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Geschrieben von Schwarznase am 04.03.2017, 11:18 Uhr

Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Hallo zusammen,

Ich brauch mal Meinungen und zwar zu folgendem

Meine Mutter und ich waren noch nie politisch gleicher Meinung, aber angesichts der Vorkommnisse der letzten Jahre sind wir da deutlich weiter auseinander denn je.

Ich schreibe ganz bewusst nicht wer welche Meinung hat, da es mir nicht um diese geht. Die darf jeder für sich selbst haben. Damit kann ich auch leben, ich muss nicht missionieren.

Mir geht es darum, dass mir bei JEDER sich bietenden Gelegenheit und sei sie noch so weit hergeholt, die Ansichten und vor allem die Kritikpunkte um die Ohren gehauen werden. Die Schuldigen sind auch schon festgelegt. Und da sind derbe Sachen dabei.
Argumentativ ist da nichts zu machen, das wird komplett abgelehnt und mit "die Lügen doch eh alle" abgetan.
Ich kann eine andere Meinung wirklich vertragen, aber ich möchte DAS einfach nicht mehr hören.

Ich habe jetzt eine zeitlang einfach nicht mehr reagiert, wenn die Phrasen losgingen und hab's ertragen, aber es wird immer schlimmer.

Und ich muss sagen, ich komme hier an meine Grenze. Es geht soweit, dass ich weder telefonieren noch sie besuchen möchte.

Ich habe schon mehrmals, zuletzt auch deutlich gesagt, dass ich anderer Meinung bin und ich das nicht mehr hören möchte. Sinngemäss: Ich lasse ihr ihre Meinung, aber sie muss mir Ihre Ansichten nicht dauernd aufdrängen.
Zuletzt war es drei Sätze oder 2 Minuten (davon 1 1/2 Minuten beleidigtes Schweigen) lang erfolgreich.

Eine Freundschaft hätte ich bereits beendet. Aber sie ist meine Mutter, die mir wenn Not am Mann ist auch immer zur Seite steht. Und auch eine gute Grossmutter ist. Wenn nur diese Schimpftiraden nicht wären...

Was tun?

Vg s.

 
17 Antworten:

Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von Malefizz am 04.03.2017, 11:26 Uhr

Du hast es doch schon gut formuliert: Grenze dich NOCH deutlicher ab.

"Mama, du hast das Recht deine Meinung zu haben, aber ICH habe ein Recht darauf, das nicht mit dir diskutieren zu MÜSSEN. Wenn du das nicht verstehen kannst, muss ich den Kontakt leider begrenzen, weil ich mich nicht mit dir streiten möchte, und sonst keine andere Lösung weiß, wenn du nicht damit aufhörst."

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von SabSi83 am 04.03.2017, 11:33 Uhr

Hallo!

Hier ist es ähnlich. Musste mir auch schon viel anhören. Ich hab es anfangs versucht mit Gegenfragen, aber sie ist offensichtlich so sehr drin in dieser Angstrolle, dass es keinen Sinn macht. Ich gehe nicht mehr daruf ein! Ich hab einige Male meinen Standpunkt dargelegt und ihr keine Resonanz auf ihre Reden/Ängste gegeben. Es hat irgendwann aufgehört weil sie gemerkt hat, dass sie im mir und meinem Mann keinen 'Verbündeten' hat. Macht ja keinen Spaß auf Dauer

In der Famile ist sowas echt schwierig. Man kann sich ja gegenseitig mal austauschen aber wenn es Duerthema wird ist es an der Zeit, es irgendwie aus der Welt zu schaffen. Gute Taktik im der Familie meines Mannes - kommt etwas auf (und das passiert bei so vielen Menschen und Generationen manchmal) dann wird gekonnt auf ein anderes Thema gelenkt

Liebe Grüße

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von MeineGüte am 04.03.2017, 11:45 Uhr

Klare Ansage: wenn ihr zsuammen seid KEINE politischen Themen mehr.

Wenn sie nicht hört, geh.
Oder ein Schuss vor den Bug
"Mama, ich hab dich lieb, aber wir sind politisch so weit auseinander, ich möchte nicht von dir immer wieder das Selbe hören. Lass es Bitte oder ich komme erstmal nicht zu besuch, bis du meine Bitte verstanden hast!"

Oder so ähnlich.

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Gute Strategie...

Antwort von Malefizz am 04.03.2017, 11:49 Uhr

Weitestgehend abprallen lassen, und immer schön das Thema wechseln.

Erfordert nur ein bisschen stärkere Nerven als die klare Abgrenzung...

