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Geschrieben von Zwerg1511 am 08.01.2016, 21:03 Uhr

Gutmütiges Kind - wie stärken?

Mein Sohn, 6 Jahre, ist ein sehr gutmütiges Kind. Er ist sehr offen, fröhlich und jederzeit bereit Kompromisse zu schließen, wobei es schon fast mehr ein zurückstecken ist. Er lässt sich unheimlich viel von seinen Freunden gefallen und wehrt sich selten. Seine Freunde sind für ihn sehr wichtig. Wen er einmal ins Herz geschlossen hat, der bleibt da auch drin. Egal was derjenige mit ihm macht.

Leider wird seine Gutmütigkeit oft ausgenutzt und seine Freunde versuchen die Grenzen bei ihm auszutesten. Das reicht von Kleinigkeiten bis hin, dass sich z.B. zwei seiner Freunde zusammenschließen und ihn absichtlich auch mit verletzenden Worten ausgrenzen. Es sind alles keine schlimmen Dinge und wahrscheinlich normal in dem Alter.

Aber mir tut es in der Seele weh, wenn ich sehe, dass er sich das einfach gefallen lässt ohne sich mal zur Wehr zu setzen. Ich denke, dass er sich auch Respekt verschaffen würde, wenn er mal in so einer Situation sinnbildlich sagen würde: rutscht mir den Buckel runter!

Das kann er aber nicht. Er ist stattdessen sehr traurig und versteht nicht, warum seine Freunde ihn so behandeln. Er versucht sie dann argumentativ zu überzeugen (also z.B. "Du wärst doch auch traurig, wenn ich das machen würde..."). Da ist er einfach in seinem Verhalten schon ziemlich weit, aber das stößt natürlich bei den anderen Kindern auf taube Ohren.

Sobald sie wieder "normal" zu ihm sind, hat er sofort alles vergessen und vergeben. Seine Freunde haben ihn gern, aber nutzen seine Gutmütigkeit teilweise bis aufs Äußerste aus.

Wer hat auch so ein Kind? Wann haben Eure Kinder angefangen sich zu wehren? Wie kann ich ihn stärken? Ich bin für ihn da und sage ihm auch, dass man sich auch von Freunden nicht alles gefallen lassen muss.

 
4 Antworten:

Re: Gutmütiges Kind - wie stärken?

Antwort von niccolleen am 08.01.2016, 21:54 Uhr

Ich bin da vielleicht nicht qualifiziert, was dazu zu sagen, aber mir gefaellt sein Charakter wirklich gut. Ich finde, seine Verhaltensweise ist entwaffnend genug! Vielleicht noch nicht bei 6jaehrigen oder 7jaehrigen, die einfach per Definition schon gemein sind, aber spaeter wird ihm das glaube ich viele Freunde und viel Unterstuetzung und einen guten Weg schaffen. ich wuerde ihn nicht aendern wollen.

lg
niki

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Re: Gutmütiges Kind - wie stärken?

Antwort von DK-Ursel am 09.01.2016, 0:04 Uhr

Hej!

Ehjrlich gesagt dachte ich wie Nicolleen.
Wieso wil lman Gutmütigkeit ändern?
In was?
In was Bösartigekit?
(Ich provoziere bewußt.)

Es gibt immer Phasen, es gibt immer eine Wesensart, mit der Kinder auf Unverständnis stoßen.
bei anderen Kidnern, bei den Eltern, bei der Umwelt.
Wieschön aber istes doch ,wenn gerade die, und wichtig sind, usns in dem unterstützen, wie wir sind.
Dein Kind erlebt, daß er bei seinen sog. Freunden mit seiner Art aneckt.
Sol ler jetzt auch erleben,daß Du ihn umwandeln willst?
Glaube mir, auchdie bestgemeinten ratschläge o.ä. können leicht mißverstanden werden - ich mußtre das leider slebsterfahjren.
Das Gefühl, nicht so genommen zu werden wie man ist, tut sehr weh - auchw enn das kind es falsch interpretiert hat.

ER ist genau richtig, er hat nur noch nicht die Menschen gefunden,d ie wirklich schätzen,wie er ist.
Das kommt noch.
Und glaube, es kommt - vielleicht eher als Du denkst.
es ist oft kontraproduktiv, wenn wir usn in die sozialen Spielchen der Kinder einmischen, den nsie sind ja noch auf einem andere nNiveau, als wir. Sie sammeln erst die Erfahrungen,die wir schon haben - und ums owichtiger ist es dan nauch, sie diese Erfahrungen sammeln zu lassen.

Mein Rat also:
Ein so cognitives Kidn wie Deins (und ich erkenne da mind. meine Große wieder) kann erkennen,daß es so bei diesen Freunden nicht weiterkommt.
Wen ner dennoch so bleibt, hat er einen starken Charakter, den gilt es zu bewahren.
Ist er traurig, dann erklär ihm, zeige ihm ,daß nichts mit ihm falsch ist _ daß die anderen ihn nur (noch) nicht verstehen.

