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Geschrieben von cymbeline am 27.03.2015, 19:19 Uhr

Katholische Reli-Pädagogik?

Hallo zusammen,

wir sind kurz davor, unsere Kinder kath. Taufen zu lassen. Jetzt hab ich schon öfters von etwas älteren Leuten gehört, dass sie als Kinder ganz viele gruslige Geschichten über den Teufel gehört und sich teilweise ziemlich geängstigt hätten. Ich bin selbst ev. und da hat das keine Rolle gespielt, mein Mann ist rk und kann sich nicht erinnern.

Weiß jemand, wie die kath. Religionspädagogik heute so aussieht / ob hier mit Einschüchterung gearbeitet wird und ob der Glaube an einen Teufel noch eine bedeutsame Rolle spielt? Gern bezogen auf Schule und Kommunions- und Firmunterricht.

Vielen Dank vorab für Eure Erfahrungen!
cymbeline

 
25 Antworten:

Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von dhana am 27.03.2015, 19:32 Uhr

Hallo,

nein - sowas gibts hier nicht mehr.
Schau doch einfach mal nach dem Lehrplan deines Bundeslandes - da kannst du genau nachlesen was der Stoff ist.

Das geht los von Selbstbild - ein Abbild von Gott, über ganz viele Bibelgeschichten - altes Testament wie neues, Gottesdienst und wie die Teile heissen ect.....
In der 3. Klasse war hier die Kommunionvorbereitung, mit Beichte ect..
Firmung war denn eher viel ein Thema von Kameradschaft und Verantwortung füreinander, Aufbau des Gottesdienstes, ect...

Bis zum in der 10. Klasse vom Großen derzeit Genetik, Fortpflanzung auch mit Verhütung...

Weder Engel noch Teufel waren ein Thema, zumindest kein so großes das meine Kinder darüber erzählt hätten.
Aber vieles was auch religionsübergreifend für alle Religionen gilt. Glaube nicht das da so viel Unterschied ist zur ev. Religion.

Gruß Dhana

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von dhana am 27.03.2015, 19:32 Uhr

Hallo,

nein - sowas gibts hier nicht mehr.
Schau doch einfach mal nach dem Lehrplan deines Bundeslandes - da kannst du genau nachlesen was der Stoff ist.

Das geht los von Selbstbild - ein Abbild von Gott, über ganz viele Bibelgeschichten - altes Testament wie neues, Gottesdienst und wie die Teile heissen ect.....
In der 3. Klasse war hier die Kommunionvorbereitung, mit Beichte ect..
Firmung war denn eher viel ein Thema von Kameradschaft und Verantwortung füreinander, Aufbau des Gottesdienstes, ect...

Bis zum in der 10. Klasse vom Großen derzeit Genetik, Fortpflanzung auch mit Verhütung...

Weder Engel noch Teufel waren ein Thema, zumindest kein so großes das meine Kinder darüber erzählt hätten.
Aber vieles was auch religionsübergreifend für alle Religionen gilt. Glaube nicht das da so viel Unterschied ist zur ev. Religion.

Gruß Dhana

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Du hast eine PN - owt

Antwort von Häckse am 27.03.2015, 22:50 Uhr

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Jeckyll am 28.03.2015, 6:54 Uhr

Nein, beide Kinder haben in zusammen sechs Jahren ReligionUnterricht und einmal KommunionVorbereitung kein Wort von Hölle oder Satan gehört. Hier wird in keinster weise mit Drohung oder druck gearbeitet. Im Gegenteil, die liebe und Gnade Gottes wird sehr betont.
Den ReligionUnterricht könnte man genau so auch bei evangelischen Kindern durchführen. Die KommunionVorbereitung war natürlich sehr katholisch und Wandlung, beichten und eucharistie stand im Vordergrund. Aber das ist ja auch der Sinn der Kommunion.