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von SabSi83 am 04.03.2017, 11:55 Uhr

Kommt drauf an wie sehr es einen selbst bewegt!

Wir haben ein paar alte Eisen in der Familie, da funktionierts recht gut. Aber die nimmt auch keiner mehr so ernst

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von PaulaJo am 04.03.2017, 11:59 Uhr

Ich persönlich bin ein großer Diskutierer. Ich komme solchen Leuten solange mit Fakten bis sie still sind. Kann dauern, aber man hat danach seine Ruhe ;-)

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von SabSi83 am 04.03.2017, 12:01 Uhr

Mein Mann auch, das kann wirklich dauern!
Aber besonders effektiv, diese Taktik

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von Schwarznase am 04.03.2017, 12:05 Uhr

Ja, ich habs versucht mit abprallen lassen, aber da sind Sachen dabei.... da stellt es mir die Nackenhaare auf.
Thema gewechselt hab ich bestimmt 1000x, aber das geht ganz easy von fehlender Tinte im Drucker zu in einem Satz zu Steuerhinterziehern und damit zur Politik zu kommen... ich tu mir schon so schwer unverfängliche Themen zu finden...

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von Kater Keks am 04.03.2017, 12:07 Uhr

Das Problem kommt mir bekannt vor.......das habe ich auch mit meinem Vater und Schwiegervater.....wenn es mir dann zu heftig wird, sage ich, "Anderes Thema bitte, ich will mich nicht streiten."

Bisher hat das immer gereicht....

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von Schwarznase am 04.03.2017, 12:11 Uhr

Ja hab ich auch immer gedacht, mit Diskussion und Fakten kann man etwas bewirken, aber das wird abgetan... Alles lügener, alles Betrüger

Da kommt überhaupt nichts argumentatives mehr an....

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von MAMAundPAPA2013 am 04.03.2017, 12:31 Uhr

Kommt doch drauf an was du erreichen willst.
Jedes Mal gehen wenn sie damit anfängt und auch klar sagen warum.
Wenn das nicht hilft Besuche eingrenzen.

Sollten es gefährlich Gedanken sein Recht/links/radikal... Würde ich den Kontakt zum Schutz meiner Kinder abbrechen.

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von mausebär2011 am 04.03.2017, 13:03 Uhr

Ich kenne das von meiner Mutter leider auch.

Anfangs haben wir uns oft gestritten wenn es um bestimmte Themen ging weil ich es nicht leiden konnte das sie mir ihre Meinung/Ansicht aufdrängen will.

Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu streiten und fing an zuzuhören. Und damitg meine ich nicht das ich ihr recht gab. Sondern ich hörte zu, liess sie reden und sagte halt immer wieder "Aha" , "oh" , "hmm".
Ich hab schnell gemerkt das es ihr damit besser ging. Klar, sie wusste das ich andere ansichten habe, konnte so aber besser damit umgehen.

Mittlerweile erzählt sie mir ihre Meinung ruhig und bedacht und betont dabei auch immer wieder zwischendurch das sie ja weiss das ich es anders sehe und das was sie sagt eben nur ihre Meinung ist.

Es hat also wirklich geholfen weder dagegenzusteuern noch zu ignorieren.
Manchmal reicht es der Person auch einfach nur drüber reden zu können.

Wer weiss... vielleicht trifft es auf deine Mutter ja auch zu.

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von wir6 am 04.03.2017, 13:10 Uhr

Hier das gleiche in Grün, aber mit meinem Vater

Er motzt aber nur, wenn ihn irgendetwas gestochen hat vorher.

Ich nehme es nicht allzu ernst, lass deutlich durchblicken, dass ich anderer Meinung bin und mach dann dumme Sprüche, bis es ihm zu viel wird und er von sich aus das Thema wechselt.
Letztens meinte er, er würde sich nicht ernst genommen fühlen.

Über Politik und Religion lässt es sich halt nicht streiten

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von linghoppe. am 04.03.2017, 13:22 Uhr

Schmollen lassen, Ihr zeigen das du zu xeiner Meinng stehtst, sie dieses
Thema mit anderen Teilen soll, die der selben Meinung sind.
wenn sie am Telefon damit anfängt , 1x warnen, sagen , ich diskuitiere nicht
mit dir über dieses Thema, wenn du mir noch etwas mitteilen willst
dann jetzt, oder ich lege wieder auf..

