Urteile nie über jemanden in dessen Mokassins ......

Lange hab ich überlegt ob ich hier schreibe..
Vorteil.. Es kennen einige diese verrückte Frau, aber keiner ist hier in der Nähe.

Vor einiger Zeit, als ich hier gelesen habe.. Ehemann geht zum Arzt und sagt nichts,
Dann die Diskussion ob es vertretbar ist dem Partner nichts zu sagen...

Ich dachte nur... Eigenartige Partnerschaft, da fehlt Vertrauen, da fehlt Gemeinsamkeit.... Würde ich nie...


Und nun komme ich wieder zu meiner Überschrift...
Urteile nie über jemanden in dessen Mokassins ......


Habe seit Monaten einen großen knubbel in der Brust den ich geflissentlichen versuche zu ignorieren.
Ja ich weiß, ich sollte damit zum Arzt, aber ich will momentan einfach nicht mehr.
Ich spiele Vogel Strauß...
Ich denke, überlege, denke mir ob ich mir notfalks brustentfernung, chemeo etc antun würde. Und komme immer mehr zu dem Gedanken dass es langsam einfach genug ist.
Nach der Diagnose PNP, dem schlaganfall, ständige Therapie die bis an mein Lebensende weitergehen wird. Ich mag nicht noch mehr.
Falls es das wirklich sein sollte will ich einfach nur mehr meine letzten Monate/Jahre mit der Familie verbringen..

Und nein, ich habe nicht mit meinem Mann darüber gesprochen. Und ich werde es im Notfall wahrscheinlich auch nicht so schnell machen.
Der gang zum Arzt reift nun langsam in meinem Kopf...
Aber in wieweit ist man seinem Partner wirklich verpflichtet in der Hinsicht was zu sagen?
Ich habe eine neue Patientenverfügung geschrieben. Ist also aktuell. Ich will keine Maschinen und nicht am Leben erhalten werden im Notfall.
Ich weiß dass ich hier keinen Ratschlag erwarte, und sicher einige Tritte von wegen warum warst du noch nicht beim Arzt bekomme....

Vielleicht versteht mich auch einfach urgendwer.
Danke dass ich hier schreiben darf.