Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Leewja am 13.06.2016, 9:09 Uhr

Was ist das denn eigentlich-Integration

ich habe da in letzter Zeit viel drüber nachgedacht und auch mit Familie und Freunden schon viel diskutiert.
Reicht es, die Gesetze und Umgangsregeln des Landes, in dem man nun lebt , zu befolgen?
Muss man sich, um echt integriert zu sein, heimisch fühlen in dem Land, zugehäörig, es als "neue Heimat" annehmen?

Beispiel: in der Umgebung meiner Klinik hängen im Moment zu 80% türkische Fahnen aus Fenstern/von Balkonen/an Autos. Ich vermute, dass der allergrößte Teil der Leute dort in Deutschland geboren sind, drittgenerationsmäßig, aber offenbar fühlen sie sich als Türken.
Sind die nun integriert? oder kommts auf das Fußballherz gar nicht an?

Wir sprechen immer alle so schön über Integration, ich finde, es wäre interessant, mal die Begrifflichkeit zu klären...

Zum Beispiel haben wir Freunde, die Nach USA ausgewandert sind, die sprechen natürlich englisch, schicken die Kinder dort auf die schule, arbeiten und zahlen steuern, leben nach den geltenden regeln und gesetzen, haben sogar die Staatsbürgerschaft bekommen, sind also Amerikaner jetzt...aber kommt man rein, ist alles sehr deutsch, inklusive Spielzeug, Klamotten, Bettwäsche Tatort sonntags, tageseschau tgl. (ich würde da ja auch machen wahrscheinlich!) und sogar deutsche Haushaltsgeräte mit entsprechendem Umspannteil, das sie dann zum saugen +über jede Etage schleppt. sie waren nie bei einem Boston red sox spiel, nicht an den Niagarafällen, nie bei einem highschoolfootballspiel, gehen nicht zum 4th of july picknick.

sind die nun integriert?

 
69 Antworten:

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Lauch1 am 13.06.2016, 9:28 Uhr

Ich denke wenn man seine Pflichten als Staatsbürger leisten kann also einer Arbeit nachgeht, Steuern zahlt und sich halbwegs reibungslos in der Gesellschaft bewegt, dann ist Integration geglückt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hallo Leewja, ich würde sagen ja...

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 9:31 Uhr

also ich denke wenn man sich an die Gesetze und die Gepflogenheiten des Landes anpasst dann ist man integriert. Das bedeutet für mich nicht, dass man sich aufgeben muss, oder das was man von klein auf kennt.

Es hat m. M. nach nichts damit zu tun, wenn man sich noch ein bischen Heimat/Gewohntes beibehält.

Bei mir war es ähnlich, wie bei Deinen Amifreunden...

Ich finde es schon auch wichtig, dass die Menschen so Kleinigkeiten beibehalten und besonders deren Kinder ein bischen davon mitbekommen, aus welcher Kultur sie sind.

Und mir ist schon aufgefallen, dass beim Fussball sowieso alles ganz anders ist. Da sind sie plötzlich alle Deutsch, obwohl ich manche Namen gar nicht mal aussprechen kann. (Wobei ich gestern Abend froh war, dass Boateng Neuers Nachbar war) *g*

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hm. Dann hapert es auch bei vielen gebürtig deutschen ;)

Antwort von Leewja am 13.06.2016, 9:35 Uhr

für mich sind es zum Beispiel absolute Mindestabforderungen, die Sprache zu beherrschen sowie die geltenden Gesetze/Umgangsregeln zu kennen und zu befolgen. Ohne dass ist an echte Integration nicht mal ansatzweise zu denken.

Gut, aber diese Midnestanforderungen dann als gelungene Integration zu werten, macht die Sache ja schon einfacher.
Ich hatte vorige Woche einen Patienten, der schon vor 2 Jahren bei mir war.
Er konnte laut Arztbrief von damasls kein deutsch und daher war alles sehr schwierig mit Dolmetscher etc.
Jetzt war er wieder da, spricht immer noch kein Wort, muss immer noch stationär behandelt werden, weil tagesklinik eben ohne dolmetscher gar nicht geht. Da hab ich angemerkt, dass der jrodanische gastarzt neben mir seit 4 Monaten da ist und schon supergut deutsch spricht.


da meinte er, ja, er würde auch vielleicht irgendwann mal einen kurs machen wollen.


es ist also offensichtlich nicht notwendig, hier die sprache zu sprechen, um jahrelang verhältnismäßig gut versorgt leben zu können.

in diesen 2 jahren hätte er meiner Meinung nach auch bei nicht angebotenen kostenlosen kursen durchaus makl einige Floskeln lernen KÖNNEN.

sowas wundert mcih immer noch maximal....die importierten Bräute, die dann Jahrzehnte von ihren söhnen und männern begelitet werden müssen, geschenkt, dass sehe ich als üble auswüchse einer patriarchalischen Subkultur, aber der typ...naja.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Jana287 am 13.06.2016, 9:36 Uhr

Integration bedeutet für mich nicht, dass jemand deutsch werden muss. Ich würde es so bezeichnen, wenn jemand unsere Gesetze und gesellschaftliche Normen / Regeln kennt und akzeptiert, unsere Sprache gut spricht, einer Arbeit nachgeht und Steuern zahlt. Er muss Deutschland nicht als Heimat empfinden. Ein buntes soziales Umfeld gehört dazu, also nicht nur Landsleute. Interesse am Gastgeberland und seinen Menschen. Nicht zu Integration gehört für mich die Absicht, für immer hier zu leben. Auch jemand, der wieder in die Heimat möchte, kann hier für bestimmte Zeit gut integriert sein.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hallo Leewja, ich würde sagen ja...

Antwort von Joplin am 13.06.2016, 9:37 Uhr

Für mich bedeutet das hier Arbeit zu haben, einen Freundeskreis. Die Sprache sprechen, halt so leben, wie die Einheimischen aber trotzdem die eigene Kultur immer noch beizubehalten. Also Anpassung so, dass man in der Gesellschaft ein normales Leben führt und nicht ein Außenseiter in der Gesellschaft ist.

Natürlich gehört dazu auch, die Regeln, Normen und Gesetze zu beachten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vielleicht ist er ja hier gestrandet...

Antwort von Petra28 am 13.06.2016, 9:42 Uhr

ohne dass er es wirklich wollte? Ich kenne einen Mann, der mit seiner Familie nur nach Deutschland gekommen ist, um seine kranke Tochter zu retten. Das Kind ist inzwischen gestorben, die Frau hat sich getrennt und neu verpartnert, beruflich hat er keine Chance, weil in seinem Beruf perfekte Sprachkenntnisse nötig sind, zurück kann er aber auch nicht, da sein zweites Kind ja hier ist...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Alba am 13.06.2016, 9:42 Uhr

Ich lebe jetzt seit 22 Jahren ausserhalb D und kann das mit Deinen Freunden so garnicht nachvollziehen. Vielleicht liegt es daran, dass sie beide Deutsche sind.
Ich kaeme beim besten Willen nicht darauf deutsche Haushaltsgeraete zu importieren mit dem dazugehoerigen hassle (ich habe eben erst eine HPLC in die USA an Kollegen verschickt, der Aufwand dafuer geeez, aber da handelt es sich um eine 45 000 Pfund Maschine (Neuwert) und nicht um einen Staubsauger) oder wenn ich versuchen wuerde deutsches TV zu sehen daechte die Familie ich spinne. Allerdings haben wir die britischen Sender und nicht US TV als Alternative, makes a difference probably. Wir haben ein paar deutsche Traditionen, sehr halbherzig und meist nur wenn sie Suessigkeiten beinhalten, Nikolaus zB, aber vermissen wuerde ich das jetzt alles auch nicht sehr.
Ein bisschen mehr als sich an Gesetze halten und die Sprache sprechen gehoert zu Integration schon dazu finde ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das mags ein, aber zwei jahre und KEINE einzige Floskel?

Antwort von Leewja am 13.06.2016, 9:50 Uhr

mich wundert sowas.

ich glaube nicht, dass es mir möglich wäre, zwei jahre in irgeneinem Land zu leben, ohne wenigstens die einfachsetn Sätze hinzubekommen, das schaffe ich ja schon im Urlaub.

Naja, so ist es halt. es ist nur mühsam dann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Alba... ich finde es lustig... seit ich wieder in D. bin ermisse ich auch

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 9:54 Uhr

viele Dinge die ich aus UK und den USA kenne... und ich muss gestehen, dass es hier in einem Deutschen Haushalt auch Englische/Amerikansiche Traditionen gibt

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Das mags ein, aber zwei jahre und KEINE einzige Floskel?

Antwort von Alba am 13.06.2016, 9:54 Uhr

Ich faende das auch seltsam und vor allem heisst das, dass man sich komplett abschneidet von allem gesellschaftlichen und politischen Diskurs und den Moeglichkeiten die ein neues Land bietet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von Petra28 am 13.06.2016, 10:00 Uhr

dass Deine Auswanderer-Freunde es ihren Kindern erlauben, "undeutsch" zu sein.