Jeckyll

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Pamo am 28.03.2015, 8:22 Uhr

Spätestens wenn die Beichte und ihr Sinn eingeführt wird, muss mit (verkapptem?) Druck gearbeitet werden. Religion funktioniett immer nur wenn ihre Notwendigkeit begründet wird und darin liegt immer eine mindestens implizite Drohung.

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@pamo (und alle)

Antwort von cymbeline am 28.03.2015, 9:49 Uhr

Vielen Dank für Eure teilweise sehr unterschiedlichen Antworten. Echt interessant!
Pamo, kannst Du das etwas genauer erklären wie Du das konkret meinst mit dem impliziten Druck? Und was ist die Alternative? Leider gibt es an unserer Schule kein Ethik und irgendeine Art von Gewissensformung / Auseinandersetzung mit Gut und Böse ist ja schon nicht so ganz unwichtig..oder?

LG

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von 123mami am 28.03.2015, 9:57 Uhr

Hallo,
ich selbst unterrichte kath. Religion in der Grundschule. Teufel und Hölle kommen da überhaupt nicht vor. Es geht sehr viel um das Zusammenleben zwischen den Menschen, dann sind natürlich verschiedene Geschichten aus der Bibel im Programm und in der 3. Klasse die Vorbereitung auf die Kommunion. Auch die Entstehung und der Aufbau der Bibel wird behandelt, genauso wie andere Religionen ( 3. Klasse Judentum, 4. Klasse Islam) Mit Druck oder ähnlichem arbeite ich nicht. Mir ist es wichtig Gott als den liebenden, barmherzigen Gott zu vermitteln.
Im Gymnasium kommen dann auch andere Religionen dran, viele ethische Themen und in der Oberstufe dann auch einiges an Philosophie.

LG
Dagmar

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Fredda am 28.03.2015, 11:44 Uhr

Das ganze System ist als Angstapparat, um Macht zu haben, aufgebaut worden. Ich empfehle wieder mal "Das Muttertabu" von Armbruster, da geht es um den Beginn von Religion.

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@pamo ich sehe das anders

Antwort von Jeckyll am 28.03.2015, 13:36 Uhr

Und habe es sowohl bei mir als auch jetzt bei meinem Kind anders erlebt.
Die beichte kenne ich nicht als "druckmittel". Die Notwendigkeit der beichte und Buße für die Vergebung der Sünden wurde hier nicht wirklich thematisiert. Der Augenmerk lag ganz darauf, dass man Gott alles anvertrauen kann, er einen immer liebt und man sich nach der beichte besser fühlt weil man spürt dass das schlechte Gewissen erleichtert wird.

Jeckyll

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von shinead am 28.03.2015, 14:49 Uhr

Ich habe Religion niemals als Angstapparat empfunden. Es droht keine Konsequenz. Hölle gab es nur sprichwörtlich. Gut, ist die evangelische Seite, aber auch von katholischen Freunden kenne ich keine "Angstpädagogik".

Ehrlich gesagt kenne ich das heute nur von den Zeugen Jehovas mit Harmagedon und Dämonen.

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Re: @pamo (und alle)

Antwort von Pamo am 28.03.2015, 15:24 Uhr

Un einem Kind oder Erwachsenen begreiflich zu machen, wozu es überhaupt einen Gott gibt (Abhängigkeitsverhältnis und totale Überwachung) und warum man beichten muss (Sünden und ihre Vergebung), muss man einen Druckapparat aufbauen (was passiert wenn man sich nicht an die Regeln hält?). Da kann man hinterher leicht sagen, es handele sich aber um einen lieben, gütigen Gott.

Meine Tochter ist vom Reliunterricht abgemeldet und hat da eine Freistunde.

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von dhana am 28.03.2015, 15:25 Uhr

komisch, das immer nur Leute, die selber nicht viel mit der Kirche am Hut haben von Angstpädagogik und ähnlichen Zwängen reden...

