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Geschrieben von Mehtab am 22.08.2015, 14:44 Uhr

Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Hallo,

ja, ich weiß das ist jetzt provokativ, aber es ist mein Eindruck, den ich schon seit Jahrzehnten habe. Los ging das gleich nach der Maueröffnung, aber da dachte ich noch, dass die ganzen westdeutschen Rechtsradikalen dort aktiv seien. Dann erinnerte ich mich, wie, lange vor der Grenzöffnung, unser schwarzer kubanischer Reiseleiter erzählte, wie es zugegangen war, als er zum Austausch im kommunistischen Bruderstaat DDR war. Eine Massenschlägerei aus rassistischen Gründen. Gehört hat man damals natürlich nie etwas von solchen Aktionen.

Es entgeht mir nicht, was in Bayern alles los ist. Mich ärgert das auch grenzenlos, aber ich finde, dass es in Ostdeutschland noch schlimmer zugeht als hier. Vielleicht können Leute, die dort leben mehr dazu schreiben.

Viele Grüße

Mehtab

 
32 Antworten:

Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Pampersmami am 22.08.2015, 14:55 Uhr

Eigentlich nicht-kenne aber auch keinen Rechtsradikalen der vor irgendwelchen Heimen randaliert!
Warum das jetzt gerade in Dresden so eskaliert ist mir selbst ein Rätsel , zumal in dieser Stadt sehr viel mehr zugezogene gibt als es in der östl. Pampa der Fall ist! Und das mit Sicherheit nicht alles Dresdner sind!

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Betula am 22.08.2015, 15:52 Uhr

Neulich wurde dasThema in den Tagesthemen behandelt. Rechtsradikale Gewalt gibt es in allen Bundesländern. Im Osten allerdings doppelt so viele wie im Westen.Das scheint wohl so zu sein.

Es wurden da Landkarten gezeigt, und es ist nicht nur in Dresden so.Es ist deutschlsndweit ein Problem. Im Osten aber noch mehr als im Westen.

Ich verstehe das generell nicht. Keine Ahnung was in diesen Menschen vor geht.

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Vielleicht

Antwort von ungewohnt am 22.08.2015, 16:29 Uhr

weil es immer noch ein gefühltes Ost-West-Gefälle gibt?
Noch verdient man im Westen mehr, doch dass die Kosten im Osten niedriger sind, wird dann nicht gesehen? Die Straßen, Häuser sind in vielen Ost-Städten besser als im Westen - der Soli lässt grüßen.
Auch DIESE AUSSAGE ist rassistisch ! Aber nach meiner Vieler immer noch Realität.
Und die Arbeitslosigkeit in vielen Ost-Gemeinden ist wesentlich höher als im Westen. Haben die Menschen nichts zu tun, können sie sich viel mehr Gedanken über diese Zustände machen.

Ich bin für jede Unterstützung für die Flüchtlinge, die es nötig haben und vor allem verdienen. Ich wünsche mir, dass UNSER Land, unsere Gesetze und unser Weltbild akzeptiert wird. Dann ist jeder willkommen, wenn er sich einbringt. Wer kriminell wird, soll lebenslang ausgewiesen werden.

Ich glaube an Konsequenz in der Erziehung und wer sich nicht an unsere Gesetze hält, soll gehen. DANN würden schon viele Probleme vermieden.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von maleja am 22.08.2015, 16:36 Uhr

Ich hab in einem Buch (wie nah ist ein gut recherchiertes an der tatsächlichen Wahrheit?) die sehr interessante These gelesen, dass durch die anfangs etwas unglückliche Wiedervereinigung ein Linksruck im Osten zu bemerken war. Um dem Vorzubeugen, hat man (wer genau ist "man"?) in voller Absicht eine rechte Szene aufgebaut.

Nachzulesen bei Wolfgang Schorlau "das München Komplott" - vorderrangig geht es in dem Buch um das Münchner Attentat auf dem Oktoberfest.

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Re: Vielleicht

Antwort von Mehtab am 22.08.2015, 16:36 Uhr

Hallo ungewohnt,

sind nur nicht so Wohlhabende rassistisch?

Wenn wir so gut erziehen können, warum haben wir dann auch unter "den Deutschen" so viele Straftäter?

Was verstehst du unter kriminell?

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von shinead am 22.08.2015, 16:38 Uhr

M.E. ist das ein vom Westen exportiertes Problem.

