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Geschrieben von JayBerlin am 01.10.2014, 19:06 Uhr

Zunehmendes Stillbedürfnis und Weinen im 8. Monat

Hallo zusammen,

ich wage mich mal als Mann hier ins Forum und hoffe, diese Rubrik ist die richtige für unsere Herausforderung. Kurze Historie:

Unsere kleine Tochter ist mittlerweile im achten Monat auf der Welt. Während der letzten drei Monate hatten wir einen einigermaßen angenehmen Schlafrhythmus mit der Kleinen erarbeitet. Die Mama kümmerte sich tagsüber, der Papa übernahm die Nachtschicht. Ab ca. 21 Uhr - nach der letzten Stillung durch meine Frau - schlief die Kleine teilweise komplett durch und wachte erst gegen 6 oder 7 morgens auf.
Seit ein paar Wochen hat sich aber einiges verändert und wir sind noch auf der Suche damit richtig umzugehen. Ungefähr beginnend mit den ersten Zähnchen (sind nun da) war es vorbei mit dem nächtlichen Durchschlafen. Und auch tagsüber ist es für sie extrem schwierig, ohne intensives Weinen in den Schlaf zu kommen. Was mir früher quasi ständig gelang, nämlich sie tagsüber mit Wagen oder im Tragegurt zum Schlafen zu bringen, endet immer häufiger im extremen Weinen bis Schreien. Nur meine Frau ist in der Lage Herrin über die Situation zu werden. Und dies nur noch, indem die Kleine an der Brust meiner Frau einschläft und ohne größeres Weinen im Schlaf auch davon nicht mehr ablässt.

Insgesamt ist unsere Tochter recht fidel und aktiv, also wir denken nicht, dass organisch irgendwas im Argen ist, so wie sie hier rumrobbt und die Wohnung unsicher macht. Doch diese Veränderung im Wesen macht uns nachdenklich.

Wer hat Erklärungsansätze, was hier gerade vor sich geht? Ist diese Veränderung normal? Oder was müssen wir verändern?

Lieben Dank für Eure Antworten!
Jay

 
6 Antworten:

Re: Zunehmendes Stillbedürfnis und Weinen im 8. Monat

Antwort von Rattenpack am 01.10.2014, 20:13 Uhr

Hallo Jay,

mein Sohn ist im neunten Monat, ganz knapp im zehnten. Ich bin in zwei Januar-2014-Monatsforen - und in allen ist das seit 4-6 Wochen das große Dauerthema: Sie schlafen grässlich, wollen permanent an die Brüste, wahlweise an die Flaschen, ningeln, nörgeln und heulen die halbe Nacht.

Tja. Es gehört dazu, es ist typisch für das Alter und "Begleiterscheinung" von großen Entwicklungsschritten. Sie fremdeln jetzt, träumen bewusst, wollen krabbeln/ aufstehen/ laufen, können aber meist nicht nicht ...
Es ist nur eine Phase. Es wird auch wieder anders. :)

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Re: Zunehmendes Stillbedürfnis und Weinen im 8. Monat

Antwort von Sullira am 01.10.2014, 20:59 Uhr

Hi!

Das hab ich hier gerade auch. Mein Kleiner wird in einer Woche 8 Monate. Er hat Nachts allerdings noch nie durch geschlafen. Mind alle 4 Stunden wollte er gestillt werden, ist dann aber immer ohne murren wieder eingechlafen.
Seit ca. einer Woche ist er Nachst alle 2 Stunden wach, hat nicht wirklich Hunger. Wenn ich ihn stille, schläft er nicht gleich ein, sondern brappelt vor sich hin und fax rum. Wenn ich dann seine Hände halte, seinen Kopf streichel wird, er wieder ruhig und schläft schnell ein.
Mein Baby steht noch mit seinem Bettchen neben meinem Bett, von daher brauch ich nur die Hand ausstrecken, um ihn zu berühren.

Ich glaube es heißt jetzt wohl einfach nur "Augen zu" und durch. Ich hoffe es wird bald wieder besser.

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Re: Zunehmendes Stillbedürfnis und Weinen im 8. Monat

Antwort von faenny am 01.10.2014, 21:18 Uhr

Kann mich nur anschließen. Mein Sohn, jetzt bald 11 Monate war schon immer ein schlechter Schläfer. Von den anderen Müttern aus unsere spielgruppe durfte ich mir allerlei tolle Ratschläge anhören, auf die ich selbst natürlich nie gekommen wäre ;-). Aber in letzter zeit hat sich das gründlich geändert. Ich würde fast behaupten, dass mittlerweile keiner mehr durchschläft.
Mir geht es besser seit ich die Situation einfach so akzeptiere wie sie ist und nicht mehr dagegen ankämpfe und nach der Ursache suche. Von gelegentlichen zwischentiefs mal abgesehen ...
Ist nicht unbedingt das was man hören möchte, aber man überlebt es.

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Re: Zunehmendes Stillbedürfnis und Weinen im 8. Monat

Antwort von Nachtwölfin am 01.10.2014, 23:51 Uhr

Hallo,

wir haben noch 2 Monate bis dahin, aber es deutet sich schon etwas an. Und ich kann mich noch gut an die Zeit mit der Großen erinnern, die hat mit 8Monaten riesige Entwicklungsschritte gemacht. Sowas muss ja irgendwie verarbeitet werden.
Ihr müsst nichts verändern, einfach die Situation als normal akzeptieren und euch nicht darüber ärgern oder einfacheren Zeiten nachtrauern.
Die Welt eurer Tochter verändert sich von ihrem Blickwinkel aus gerade sehr rasant. Es wäre verwunderlich, wenn das keine Spuren hinterließe.

