Geschrieben von misu78 am 06.03.2015, 20:13 Uhr |
placenta accreta und folgeschwangerschaft
hallo! bin mir nicht sicher, ob das nun in dieses forum
passt, aber sei's drum. hier mein anliegen:
ich habe vor 16 monaten unsere tochter entbunden.
bei der geburt gab es komplikationen, die plazenta löste sich
nicht und wurde manuell bei einer not-op entfernt (curettage).
ich habe unmengen an blut verloren, die geburt und die zeit
danach ist mir immer noch als unsagbar gruselig in erinnerung.
nun ist es so, dass wir sehr glücklich sind, dass damals
alles gut ausgegangen ist und dass wir heute zu dritt sind,
aber ein kinderwunsch ist immer noch da. bei meinen
recherchen über dieses thema las ich, dass bei
folgeschwangerschaften das risiko einer erneuten
plazentalösungsstörung ziemlich hoch ist.
hatte jemand mal eine ähnliche geburtssituation und wurde
anschliessend wieder schwanger? könnt ihr meine befürchtung
bestätigen? oder habt ihr eventuell gleich einen kaiserschnitt
vornehmen lassen? und macht ein ks die umstände überhaupt
besser? ich meine, der blutverlust im falle einer placenta
accreta bleibt doch gleich hoch, ob nun mit
kaiserschnitt oder ohne... oder?
ich bin gespannt auf eure erfahrungen
und danke euch im voraus.
lg misu
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von Olis Mama am 06.03.2015, 21:54 Uhr
Hallo!
Ich selber hatte keine P.a.,aber ich will mal zu helfen versuchen ;)
1. Jede Schwangerschaft und Geburt ist anders.Nur weil es ein Risiko für eine wiederholte P.a. gibt,muss es nicht sein,dass du eine bekommst.
2. Ihr habt definitiv noch KiWu.Willst du den wirklich unterdrücken,aus Angst,etwas KÖNNTE eintreten.Was wird in ein paar Jahren sein,wirst du dann nicht denken,hätte ich es nur probiert?
3. Man könnte dann tatsächlich einen primären KS ansetzen,sodass du,falls es zu Komplikationen kommt,gleich optimal versorgt werden kannst und nicht erst wieder notfallmäßig auf den OP-Tisch gezerrt wirst...
4. Ich denke,bei einem primären KS würde man den Blutverlust besser unter Kontrolle halten können,als bei einer spontanen Geburt.Man weiß um deine Vorgeschichte,kann evtl. mit Medikamenten rechtzeitig gegensteuern,unter offenen Bedingungen die Gebärmutter besser beurteilen und bei massiven Blutungen gleich reagieren (da gibt es spezielle Nahttechniken,um Blutungen zu stoppen).
Ich würde also eine weitere Schwangerschaft wagen.Aber eben wohl mit der Option auf die sicherste Geburtsmethode - den geplanten Kaiserschnitt!
LG
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von misu78 am 07.03.2015, 14:09 Uhr
hallo und danke
für deine antwort.
sie macht mut.
lg misu
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von seli1602 am 07.03.2015, 19:14 Uhr
Hallo!
Ich hatte genau das gleiche Problem bei der ersten Geburt. Unmengen an Blut verloren, Blutkonserven, nur sehr knapp an der Gebärmutter-Entfernung vorbei, aufgewacht am nächsten Tag auf der Intensivstation... Meine Erinnerungen sind immer noch Horror und ich hatte lang damit zu kämpfen (war 2010).
Dennoch kam nach einiger Zeit der Kinderwunsch wieder, wir wollten doch immer 2 Kinder..
Für mich stand sofort fest, dass es nur ein Kaiserschnitt sein kann. Auch weil die Geburt allein schon Katastrophe war. Meine Ärztin meinte auch, dass die Blutstillung im Rahmen einer Sectio besser erfolgen kann u man sieht ja direkt ob u wie fest es blutet. Und ja, das Risiko ist erhöht. Aber sie konnte auch im Spezial-US der Gefäße sehen, dass die Plazenta wieder fest eingewachsen ist.
Also hatte ich 2012 meinen Kaiserschnitt u alles ist GsD gut gegangen aber das Gefühl vorher war schlimm. Sorry, ist etwas lang geworden.
Hoffe, dir etwas geholfen zu haben! Alles Gute u
LG Kathrin
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von misu78 am 07.03.2015, 20:35 Uhr
hallo, vielen dank auch dir für deine
sehr hilfreiche und offene antwort.
lg misu
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von @stella@ am 21.11.2016, 13:32 Uhr
Hallo,
Dein Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber ich melde mich trotzdem als "Leidensgenossin".
Ich kann dich und deine Situation sehr gut verstehen.
Vor ca. einem Jahr erging es mir bei der Geburt meiner Tochter ähnlich. Nach einer sehr langwierigen Geburt mit Wehenschwäche wurde meine Tochter per Saugglocke geholt. Danach löste sich die placenta nicht und musste manuell entfernt werden. Bei dieser Operation trat eine schwere atonische Blutung ein - ich verlor 2l Blut und erhielt vier Blutkonserven.