Vielleicht ist es das: Integration ist, wenn man die eigenen Kindern in die fremde Kultur entlassen kann, auch wenn man noch in der eigenen Kultur verhaftet ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Leewja, ich hatte einen Arbeitskollegen aus Ghana der war 7 Jahre hier

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 10:03 Uhr

und weder er noch seine Frau konnten Deutsch. Überhaupt hat mich dieses ganze "Fordernde" total aufgeregt. Er hat es nicht eingesehen, dass Männlein und Weiblein auf getrennte Toiletten gehen und nachdem ich 3 mal hinter ihm hergeputzt hatte ist mir die Hutschnur geplatzt. (Bei uns gab es nur 2 Weiblein vor Ort).

Miete zahlen was ist das??? Er bat mich auf Englisch ihm einen Gefallen zu tun was ich auch tat und schwupps hatte ich seine Deutschen Gläubiger am Hals, denen ich vehement sagen musste, dass er bei uns nur angestellt ist.

Er wollte dass sein Freund bei uns arbeitet. Dieser kam mit seiner Frau und seinem Kind zum Bewerbungsgespräch (ist dort wohl so üblich) und ich vermittelte meinem Chef, dass dieser Freund auch nur eine "beschränkte Arbeitsgenehmigung hat" und wir ihn nicht einstellen dürfen... da fingen beide an mich für Blöd zu erklären (ein paar deutsche Schimpfwörter kannten sie) obwohl es schwarz auf weiß in den Papieren stand.

Ob er noch im Land ist weiss ich nicht, aber seinen Namen habe ich auch nach 15 Jahren nicht vergessen :o)

Also da ist für mich die Integration fehlgeschlagen ABSOLUT.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Murmeltiermama am 13.06.2016, 10:06 Uhr

Letztens brachte mal jemand das Bild des griechischen (vietnamesischen, tailändischen, indischen etc.) Restaurants: Wenn ein Grieche in Deutschland ein Restaurant aufmacht, erwartet keiner, dass er deutsch kocht. Er muss sich an deutsches Lebensmittel-, Gewerbe- und Arbeitsrecht halten. Aber kochen sollte er doch bitte weiter griechisch, denn das ist ja gerade die Bereicherung. Und wenn er dann das Restaurant in dritter Generation betreibt, werden kritische griechische Verwandte sicher merken, dass selbst das Essen ein bisschen Deutsch geworden ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Alba... ich finde es lustig... seit ich wieder in D. bin ermisse ich auch

Antwort von Alba am 13.06.2016, 10:06 Uhr

Bei uns gibts einen wilden Mix an Traditionen aber viel davon werden wahrscheinlich meine Kinder schon nicht mehr am Leben erhalten, aber die haben 3 Staatsbuergerschaften, sie sind nicht nur Deutsche. Letzendlich finde ich es hilfreicher wenn sie die lokalen Traditionen verinnerlichen als dass ich auf Teufel komm raus versuche meine eigene Kindheitserlebnisse meinen Kindern weiterzugeben. Ich kenne eine deutsche Familie die hier jedes Jahr an St Martin mit Laternen durch den schottischen Sturm prozessiert. Die Kinder schauen immer leicht genervt und embarrased aber die Mutter findet es alles ganz toll und soviel authentischer als das furchtbare Halloween, was hier eh guising heisst und ganz genau so authentisch ist an der gaelischen Westkueste, silly moo [rolls eyes]

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

türkische EM-Fans

Antwort von Feuerpferdchen am 13.06.2016, 10:07 Uhr

ein türkischer Freund meines Sohnes sagte, so lange die Türkei mitspielt, ist er natürlich Türkei-Fan, sobald die Türkei ausscheidet, ist er natürlich Deutschland-Fan. So einfach ist das
Natürlich ist der Junge integriert, genauso wie der Pizzeriabesitzer, dessen Herz für Italien schlägt, er hat ungefähr 50 Bilder mit irgendwelchen italienischen Nationalspielern und sich in seiner Pizzeria hängen. Das ist Sport und hat meiner Meinung nach wenig mit Integration zu tun.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von Alba am 13.06.2016, 10:08 Uhr

This is a very nice way of putting it.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hm. Dann hapert es auch bei vielen gebürtig deutschen ;)

Antwort von Lauch1 am 13.06.2016, 10:08 Uhr

Ja klar, aber Staatsbürger muss der Staat gezwungenermaßen erhalten, da kommt er eben nicht aus. Ohne Sprachkenntnisse wird es mit dem Beruf und den sozialen Kontakten schwierig, ist daher Voraussetzung, klar.
Und importierte Bräute wären für mich kein Zeichen geglückter Integation:)
Der Rechtstaat knabbert ja ja sehr an der Annulierung Hunderter Kinderehen (mit ungleich älteren Männern meistens).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

naja, das mit St. Martin würde ich auch befremdlich finden....

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 10:10 Uhr

aber ich meine z.B. X-mas der Plätzchenduft des gewohnten Plätzchens. Lebkuchen (die durften nirgends fehlen)...

Bei uns ist es ein bunter Mischmasch mit eigener "Tradition". Allerdings habe ich auch immer die Gepflogenheiten des Landes mitgemacht, denn auch das ist integration, Interesse zeigen an diesem Land.

LG
Peeka

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Leena am 13.06.2016, 10:11 Uhr

Ich glaube, mit den "Mindestanforderungen" wird es bei vielen "Biodeutschen" schon schwierig, wenn es um "Sprache beherrschen, geltenden Gesetze und Umgangsregeln kennen und befolgen" geht.

Was wohl ein wichtiger Punkt ist, ist der Unterschied zwischen Assimilation und Integration. Ich glaube, man kann sehr wohl integriert sein, ohne assimiliert zu sein. Insofern denke, man muss das neue Land nicht unbedingt als "alleinige / neue Heimat" empfinden, um integriert sein zu können. Man kann sicherlich wunderbar integriert sein und gleichzeitig die Flagge des Heimatlandes der Eltern / Großeltern hissen.

Für mich wären, glaube ich, Kriterien für eine gelungene Integration auf jeden Fall Sprache, wobei es einfach Leute gibt, die sprachbegabt sind (so wie Du, Leewja) und andere, die es sehr viel weniger sind. Nicht jeder bekommt im Urlaub schon ein paar Sätze in der Landessprache hin, und wenn man merkt, es klappt nicht, kann das sicherlich frustrieren und zu innerer Verweigerung führen. Was sicher nicht hilfreich ist - aber vielleicht menschlich. :-/

Neben der Sprache wären weitere Kriterien für mich sicherlich Arbeit / eigenes Auskommen (inklusive Steuern zahlen), ein soziales Netz, ein bestehendes Umfeld, ... wobei ich in meinem privaten Bereich meistens die Erfahrung mache, wirkliche "Integration" im Sinne von "Heimat" fängt erst in der 2. Generation an, natürlich nicht bei allen, und bei Kindern aus binationalen Ehen entwickelt sich das meinem Empfinden nach wohl oft eher als bei Kindern, deren Eltern beide dieselbe Nationalität haben und deren Freundeskreis auch aus eingewanderten Menschen ihrer Nationalität besteht...

Grundsätzlich - es ist sicherlich ein Unterschied, ob man "dauerhaft bleiben" will oder es als "vorübergehende Etappe im Leben" plant (egal, was dann hinterher daraus wird). Und auch, ob man als bestehende Familie "auswandert" und dabei ein bisschen Heimat (samt deutschen Staubsaugern) mitnehmen will, oder ob man komplett in der "neuen Heimat ankommt", die Familiensprache die Umgebungssprache ist etc.pp.

Andererseits - was ist Integration? Ich kenne mittlerweile einige deutsche Frauen, die nach Island ausgewandert sind. Teils aus privaten Gründen, teils aus beruflichen. Die meisten davon sind in irgendwelchen deutsch-isländischen Netzwerken engagiert, und im Grunde alle sagen - die Menschen sind sehr nett zu ihnen, aber wirkliche enge Freundschaften zu schließen wird schwierig. Und dann ist die "beste Freundin" eben die deutsche Frau, die ein paar Orte weiter... sie sind dabei, aber nicht mitten drin, vielleicht kann man es so sagen. Die Kinder sind dann aber eigentlich bei allen sehr wohl "mitten drin", so wie ich es mitbekomme. Als "nicht integriert" würde ich die deutschen Frauen / Mütter aber auch nicht beschreiben.

Vielleicht ist es wirklich so wie hier auch in manchen Gegenden, wo man als "Zugezogener" erst in der dritten Generation oder so eine Chance hat, wirklich komplett "aufgenommen" zu sein. Aber "integriert" ist man ja vorher schon, finde ich. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Leena am 13.06.2016, 10:11 Uhr

Ich glaube, mit den "Mindestanforderungen" wird es bei vielen "Biodeutschen" schon schwierig, wenn es um "Sprache beherrschen, geltenden Gesetze und Umgangsregeln kennen und befolgen" geht.

