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Geschrieben von 2auseinemholz am 08.09.2015, 8:46 Uhr

Mal was ganz Neues .... für mich!

Hallo!

Gestern hat das 4. SJ bei Klein-Sohn begonnen und er kam mit dem Stundenplan nach Hause.
Nun ja so einen Stundenplan habe ich in den letzten 7 Jahren GS-Erfahrung an 2 Schulen nun doch noch nicht gesehen ...

Im Stundenplan steht nur noch der Lehrer-Name, nicht aber das Fach welches da unterrichtet wird.

OK, Mathe und Deutsch bei je 5 Wochenstunden könnte man sich vorstellen, dass es täglich dran kommt. Aber Fächer wie Sachkunde und Englisch (selbe Lehrerin), die in Summe 6 Stunden ergeben ist nun nicht witzig. Sogar Sohn hat auf Anhieb erkannt : "Da muss man täglich Sachkunde und Englisch mitschleppen UND jeden Tag für den nächsten auf Verdacht gelernt haben .... "
Dazu gibt es dann Fächer, wie Sport, Kunst, Musik die von 2 Lehrern, die sich die 3 Stunden teilen, unterrichtet werden.

Mir scheint das irgendwie nicht ausgegoren (oder eher wie Flickschusterei) zu sein, bzw. für Kinder die eh eine Organsitionsproblem haben und eher feste Strukturen brauchen zur Orientierung im Alltag der finale Stoß ....

Die Zwillinge meiner Freundin aus einem anderen BL haben auch so Stundenpläne - seit Jahren und sie findet es Ka***, weil es zu permanenter Desorganisation / Missverständnissen führt. Ständig wurde was falsches gelernt oder Materialien fehlen nicht nur bei ihren Kindern, sondern generell und das führt zu langwierigen Diskussionen zu Beginn der Stunden.

Kann mir einer mal den Sinn und vor allem die Vorteile (für die Schüler!) dieses Systems erläutern?

LG, 2.

 
17 Antworten:

Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von susip1 am 08.09.2015, 8:49 Uhr

....bzw. für Kinder die eh eine Organsitionsproblem haben und eher feste Strukturen brauchen zur Orientierung im Alltag der finale Stoß ....

Tja - was soll ich sagen - gerne erzähle ich Dir wie unstrukturiert mein Kind das letzte Jahr lernen sollte/mußte/durfte......

Dann erscheint Dir dieser Stundenplan plötzlich wieder wundervoll........

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von 3wildehühner am 08.09.2015, 9:40 Uhr

Das hatte meine kleine Tochter auch! Es war aber in keiner Weise ein Problem. Der Vorteil ist, dass die Lehrer flexibler auf die Unterrichtsthemen eingehen können. Es kann durchaus sinnvoll sein, bei einem Thema , welches die ganze Klasse nicht verstanden hat, dann täglich dieses zu unterrichten-und eben nicht Montags und dann erst am Freitag wieder.
Zumindest unsere hatte nicht so viele Bücher und meist blieben diese in der Schule. Test wurden angekündigt, so dass, wer mochte, darauf lernen konnte.
Und so viel gibt der Unterrichtsstoff der Grundschule nicht her, dass man da jeden Tag für den nächsten lernen müsste. Den Stoff nehmen die Kinder doch aus dem Unterricht mit.
LG
3wildehühner

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von Geisterfinger am 08.09.2015, 9:44 Uhr

Bei uns war es in Klasse 1 und 2 so, dass die Lehere drin standen und nicht die Fächer, dann in Klasse 3 und 4 noch bei einer Lehrerin so.
Für die Lehrer hat das den Vorteil, dass sie die STunden flexibel einsetzten können: zB Wenn in Sachkunde mal ein längeres Experiment gemacht werden soll, wenn in Deutsch ein längerer Text geschrieben werden soll, Religion nicht einmal die Woche eine Stunden sondern dann im Block.
Mir war das egal, kriegte ich ja eh nichts von mit, mein Kind hat das auch nicht belastet. In Klasse 1-2 hatten sie eh täglich nur in Mathe und Deutsch Hausaufgaben, dann in Klasse 3 einen Tag in der Woche nur Deutsch oder MAthe und den Rest beides, in Deutsch und Sachkunde gab es einen Wochenplan. Die Arbeiten waren mit Termin angekündigt. Die UNterrichtsmaterialien lagern eh größtenteils in der Schule.
Insofern: nicht unstrukturiert sondern nur anders und da muss man sich nach einem Wechsel vielleicht erstmal rein finden.

