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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von faenny am 11.11.2016, 11:21 Uhr

Über was man so nachdenkt....

... Wenn Kind zahnt und gerade mal wieder am dauernuckeln ist...;-)
Kam mir der Gedanke:
Immer wieder kommt ja dieser stillmythos, dass die Milch weniger wird oder nicht mehr so gut sei. Aber wie schaffen das denn dann die Bauern mit ihren Kühen, dass die so lange, so gute Milch geben? Muss ich mir mal als Beispiel merken.
Liebe Grüße Mama muh

 
19 Antworten:

Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von carlie am 11.11.2016, 12:03 Uhr

Mhm, hinkendes Beispiel.
Die heutige Milchkuh hat absolut gar nichts mehr mit der ursprünglichen Kuh zu tun und wurde so gezüchtet, dass sie viel zu viel sehr reichhaltige Milch für uns Menschen produziert.

Es ist kein Mythos, dass manche Frauen zu wenig sättigende Milch haben. Viel schlimmer ist doch, dass behauptet wird es wäre ein Mythos und so Mütter verunsichert werden, dessen Kinder trotz Stillen nur abnehmen. Findest du nicht?

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von mama-nika am 11.11.2016, 12:41 Uhr

Sowas gibt es tatsächlich? Abnehmen trotz oft anlegen und vernünftiger Ernährung der Mutter?
Wusste ich gar nicht..hmm

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von carlie am 11.11.2016, 12:51 Uhr

Glücklicherweise nicht oft. Die Muttermilch meiner Cousine wurde damals im Labor untersucht, wobei schon sehr offensichtlich war, dass die Milch sehr wässrig war. (Habe ich danach nie mehr so gesehen) Es wurde damals festgestellt, dass sie nicht nährstoffreich genug sei um das gesunde Wachstum ihres Jungen zu gewährleisten. Er wäre zwar groß geworden aber vermutlich sehr schlecht gediehen und langsam gewachsen. Mal ganz davon abgesehen, dass er die ersten Wochen vor Hunger geschrien hat! Ihr wurde stark dazu geraten, zuzufüttern. Der menschliche Körper ist so unterschiedlich! Manche andere Mütter produzieren "Sahne" wenn man die Babys so ansieht!

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Dazu gibt es doch reichlich Studien.

Antwort von emilie.d. am 11.11.2016, 13:06 Uhr

Bei denen man festgestellt hat, dass sich die Zusammensetzung der MM selbst über Kontinente hinweg nicht großartig unterscheidet.
Wie wurde die Probe bei Deiner Cousine gewonnen? Die Vormilch ist wässriger, der Milchspendereflex setzt aber an beiden Brüsten ein. Sprich, an der zweiten Brust hat man eine Art Mischmilch. Je nachdem, wie man abpumpt kann es also sein, dass der Fettgehalt varriiert. Wurden bei ihr mehrere Proben gezogen? Wenn def MSR nicht ausgelöst wird, ist auch die Milch "dünner".
In der Regel ist es ein Mythos, dass einige Frauen "Sahne" geben, andere nicht. Die Milchmenge kann sehr unterschiedlich sein, wie die Kinder die Milch verwerten und wie gut ein Kind in der Lage ist, die Brust zu entleeren. Eine Frau, die denkt, dass sie zu wenig Milch hat und dadurch gestresst wird, produziert weniger Oxytocin. Das führt zu weniger Milch.
Entschuldige den Roman, aber mir haben bei meinem ersten Sohn auch einige erzählt, ich hätte nicht genug Milch. Und mein Sohn würde vor Hunger schreien und so weiter und so fort. Hatte das Glück, an eine kompetente Stillberaterin geraten zu sein.Es gibt einige weniger Frauen, die tatsächlich nicht genug Milch produzieren. Aber meistens sind solche Aussagen Blödsinn.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von carlie am 11.11.2016, 13:24 Uhr

Naja wenn man sein Kind voll stillt aber dieses über viele Wochen nicht zunimmt, nur schreit und kaum zur Ruhe kommt dann wendet man sich an den Arzt. Die Hebamme und Stillberaterin haben ihr im Übrigen dazu geraten.
Ich weiß nicht, wie viele Proben genommen wurden. Ich bin mir sicher, der Arzt weiß davon, dass Vormilch dünner ist.
Findest du es nicht anmaßend, eine ärztliche Diagnose in Frage zu stellen und einfach zu behaupten so etwas gäbe es nicht?