Was wohl ein wichtiger Punkt ist, ist der Unterschied zwischen Assimilation und Integration. Ich glaube, man kann sehr wohl integriert sein, ohne assimiliert zu sein. Insofern denke, man muss das neue Land nicht unbedingt als "alleinige / neue Heimat" empfinden, um integriert sein zu können. Man kann sicherlich wunderbar integriert sein und gleichzeitig die Flagge des Heimatlandes der Eltern / Großeltern hissen.

Für mich wären, glaube ich, Kriterien für eine gelungene Integration auf jeden Fall Sprache, wobei es einfach Leute gibt, die sprachbegabt sind (so wie Du, Leewja) und andere, die es sehr viel weniger sind. Nicht jeder bekommt im Urlaub schon ein paar Sätze in der Landessprache hin, und wenn man merkt, es klappt nicht, kann das sicherlich frustrieren und zu innerer Verweigerung führen. Was sicher nicht hilfreich ist - aber vielleicht menschlich. :-/

Neben der Sprache wären weitere Kriterien für mich sicherlich Arbeit / eigenes Auskommen (inklusive Steuern zahlen), ein soziales Netz, ein bestehendes Umfeld, ... wobei ich in meinem privaten Bereich meistens die Erfahrung mache, wirkliche "Integration" im Sinne von "Heimat" fängt erst in der 2. Generation an, natürlich nicht bei allen, und bei Kindern aus binationalen Ehen entwickelt sich das meinem Empfinden nach wohl oft eher als bei Kindern, deren Eltern beide dieselbe Nationalität haben und deren Freundeskreis auch aus eingewanderten Menschen ihrer Nationalität besteht...

Grundsätzlich - es ist sicherlich ein Unterschied, ob man "dauerhaft bleiben" will oder es als "vorübergehende Etappe im Leben" plant (egal, was dann hinterher daraus wird). Und auch, ob man als bestehende Familie "auswandert" und dabei ein bisschen Heimat (samt deutschen Staubsaugern) mitnehmen will, oder ob man komplett in der "neuen Heimat ankommt", die Familiensprache die Umgebungssprache ist etc.pp.

Andererseits - was ist Integration? Ich kenne mittlerweile einige deutsche Frauen, die nach Island ausgewandert sind. Teils aus privaten Gründen, teils aus beruflichen. Die meisten davon sind in irgendwelchen deutsch-isländischen Netzwerken engagiert, und im Grunde alle sagen - die Menschen sind sehr nett zu ihnen, aber wirkliche enge Freundschaften zu schließen wird schwierig. Und dann ist die "beste Freundin" eben die deutsche Frau, die ein paar Orte weiter... sie sind dabei, aber nicht mitten drin, vielleicht kann man es so sagen. Die Kinder sind dann aber eigentlich bei allen sehr wohl "mitten drin", so wie ich es mitbekomme. Als "nicht integriert" würde ich die deutschen Frauen / Mütter aber auch nicht beschreiben.

Vielleicht ist es wirklich so wie hier auch in manchen Gegenden, wo man als "Zugezogener" erst in der dritten Generation oder so eine Chance hat, wirklich komplett "aufgenommen" zu sein. Aber "integriert" ist man ja vorher schon, finde ich. :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: türkische EM-Fans

Antwort von Murmeltiermama am 13.06.2016, 10:11 Uhr

Unser Lieblingsgrieche hatte sonst immer deutsch-griechisch dekoriert und immer auf beide Länder gehalten. Diesmal dann leider nur deutsch, mangels griechischer Teilnahme.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hm. Dann hapert es auch bei vielen gebürtig deutschen ;)

Antwort von Feuerpferdchen am 13.06.2016, 10:11 Uhr

...die gar nicht annuliert werden können, das muss nämlich im Heimatland passieren (habe ich im Radio gehört)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@ Feuerpferdchen, war bei mir in der UK auch so und dann als UK gegen D im

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 10:12 Uhr

Endspiel stand... oha da war bei uns der Haussegen in UK so was von schief... ich in einem Zimmer, mein damaliger Freund (Engländer) in einem anderen....

Da ist man immer noch von Herzen Deutsch/Türkisch/Italiensich/Marsmennisch

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Murmeltiermama am 13.06.2016, 10:16 Uhr

Unsere ägyptischen Nachbarn feiern Weihnachten gewissenhafter als wir ;-) Und das obwohl sie Muslime sind. Aber ich gestehe, dass ich eher der Weihnachtsmuffel bin.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: naja, das mit St. Martin würde ich auch befremdlich finden....

Antwort von Alba am 13.06.2016, 10:19 Uhr

Ich habe das Plaetzchenbacken aufgegeben. Vor Weihnachten ist immer soviel los, dass es eher Stress als Spass ist Plaetzchen zu backen und wir bekommen immer welche von meiner Mutter. Das muss reichen im Moment (and I actually rather have a mince pie anyway).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Yikes.. I hated Mince Pie and Plum Pudding... but I loved the Biskuits and the

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 10:23 Uhr

Yorkshire Puddings, as well as the Turkey with the Potatoes cooked in the "Fat" of the Turkey... YUMMIE...

I loved the party crackers next to the plate on Christmas and the nights in the Pub with SALT and Vinegar Chips... (die man zum Glück inzwischen auch in D. kaufen kann!!!!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Über diese

Antwort von DK-Ursel am 13.06.2016, 10:35 Uhr

Frage diskutieren wirin unregelmäßigen Abständen sowohl i n den dänischen als auch dt. Mehr-Kultur-Sprachenforen und auf den entsprechenden Listen, wo ich so bin.
Eine eindeutige Antwort gibt es nicht.
den nINtegration an solchen Äußerlichkeiten festzumachen wie Weihnachten und (nur!!!) Sprache, ist verkehrt.
Selbst nach vielen Jahren wird jeder merken,daß er irgendwas aus der alten Heimat mitgenommen hat, das er trotz aller integration doch nicht so leicht loslassen kann, wie er vielleicht dachte.
Sich an äußere Bräuche wie Luxcia anpassen, an andere Art Autor zu fahren oder an ein warenangebot, das hat mit Integration nicht sehr viel zu tun.
Das ist Anpassung an Gegebenheiten.
Aber die eigenen Werte und Überzeugungen zugunsten neuen (vollständig) aufgeben ist schwer - udn selbst,w enn man die neuen besser findet, kann der WEeg vom Kopf zum Herzen lang sein.
Und:
Auch unter (Auswanderern) gibt es manchmal ja Gruppenzwang ---- und natürlicheine Verbuindenheit mit der restlichen Familie, die anderswo lebt, evtl. sogar i mherkunftsland, und quasi erwartet (bzw,. nicht versteht, daß man nicht), daß man die alten Traditionen und Werte hochhält.

Übrigens:
je besser ich Dänisch konnte, umso mehr fielen mir ich die kulturellen Unterschiede, die auch zwischen DK und Dtld. existieren auf.
Nicht alles regelt sich mit der Sprache, manches "verschlimmert" sich dann sogar
Was nicht heißen soll, daß ich kein Verfechter des Sprachenlernen bin - das ist natürlich der anfang aller integration!
Andererseits gab es dann in den entsprechenden Foren schon Beispiele, wie eben eine Nichtdie Umgebungssprache sprechende Frau (oder auch male in Mann) besser "integriert" waren also so mancher der Umgebungssprache mächtige Mitbürger - einschließlich Einheimischer.

Wer wo mit wem im Fußball hält, ist doch wirklich egal - mein Bruder hatte eine völlig remotionale Abneidung gegen Bayern und fand mein Stuium in SÜDDeutschland schon grenzwertig, war aber gleichzeitig heftigster Bayern-München-Fan. Deshalb hatte er dennochd ie Menthalität der bei uns geborenen mit einer vererbten Ostpreußenmischung dazu --- und nichts von einem Bayern an sich!

Hier mach(t)en wir es so, daß wir für die dän. wie die dt. Mannschaft sind - meistens ist das doch leicht.
Kommt es wirklich zu einem Gegeneinander der beiden Mannschaften, dann schaut man, wer gewinnt - verlieren können wir dann nämlich nie!

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von lotte_1753 am 13.06.2016, 10:46 Uhr

Sehr guter Punkt.

Seinem Kind den Namen Maximilian Yilmaz oder Lisa Yilmaz (oder wegen mir Kevin Yilmaz oder Chantal Yilmaz) auf den Weg ins Leben in Deutschland zu geben ist so ein Beispiel. Passiert aber leider nicht häufig..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hm. Dann hapert es auch bei vielen gebürtig deutschen ;)

Antwort von Lauch1 am 13.06.2016, 10:51 Uhr

Ja wirklich schlimm. Der westliche Rechtsstaat ist da völlig unvorbereitet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von memory am 13.06.2016, 11:07 Uhr

Ich finde das auch nicht leicht und ehrlich gesagt , heißt es nicht gleich und gleich gesellt sich gern? Ich denke man könnte sich mit Integrationsangeboten noch so abstrampeln , solche Viertel wie "Maghreb " wird es immer geben !