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Hier war es auch ein Problem ...

Antwort von EinTraumWirdWahr am 08.09.2015, 9:54 Uhr

Meine Tochter ist ein Kind, das klare Strukturen benötigt (und in der Grundschule noch mehr als jetzt). Sie kam mit dem Stundenplan, der vor allem " X " enthielt, nicht klar. Sie wusste nie, was auf sie zukommt. Mathe, Deutsch, Sachkunde, Englisch, Kunst ... alles von einer Lehrerin unterrichtet. Jede Stunde war Überraschung pur.

Für Lehrer ist es flexibler, das sehe ich auch ein. Und es gibt auch viele Kinder (vielleicht sogar die Mehrheit, keine Ahnung), denen es nichts ausmacht.

Aber es gibt nicht wenige Kinder, die gehen an solchen Nicht-Strukturen kaputt. Da nützt es nichts, zu sagen: Ist doch egal, die Materialien liegen doch in der Schule, lernen musst du eh nichts ...sie brauchen einfach verlässliche Aussagen über die nähere Zukunft. Das kann man auch mit viel Reden nicht ändern, diese Kinder lernen erst mit der Zeit, auch mit unvorhergesehenen Dingen umzugehen.

Wir hatten dann nach der 2. Klasse die Grundschule gewechselt, dieser Stundenplan war natürlich nicht der Grund, aber nicht unwesentlich beteiligt an der gesamten unverbindlichen Struktur der Schule.

Inzwischen (6. Klasse, Gymnasium) klappt es bei meiner Tochter einigermaßen gut, aber sie schaut z. B. immer morgens und abends und in der Schule auf den Vertretungsplan um zu wissen, was sie an Veränderungen erwartet.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von 2auseinemholz am 08.09.2015, 10:00 Uhr

Hallo!

In Deutsch und Mathe (bei uns auch Englisch) sehe ich da auch kein Problem, aber in Sachkundeunterricht, wo die in der 4. zumindest bei uns das menschliche Skelett und die Bundesländer samt Hauptstädte, Grenzen und Flüsse lernen sollen - das ist mal nicht nur mit "gut zuhören" im Unterricht getan - sehe ich es problematisch.

In der 4. gibt es bei uns in Sachkundeunterricht keine Experimente sondern abstraktes Auswendiglernen. Dafür brauchen die Lehrer definitiv nicht die Freiheit der Unterrichtsgestaltung!

Na mal sehen - Wochenpläne oder so gab es nicht bislang und in der weiterführenden Schule (zumindest, die die hoffentlich Sohn besuchen wird) gibt es das erst ab der 7. in moderaten Maßen.

LG, 2.

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Re: Hier war es auch ein Problem ...

Antwort von 2auseinemholz am 08.09.2015, 10:06 Uhr

Leider sind meine Kinder auch so strukturiert, dass Überraschungen definitiv sie aus der Bahn werfen.
Mit angemessener Ankündigung können die sich prima darauf einstellen, ansonsten schweben die im Weltraum rum.

Genau deswegen ist Kind 2 (8. Kl. Gym) auf einem sehr gut organisierten und strukturierten Gym.
Kind 2 ist aber mittlerweile so klar im Kopf, dass er es genau verbalisieren kann, dass Unvorhergesehnes nur in einem bestimmten Maße "verdaulich" für ihn ist. Kind klein verbalisiert das noch nicht so, aber ist genervt und durch den Wind.