Dann wachte ich erstmal auf der Intensivstation auf und mir wurde berichtet wie kritisch es war.
Scheinbar hatte ich eine placenta accreta (angewachsen) und durch die vorangegangene Wehenschwäche hatte dann die Gebärmutter auch keine Kraft mehr sich zusammenzuziehen...
Beim schreiben alleine wird mir noch ganz mulmig.
Ich bin einfach zutiefst dankbar dass es unserer Kleinen und mir gut geht und alles gut ausgegangen ist - ich konnte zum Glück auch meine Gebärmutter behalten.
Trotz allem hätte ich früher oder später total gern die zweites Baby.
Darf ich fragen, wie das bei dir - oder anderen mit ähnlicher Erfahrung - nun gelaufen ist?
Das Wiederholungsrisiko gibt es ja - hat jemand trotzdem wieder normal entbunden diesmal ohne Komplikationen?
Oder hatte jemand danach einen geplanten Kaiserschnitt?
Dazu wird einem ja mit so einer Vorgeschichte nicht zwingend geraten, oder?
Würde mich sehr über einen Erfahrungsaustausch freuen!!
Liebe Grüße Stella
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von @stella@ am 21.11.2016, 13:48 Uhr
Hallo,
Dein Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber ich melde mich trotzdem als "Leidensgenossin".
Ich kann dich und deine Situation sehr gut verstehen.
Vor ca. einem Jahr erging es mir bei der Geburt meiner Tochter ähnlich. Nach einer sehr langwierigen Geburt mit Wehenschwäche wurde meine Tochter per Saugglocke geholt. Danach löste sich die placenta nicht und musste manuell entfernt werden. Bei dieser Operation trat eine schwere atonische Blutung ein - ich verlor 2l Blut und erhielt vier Blutkonserven.
Dann wachte ich erstmal auf der Intensivstation auf und mir wurde berichtet wie kritisch es war.
Scheinbar hatte ich eine placenta accreta (angewachsen) und durch die vorangegangene Wehenschwäche hatte dann die Gebärmutter auch keine Kraft mehr sich zusammenzuziehen...
Beim schreiben alleine wird mir noch ganz mulmig.
Ich bin einfach zutiefst dankbar dass es unserer Kleinen und mir gut geht und alles gut ausgegangen ist - ich konnte zum Glück auch meine Gebärmutter behalten.
Trotz allem hätte ich früher oder später total gern die zweites Baby.
Darf ich fragen, wie das bei dir - oder anderen mit ähnlicher Erfahrung - nun gelaufen ist?
Das Wiederholungsrisiko gibt es ja - hat jemand trotzdem wieder normal entbunden diesmal ohne Komplikationen?
Oder hatte jemand danach einen geplanten Kaiserschnitt?
Dazu wird einem ja mit so einer Vorgeschichte nicht zwingend geraten, oder?
Würde mich sehr über einen Erfahrungsaustausch freuen!!
Liebe Grüße Stella
Re: placenta accreta und folgeschwangerschaft
Antwort von @stella@ am 21.11.2016, 13:49 Uhr
Hallo,
Dein Beitrag ist zwar schon eine Weile her, aber ich melde mich trotzdem als "Leidensgenossin".
Ich kann dich und deine Situation sehr gut verstehen.
Vor ca. einem Jahr erging es mir bei der Geburt meiner Tochter ähnlich. Nach einer sehr langwierigen Geburt mit Wehenschwäche wurde meine Tochter per Saugglocke geholt. Danach löste sich die placenta nicht und musste manuell entfernt werden. Bei dieser Operation trat eine schwere atonische Blutung ein - ich verlor 2l Blut und erhielt vier Blutkonserven.
Dann wachte ich erstmal auf der Intensivstation auf und mir wurde berichtet wie kritisch es war.
Scheinbar hatte ich eine placenta accreta (angewachsen) und durch die vorangegangene Wehenschwäche hatte dann die Gebärmutter auch keine Kraft mehr sich zusammenzuziehen...
Beim schreiben alleine wird mir noch ganz mulmig.
Ich bin einfach zutiefst dankbar dass es unserer Kleinen und mir gut geht und alles gut ausgegangen ist - ich konnte zum Glück auch meine Gebärmutter behalten.
Trotz allem hätte ich früher oder später total gern die zweites Baby.
Darf ich fragen, wie das bei dir - oder anderen mit ähnlicher Erfahrung - nun gelaufen ist?
Das Wiederholungsrisiko gibt es ja - hat jemand trotzdem wieder normal entbunden diesmal ohne Komplikationen?
Oder hatte jemand danach einen geplanten Kaiserschnitt?
Dazu wird einem ja mit so einer Vorgeschichte nicht zwingend geraten, oder?
Würde mich sehr über einen Erfahrungsaustausch freuen!!
Liebe Grüße Stella
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