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von mama-nika am 11.11.2016, 13:37 Uhr

Ehrlich gesagt, war das auch mein erster Gedanke, dass es dann wohl nur die Vormilch war.
Im Labor können dann ja auch nur Ergebnisse kommen, die auf eine wässrige Milch deuten und wiederum diese Ergebnisse bekommt der Arzt zugeschickt. Ob Vormilch oder Hintermilch steht genauso wenig in einem Laborbefund wie etwas über Milchspendereflex und Milchpumpe.
Es hat da nichts mit der Kompetenz des Arztes oder des Labors zu tun.
Eher damit, wie emily schon schrieb, wie die Milch gewonnen wurde bzw ob dabei der MSR ausgelöst wurde.

Meine abgepumpte Milch sieht auch sehr dünn aus.wenn man sie etwas stehenlässt, bildet sich oben auch kein Rahm...
Das heisst aber nicht, dass ich dünne Milch habe, sondern nur, dass die Pumpe meinen Milchspebdereflex nicht auslöst.
Und mein Baby gedeiht ganz hervorragend, weinte aber gerade in den ersten Wochen sehr sehr viel wegen Bauchweh.

Also nichts für ungut aber ICH denke bei deiner Cousine war ein anderer Grund als dünne Milch die Ursache.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von carlie am 11.11.2016, 14:07 Uhr

Es ist schön, dass dein Kind gut gedieh. Meins auch. Ihres aber nicht.
Dann schicke ich sie nächstes Mal zu Euch, dann kann sie sich den Gang zum Arzt sparen und ich sage ihr, Hebamme, Stillberaterin und Arzt sind alle inkompetent. Hach, das Leben kann doch so leicht sein, wenn man bloß die richtigen Leute kennt? Kein Mensch braucht Experten.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von mama-nika am 11.11.2016, 15:12 Uhr

Iss 'n snickers!
Ich spare mir weitere Argumente.
Du hast ja da deine Meinung

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von Ottilie2 am 11.11.2016, 16:04 Uhr

Ich hänge mich mit bei emilie dran. Es gibt gar keine Grenzwerte dafür, wie viel von was in der Muttermilch zu sein hat.
Die Zusammensetzung varriiert bspw. auch mit der Außentemperatur. Wenn es sehr heiß ist, kommt fast nur Wasser, salopp gesagt.
Wenn der Sohn deiner Freundin nicht zugenommen hat, liegt das viel wahrscheinlicher an der Milchmenge, die durch viele Faktoren beeinflusst wird. Da kann es tatsächlich mal vorkommen, dass eine Frau zu wenig hat, weil die Brustdrüse schlichtweg zu klein ist, auch wenn sowas echt selten ist. Um die Qualität signifikant zu beeinflussen, müssten m.E. bei der Mutter erhebliche Erkrankungen vorliegen. Auch die Aussage des Arztes, dass der Junge schon irgendwie groß geworden wäre damit, eben nur nicht optimal... das ist so schwammig... dazu gibt es wie gesagt keine Untersuchungen. Mich wundert nur, dass die Stillberaterin zu sowas rät. Die Meinung von Hebamme und Arzt stelle ich beim Thema Stillen gern in Frage, auch wenn es anmaßend ist. Die Stillberaterin hingegen sollte Bescheid wissen.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von Ottilie2 am 11.11.2016, 16:04 Uhr

Ich hänge mich mit bei emilie dran. Es gibt gar keine Grenzwerte dafür, wie viel von was in der Muttermilch zu sein hat.
Die Zusammensetzung varriiert bspw. auch mit der Außentemperatur. Wenn es sehr heiß ist, kommt fast nur Wasser, salopp gesagt.
Wenn der Sohn deiner Freundin nicht zugenommen hat, liegt das viel wahrscheinlicher an der Milchmenge, die durch viele Faktoren beeinflusst wird. Da kann es tatsächlich mal vorkommen, dass eine Frau zu wenig hat, weil die Brustdrüse schlichtweg zu klein ist, auch wenn sowas echt selten ist. Um die Qualität signifikant zu beeinflussen, müssten m.E. bei der Mutter erhebliche Erkrankungen vorliegen. Auch die Aussage des Arztes, dass der Junge schon irgendwie groß geworden wäre damit, eben nur nicht optimal... das ist so schwammig... dazu gibt es wie gesagt keine Untersuchungen. Mich wundert nur, dass die Stillberaterin zu sowas rät. Die Meinung von Hebamme und Arzt stelle ich beim Thema Stillen gern in Frage, auch wenn es anmaßend ist. Die Stillberaterin hingegen sollte Bescheid wissen.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von christineg am 11.11.2016, 16:47 Uhr