Solange man nichts MUSS um hier im Familienclan über die Runden zu kommen , solange wird es solche Menschen geben die nach ihren vermeintl. eigenen besseren Regeln leben (wollen). Finde ich bei Gesetzestreue auch erst mal nicht verkehrt , die Frage ist nur wie weit die Extrawurst geht!

Die die sich "integrieren" (dazugehören ) wollen - tun dies in der Regel auch, meist steht man dann doch im Dialog (wo die Sprache ja nun nicht unwichtig ist) und findet Kompromisse/Möglichkeiten! Da sind nat. Chancen gefragt , allerdings bekommt man die auch als Biodeutschen nicht geschenkt , dafür bedarf es eben auch Anstrengung des jeweiligen selbst! (wir waren einige Jahre im Schwarzwald -und haben ganz liebe Menschen kennengelernt aber von allein ging das auch nicht --das Herz der Schwaben gewinnt man auch nicht gerade über sächsischen Kartoffelsalat -da war der gepflegte Rasen , das Vereins Leben und die akkurate Mülltrennung schon nicht unwichtig )

Ich denke allerdings, viele Migranten stört das nicht die Bohne , wenn sie mit den deutschen Regeln gar nicht soviel am Hut haben und genauso stört es viele Deutsche nicht wenn sie in Ihrer Einfamilienhäuschensiedlung unter sich sind !
Die Frage ist eben ,ob das so schlimm ist ? Kommt es nur zu Problemen wenn Fanatismus und Unwissenheit (Blödheit )dazu kommen? Oder sollte man viell. auch ein Stück weit akzeptieren , das eben nicht alle Menschen gleich ticken? Und kulturelle Unterschiede NIE ganz ausgemerzt werden können und es deshalb besser ist wenn jeder unter sich bleibt anstatt erzwungenes Multikulti? Denn wie weit geht denn Toleranz wenn mein eigenes Leben damit eingeschränkt ist , weil die jeweiligen Lebensvorstellungen kollidieren?

Wie gesagt , ich finde das nicht leicht ! Wir haben(eigentl. hatten) im Freundeskreis z.b. einen angeheirateten Ami , der unsere deutschen Regeln einfach nur doof , umständlich , blöd , überflüssig findet und das jedes mal zur Sprache bringt- mal ehrlich warum soll man da immer wieder den Dialog suchen und kratzbuckeln , da kann man noch so integrierungswillig unsererseits sein ....irgendwann nervt es nur noch!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Yikes.. I hated Mince Pie and Plum Pudding... but I loved the Biskuits and the

Antwort von Alba am 13.06.2016, 11:12 Uhr

Oh, I love a good mince pie und auch einen Christmas pudding, mit brandy butter oder brandy cream.
Ich kann mittlerweilen richtig gute Yorkshire puddings und roast potatoes werden meist in goose fat gemacht bei vielen Leuten. Alle supermarkets verkaufen goose fat in Glaesern vor Weihnachten.
Herr Alba hat vor vielen Jahren mal bemerkt, dass es in D nur Paprikachips gaebe worauf meine Schwester ganz empoert antwortet "das stimmt nicht, wir haben Paprika UND ungarisch"

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich habe gerade beim Lidl das Umgekehrte beobachtet

Antwort von Trini am 13.06.2016, 11:15 Uhr

Türkiche Mussi mit Kopftuch und Kaftan sprach mit ihren kleinen Jungs TÜRKISCH - aber sie trugen Deutschland-Trikots!!!

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Unser Globus hat inzwischen eine kleine Auswahl an Englischen Delikatessen und

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 11:15 Uhr

nachdem ich den Bub auch angefixt habe, darf Lemon Curd nicht mehr fehlen und Cadburys Easter Eggs

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schreibfehler - zu spät gesehen

Antwort von Trini am 13.06.2016, 11:16 Uhr

Mutti sollte es heißen.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von Daffy am 13.06.2016, 11:39 Uhr

Ich würde sagen, Integration ist Akzeptanz der Gesetze, Sprache soweit nötig und, in meinen Augen völlig vernachlässigt in D, das Potential für wirtschaftlichen Erfolg. Das ist doch das Hauptproblem - viele Kinder, besonders Jungs, mit türkisch/arabischem Migrationshintergrund haben sehr geringen Bildungserfolg bei gleichzeitiger absoluter Missachtung der Angebote, die ihnen gemacht werden (nein, ich finde nicht, dass wir zuwenig auf sie eingehen). Die, die es betrifft - ich reden nicht von den schulisch Erfolgreichen - träumen als Kinder noch davon, Arzt zu werden, als Jugendliche dann vom großen Erfolg als Rapper oder Fußballer, letztendlich werden sie Hartzer oder kriminell, und dann ist die einzige Perspektive, wenn man sich nicht vom Wunsch nach Anerkennung und Beachtung verabschieden kann, der Dschihad.

Wer hier erfolgreich sein will, muss aber schon Vorbildung und eine Kultur des Strebens nach Wissen mitbringen, das können wir auch mit nochsoviel Integrations- und Förderkursen nur sehr begrenzt ´machen`. Es wäre also eine Frage der entsprechenden Auswahl, und der Drops ist wohl gelutscht.

Wegen der türkischen Fähnchen: Loyalitäten werden bei Menschen, die sich mehreren Welten zugehörig fühlen und die die Wahlmöglichkeit haben, immer zweifelhaft sein. Es ist ja nicht nur Erdogan, der den deutschen Abgeordnteten türkischer Herkunft Verrat ihres ´Blutes` vorwirft - die türkischen Gemeinden in D haben auch keine wirklich klare Haltung. Immerhin haben z.B. die USA es bei aller Offenheit für nötig gehalten, Zuwanderer im Kriegsfall zu internieren oder zu deportieren - Staatsangehörigkeit hin oder her.

Ansonsten - warum soll man Sitten und Gebräuche nicht beibehalten? Ich finde es gerade attraktiv, dass klassische Einwanderungsgesellschaften oft gemischt sind, ohne zu verschmelzen - ich sehe das Problem nicht in jeweiligen Wohnvierteln oder Kleidungsvorschriften. Eher schon darin, dass eine Gesellschaft wie die unsere (oder eine ´Elite`) sich in ihrem Aufnahmewillen gefällt, aber muslimischen Mädchen mit Kopftuch keine Perspektive geben kann. In Kanada und GB gibt es Polizisten mit Turban ebenso wie mit Kopftuch - hier sind Frauen mit Kopftuch i.d.R. Hausfrauen oder Putzfrauen. Und ihre Söhne erleben, dass den Müttern wenig Respekt entgegengebracht wird. Auch so eine Sache...

Aber wenn es keine echte gegenseitige Akzeptanz gibt, mit einem gesellschaftlichen Konsens, dass unser Land sich durch Zuwanderung fremder Kulturen verändern wird und wie weit das gehen soll, aber auch mit der Möglichkeit, Störer wirkungsvoll zu sanktionieren bzw. auszuweisen, dann schaukeln die Konflkte sich immer weiter hoch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Integration ist NICHT Assimilation

Antwort von Steffi528 am 13.06.2016, 12:05 Uhr

Integration heißt für mich Achtung und Einhaltung der hier geltenden Gesetze, der deutschen Sprache auf B1-Niveu mächtig sein, Übernahme einiger, aber nicht aller Sitten und Gebräuche (die sind ja eh sehr regional), Anerkennung der deutschen Geschichte, des Menschenbildes etc.

Integration bedeutet aber auch, das ICH ein bisschen was von den "Neuen" annehme, halt das, was passt, gerne im kulinarischen Bereich. Damit verändert sich eine Kultur, passt sich an.

Integration ist aber nicht Assimilation, das heißt, das natürlich auch Deutschtürken die türkische Mannschaft anfeuern dürfen Aber dann nicht Mordaufrufe gegen türkische Bundestagsabgeordneten unterstützen. Assimilation erwarte ich erst in der 7. Generation.

Sollte Deutschland ausscheiden, aber die Spanier drin bleiben, dann werde ich ganz schnell zur "Spanierin", halt nur, weil es das Volk ist, das mir selbst am Nächsten ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Alba... ich finde es lustig... seit ich wieder in D. bin ermisse ich auch

Antwort von Daffy am 13.06.2016, 12:07 Uhr

>Ich kenne eine deutsche Familie die hier jedes Jahr an St Martin mit Laternen durch den schottischen Sturm prozessiert. Die Kinder schauen immer leicht genervt und embarrased aber die Mutter findet es alles ganz toll

Ich kann die Mutter gut verstehen - St. Martin-Laternenumzüge fand ich immer so schön. Es gibt sicher ein oder zwei Erinnerungsfotos, auf denen die Kinder weniger genervt schauen:"Wisst Ihr noch? Das war so toll..." Naja, meine sind schon so groß - wenn ich mit einem tollen Projekt/Film/Musikstück komme, ernte ich nur noch nachsichtige Blicke "Wir wollen Dich ja nicht enttäuschen, aber...". Süß.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von kevome* am 13.06.2016, 12:25 Uhr

Warum? Gerade wenn die Kinder in Deutschland aufwachsen, finde ich es sehr wichtig, dass sie zumindest über den Namen ihre Zugehörigkeit zur zweiten Kultur behalten können.