LG, 2.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von Emmi67 am 08.09.2015, 10:17 Uhr

Ist an unserer Schule auch so und ich finde das daher ganz normal. Die Lehrerin kann dadurch den Unterricht flexibel gestalten, z.B. ist das Thema der Igel- dann lesen sie z.B. einen Text über Igel, schreiben einen kleinen Aufsatz zu dem Thema, lernen das Wort Igel auf Englisch und rechnen Textaufgaben zum Thema Igel. Das alles machen sie in 4 Stunden, die sonst Deutsch, Sachkunde, Mathe, Englisch gewesen wären. Meine Tochter hat sowieso immer alle Materialien mit (ist in der Grundschule ja jetzt nicht so viel). Schräg finde ich ja "man muss jeden Tag auf den nächsten auf Verdacht lernen". Meine Kinder machen Hausaufgaben und wenn sie da was nicht verstanden haben, üben wir das halt zu Hause. So gesehen sollte ein Grundschulkind eigentlich immer up to date sein.
Wie kann man überhaupt etwas Falsches lernen? Verstehe ich irgendwie nicht.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von 2auseinemholz am 08.09.2015, 10:26 Uhr

Hallo!

Nun die Kombi Mathe und Deutsch, Kunst (bei einer Lehrerin) als fächerübergreifend gestalten zu wollen finde ich gewagt ....

Bei der Kombi Sachunterricht und Englisch könnte es klappen, wäre da nicht das Thema Bundesländer Deutschland so prominent in Sachkundeunterricht angekündigt.

Was Falsches lernen geht schon: Englisch-Vokabeln statt menschliches Skelett ....

LG, 2.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von Emmi67 am 08.09.2015, 14:22 Uhr

Es heißt ja nun andersherum nicht, dass man immer alles nur übergreifend macht. Natürlich werden sie auch streckenweise Sachkunde am Stück haben und dort die Bundesländer lernen.
Noch mal zu dem "falsch lernen": Wie kann man Englischvokabeln anstelle von Skelettbezeichnungen lernen? Meine Kinder lernen das, was Hausaufgabe ist. Die Lehrerin wird ja wohl nicht sagen, lernt die Teile des Skeletts- und dann am nächsten Tag Englischvokabeln abfragen, die noch nie gelernt werden mussten. Ich nehme mal an, man muss beides können- dann ist es auch egal, ob es morgen oder übermorgen abgefragt wird.

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Verstehe das Problem nicht ganz

Antwort von kanja am 08.09.2015, 18:38 Uhr

Wie kann es da zu Missverständnissen bzgl. Lernen kommen?

Lehrer unterrichtet ein Fach, gibt Hausaufgaben auf, die bis xy zu machen sind. Oder sagt an, schaut euch die Bundesländer noch mal an. Fertig.
Wahrscheinlich wird der Lehrer auch sagen: Bringt morgen eure Deutsch- und Englischsachen mit. So what?

Hier in BY werden die Proben in den Hauptfächern in der 4 . Klasse angekündigt, von daher ist das auch kein Problem.

Das System, das meine Kinder so ähnlich hatten, hat den Vorteil, dass die Lehrer Schwerpunkte setzen können. Eine Klasse ist vielleicht schwächer in Deutsch, dann wird mehr Deutsch unterrichtet. Vielleicht auch nur phasenweise. Bei der Parallelklasse ist es u.U. Mathe.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von 2auseinemholz am 09.09.2015, 9:07 Uhr

... gilt aber nur dann wenn die Lehrerin sagt bis wann die HAs gemacht werden sollen ....

Wenn aber heute in der Sachkundestunde geagt wird " bis zum nächste mal lernt ihr die einzelnen Skelettknochen" aber das "nächste Mal" eben morgen, übermorgen oder nächste Woche sein kann, dann kann man durchaus das falsch lernen. Wann ist denn das nächste Mal???

LG, 2.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von Emmi67 am 09.09.2015, 10:45 Uhr

Bei uns werden immer nur Hausaufgaben für den nächsten Tag aufgegeben, daher entsteht so ein Problem gar nicht. In seltenen Fällen werden Dinge auch für z.B. "Montag in einer Woche" aufgegeben, der Zeitpunkt ist dann aber klar. Also liegt es nicht am Stundenplan, sondern an der Unfähigkeit der Lehrerin, damit umzugehen oder evtl. an den Schülern, die nicht richtig aufgepasst haben. Wenn es keine festgelegten Stunden gibt, ist es doch logisch, dass man nichts "bis zum nächsten Mal´" aufgeben kann. Wenn die Lehrerin das tatsächlich so schwammig ausdrückt, sollte der Schüler halt nachfragen, ansonsten würde ich davon ausgehen, dass "bis morgen" gemeint ist.

