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Geschrieben von like am 12.02.2010, 7:50 Uhr

Interessant - Alternativschule

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,666948,00.html

Bin gespannt, wie sich die Schüler dann bei Abschlussprüfungen bzw. außerhalb schlagen. Schön wär's ja, wenn es funktionieren würde.......

 
10 Antworten:

warum kommt das jetzt zweimal?

Antwort von like am 12.02.2010, 7:51 Uhr

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Re: Interessant - Alternativschule

Antwort von MissBlue am 12.02.2010, 8:39 Uhr

Ich habe mir eine solche Schule angeschaut. Diese verzeichnet hier in der Region (Sachsen) einen regen Zulauf, trotz sehr hoher Schulgebühren.

Beim besten Willen kann ich mir mein Kind dort nicht vorstellen. Es wurde uns gesagt, dass speziell Kinder mit "Lernschwächen" dort genommen werden.
Wie bitte soll ein Kind mit einer LRS sich alles selbst erarbeiten????
Es gibt keinen Stundenplan. Früh können die Kinder entscheiden, wann sie kommen möchten und den Unterricht beginnen.
Die Kinder können selbst entscheiden, wann sie was und in welchem Umfang lernen.
Sie gehen dann in die Bibliothek, holen dort die jeweilige Literatur und erarbeiten sich den Stoff selbst.
Dann müssen sie das Gelernte als Referat bei den Lehrern vorstellen.
Ein Kind mit Dyskalkulie wird sich dann wohl sehr vor Mathe drücken, oder?!
Also, ich sehe das Ganze sehr zwiespältig. Für einige Kinder sicher sehr gut. Aber andere kommen damit sicher nicht zurecht.

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Für meine Söhne wäre das definitiv nichts

Antwort von Trini am 12.02.2010, 9:13 Uhr

Freiwillige Aufgaben sind für die keine Aufgaben.

Trini

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hm

Antwort von like am 12.02.2010, 9:53 Uhr

da sind sie meinen ähnlich.
Aber ich hab da in Klasse 1 + 2 meines Mittleren so meine Erfahrungen gemacht mit einer Lehrerin, die etwas nach diesem Prinzip und sehr modern arbeitete - und meine Erfahrungen waren seeehr positiv. Die Kinder werden da irgendwie von Anfang an anders geprägt - arbeiten ist mehr Lust als Frust und sie tun's nicht nur für Noten und zwecks Vermeidung von Sanktionen. Sie wurden immer wieder auf ihre Stärken hingewiesen, nicht auf ihre Schwächen und Fehler.
Leider wurde diese Lehrerin von der Schule regelrecht weggemobbt (gut, sie war unter Erwachsenen auch eine sehr schwierige, streitbare Person). Das Witzige war aber, dass diese Klasse bis heute immer wieder als Vorzeigeklasse an unserer Grundschule genannt wird - alle Kinder bis auf eines bekamen am Ende von Klasse 4 eine Gym-Empfehlung, obwohl in Klasse 3 + 4 wieder "normale" Lehrer am Werk waren.

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Re: Interessant - Alternativschule

Antwort von anbeni am 12.02.2010, 10:28 Uhr

wahrscheinlich würde aber die berühmte mischung ein prima konzept abgeben. sich quasi in der mitte zwischen sturem frontalunterricht und des extrem freien konzeptes zu treffen. aber dazu bedarf es auch sehr engagierter lehrer, die dieses konzept mit herz leben.
wenn man sieht wie sich das thema schule allein in den letzten 20 jahren oder so gewandelt hat wird die zukunft auch offener solchen konzepten gegenüber stehen. aber, trotzdem kann ich mir dieses freie konzept pur nicht vorstellen.

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Re: hm

Antwort von Miffi am 12.02.2010, 11:13 Uhr

Jeder Mensch ist neugierig und stellt Fragen, die er beantwortet haben möchte. Ich kann mir schon vorstellen, dass diese Neugier eine enorme Antriebskraft sein kann, um zum "Lernen" zu animieren. Ich lerne auch täglich Neues und bilde mich fort, lese, übe, probiere aus. Nur weil ich es selbst möchte und/oder mich meine Neugier dazu antreibt. Warum soll dies nicht genug Motivation für ein Kind sein. Es lernt an dieser Schule von Anfang an, sich selbst zu motivieren, sich selbst zu organisieren, selbstständig zu lernen, über sich selbst zu bestimmen. Ich glaube kaum, dass ein Schüler dort jahrelang auf einem Baum hocken würde, um zu zuschauen, was die anderen machen! Das wäre doch viel zu langweilig. Die Neugier wird ihn schon vom Baum holen!

An den Regelschulen hingegen wird den Schülern vorgeschrieben, WAS und WIE sie zu lernen haben. In vorbestimmten Zeitabschnitten wird vorgeschrieben, welcher Stoff, wie vermittelt wird. Anschließend wird das ganze durch Tests geprüft, was wiederum zu einer Benotung führt, die schlußendlich dazu führt, dass einzelne Schüler selektiert werden können.
Ist das nun wirklich besser?
Ich weiß es nicht!

