von jamelek am 04.08.2014, 15:14 Uhr |
Erkennen von Pilzbefall
Ich möchte mal meine kleine Stillgeschichte niederschreiben, damit andere Betroffene hoffentlich nicht so lange Schmerzen leiden müssen.
Ich stille derzeit méin zweites KInd, der Junge ist mittlerweile auch bereits 17 Monate alt. Bin also stilltechnisch nicht unbedingt eine Anfängerin.
Mit so ca. 9 Monaten begannen die Schmerzen beim Stillen in meiner rechten Brust. Und was für Schmerzen, ein richtig dolles Brennen, als ob innen alles wund wäre. Zu meiner Frauenärztin, sie will mir Antibiotika wegen Mastitis aufschreiben. Ich hatte bereits 2 Mastitis, ich wusste, das war keine. Woraufhin die Ärztin lapidar riet, dann halt abzustillen...
Schmerzen blieben, es war wirklich beim Stillen so, dass ich die Zähne zusammenbiss vor Schmerzen. Ein wenig gegoogelt und kam auf die Diagnose, das könnte ein Pilz sein. Ich habe mir eine andere Frauenärztin rausgesucht und diese direkt mit der Vermutung Pilz konfrontiert. Sie sagte, bei Pilz müsste äußerlich was zu sehen sein, sie macht keinen Abstrich, Pilz könne sie ausschließen. Auch hatte der Kleine keinen Pilzbefall im Mund. Sie riet mir ebenfalls zum Abstillen, bzw. ich sollte doch vor jeder Stillmahlzeit ein Ibuprofen nehmen.
Ich stillte weiter unter Schmerzen fast 5 Monate lang. Dann hörte ich durch Zufall von einer Stillberaterin. Ich rief diese an, sie kam zu mir. Meinte die Schmerzbeschreibung passt aber genau auf einen Pilzbefall und sie kenne durchaus Fälle, wo äußerlich nichts zu sehen sei. Und gerade Stillkinder haben ein gutes Immunsystem, so kann es gut möglich sein, dass der Junge eben nicht infiziert wird.
Sie schrieb mir den Namen des Medikamentes auf, welches ich benötige (verschreibungspflichtig). Damit ging ich zu meiner Hausärztin und sagte einfach deutlich, ich habe einen Pilz und brauche dieses. Sie schrieb es mir auf. Tja, 10 Tage genommen und ich bin schmerzfrei.
Ich habe fast 5 Monate unter wirklich großen Schmerzen gestillt, wegen sorry zwei völlig verblödeten Ärzten, ich fasse es immer noch nicht.
Es ist so schön, dass ich das Stillen endlich wieder genießen kann.
Mich grummelt aber immer noch der Umgang der Ärztinnen, ich fühlte mich auch bei beiden nicht ernst genommen. Wozu studieren diese Frauen Medizin, wenn sie kein Interesse haben, anderen zu helfen?
Ich habe diesbezüglich leider schon ziemlich viel durch, wo ich mich gefragt habe warum ist derjenige Arzt geworden? Wird man ja nicht so nebenbei. Muss aber dazusagen, dass ich auch schon Erfahrung mit wirklich tollen Ärzten gemacht habe. Gibt es auch, aber so selten.
Re: Erkennen von Pilzbefall
Antwort von Rattenpack am 04.08.2014, 16:38 Uhr
Oje :(
So eine Geschichte höre ich nicht zum ersten Mal.
Bitte konfroniere die Ärztinnen in jedem Fall mit dem Ergebnis, vielleicht nutzt es der nächsten stillenden Mutter!
Respekt für deine Beharrlichkeit :)
Re: Erkennen von Pilzbefall
Antwort von angi159 am 04.08.2014, 20:07 Uhr
Ich wäre auch so wütend. Unmöglich... Nicht mal n Abstrich zu machen...
man hätte aller wahrscheinlichkeit nach in einem abstrich nichts erkennen können
Antwort von Leewja am 05.08.2014, 13:00 Uhr
wenn weder rötung noch schuppen sichtbar sind.
dann hätte man schon aus muttermilch eine kultur anlegen müssen (das hätte man ja mal machen können).
ich wäre aber (als engagierte, gute, fortgebildete Hautärztin) auch nie auf die idee gekommen, dass das ein Piklz sein könnte UND es kann auch was ganz anderes gewesen sein, was ZUFÄLLIG gleichzeitig mit der Medikamentengabe aufgehört hat....
ohne beweis eines pilzes ein antipilzmittel mit den potentiellen schweren nebenwirkungen zu geben, finde ICH gewagt....das würde ich der ärztin viel mehr zum vorwurf machen...
Re: man hätte aller wahrscheinlichkeit nach in einem abstrich nichts erkennen können
Antwort von Sille74 am 11.08.2014, 22:36 Uhr
Um ehrlich zu sein, finde ich es auch unmöglich von der Hausärztin ein (sicherlich nicht umsonst) verschreibungspflichtiges Medikament nur auf Verlangen der Patientin zu geben, ohne den Beschwerden selbst auf den Grund zu gehen. Wenn ich so etwas von Ärzten höre, ist das für mich ein Grund, diese nicht mehr zu konsultieren.