Meine Kinder heißen ganz bewusst Ali Maximilian Müller und Aishe Lisa Müller. Mit jeweils dem türkischen Namen als Rufnamen.

Alles andere würde für mich bedeuten, die zweite Kultur komplett zu negieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Integration ist NICHT Assimilation

Antwort von Eisfee am 13.06.2016, 12:26 Uhr

Was Du da sagst, trifft es aus meiner Sicht ganz gut.
Sich zu integrieren ist ja nicht gleich mit Selbstverrat gleichzusetzen.

Probleme sehe ich, wenn z.B. jemand aktiv gezwungen wird, sich nicht zu integrieren oder auch einem eigenen Assimilationswunsch nicht nachgeben darf: wenn die junge Türkin/Araberin/XYZ so leben möchte wie die jungen Frauen hier und ihre Eltern/Brüder/sonstwer sie dafür schwer bestrafen (bis hin zum Mord).

Wie oft diese Dinge vorkommen, weiß ich allerdings nicht. In den Medien wird meist nur über die Fälle berichtet, wo alles furchtbar ausgegangen ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn Familienangehörige (oder andere) den Integrationswillen

Antwort von Steffi528 am 13.06.2016, 12:57 Uhr

von anderen Leuten unterbinden wollen, hat die Integration dieser Leute nicht geklappt. (geltende Gesetze, z.B. Freiheit der Religionszugehörigkeit etc)
Die Gründe dafür müssen gefunden werden.
z.b. Schulbildung, hat das geklappt?
Je älter die Leute sind, desto schwerer wird es mit der Integration. Ich war vor ein paar Monaten auf einer interkulturellen Fortbildung. Für jedes Lebensjahr, das man in dem Herkunftsland verbracht hat, benötigt man ein Lebensjahr im neuen Land.
Das heißt für mich mit meinen 44 Jahren Deutschland, das ich nach 44 Jahren, also mit 88 Jahren im neuen Land angekommen wäre, also unsinnig, sich ernsthaft mit mir zu beschäftigen, so lange ich mich halbwegs verständigen kann und nicht kriminell werde.
da lässt man mich in Ruhe. ABER ich habe Kinder, 11 und fast 9 Jahre alt. Da macht die Integration mehr Sinn. Solange ICH sie lasse. Am besten kann ich sie lassen, wenn man mir erklärt, was mit den Kindern passiert, wenn sie in der Schule sind. Wie wichtig das Ganze ist, das man sie mir nicht "entwurzeln" möchte, das man ihre Herkunft respektiert, das es aber halt für sie auch Chancen ergibt, wenn ich zu lasse, das sie auch Sexualkundeunterricht u.ä. mit bekomme.
Hilfreich ist es dann auch, wenn ich als nicht mehr vollständig integrierbare Alte, Kontaktmöglichkeiten zu "Eingeborenen" bekomme und nicht nur in meiner Herkunftsgruppe verbleibe, da eventuell negativ beeinflusst werde.

Und ja, es werden sich nicht alle integrieren WOLLEN, da muss es aber eben die Möglichkeit geben, Hilfsangebote für die nachfolgende Generation zu geben.

Wer sich nicht an unsere Gesetze hält, wird bestraft, ohne Ansehen der Person.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

peekoboo, die hast Du und die anderen hast du auch

Antwort von Steffi528 am 13.06.2016, 13:19 Uhr

junge Leute mit dem Willen alles so schnell wie möglich zu lernen.

Als Beispiel kann ich den Pakistani nennen, ist im November zu uns gekommen, sprach nebenbei auch sehr gut englisch und "nervte" uns auf dem Amt, weil er gerne mit uns über alles mögliche reden wollte. Er hatte schnell einen Platz im Deutschkurs und nach vier Monaten sprach er schon recht gut deutsch, nur das Englisch fiel im leichter. Irgendwann habe ich ihm gesagt, das er hier nur noch deutsch mit uns zu reden hat und allen Kollegen gesagt, das er nur noch deutsch hier sprechen darf (es sei denn, es fehlt eine Vokabel). Erst war er am Maulen, so würde er sein Englisch vergessen, dann musste er es so akzeptieren.
Nun ist er ziemlich gut dabei, hat schon mehrmals auch ehrenamtlich bei Veranstaltungen geholfen und freut sich tierisch, wenn nach so einer Aktion auch ein alkoholfreies Bier ausgegeben wird (Bier trinkt er gerne, aber als Moslem ohne Alkohol ;-)) Das klappt wunderbar. Ich kenne einige solcher Leute. Ich kenne aber auch Leute, wo es nicht so easy läuft. Da muss geschaut werden, wodran es liegt.

Das Problem, was ich sehe, sind die fehlenden Deutschkurse. Wir haben recht viele ehrenamtlichen Deutschkurse, aber die "großen Kurse" sind schwer zu bekommen und teilweise auch kaum erreichbar.
Da muss deutlich nachgebessert werden. Schön, wenn die Ehrenamtlichen alphabetisieren und auch etwas deutsch vermitteln, es muss dann aber auch weiter gehen. Sonst gehen uns die richtig Guten und die Jungen verloren.
Und sie müssen Kontakt zu den Einheimischen haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Deutsch und auch Schwimmkurse der Ehrenamtlichen nur mässig besucht...

Antwort von peekaboo am 13.06.2016, 13:23 Uhr

das bekomme ich nur so mit, wenn mal wieder besrpochen wird, woran dies liegen kann... Ich finde es schade...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von lotte_1753 am 13.06.2016, 13:30 Uhr

Ayse Schmidt ist doch wieder etwas ganz anderes.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Deutsch und auch Schwimmkurse der Ehrenamtlichen nur mässig besucht...

Antwort von Steffi528 am 13.06.2016, 13:37 Uhr

Hier ist das anders, wir haben hier sehr viele in den Deutschkursen. Wie sieht es denn mit der Kinderbetreuung aus?
Welche Gruppierungen sind es?
Wir haben hier sehr viele Familien, die kleinen Kinder gehen mit in die Kurse, die älteren sind in der Schule oder gar schon im Kindergarten. Die wenigen alleinreisenden Männer sind sehr früh in die großen Kurse gekommen (naja, haben es da auch leichter mit dem Hinkommen, so ohne kleine Kinder)
Hier macht sich bei den "Begabteren" immer mehr Frust breit, weil die Ehrenamtler sie nicht mehr weiter voran bringen können. Da erwarte ich ehrlich gesagt bei einer recht großen Gruppe, das ein großer Kurs bei UNS angeboten wird.

Einige sind auch schon in Arbeit (Arbeismaßnahmen, Praktika), da können sie natürlich nicht mehr vormittags, aber auch sie könnten jetzt noch den Feinschliff bekommen.

Ich bin ehrlich, es müsste mehr vom Staat investiert werden, aber das kommt hier kaum an, weil wir nicht in einer großen Stadt leben. Und was machen unsere begabten Flüchtlinge? Sie ziehen in die Städte *grummel*, weil sie dort mehr Möglichkeiten haben (auch hinsichtlich der großen Sprachkurse)

Wir werden natürlich nicht alle erreichen, aber es ist sehr viel Mühe von allen Beteiligten eingeflossen und wir haben hier schon eine Menge "erwischt" und auf den weg gebracht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Für mich

Antwort von Nesaja am 13.06.2016, 14:43 Uhr

in allererster Linie mal, dass man freiwillig und gerne in einem Land lebt. Die geltenden Gesetze und Vorschriften respektiert und akzeptiert. Weiter finde ich schwierig zu sagen wie Integration aussehen soll. Denn kulturelle Unterschiede gibt es ja sogar Region bezogen.
Wenn ich auswandere dann doch sicher, weil mir das Land und die Menschen besser gefallen als mein Geburtsland oder weil ich bessere wirtschaftliche Aussichten habe. Bei der ersten Motivation sollte Integration recht schnell passieren, bei der zweiten wird es schon schwieriger. Wenn ich lediglich wegen der besseren wirtschaftlichen Lage, der Arbeit wegen oder einfach des guten Sozialsystems iwohin gehe, dann muss mir das Land und der Rest noch lange nicht zusagen.
Ich persönlich habe wenig Verständnis für Menschen jeglicher Herkunft, die zu uns kommen und nur nehmen. Ich frage mich auch oft, warum in Deutschland soviel geduldet wird?! Türken, Griechen, was auch immer, die hier bei uns auf die Straße gehen und streiken, weil in ihrem Land etwas passiert was ihnen nicht passt... Das geht gar nicht. In keinem Land gibt es glaube ich so viele Eingeständnisse seitens der Länder für Immigranten (Zentralrat der juden, Türken was weiß ich).
Hier wohnen doch einige außerhalb. Gibt es das in diesen Ländern eigentlich auch?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wie ich am eigenen Leib Integration erlebe...