Irgendwann ist eben auch die Zeit vorbei, wo sie sich ganz einfach in den Schlaf wiegen lassen. Einige entwickeln ein stärkeres Saugbedürfnis. An Mamas Brust in Sicherheit.
Auch diese Phase geht vorbei. Und andere Phasen kommen ;-)

lg
Nachtwölfin

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Re: Zunehmendes Stillbedürfnis und Weinen im 8. Monat

Antwort von Osterglocke83 am 02.10.2014, 10:02 Uhr

Hallo,

solche Phasen wo die Kinder öfters die Brust brauchen, gibt es immer wieder....
Da sollte man das Bedürfnis den Babys einfach ernst nehmen, und öfter stillen.!
umso öfters man anlegt, umso mehr Milch wird produziert, und gerade wenn sie mobil werden, brauchen sie viel Energie!!! --Da hilft nur oft stillen, das wird dann immer mal wieder besser, kommt aber immer wieder.

Leider kann da der Papa nicht viel machen..

und beim nächtlichen schlafen, ist es oft so, das ganz kleine noch viel schlafen, und es dann weniger wird, wenn sie mobiler werden...da brauchen sie einfach auch in der Nacht noch ihr "essen". das Gehirn wächst bei Nacht und braucht dazu auch viele Nährstoffe..
also nehmt es nicht weg...
...und noch ein Tipp: wenn ihr es locker angeht, also nicht irgendwas versucht, sondern einfach den Bedürfnissen des Babys nachgebt, erspart ihr euch viel Streß und bekommt mehr schlaf!

Wenn du helfen willst, dann übernehme das Wickeln, oder wenn das Kind satt ist, kannst du es ja zum tragen usw. nehmen, und damit die Mama entlasten. Aber wenn es Hunger bekommt der Mama zum stillen bringen...

PS: Es ist toll, das du dir darüber Gedanken machst und dich soviel einbringen möchtest.

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Re: Der normale Wahnsinn...

Antwort von Bonnie am 02.10.2014, 11:25 Uhr

Hallo,

zuerst mal muss ich Dir gemeinerweise ein paar Illusionen nehmen: Dass Deine Kleine früher bereits durchgeschlafen hatte, war ein absoluter Glücksfall. Die allermeisten Kinder schlafen (mindestens) die ersten zwei Lebensjahre nicht oder nur phasenweise durch. Meine Tochter kam mit 12 Monaten noch drei bis sechs Mal pro Nacht, mein Sohn ein bis zwei Mal. Die Kinder von Freundinnen genauso. Wenn die Stillzeit vorbei ist, haben die Kleinen nämlich neue Anliegen: liegen nass, die Decke ist verrutscht, haben schlecht geträumt, haben plötzlich Angst, müssen Pipi, haben Durst usw. Bis sie ganz durchschlafen, dauert es bei vielen Kindern deshalb bis ins Kiga-Alter.
Es ist also (leider) ganz normal, dass die Durchschlaf-Phase bei Deiner Kleinen momentan einfach zu Ende ist. Die Bedürfnisse der Kleinen ändern sich ständig, nichts bleibt, wie es ist. Sie braucht im Augenblick einfach nachts wieder mehr Zuwendung, Nahrung oder Begleitung.

Ein anderes Thema ist, dass Deine Tochter sich ans Einschlaf-Stillen gewöhnt hat, das Du naturgemäß so nicht leisten kannst... Leider ist es total schwer, den Babys diese liebgewonnene Gewohnheit wieder abzugewöhnen. Warum auch sollten sie freiwillig darauf verzichten? Auch meiner Tochter hatte ich leider - aus mangelnder Erfahrung - das Einschlafstillen angewöhnt. Bei meinem Sohn war ich etwas klüger und habe ihn nach dem Stillen immer bewusst wach hingelegt, damit er lernt, selbst einzuschlafen. Das klappte wider Erwarten problemlos und ganz ohne Weinen.

Okay, das ist jetzt eher ein Tipp für Euer nächstes Kind. Was Deine Tochter angeht: Ihr das Einschlafstillen abzugewöhnen, wird nicht ohne Konflikt gehen. Wenn es gar nicht anders geht, weil Deine Frau z. B. nicht da ist, musst Du es aushalten, dass die Kleine eine Zeitlang schreit. Entwicklungspsychologen sagen aber, dass ein Kind hierdurch keinen Schaden nimmt, WENN man bei ihm bleibt, es also nicht allein lässt. Wenn Du sie trägst, tröstest, ihr etwas vorsingst oder -summst ist das Weinen zwar ein Ausdruck ihrer gerechten Empörung (weil Mama nicht erscheint), aber es hinterlässt keinen seelischen Schaden.

Weißte, die Babyzeit ist einfach sau-anstrengend, davon können alle Eltern ein Lied singen. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich immer drei Kreuze geschlagen, wenn diese Phase endlich vorbei war. So süß die Kleinen sind - die ersten ein, zwei Jahre sind hammermäßig schlauchend. Der einzige Trost: Auch diese Zeit geht vorüber, es wird besser, wirst sehen!

LG

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