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Re: @EinTraumWirdWahr

Antwort von montpelle am 09.09.2015, 16:21 Uhr

Guter Unterricht lässt sich aber nunmal nicht in eine 45-Minuten-Schublade packen. Oft ergibt sich, dass man an einer Aufgabe einfach mal länger arbeitet und die Kinder nicht aus ihrem Denk- und Arbeitsprozess herausreißt.

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Re: Mal was ganz Neues .... für mich!

Antwort von Miolilo am 10.09.2015, 6:38 Uhr

"zumindest bei uns das menschliche Skelett und die Bundesländer samt Hauptstädte, Grenzen und Flüsse lernen sollen - das ist mal nicht nur mit "gut zuhören" im Unterricht getan - sehe ich es problematisch."

Lernt dein Kind nur für den nächsten Tag und vergisst es dann wieder alles?
Kontinuierliches wiederholen des Lernstoffes des Tages zur Festigung, ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitens und Lernens in den weiterführenden Schulen. Eine gute Vorbereitung!

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Wir haben hier auch so einen Dreck......

Antwort von Caot am 10.09.2015, 10:31 Uhr

.....argumentiert wird von seiten der Lehrer(innen) das sie flexibel sein möchten. Die Unterrichtsmaterialien können ja in der Schule liegen bleiben.

Als ich daraufhin argumentierte das es Kinder gibt die den Lernstoff lernen müssen, hatten sie keinen wirklichen Argumente und fingen dann wieder an, sie wollen flexibel sein.

Seit dem schicke ich mein Kind nicht mehr zum nachsitzen wegen fehlender Materialien. Da hatten wir schon letztes jahr jede Menge Tänzchen durch. Und nein, für die Kritiker, hier reicht es nicht nur durch zuhören zu lernen. Hier werden selbst im Nebenfach Musik (zählte nur ein Bruchteil in die Gesmatnote) Jahreszahlen abverlangt, komponierte Werke, alle Lurcharten mit Namen in Sachkunde und JA, hier muss man lernen. Da braucht Kind einfach den dazugehörenden Ordner.

Bei uns beginnt bald die Schule, da werde ich gleich auf der Matte stehen und wieder diesen Schwachsinn Kontra geben. Ich weiß von einigen Eltern die das auch nicht gut finden, jedoch viele schweigen, weil sie Angst haben.

Vorbereitung auf Klasse 5, was nehme ich mit, was nicht, ist das keinesfalls. Aber spätestens hier kann ich nicht mit "die Lehrer wollen flexibel sein", das Problem lösen.

Also alles in Allem großer Mist. Aber kann man wohl nur nachvollziehen wenn man das Systm selber erlebt.

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Re: Wir haben hier auch so einen Dreck......

Antwort von 2auseinemholz am 10.09.2015, 11:06 Uhr

Hallo!

Du sprichst mir aus der Seele.

Diese Art dient hauptsächlich der Flexibilität (oder Planlosigkeit) der Lehrerin.

Ich finde es vor allem unter dem Aspekt, dass es erstmalig nun in der 4. Klasse eingeführt wird und definitiv in KEINER weiterführenden Schule im Einzugsgebiet so gehandhabt wird vollkommener Käse! Noch nicht einmal die weiterführenden Monte-Schulen haben so eine Planlosigkeit im Stundenplan.

Mag sein, dass es für die 1. und 2. Klasse passt, aber da wo auch mal was auswendig gelernt und vollständig wiedergegeben werden muss nun nicht mehr!

Egal - noch ist Kind sehr motiviert und findet es prima ... ist ja erst 2 Tage alt ;-) also angucken. Außerdem muss ja meiner nicht einzige werden, der da gar nicht damit zurecht kommt ...

LG, 2.

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Re: @EinTraumWirdWahr

Antwort von 2auseinemholz am 11.09.2015, 9:24 Uhr

Ja, nicht jeder Lehrer kann den Unterricht so steuern, dass er sich auf 45 / 90 Minuten beschränkt .... Es gibt sogar welche die das regelmäßig über Jahre hinweg nicht hinbringen ....

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