zurück| Geschrieben von sce am 11.05.2016, 14:59 Uhr |
Hongkong
Hallo!
Ich hab eine Frage für eine Kollegin, die alleinerziehend mit zwei Kindern ist. Der große Sohn fährt nun bald nach Peking auf Klassenreise, sie würde gerne in der Zeit mit dem kleinen (dann Vorschule) nach Hongkong fliegen, um dem Kleinen auch "etwas zu bieten" bzw. "etwas zu erleben", und im absoluten Notfall könnte man dann wohl von dort ohne Visum nach China / Peking reisen, falls dem Großen dort etwas Schlimmes passieren würde...
Würdet ihr das machen? Lohnt sich Hongkong für eine Woche? Ich hab immer gedacht, das wäre so eine "Stop-over-Stadt", wenn man nach Australien oder so fliegt... Oder Hongkong mit den Philippinen kombinieren, aber dafür ist eine Woche dann wieder recht wenig... Was meint ihr?
Dann noch etwas anderes, darauf kamen wir, als es so um Urlaub ging... wenn man irgendwo am Strand ist, wo sehr arme einheimische Kinder sind - würdet ihr den Kindern etwas schenken? Gummibärchen oder eine Buddelschippe, irgendwas Kleines, weil die einheimischen Kinder nur mit den Händen buddeln? ich hab spontan ja gesagt, die Männer in der Runde meinten alle nein, ohne es aber richtig begründen zu können... gibt es da Gründe, die dagegen sprechen?
Ganz vielen Dank im Voraus und viele Grüße, Eva
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Re: Hongkong
Antwort von germanit1 am 11.05.2016, 16:27 Uhr
Ich wuerde die Buddelschippe (oder andere Sachen), die mein Kind im Urlaub benutzt hat, den anderen Kindern da lassen. Warum wieder mit nach Hause schleppen?
Re: Hongkong
Antwort von germanit1 am 11.05.2016, 16:30 Uhr
Ich weiss jetzt nicht wieweit Singapur entfernt ist, aber vielleicht waere das auch noch was. Eine ehemalige Mitschuelerin von mir wohnt z.Z. da und postet immer mal wieder tolle Fotos.
Re: Hongkong
Antwort von Trini am 11.05.2016, 17:08 Uhr
Ich wäre noch nie auf die Idee gekommen, irgendwie bei Klassenreisen " in der Nähe sein" zu wollen.
Hogkong würde mir sehr interessieren, ist aber m.E. ein Erwachsenenziel.
Trini
Re: Hongkong mit Kleinkind und Geschenke an Kinder vor Ort
Antwort von Methos am 11.05.2016, 17:28 Uhr
Wir waren mal in Hongkong, aber mit Kleinkind würde ich es nicht machen. Es ist eine Großstadt und es gibt nicht so viel tolles für das Alter finde ich.
Stellt sich die Frage, ob die Mutter einfach hin möchte und sich vielleicht sicherer fühlt wegen dem großen Kind, aber da kann man dem kleinen Kind im Freizeitpark nebenan genauso viel wenn nicht mehr bieten.
Der Flug ist ja auch lang und stressig.
Zu den Geschenken: kommt drauf an wo, und was.
Da sollte man aufpassen, Kaugummis, Stifte und eine Schippe sind nie ein Problem, Geld schon.
In Mexiko wurden die kleinen Kinder betteln geschickt und brachten mehr nach Hause als die Eltern und wurden deshalb nicht in die Schule geschickt....
Wir haben mal Stifte und solche Sachen verschenkt und wurden dann massiv bedrängt, das kippte dann irgendwie und passte nicht mehr.
Viele Grüße
Marion
Re: Hongkong
Antwort von Sille74 am 11.05.2016, 18:42 Uhr
Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass sich ein Vorschulkind für Hongkong interessiert ... Ich glaube, das ist einfach ein Vorwand, um in der "Nähe" des Großen zu sein. Um dem Kleinen etwas Gutes zu tun, soll sie sich m.E. lieber zu hause intensiv mit dem Kleinen beschäftigen, mit ihm machen, was ihm Spaß macht oder ein paar Tage Ferien auf dem Bauernhof oder in einem schönen Kinderhotel oder oder oder ... etwas Kindgerecht es eben, je nach Geschmack und Geldbeutel ....