Antwort von desireekk am 13.06.2016, 15:07 Uhr

Ich lebe ja nun in den USA...
Als Deutsche, mit deutschen Kindern.
Aber mein Mann ist Amerikaner.

Und sooo einfach ist das alles nicht.

Ich stimme einem 100% zu: OHNE SPRACHKENNTNISSE GEHT GAR NICHTS!

Wenn ich schon große Mühe habe die Emails der schule zu lesen 8was nächste Woche los ist, was die Kinder brauchen, etc.) oder es unendlich mühsam ist einem engl. Radiosender zu folgen... geschweige denn, ein Telefonat mit einer Behörde o. ä. zu führen.... dann wird man niemals "ankommen".
Mein Englisch bewegt sich auf sehr hohem Niveau, da betrifft also nicht mich.
Aber mein eigenes "Ankommen" hat meine Sinne geschäfrft.
Ich erlebe hier "gemischte" Familien und rein deutsche Familien.
Und die meisten der Familien die ich hier kenne WOLLTEN hier her, nicht dass sie versetzt wurden und nun nur ihre Zeit absitzen.

Nun würde ich Integration nicht unbedingt am Staubsaugermodell festmachen wollen, aber es kann ein Indiz sein.
Ebenso wie die ´Teilnahme am 4. Juli, o. ä.

Ein aktuelles Beispiel von mir:
Ich selbst finde es völlig unsinnig, dass zum Ende der 8. Klasse ein heiden Geld ausgegeben wird, weil man in der Schule einen Ball hat... 14 Jährige verbringen STUNDEN im Schönheitssalon/Friseur (Frisur, Maniküre, Pediküre, Make-up) vor dem Ball, ein teures Kleid wird gekauft... etc.
Mein Sohn weigerte sich über WOCHEN zu dem ball zu gehen, für ihn ist das einfach etwas, das er nicht kennt, niemals erlebt hat um sich herum, etc.
ich habe ihm erklärt das es einfach teil des Lebens hier ist, dass eine gute Gelegenheit ist Erinnerungen zu bilden. Gezwungen habe ich ihn nicht.
(Er entschied sich am Morgen des Balles doch hinzugehen).
Ja, er wäre weniger integriert wenn er nicht hingegangen wäre.
Aber er spricht due Sprache fliessend.

Hier (USA) ist JEDER Stolz auf seine Abstammung (mein Mann z. B. rühmt sich "Italiener" zu sein, kann aber kein Wort Italienisch ) das hält ihn aber nicht davon ab dass er rein amerikanisch denkt und handelt.
Hier gibt es "irische" Festivals mit Guinness und orange-weiß-grünen Tshirts, genauso wie ein "Oktoberfest" oder eine Fiesta Italiana.
Den Teilnehmern/Organisatoren aber abzusprechen dass sie Amerikaner wären oder nicht integriert, hielte ich für sehr gewagt, wenn nicht sogar gänzlich falsch.

Wir hatten hier gestern ein "Public Viewing" auf unserer Terasse (anlässlich des Fußballspielst D-UKR): Groß-TV rausgeschleppt, Freunde (meist deutsche, aber auch Amerikaner der Nachbarschaft) eingeladen.... und Hamburger/Hot Dogs gegrillt... und Chili gekocht :-)
Ich fand es wunderbar... und habe es ganz bewusst unter dem Gesichtspunkt der Integrationsdebatte in Deutschland mir eine Weile angeschaut wie hier alles durcheinanderschnatterte.

Fakt ist: wenn man andere kulturelle und ethnische Wurzeln hat als das Land in dem man lebt, muss man sich ganz schön strecken, aber das leben ist nun mal kein Ponyhof...

LG

D

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie ich am eigenen Leib Integration erlebe...

Antwort von DK-Ursel am 13.06.2016, 15:22 Uhr

Sehr richtig, Desiree - man muß sich wirklich strecken, die Erwartungen der Einheimischen lauern manchmal da, wo man sie selbst weder sieht noch vermutet und es gibt Dinge, die gibt man auch als Deutsche ungern auf, selbst wenn man nicht in eine unfreie, undemokratische, un---westliche Umgebung wechselt.

Oberflächlich errwarten just die, die sich am wenigsten damit beschäftigten, Assimilation statt Integration. Den nIntegration verlangt ihnen selbst ja auch mehr ab.
Letztere dauert auch länger, viel länger, dauert dann aber auch, viel länger an.

Stipolpersteine oliegen da, wo keiner sie vermutet, vermuten kann.
Und mangelnde Sprache, mit Verlaub, ist eben auch ein Zeichen dafür, daß die gegenseitige Integration nicht gut klappt.
Man lernt Sprache eben nicht nur theoretisch in einem Sprachkurs.
Wenn man sie nicht täglich andwenden kann, wird es sehr, sehr schwer - vor allem natürlich auch für die, die kaum ihre eigene Grammatik kennen, selten in der Scule waren und/oder kein Sprachgen haben.
Da muß ich aber auch nicht in die Ferne reisen, um solche zu treffen!

Es ist auch nicht jedem gegeben, sich in eine abweisende, gefestigte Völkergemeinschaft, Nachbarschaft, Elterngruppe etc. einzubringen, wenn man die Sprache AUCH NOCH NICHT gut kann, das meiste erstmal an einem vorbeirauscht, man außer "guten Tag" und "tschüß" nicht viel sagen kann und man merkt, wie ungeduldig die anderen warten, weil sie in ihrem Gespräch nicht weiterkommen.
Integration heißt eben auch viel offene Türen der Einheimische.
Dann klappt es am besten.
Aberw er gegen diese Türen rennen muß, obwohl er gar nicht der Typ, sich selbst aufzudrängen, einzuladen, ein Gespräch anzufangen - wer dauernd nur Erwartungen spürt, wer immer wieder außenvor bleibt, der ist irgendwann eben auch frustriert.
Ich kann das gut nachvollziehen, ich erlebe - nicht mehr am eigenen Leib, aber doch bei anderen Ausländern - immer wieder.

Übrigens merke solche "unsichtbaren" Kulturunterschiede nicht nur ich:
nach vielen Jahren in einem anderen westeurop. Land schrieb einmal eine Frau in einem Forum:
ichwirke für alle integriert, ich arbeite, bni hier verheiratet, meine kinder gehen gut zur Scule etc. --- nach dem Verständnis hierzulande haben wir viele Freunde, nach meinem deutschen hier nicht einen einzigen.

Und da wundern wir uns ,wen ndie Menschen zusammenziehen möchten, sich absondern und unter sich bleiben?

So,wie man keinem erklären kann, was es wirklich heißt, Eltern zu werden, wie sichda gefühle und Wahrnehmungen doch noch verändern - sow ie wir keinem erklären können, wie es ist, ein Kind tot zur welt zu bringen oder überhaupt zu verleren, so können wir auch keinem erklären, wie es ist, in einem anderenLand, täglich in ener Fremdsprache und ohne die eigene Geschichte, ausder die eigene kultur entstandeni ist, mit der man großwurde, zu leben.

Trotzdem können wir ja denen helfen, die Eltern werden und / oder ein Kind verliren, es erfordert eben sehr viel mehr E,pathie und Geduld und Akzeptanz des anderen, als vielen klar ist.

Forderungen stellen ist berechtigt - aber wenn das Verständnsi dafür fehlt, warum es manchen schwerfällt, sie zu erfüllen, bleibt es bei dem vergeblichen Versuch einer integration.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die Definition ist schwer...

Antwort von shinead am 13.06.2016, 15:48 Uhr

Wir haben einige Ausländer in der Familie. Geborene Deutsche, die dann ins Ausland gegangen sind.
Die Kinder wurden noch zweisprachig erzogen, die Enkel nicht mehr. Da spricht kaum noch einer deutsch. Es gibt einiges, an dem man festhält (Ebbelwoi, Sauerkraut, dt. Bier, etc), anderes gibt es gar nicht mehr (Polterabend, Nikolaus, ...)

Onkel und Tante leben mittlerweile länger in Kanada als sie jemals in Deutschland gelebt haben. Sie sprechen untereinander englisch - nicht deutsch. Es gibt einen Schlagersender über das Internet (Herz-Radio oder so?), den sie regelmäßig hören, aber ansonsten sind es schlichtweg Kanadier.
Gleiches gilt für meinen Onkel in Schweden. Der war in erster und ist jetzt in zweiter Ehe mit einer Schwedin verheiratet. Das prägt.
Sämtliche im Ausland geborene Cousins und Cousinen haben mit Deutschland so viel am Hut, wie ich mit deren Land.
Ist das schon Assimilation?
Keine Ahnung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"Für mich in allererster Linie mal, ..."

