das bei meiner Tochter extrem? Kann man da irgendwas machen? Ich bin richtig sauer, muss ich gestehen (nicht auf die Freunde meiner Tochter, dass die nicht geärgert werden wollen verstehe ich. Die sind erst 6-7 Jahre alt, da kann man nicht erwarten, dass sie eine Revolution anzetteln. Aber was geht denn in Z und den anderen vor? ).

Bin dankbar für Tipps und Trost!