Zum anderen Thema: ich wurde nicht "einfach so" etwas schenken, auch keine Kleinigkeit, sondern je nach Situation, wenn die eigenen Kinder gerade Gummibärchen bekommen und die einheimischen Kindern in unmittelvarer Nähe sind oder die Kinder sogar zusammen spielen, wie selbstverständlich gleichwertig auch welche geben. Bzgl. Spielsachen: ich würde den Kindern anbieten, mitzuspielen und/oder das Schäufelchen zu nutzen, es aber wieder mitnehmen beim Gehen. Vor Abreise würde ich die Sachen den Kindern überlassen, evtl. mit kurzer Erklärung, dass sie nicht mitgenommen werden können und vielleicht sogar sagen, dass sie darauf aufpassen sollen, bis Ihr wieder kommt. Einfach so so viel zu schenken, halte ich irgendwie für ein falsches Signal. Kann's nicht so recht begründen, warum ...
Oh je
Antwort von MAMAundPAPA2013 am 11.05.2016, 21:55 Uhr
So einen Trip aus Kontrollbedürfnis?! 
Das ist doch nicht schön für ein Kind.
Dann soll sie mit ihm in ein Kinderhotel fahren.
Re: Hongkong
Antwort von Astrid18 am 11.05.2016, 22:12 Uhr
Ehrlich gesagt, ist Hongkong mit einem Vorschulkind nicht wirklich etwas. Es ist alles sehr eng, voll, laut. Dann hast Du 6 Stunden Zeitverschiebung, einen 12-Stunden-Flug und bist immer noch drei Flugstunden von Peking entfernt....
Deine Freundin scheint zudem eine völlig falsche Vorstellung von Hongkong zu haben. Ja, es gibt einen Strand, aber im Zweifel findet sie da nur Kinder, die viel, viel mehr Kohle zuhause haben als sie selbst. Die Kinder laufen da auch nicht als ärmliche, bettelnde Straßenkinder herum, sondern sind mit mindestens einem Erwachsenen unterwegs (Eltern, Großeltern, oder in Hongkong der philipinnischen Nanny).
Zu der grds. Frage, ob man den armen Kindern, die mit der Hand im Sand buddeln müssen, etwas schenken soll: Das würde ich als sehr kolonial empfinden, und es hilft auch nicht gegen die Armut. Ob die Kinder ausländische Gummibärchen essen, ist ja auch die Frage...
Re: Hongkong
Antwort von Sille74 am 11.05.2016, 22:28 Uhr
Ich glaube, das mit den Gesvhenken an arme Kinder ist eine ganz eigene Frage und hat nichts mit der Hongkong Sache zu tun ...
DANKE!
Antwort von sce am 12.05.2016, 2:41 Uhr
Hallo,
ganz vielen Dank für eure Tipps und Einschätzungen! Ich werde mal versuchen, es ganz vorsichtig weiterzugeben.... Ich hatte auch den Eindruck, dass es eher etwas mit dem großen Kind oder mit ihr selbst (selber tolle Reise machen) zu tun hat und nicht soooo viel mit dem kleinen Kind.
Auch Danke für eure Meinungen, was das Verschenken von Buddelsachen an arme einheimische Kiner angeht. Stimmt, das war jetzt nicht direkt auf Hongkong, sondern generell gemeint, das hab ich vielleicht nicht deutlich genug geschrieben. Ich hätte selbst eben spontan gesagt, dass die Schippe oder das 5. Förmchen ruhig dort bleiben kann, wenn die Kinder dort nichts haben und dem eigenen Kind nicht wirklich etwas fehlt. Geld hätte ich auch nicht geschenkt und das stimmt, dass Kinder manchmal zum Betteln geschickt werden und deshalb sogar extra nicht zur Schule geschickt werden - puh, ein furchtbarer Gedanke und gleichzeitig zeigt es auch wieder, in was für guten und behüteten Verhältnissen wir selbst leben.
Nochmal ganz vielen Dank udn viele Grüße,
Eva
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