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von Hubbeldubbel am 04.03.2017, 20:37 Uhr

Solche Themen meiden. Unsere Geburtstagsrunden mutierten immer mehr zum politischen Stammtisch, da habe ich in einem emotionalen Moment auf den Tisch gehauen und gesagt, dass ich gerne über positive Sachen sprechen würde und gern auch über schöne Sachen aus dem Leben der anderen hören möchte... aber mir für solche ausartenden Diskussionsrunden meine Zeit zu schade ist. (Liegt auch daran, dass der Austausch nie etwas brachte, weil man sich gegenseitig die Argumente nicht anhörte.)

Ganz egal wie mies die Politik im Auge des Betrachters ist, wir haben alle unser Leben selbst in der Hand und mit Sicherheit auch Themen und Erlebnisse die uns erfreuen. Genau darüber sollte man wieder mehr sprechen.

Seit meiner Ansage tun wir das auch und es sind wieder schöne Runden.

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Re: Konträre politische Ansichten in der engen Familie - wie damit umgehen?

Antwort von Dezemberbaby2012 am 04.03.2017, 21:42 Uhr

Kenne ich mit meinen Schwiegereltern, insbesondere mein Schwiegervater haut da wirklich Sprüche und Ansichten raus, die fundamental diametral zu allem, an was ich glaube und glauben möchte, sind. Damit meine ich nicht Glauben im religiösen Sinn, sondern so etwas wie Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit, Verantwortung, politische Diskussionskultur. Ja, er ist ein älterer Herr, aber besonders bei seinem persönlichen Lebensweg kann ich seine grenzwertigen Ansichten, die bis zu wüsten Beschimpfungen von meinem Mann und mir führen, gar nicht nachvollziehen. Sie kennen da auch gar keine Grenzen, ziehen sogar verbal unser Kind mit hinein.

Mein Mann versucht das auch immer zu überhören und es wegzulächeln. Irgendwann habe ich mir aber gedacht, dass das einfach nicht geht. HIER beginnt der Widerstand gegen diese Entwicklung. Wenn wir in den Familien bei diesem Thema schon nicht für unsere Meinung und Werte einstehen, wenn wir hier schon nicht Grenzen setzen und den Mund nicht aufmachen, wie soll das dann erst auf gesamtgesellschaftlicher Ebene funktionieren. DAS ist das, was ICH machen kann. Auf politischer und gesamtgesellschaftlicher Ebene kann ich nichts oder zumindest kaum etwas verändern, aber am Wohnzimmertisch kann ich wenigstens aufstehen und diese Leute Gegenwind spüren lassen und sagen NEIN! das sehe ich anders, STOP! nicht in meiner Gegenwart bitte solche Sprüche. Das ist meine Pflicht als Mensch in dieser Gesellschaft, wenn ich möchte, dass sie frei und fair bleibt.

Das Bedenkliche ist auch, dass ich immer merke, dass die in einer völligen Parallelwelt leben und wirklich meinen, das wäre okay, was sie so von sich geben. Wir sind sozusagen "aus der anderen Welt" und gehen nicht auf ihre Verschwörungstheorien etc. ein. Manchmal bilde ich mir ein, etwas gedanklich bei Ihnen zu bewegen, aber vielleicht geben sie auch nur auf. Was ja auch schon ein Fortschritt wäre.

Ich habe mir also angewöhnt, möglichst argumentativ dagegenzuhalten, mit "alternativen" Fakten zu überzeugen, Ihnen gerne auch anhand von Belegen zu verdeutlichen, in wessen bedenklicher "Tradition" sie da argumentieren und wenn das alles nichts bringt, Ihnen ihre Ansichten zu lassen, aber stets umd jederzeit deutlich zu machen, dass ich definitiv anderer Ansicht bin. Und sachlich zu bleiben, was mir als emotionalem Menschen echt schwerfällt.

Bei allzu "radikalen" Sprüchen mache ich klar, dass nun eine Grenze überschritten wird, was ich nicht hinnehmen möchte. Zum Glück musste ich bisher noch nie aufstehen und gehen. Zur Not würde ich das aber auch machen, denn ich habe ja auch Verantwortung meinem Kind gegenüber. Ich glaube, diese Strategie hilft, sie halten sich in letzter Zeit ziemlich zurück (schlimmer wird es immer, wenn der Alkohol fliesst). Aber wie gesagt, ich finde, letzendlich ist es auch egal, ob es funktioniert oder nicht, ob es anstrengend ist oder nicht, denn das muss einfach sein, dass man "im kleinen" schon dagegenhält.

Liebe Grüße!

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sollte unter Schwarznase's Ausgangsposting - o.T.

Antwort von Dezemberbaby2012 am 04.03.2017, 21:44 Uhr

o.T.

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