Mein Kind ist ein guter beweis das die Mumi in der Qualität nicht abnimmt nach langem Stillen. Bis 12 Monate hat er gar nichts gegessen, nur Mumi bekommen, er wollte einfach nichts probieren egal was ich ihm angeboten habe, bis zu 18 Monaten waren es dann nur Minimengen die er zu sich genommen hat und erst dann hat er normal zu Essen begonnen. Vorher war er mit der Mumi bestens versorgt, hat sich prächtig entwickelt und hatte auch süße Speckröllchen, vor allem die Ältere Generation war immer total entsetzt das er nichts Essen wollte mit über einem Jahr und sogar noch lebt weil in der Milch kann ja nichts mehr drinnen sein.

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Da wäre ich mir nicht sicher.

Antwort von emilie.d. am 11.11.2016, 19:54 Uhr

Ich arbeite mit Ärzten. Und erlebe oft, dass Laborwerte überinterpretiert oder falsch interpretiert werden. Daneben gibt ess durchaus Ärzte, die selbst in ihrem Fachgebiet in bestimmten Bereichen keine Ahnung haben. Und dann gibt es natürlich auch noch strittige Bereiche, wo man drei Kardiologen fragt und fünf Meinungen bekommt.
Ich arbeite wissenschaftlich, mein Fachgebiet sind allerdings Leukämien. Insofern würde ich mich nicht drauf versteifen, dass es unmöglich ist, vernünftig zu diagnostizieren, dass eine Frau zu fettarme Muttermilch produziert. Es ist prinzipiell aber sicher schwierig und aufwendig, weil der Fettgehalt mit Jahreszeit, Tageszeit Sammelmethode etc. schwankt.
Mal als Beispiel, es gibt z.B. Frauenärzte, die eine Gelbkörperschwäche nicht diagnostiziert bekommen, weil sie die Blutabnahme zum falschen Zeitpunkt machen. Bis vor zwei Jahren hat meine Gyn Eisenwerte noch aus der Fingerkuppe von Arzthelferinnen bestimmen lassen, die dann den Finger auch noch richtig schön gemolken haben. Völlig blödsinnig.

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Bestreitest Du im Ernst, dass es inkompetente Ärzte gibt?

Antwort von emilie.d. am 11.11.2016, 20:04 Uhr

Wir diskutieren doch gerade nicht, ob vollgestillte Kinder schlecht zunehmen und mind. zwiemilchernährt werden müssen. Das ist doch völlig unstrittig. Es geht lediglich darum, ob tatsächlich Frauen zu fettarme Milch produzieren oder aber manche Frauen einfach zu wenig Milch produzieren.
LLL und AFS stellen fest, dass der Fettgehalt erst bei extremer Unterernährung stark abnimmt. Auch bei mir wurden lediglich meine Blutwerte durch meine Frauenärztin gecheckt (Schildrüsenhormone, Störungen in dem Bereich verringern ebenfalls die Milchmenge). Die Milch an sich wurde weder vom Pädiater noch von meiner Gyn untersucht. Sind dann meine Ärzte inkompetent? Oder hat Deine Cousine entsprwchenye Vorerkrankungen?

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Ich finde den Artikel nicht, vielleicht hat jemand anders eine Quelle.