Es muss doch keiner, es wird heute niemand dazu gezwungen irgendwas zu glauben - keiner hat irgendeinen Nachteil davon nicht gläubig zu sein - also warum dann nicht einfach auch mal so tolerant sein und anderen ihren Glauben lassen ohne ihn mies zu machen?

Gruß Dhana

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Pamo am 28.03.2015, 15:29 Uhr

Ich mach nichts mies, es wurde eine Frage gestellt und ich äußerte meine Meinung. Es steht dir frei, diese doof zu finden ohne meine Meinung für andere mies zu machen.

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Lässt man nicht aus Glaubensgründen taufen?

Antwort von Charlie+Lola am 28.03.2015, 15:33 Uhr

Meine ist auch nicht getauft, nimmt aber am Religionsunterricht teil.
Ich bin nicht gläubig im Sinne der Kirche, mein Mann auch nicht.

lg

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?OMG..!

Antwort von stella_die_erste am 28.03.2015, 19:54 Uhr

Kann ich unterschreiben, das mit dem Teufel.
Bekamen wir "beigebracht", auch diesen ganzen Sündenblödsinn, übers Wasser latschen, brennende Dornbüsche, unbefleckte Empfängnis usw.; die Freunde meines Kindes, die in kath. Religion gehen müssen, bekommen das heutzutage etwas kindgerechter und bunter vermittelt, die Indoktrination findet trotzdem in vollem Umfang satt.

Natürlich ist das Einschüchterung, wenn man die Wahl hat zwischen dem Ausplaudern persönlicher Dinge und dem Schmoren in der Hölle.
Was denn sonst?
Abgesehen davon halte ich es für absolute Kinderverblödung, was da vermittelt wird.

Ich bin katholisch, war als Kind in Religion, mußte zur Kommunion (allerdings habe ich da die Beichte verweigert, habe das System schon mit 9 durchblickt und das Spektakel nur meiner Omi zuliebe mitgemacht), die Firmung fand dann ohne mich statt und seither habe ich keinem Gottesdienst mehr beigewohnt und mache die Biege, wenn mir jemand mit dem Thema ankommt und mich zutexten will.
Später bin ich aus der Kirche ausgetreten und mein Kind geht in Ethik.

Ich finde es nahezu skandalös, dass die Lehrinhalte des Faches "Ethik" nicht jedem Schüler zuteil werden können. Denn die sind wirklich wichtig für ein gesundes Sozialleben.
Was man vom Auswendiglernen von Gebeten, Druck durch Sündengeblubber und Beichte und dem Ausmalen der heiligen Johanna nicht behaupten kann.
Mein Kind hat (gläubige) Freunde, die das Flugzeugunglück (und alle anderen Katastrophen, Kriege, Hungersnöte etc.) mit "der liebe Gott hat das so gewollt und alles hat einen Sinn" kommentieren. Sowas würde ich nicht großziehen wollen/können, da würde ich mich in Grund und Boden schämen als Mutter.

Der aufmerksame Forist merkt: ich habe ein Problem mit (Aber-)Glauben und Kirche. Das will ich gar nicht leugnen.
Man könnte fast sagen, dieses Thema macht mich höchst aggressiv im Jahre 2015.

Ich kann und werde nie verstehen, warum man überhaupt bei dem Ganzen mitmacht, aber das muss ich auch nicht. Diese Verblendung in manchen Köpfen ist mir ein Rätsel.
Gott sei Dank ;-)

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Märchenstunde

Antwort von und am 29.03.2015, 9:48 Uhr

Die katholische Religionsstunde ist nicht mehr und nicht weniger gruselig als das Vorlesen von Grimms Märchen. Ein Kind mit hinreichend gesunder Psyche verkraftet das.

Von der heidnischen Faschingsfeier im Kindergarten, als mit Handfeuerwaffenattrappen auf meine Kinder gezielt und schreckschussgeknallt wurde, waren meine Kinder mehr traumatisiert.