Bei grober Ausnutzung kannst Du einschrweiten - also wenn er z.B. überredet wird (wie meine kleine Tochter öfters), Sachen wegzuschenken.oder ausleihen.. da kannst Du als Mutter ansprechen treffen, die Du u.U. auch den anderen Müttern mitteilen kannst.
Dei nKind kann dan nDichals Auuthorität vorschieben:
"Ich darf mein ... nicht ausleihen, meine Mutter will das nicht."
Das verschafft auch noch in späteren Jahren anderes Ansehen als wen enr sagt: Ich will das nich an euch ausleihen.
Mit sowas wird hierzulande sogar bis in höherer Klassen gearbeitet.
Und die anderen Mütter sind dan na) in der Lage, ihren Kindern zu erklären,w ieso sie kein fremdes spielzeug etc. bei sich haben haben und wieso b) Dein Kind es nicht hergeben darf.

Du kannst i ndiesem Alter genauso noch den Aktionsradius einschränken, falls Du befürchtest, er wagt sich un zu unbekannte Gefilde, wei ler dazu überredet wird.
Aber ansonsten gilt:
Stärk ihjm den Rücken, so zu sein wie er ist.
dabei muß ihm eben klar sein, was er darf und was nicht, was er möchte und was nicht - und dann kann er Dich zur not vorschieben.
Kinder vertstehen besser, daß ein Kamerad Respekt vor den elterlichen Geboten hat

Ansonsten aber gilt:
Dein Kind sammelt Erfahrungen. Du hilfst ihm am besten dabei, wenn Du da bist - .tröstend, Wege findend, regulierend, aber nicht verändernd, eigreifend.

Alles Gute - Ursel, DK

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Re: Gutmütiges Kind - wie stärken?

Antwort von niccolleen am 09.01.2016, 15:02 Uhr

Hi,

ich moechte dir jetzt auf keinen Fall zu nahe treten - einem Kind bereits beibringen, dass es sich auf andere ausreden soll?? Ich seh das bei einem Haufen Erwachsener, und da ist das wirklcih problematisch, dass die einfach nicht sagen koennen : "Du, ich will heut eigentlich nicht, weil..." oder aehnliches, sondern meinen, es wird wen treffen, und sie muessen das unbedingt anders begruenden "Du ich kann nicht, darf nicht, geht nicht..". Noch schlimmer finde ich das, wenn Eltern den Kindern sagen, "Du ich kann jetzt leider nicht ..." obwohl sie eh koennten, aber es nicht schaffen zu sagen, "Ich will jetzt das gern fertigmachen, danach gerne...". Ich sehe, was das dann immer fuer einen Rattenschwanz an weiteren Ausreden und Gespinsten nach sich zieht, und ich sehe den Nutzen nicht. Ich glaube, wenn man weiss, woran man ist, kommt man besser mit einem Menschen klar und sehe das mit sehr gemischten Gefuehlen, diesen Weg einem Kind bereits als den richtigen aufzuzeigen.

lg
niki

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Re: Das kommt von selbst!

Antwort von Windpferdchen am 10.01.2016, 12:44 Uhr

Hallo,

mein Sohn war in diesem Alter ganz genauso. Obwohl ich ein friedliebender Mensch bin, habe ich ihn irgendwann ganz direkt aufgefordert, anderen Jungs mal eine zu scheppern, wenn sie ihn absichtlich triezten. Er konnte das aber einfach nicht und nahm ihnen auch nichts wirklich lange übel. Ich habe mir wirklich teilweise Sorgen gemacht, denn er war durch seine offene Art immer beliebt, ließ sich aber trotzdem oft viel zu viel gefallen.

Irgendwann hat er dann auf mich gehört, und andere auch mal kräftig geschubst oder auch einmal kurz geboxt, wenn sie seine Grenzen penetrant überschritten haben. Er tat das aber so ungern, dass er hinterher vor Mitleid geweint hat, es hat ihn manchmal zu Hause den ganzen Abend beschäftigt. Das war also irgendwie auch keine tolle Lösung.
Ich habe ihm dann gesagt, manchmal reicht es auch, wenn man laut sagt: "Nein! Lass das!". Das hat er auch angewendet, und es hat ganz gut funktioniert, wenn auch nicht immer.

Irgendwann hat sich das Problem aber von selbst herausgewachsen. Er ist inzwischen zehn und hat ein so ruhiges, bestimmtes Auftreten, dass er so gut wie überhaupt nie absichtlich provoziert wird. Nicht einmal von Jungs, die sonst sehr gern Streit und Rangeleien mit anderen Jungs anfangen. Er hat eine gelassene und zugleich selbstbewusste Ausstrahlung, so dass ihm das einfach nicht passiert. Er greift höchstens mal von außen in einen Konflikt ein und schlichtet, ist aber selbst fast nie betroffen.

Ich kann Dir deshalb raten: Bleib gelassen. Du kannst Deinen Sohn dazu ermutigen, laut "Nein! Ich will das nicht!" oder "Lass das!" zu sagen, wenn jemand zu dreist wird. Oder notfalls auch mal kräftig zu schubsen, wenn ein Junge ihm körperlich auf die Pelle rückt. Wenn er das nicht schafft, ist es aber auch nicht so schlimm. Vertrau' Deinem Sohn und vermittle ihm, dass er gut so ist, wie er ist. Er scheint gelassen zu sein und ein gutes Selbstbewusstsein zu haben, und er wird sich mit der Zeit so entwickeln, dass ihm keiner mehr blöd kommt.

LG

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