Ich war es so gewohnt und es gab mir eine gewisse Sicherheit. Ich musste mich nie in meiner Schulzeit fragen, was mache ich heute und wie mache ich es. Mir wurde Stoff vorgesetzt. Den habe ich verdaut und wenn gewünscht, wieder ausgekotzt. So war ich programmiert und so habe ich funktioniert. Es gab nichts Unvorhersehbares. Alles war unter Kontrolle (der anderen!).

Diese demokratische Form der Schule jedoch bedeuted absolute Freiheit. Und Freiheit kann auch Unsicherheit bedeuten. Es kann auch bedeuten, dass man mal voll auf die Schnauze fällt. Sie lehrt aber auch, das man das Leben (und das Lernen) alleine und ohne Bevormundung bewältigen kann. Dass ich für mich und nicht für andere lerne, damit ich mein Leben selbstbestimmt leben kann.
Das finde ich gut! Das würde ich mir für meine Kinder schon wünschen!

Aber ich denke, diese Schulform wird eine Utopie bleiben und nur vereinzelt an einigen Projektschulen umgesetzt werden, schon auch deshalb, weil die Lehrer dafür gar nicht ausgebildet werden. Vielleicht ist zu viel Selbstbestimmung und zu viel Demokratie einigen auch zu unheimlich?!
Doch vielleicht bewirkt der Erfolg dieser Schulen auch ein Umdenken an den Regelschulen, hin zu mehr Freiheit beim Lernen!

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Re: Für meine Söhne wäre das definitiv nichts

Antwort von kachiya am 12.02.2010, 13:09 Uhr

Diese Schulen basieren eben darauf, dass Kinder lernen wollen. In den meisten normalen Schulen werden sie doch gezwungen, den Stoff häppchenweise zu lernen, bei einer Prüfung wieder auszuspucken. Anschließend wird der Inhalt vergessen, weil er nicht vernetzt wurde.

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Re: Interessant - Alternativschule

Antwort von Henni am 12.02.2010, 13:13 Uhr

Hallo

diese "Experimente" gab es ja schon in andren Formen...aber nie mit wirklich guten Erfolg soweit mir bekannt... Es sind viele tolle Ansätze..aber die Rückkehr in die Wirklichkeit kann dann sehr grausam sein... und auch die Akzeptanz in betrieben etc ist natürlich schwer einschätzbar...es kann ja wiklich dabei passieren, dass jemand NULL Ahnung von z.B. prozentrechnen hat, der so beschult wurde aber zufällig in der Prüfung PR nciht dran war...ganz toll...da bleibt dann wirklich keine allgemeinbildungsbasis mehr vorhanden...

Aber cih denke es ist wie bei JEDEM schulsystem: es gibt Kinder, die lernen bei JEDEM System, egal wie schlecht...und es gibt welche, die lernen NIE wirklich..egal wie gut das system ist...

ich finde z.B. Waldorfschulen im Prinzip gut..erbe aber hier an der HS viele Waldorfversager, die froh sind, dass ihnen nun endlich mal jemand klar die Meinung sagt (auch in Form von noten) und sie wissen , woran sie sind und wo es lang geht... andere kommen superprima mit der "selbstbestimmheit" klar und machen tolle abschlüsse...

LG HEnni

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Re: Interessant - Alternativschule

Antwort von Sternspinne am 12.02.2010, 17:16 Uhr

An unserer freien Schule gehen sie davon aus, daß nur Kinder, die von Anfang an so beschult werden, da gut mit klarkommen.
Ein Quereinsteiger gilt quasi schon als "versaut" und somit nicht mehr motiviert genug.
Das hat bei mir immer dafür gesorgt, daß ich ein Konzept, was auf so wackeligen Füssen steht, nicht mehr so toll finde.
Obwohl es an sich sehr meiner Einstellung entspricht.

Für meine Kinder wäre es mir ein zu gewagtes Experiment gewesen. Da muss man auch als Eltern dahinterstehen.

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Re: Interessant - Alternativschule

Antwort von berita am 12.02.2010, 17:38 Uhr

Meine Tochter geht seit September auch in eine Alternativschule ohne Zensuren und Frontalunterricht. So "krass" wie im Beispiel ist sie allerdings nicht, es gibt Anwesenheitspflicht und die Kinder müssen auch in ihren Lerngruppen bleiben. Sie können sich ihren Stoff weitgehend selbst einteilen und auch mal nichts machen oder ein Buch lesen... Allerdings achtet die Lehrerin drauf, dass alles im Rahmen bleibt und keiner tagelang gar nichts tut.

Bei meiner Tochter funktioniert das momentan sehr gut, sie ist motiviert und will möglichst viel schaffen jeden Tag, manchmal schon ZU viel. Genauso gibt es laut ihrer Lehrerin aber auch Kinder, die am liebsten nur rumspielen würden und immer mal wieder von ihr zum Lernen angehalten werden müssen. Das Problem ist, vorher zu erahnen, was für eine Schulart zum eigenen Kind passt.

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