Antwort von Leena am 13.06.2016, 16:05 Uhr

"Für mich in allererster Linie mal, dass man freiwillig und gerne in einem Land lebt."

Und genau das ist doch ein ganz großer Knackpunkt bei der derzeitigen Flüchtlingssituation: Da soll man sich nicht aussuchen können, in welchem Land man lebt, da wird man irgendeinem Land zugeteilt und hat damit gefälligst zufrieden zu sein, weil man hier ja "in Sicherheit ist", aber dass man vielleicht fließend Englisch spricht und dann in Österreich festsitzt, oder Deutsch (mit Studium und Verwandten in Deutschland), dann aber beispielsweise nach Schweden oder Island geschickt wird, das führt eben NICHT dazu, dass man "freiwillig und gerne" dort lebt, wo man zugeteilt wurde. Und erleichtert definitiv nicht die Integration.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Definition ist schwer...

Antwort von DK-Ursel am 13.06.2016, 16:12 Uhr

Hej!

Bei den Cousins und Cousinen ja wohl eher nicht.
Wer in einem Land aufwächst, nimmt andere Werte auf als jemand, der dies zunächst in einem anderen Land tat.
Daß sich viele junge Einwanderer mit dieser Identifikation schwertun, liegt ja auch daran, daß sie eben nicht integriert aufwachsen, also sehr wohl in türkischen Familien, aber eben auch noch (zu?) sehr in (rein?) türkuischem Umfeld.

Mir fiel neulich einmal mehr auf, wo Landesunterschiede liegen, die wir so gar nicht wahrnehmen:
Ich suchte etwas zum Wasserverbrauch bei Spülmaschinen und las erstaunt, daß eben nicht nur Wäsche waschen, sondern auch das Befüllen einer Spülmaschne je nach Land verschieden ist!
Dies fiel mir gerade wieder ein, als ich hörte, daß die Russen gerade bei Milchprodukten gerne auf ausländische Waren zurückgreifen.
Alles "Oberflächlichkeiten", aber die sind ebe ndie Spitze des Eisbergs.
Sowas kann man sicher leichter ablegen als das, was tief in einem verwurzelt ist.

Manche vergleichen die UNterschiede übrigens auch mit Generationenkonflikten.
paßt nicht ganz, kan naber durchaus veranschaulichen, wie verschieden dieselbe Welt sein kann!
Und keine der beiden ist falsch oder richtig.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Yikes.. I hated Mince Pie and Plum Pudding... but I loved the Biskuits and the

Antwort von stjerne am 13.06.2016, 17:33 Uhr

Also das mit den Chips muss aber schon eine Weile her sein, inzwischen gibt es doch ziemlich viele Geschmacksrichtungen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Interesse, Offenheit, Verständnis für Kultur und Mentalität

Antwort von 2Seesterne am 13.06.2016, 17:43 Uhr

Zu einer gelungenen Integration gehört für mich auch Interesse an der Geschichte und Mentalität eines Landes also in unserem Fall Deutschland
Dazu zählt für mich auch Interesse an den beiden Weltkriegen und dem daraus resultierenden Verständnis, Ursache der Schaffung des Sozialstaates, Prägung der Deutschen durch die Zweiteilung und mehrere Währungsreformen, Schiller und co, Bedeutung der Vernunft, Vereinskultur, Pünktlichkeit und Ordnung etc.

Mögen auch viele Biodeutsche da noch Defizite haben - für mich wäre das Gefühl des Zugereisten für die "Befindlichkeiten" der Einheimischen wichtig.
Würde ich nach Frankreich emigrieren, würde ich mich auch tiefer in das Selbstverständnis der Großen Nation und der Trennung von Staat und Kirche usw. einarbeiten. Ein richtiger Biofranzose würde ich wahrscheinlich trotz Integrationsbemühungen erstmal nicht werden.

Schwierige Beantwortung also.

LG 2seesterne

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Yikes.. I hated Mince Pie and Plum Pudding... but I loved the Biskuits and the

Antwort von Alba am 13.06.2016, 17:57 Uhr

Es ist mindestens 12 Jahre her weil wir im Mai 2004 in einem schwedischen supermarket vor dem Chipsregal standen und uns angesichts der Auswahl von entweder Dillchips oder Dillchips an meine Schwester erinnert fuehlten. Ich liebe uebrigens Dillchips, das waere eine Geschmacksrichtung die Walkers einfuehren koennte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Alba... ich finde es lustig... seit ich wieder in D. bin ermisse ich auch

Antwort von Alba am 13.06.2016, 18:03 Uhr

Ich fand Martinzug schon immer furchtbar langweilig aber das kann gut darin liegen wie die bei uns im Dorf durchgefuehrt wurden. Heute sind die vielleicht auch ein bisschen aufregender.
Mir tun nur immer die beiden kleinen Kinder leid deren handgemachte Laternen dem schottischen Novemberwetter zum Opfer fallen waehrend die Einheimschen komplett verwirrt dem kleinen Zug zuschauen und sich wundern was da gerade passiert.
Meine sind in einem Alter wo auf einmal alles furchtbar peinlich ist was die Eltern tun. We will have a lot of fun embarrassing them in the next years.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Interesse, Offenheit, Verständnis für Kultur und Mentalität

Antwort von DK-Ursel am 13.06.2016, 19:01 Uhr

Hej Steestern!

Was Du da "forderst", wächst --- klar kann man Geschichte als Fach vermitteln, Verständnis aus den Befindlichkeiten daraus resultierend kommt dadurch nicht.
Und Geschichte allein vermitteln, dazu Gesellschftskunde udn Politik - neben Sprache --- das ist ein großes Paket... für michs chon fast Abi-Stoff, vor allenm, wen ner so tief gehen soltle,daß es ankommt, in der Theorie, das schaffen nun mal nicht alle.
Ein Gefühl dafür, wieso unsere Polizei und Gerichtsbarkeit repsktiert werden sollen, auch wenn sie nicht mit Knüppeln nud gezogener Waffe agiert, wieso Schule ernstgenommen wird, auch wenn es keine drakonischen Disziplinmaßnahmen, ein gefühl dafür,w ieso dies und jenes wichtig in einem Land ist, kann mna ja nicht "lehren", nicht unterrichten.
Ich habe vor einiger zeit en dänisches Buch, gerichtet an dänische Sozialarbeiter, Lehrer und Pädagogen, die mit Einwanderen arbeiten, gelesen.
Darin wurde eben darauf aufmerksam gemacht, daß auch wir für den anderen Hintergrund bei gerade solchen Themen sensibilisiert sein müssen - sonst reden wir aneinander vorbei udn unsere Botschaften kommen nicht an.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Yikes.. I hated Mince Pie and Plum Pudding... but I loved the Biskuits and the

Antwort von stjerne am 13.06.2016, 19:23 Uhr

Ich mache mir nicht viel aus Chips, aber Dill finde ich auch ganz nett. Richtig lecker finde ich nur die mit Balsamico Essig.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Zentralrat der Juden

Antwort von Babsorella am 13.06.2016, 20:24 Uhr

Nesaja, Du nennst den Zentralrat der Juden in einem Atemzug mit (Im)Migranten. Sicher gibt es viele jüdische Migranten, die insbesondere aus Russland in den letzten Jahrzehnten nach Deutschland gekommen sind, aber Juden oder der Zentralrat der Juden als deren Interessenvertretung sind doch nicht mehr se Migranten! Es handelt sich um eine Religionsgemeinschaft und nicht um eine Nationalität; noch dazu um eine Religionsgemeinschaft, die es in Deutschland seit Jahrhunderten bis zum 3. Reich als festen Bestandteil der Gesellschaft gab. Das hat also wirklich überhaupt gar nichts mit Migranten zu tun!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Was ist das denn eigentlich-Integration

Antwort von alemana_mex am 13.06.2016, 21:23 Uhr

Mein Mann lebt nun 17 Jahre hier und ist voll integriert inkl. staatsbürgerschaft.
ABER wir haben Fahnen seines Heimatlandes, er feuert sie bei der WM an. Wir feiern einige Feiertage aus seinem Heimatland hier und natürlich gibt es auch das Essen. Es gehört zu uns wie auch das Deutsche. beides halt. Das hat nichts mit nichtgelungener Integration zu tun.
Soll er seine Wurzel vergessen?
Dann wäre er nicht mehr er selbst. Das gehört zu ihm.
Er spricht und schreibt in Deutsch fast perfekt. Muss er auch, er lebt und arbeitet hier.
Er liebt "Schäufele und dunkles Landbier" ebenso wie "cochinita pibil und Tequila".

Ist es nur eine gelungene Integration wenn man vergisst was man ist und woher man kommt?
Für mich nicht.