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Fredda am 29.03.2015, 10:52 Uhr

Geschichte, Erfahrung, Nachdenken können dazu führen, dass die Leute, die von Angstapparat reden, nun NICHTS MEHR mit der Kirche am Hut haben.

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Re: Märchenstunde

Antwort von aeule am 29.03.2015, 11:48 Uhr

Bei uns werden andere Religionen genauso durchgenommen im Religionsunterricht.
Natürlich gehört die Bibel mit dazu.
Jede Religion hat ihre "Wundergeschichten".
Gut aufgeklärte Kinder müssten wissen das nicht alles so passiert ist wies in der Bibel steht.
Natürlich hängt auch viel was im Unterricht erzählt wird von der unterrichtenden Person ab.
Unsere Kinder hören eigentlich die meiste Zeit mehr von den Kinderstreichen des Pfarrers, und lernen wirklich nur das wichtigste.

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Re: Märchenstunde

Antwort von lotte_1753 am 29.03.2015, 12:03 Uhr

Ich hab zuerst kinderstreicheln gelesen und fand, dass du das sehr gelassen nimmst ...

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von mama von joshua am tab am 29.03.2015, 12:46 Uhr

Hmmm....also ich hab gerade 8 Kommunionkinder vorbereitet und das Wort Teufel oder Hoelle kam eigentlich nicht vor.
Die Kinder von heute lassen sich aber auch keinen Baeren aufbinden, meine Gruppe hat wirklich viel hinterfragt. Resuemee der Vorbereitung war dann:die Kinder glauben an sowas wie Gott, dem KANN man alles erzaehlen, muss man aber nicht, weil er ja angeblich eh alles sieht. Sie glauben auch daran dass es Jesus mal gab- aber die Auferstehung kann nur erfunden sein, da waren sich alle 8 sicher, denn schliesslich funktioniert uebers Wasser laufen ja auch nicht ;-)

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Kati-F am 29.03.2015, 12:59 Uhr

Vielleicht sollte diejenigen, die keine katholische Erziehung/Unterricht selbst oder bei ihren Kindern erlebt haben, sich einfach mal geschlossen halten. Würdet Ihr auch entsprechend bei islamischem Reli-Unterricht mitschwatzen? Wenn man keine Ahnung hat, sollte man den Mund halten.
Und Beichte wird heute als Sakrament der Versöhnung angeboten, aber das bekommen halt nur die mit, die sich auch damit beschäftigen.
Nix für ungut...
Wenn einem der religiöse Hintergrund bzw. das Menschenbild und Gottesbild seiner Religion wichtig ist, lässt man auch seine Kinder daran teilhaben, sonst eben natürlich nicht, das muss jeder für sich entscheiden.

LG Kati

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Pamo am 29.03.2015, 13:30 Uhr

Ich kenne in meinem katholischen Umfeld eine ganze Reihe von Leuten, die nicht religiös sind und ihre Kinder trotzdem aus diversen Gründen kommunizieren lassen. Müssen die sich auch geschlossen halten nach deiner Meinung oder genießen die Redefreiheit?

(Ich war übrigens im katholischen Religionsunterricht, zählt das?)

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von shinead am 29.03.2015, 13:59 Uhr

Vielleicht sollte diese "Leute" dann auch zur Kenntnis nehmen, dass es heute (und häufig schon zu unserer Zeit) anders lief und ihre Erfahrungen nicht allgemeingültig sind...

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Re: Katholische Reli-Pädagogik?

Antwort von Fredda am 29.03.2015, 16:14 Uhr

Ja, ich erlaube mir auch, andere Religionen zu kritisieren...

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nein, er erzählt

Antwort von aeule am 31.03.2015, 10:10 Uhr

von seinen Streichen, die er als Junge gemacht hat.
Find ich aber jetzt eigentlich gut!
Die Kinder freuen sich auf den Unterrichtstag weil sie wissen das sie in Reli nicht durchpauken müssen.
Muss ja nicht jeden Tag stures Programm mit nur Mathe, Deutsch und HSU sein.

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