Antwort von emilie.d. am 11.11.2016, 20:21 Uhr

Ich habe gerade in einer Uniklinik entbunden. Auch da war Fettgehalt der Mumi ein großes Thema.
Wie schon einige hier geschrieben haben, schwankt der Fettgehalt im Laufe des Tages stark. In der Uniklinik wurde man z.B. deshalb zur Brustkompression "verdonnert".
Je voller die Brust ist, desto geringer ist der Fettgehalt der Milch. Hat man ein saugschwaches Baby oder ein Baby, das generell die Brust schlecht entleert, ist die Milch also "dünner". Durch Brustkompression kann man selbst den Fettgehalt auch bei schlechter Entleerung steigern.
Das heißt aber nicht, dass man zu "dünne" Milch hat bzw. keine vernünftige Milch produzieren kann.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von faenny am 11.11.2016, 20:30 Uhr

Puh, so ne Diskussion wollte ich gar nicht lostreten...
War nur so ein Gedanke - in Hinblick auf die Frage, vor allem älterer Frauen: wie, du hast noch Milch?!? Die also quasi (vermutlich, aufgrund ihrer Erfahrungen in früheren Zeiten) davon ausgehen, dass die Milch weniger/ schlechter wird - bei allen frauen ( was in Einzelfällen dazu führt, dass eine Frau nicht erfolgreich Stillen kann ist nochmal ein ganz anderes Thema) aber sich niemand darüber wundert, dass eine Kuh munter weiter ihre Milch gibt (ebenso eine Ziege, die nicht so hochgezüchtet ist)

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Ich finde es interessant.

Antwort von emilie.d. am 11.11.2016, 20:43 Uhr

Und bin gespannt, ob Carli noch antwortet. Vielleicht hat sich der Wissensstand ja auch schon wieder geändert oder die Ärzte, bei denen mein Sohn und ich damals in Behandlung waren, hatten halt keine Ahnung.
Ammen sind auch noch ein gutes Beispiel.
Früher war es halt ganz anders. Im Schub wurde zugefüttert und dann war es das ziemlich schnell mit dem Stillen. Habe mich viel mit meiner Mutter drüber unterhalten. Sie war noch fast zwei Wochen in der Klinik, wir Kinder lagen getrennt auf der Kinderstation und die Zimmer waren halt auch nicht gerade ruhig (4 Betten). Ein Wunder, dass sie da zumindest drei Monate gestillt hat. Und es war halt auch nicht so wie heute, dass ich halt beim Mittagessen odet Kaffeetrinken selbstverständlich nebenher am Tisch stille. Da wären ihre Eltern/Großeltern/Schwiegereltern ausgeflippt.
Keine Ahnung, ich habe in der Zeit nicht gelebt. Aber ich glaube, für uns ist da schon vieles einfacher geworden.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von faenny am 11.11.2016, 20:52 Uhr

Ja, da hat sich unglaublich viel geändert. Meine Mutter hat ihre Kinder quasi in 2 Etappen bekommen. Uns "große" Anfang der 80er: Stillen hat 3 mal nicht geklappt - keine hebammenbetreuung, zufüttern schon in der Klinik, ...
Und die zwei Nachzügler Mitte/Ende der 90er: zwei lanzeitstiller, jeweils 4 Jahre, inklusive tandemstillen. Ambulante Geburten, hebammenbetreuung, besuch einer Mutter kindgruppe mit überzeugten still und tragemamas, ...
Hätte sie die zweite Erfahrung nicht gemacht, wäre sie vermutlich auch davon überzeugt gewesen, nicht Stillen zu können.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von Ottilie2 am 11.11.2016, 22:36 Uhr

Ich habe mal einen Fernsehbericht gesehen, da haben 80jährige noch gestillt. Die Muttermilch galt bei denen (keine Ahnung, wo der Stamm herkam) als heilig und auch Männer durften im Sonderfall (vielleicht beim Geburtstag :-)) bei den Frauen an die Brust. Also selbst die Wechseljahre tun der Stillerei offenbar keinen Abbruch, wenn die Nachfrage da ist. Zur Seriösität des Berichts kann ich aber nichts sagen.

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Re: Über was man so nachdenkt....

Antwort von christineg am 13.11.2016, 18:05 Uhr

Meine Stillberaterin hat erzählt das es in Afrika öfter vorkommt, wenn die Mutter eines Säuglings an Aids oder so stirbt dann die Großmutter an ihrer Stelle weiterstillt, Voraussetzung ist anscheinend nur das die Großmutter selber längere Zeit gestillt hat und dann kann der Milchfluss sogar nach mehreren Jahren wieder in Gang gesetzt werden.
Es ist wirklich faszinierend zu was der weibliche Körper in Stande ist.

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