VG alemana_mex

Ach ja beim Spiel Deutschland- Ukraine hatte er das Deutschland Trikot mit 4Sternen an, das gleich nach der WM gekauft wurde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Interesse, Offenheit, Verständnis für Kultur und Mentalität

Antwort von 2Seesterne am 13.06.2016, 21:25 Uhr

Hallo DK-Ursel,
ja, es wäre halt mein Ideal und Traum, dass man Verständnis für die Gepflogenheiten des Landes hat, die gewachsen sind und nicht einfach aus Jux und Dollerei da sind. Dass z.B. Mülltrennung keine Gängelei ist, sondern sich bei uns in Dtl entwickelt hat, um Ressourcen und Umwelt zu schonen.
Und dass z.B. Sozialleistung nicht von "dem Staat" einfach so gezahlt werden und unerschöpflich sind, sondern dass dahinter auch (geringverdienende) Menschen stehen, die einen Teil ihres Lohnes für die Allgemeinheit abgeben.

Solche Ansichten gibt es bestimmt in jedem Land.

Aber meine Wünsche sind halt Wünsche und Ideale; dass das in der Realität so kaum anzutreffen ist, ist mir schon klar. Aber man brauch auch Ideale, dass man zumindest die Realität ein bisschen in Richtung Ideale entwickelt. Und mir ist natürlich auch klar, dass auch vielen/einigen (?) Deutschen meine Vorstellungen völlig am Poppes vorbeigehen
LG 2seesterne

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Integrieren bedeutet für mich ein reibungsloses Miteinander

Antwort von maleja am 14.06.2016, 0:02 Uhr

Sei es technisch, sportlich oder auch gesellschaftlich.
Wenn zu einer bestehenden Menge etwas neu dazu kommt und alles weiterhin reibungslos läuft, ist das/der Neue integriert.
Dazu gehört im speziellen Fall das Sprechen der Sprache, das Akzeptieren von Werten und Traditionen, ein Akzeptieten und Befolgen von Regeln und Gesetzen.
Dazu gehört NICHT seine Nationalität, seine Werte, seine Herkunft zu verleugnen.
Im Falle, dass sich Werte gegenseitig im Wege stehen, betrachten jemand, der integriert ist, die Werte des Landes/der Gesellschaft, in der er sich befindet, als diejenigen, die er zu achten und respektieren hat. Und müsste dann seine hintenanstellen.
Wie z.B. das Frauenbild, der Umgang mit Homosexualität, Regeln in der Erziehung (keine Schläge o.ä.) usw.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich hab das GAR NICHT gewertet!

Antwort von Leewja am 14.06.2016, 9:18 Uhr

oder meine´meinung kundgetan....die ist nicht fertig, ich finde das wirklich keine einfach zu benatwortende Frage.

um so wichtiger, sie zu beantworten, wenn ständig gesagt wird, es muss mehr Integration passieren (von welcher seite auch immer).

Ich würde nie wollen, dass jemand sein Ursprungsland vergisst/negiert/nicht mehr liebt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von Mehtab am 14.06.2016, 9:52 Uhr

Hallo lotte,

nichts für ungut, aber, wenn ich das lese, zieht sich bei mir irgendwie alles zusammen. Ich denke schon, dass Zuwanderer das Recht haben, im Namen noch eine Spur ihres Heimatlandes zu hinterlassen.

Wenn dann könnte ich mir vorstellen, dass irgendwann bei der Heirat mit einer deutschen Partnerin der deutsche Nachname der Frau angenommen wird und einer der Vornamen noch türkisch bleibt, aber "Maximilian Yilmaz" wäre für mich gar keine Option.

Viele Grüße

Marianne

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich hab das GAR NICHT gewertet!

Antwort von Alba am 14.06.2016, 10:14 Uhr

Ich denke das Thema "Integration" ist zu weit fuer eine nuetzliche Diskussion.
Es macht einen riesigen Unterschied wer sich in welchem Land integrieren soll oder will. Ich hier als weisser, unglaeubiger Mitteleuropaeer in Schottland ist ueberhaupt kein Problem, es gibt Unterschiede aber die sind allesamt Kleinigkeiten die im Grossen und Ganzen keine wirkliche Rolle spielen und eher interessant als hinderlich sind. Das war aehnlich in Neuseeland und in den USA (the enlightened Pacific NW, might have been different in Iowa or North Dakota). Es waere aber sicher komplett anders wenn ich in Indien leben wollte oder in Malawi (und dort nicht in den westlichen Akademiker/Diplomaten Enklaven) und wir diskutieren ja auch eigentlich nicht inwieweit sich ein Franzose oder ein Schwede in D integrieren soll oder nicht, es geht eigentlich um Menschen deren kultureller und religoeser Hintegrund sich sehr von dem in Mitteleuropa unterscheidet und da wird die Diskussion schon um einiges schwieriger.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Alba... ich finde es lustig... seit ich wieder in D. bin ermisse ich auch

Antwort von Daffy am 14.06.2016, 10:16 Uhr

Ja. Pubertät ist, wenn die Kinder geduldig und nachsichtig mit ihren Eltern sein müssen. (Albert hat ein Geschwisterchen! )

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von lotte_1753 am 14.06.2016, 10:40 Uhr

Klar haben sie das Recht, davon mache ich ja selbst auch Gebrauch. Es geht hier um Beispiele gelungener Integration. Und wenn ich bei meinen Kindern, die in D geboren sind, aufwachsen und leben und wahrscheinlich auch sterben werde, ihnen erstmal den Zugang zu der Kultur mit der Namensgebung nur der einen Kultur erschwere, dann zeigt das eben nicht von gelungener Integration in dem Sinne, das man seine eigenen Kinder nicht in der eigenen Kultur gefangen halten möchte.

Der junge Yilmaz wird als Maximilian bessere Schulnoten haben, bessere Chancen auf Gymnasium und Studium und bessere Berufschancen haben. Er wird insgesamt mit einer guten Wahrscheinlichkeit ein erfüllteres Leben in Deutschland führen als mit dem Namen Abdelkader. Das mag man beklagen, es zu negieren ist Augenwischerei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von lotte_1753 am 14.06.2016, 10:40 Uhr

Klar haben sie das Recht, davon mache ich ja selbst auch Gebrauch. Es geht hier um Beispiele gelungener Integration. Und wenn ich bei meinen Kindern, die in D geboren sind, aufwachsen und leben und wahrscheinlich auch sterben werde, ihnen erstmal den Zugang zu der Kultur mit der Namensgebung nur der einen Kultur erschwere, dann zeigt das eben nicht von gelungener Integration in dem Sinne, das man seine eigenen Kinder nicht in der eigenen Kultur gefangen halten möchte.

Der junge Yilmaz wird als Maximilian bessere Schulnoten haben, bessere Chancen auf Gymnasium und Studium und bessere Berufschancen haben. Er wird insgesamt mit einer guten Wahrscheinlichkeit ein erfüllteres Leben in Deutschland führen als mit dem Namen Abdelkader. Das mag man beklagen, es zu negieren ist Augenwischerei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von lotte_1753 am 14.06.2016, 10:40 Uhr

Klar haben sie das Recht, davon mache ich ja selbst auch Gebrauch. Es geht hier um Beispiele gelungener Integration. Und wenn ich bei meinen Kindern, die in D geboren sind, aufwachsen und leben und wahrscheinlich auch sterben werde, ihnen erstmal den Zugang zu der Kultur mit der Namensgebung nur der einen Kultur erschwere, dann zeigt das eben nicht von gelungener Integration in dem Sinne, das man seine eigenen Kinder nicht in der eigenen Kultur gefangen halten möchte.

Der junge Yilmaz wird als Maximilian bessere Schulnoten haben, bessere Chancen auf Gymnasium und Studium und bessere Berufschancen haben. Er wird insgesamt mit einer guten Wahrscheinlichkeit ein erfüllteres Leben in Deutschland führen als mit dem Namen Abdelkader. Das mag man beklagen, es zu negieren ist Augenwischerei.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von Mehtab am 14.06.2016, 13:40 Uhr

Hallo Lotte,

ja, das mit den Berufschancen ist traurig, aber wahr, aber ich denke nicht dass ein Maximilan Yilmaz bessere Chancen hat, als ein Muhammed Yilmaz. Die türkische Herkunft ist auch bei einem Maximilian Yilmaz unverkennbar. Der deutsche Vorname reicht da nicht aus, um die Diskriminierung zu verhindern.

Viele Grüße

Mehtab

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vielleicht bedeutet Integration...

Antwort von lotte_1753 am 14.06.2016, 17:49 Uhr

Da würde ich aber jede Wette eingehen. Das Problem ist doch das Bild im Kopf. Bei Maxe Yilmaz denkt doch jeder an das Kind des gut integrierten türkischen Arztes. Mag doch jeder gerne und damit hat doch auch niemand ein Problem. Blanken Rassismus würde ich den wenigsten unterstellen wollen. Das Problem ist die Assoziation mit dem nichtsnutzigen bei jeder Verbesserung persönlich aufgebrachten Typ der einen blöd und provozierend in der U-Bahn anstarrt und "was guckst Du" ruft.

Genausowenig wie Integration eine Einbahnstrasse ist, ist Ausgrenzung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.