Im Westen gibt es unter den Rechten (NPD und anerkannte verfassungsfeindliche Gruppen) gute Strukturen. Die schicken ihre Leute gezielt in den Osten, und finanzieren dort Jugend- und Seniorentreffs, etablieren neue soziale Strukturen und verbreiten so ganz subtil ihr Gedankengut.

In unserem Ort gibt und gab es "richtige Rechte", also die mit einschlägigen Vorstrafen und weit rechts von der NPD angesiedelt.
Jeder der von diesen geführten Organisationen (Wiking Jugend, Wehrsportgruppen, ANS/NA, etc.) unterhält die größten Verbände im Osten - finanziert aus dem Westen.

Ich bin hier aufgewachsen und kenne den ein oder anderen Strippenzieher. Vielleicht bin ich deswegen auch politisch so angehaucht wie ich es bin.

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Re: Vielleicht

Antwort von shinead am 22.08.2015, 16:41 Uhr

>>sind nur nicht so Wohlhabende rassistisch?
Nein, aber Neid hilft da ungemein...

Vor den gebildeten Denkern der Szene sollte man aber erhebliche Respekt haben. Nazis in Nadelstreifen sind wesentlich gefährlicher als die in Bomberjacken.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von MartaHH am 22.08.2015, 16:48 Uhr

ach guck - und "unsere" Linken sind damals von der DDR aus finanziert worden. Meine Freunde in der DKP (lang ist's her) haben das ja jahrelang geleugnet und als BILD-Propaganda verhohnepipelt, aber vor ein paar Jahren dann doch mal zugegeben.
Da war ich dann auch nicht glücklich.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Loraley am 22.08.2015, 17:00 Uhr

Vom Westen exportiert, das glaube ich nicht.
Mir fiel schon 89 oder 90 direkt nach dem Mauerfall auf, daß die Leute, die aus dem Osten hier in den Süden kamen und hier zu leben und zu arbeiten extrem Ausländer"kritisch" sind. Mehr als die Westler.
Und das zieht sich bis heute, denn die Leute von damals sind zt noch immer in meinem Bekannten und Freundeskreis.
Es kann natürlich Neid dabei sein, vor 25 Jahren war es sicherlich auch ein Abgrenzen und Suchen nach einer "deutschen" Identität.

Aber mir fällt es immer wieder auf, wie offen im Osten rechtsradikale Symbole oder Andeutungen im Straßenbild zu sehen sind. Und sei es der Typ an der Tanke nebenan, der das Nummerschnild RU-NE 33 dranhat.
Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, sowas habe ich hier in Süddt. noch nicht gesehen.

Hier im Ort und in den Nachbarortschaften werden vor Wahlen konsequent die NPD Wahlschilder in nächtlichen Aktionen abgebaut. Und nicht von linken Aktivisten, sondern von ganz durchschnittlichen Bürgern, die mit dieser braunen Soße nichts zu tun haben wollen.

Ich denke insgesamt, daß dieser Rechtsruck noch ein Überbleibsel des sozialistischen Einheitsbreies ist. Es gab keine Kritik am System, alles war grün und rosa und eine ernsthafte Diskussion über solche Dinge wie Zuwanderung gab es nicht, oder nur oberflächlich.
Warum es in Dresden so schlimm ist, weiß ich auch nicht, ich empfinde DD als eine extrem junge und sympathische Stadt.

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Kriminell?

Antwort von ungewohnt am 22.08.2015, 17:00 Uhr

Verstoß gegen die Landesgesetze!
Mord, Vergewaltigung, Diebstahl usw.

Ist schon klar, dass auch Deutsche kriminell sind. Kriminalität hat nichts mit Rassen zu tun.
Aber es ist doch klar, wenn jemand 24h nichts tut - oder tun kann! - dumme Gedanken aufkommen.
Es gibt auch jede Menge "Nadelstreifen-Kriminelle" auch in allen Rassen. Und viele bekommt man gar nicht.

Aber es ist schon erkennbar, dass viele bei Straftaten festgenommen werden, die z.B. nicht sesshaft sind, asylsuchend oder auch geduldet sind.

Ich glaube, dass wenn härter gegen Straftäter vorgegangen wird, die Nachahmer weniger werden.
Nachdem die Asylanträge in Kategorien einsortiert werden (z.B. Asylanten vom Balkan werden schneller ausgewiesen), hat der Andrang nachgelassen.
Natürlich ist es wahnsinnig schwierig, so viele Menschen integrieren und aufnehmen zu wollen. Aber im Grunde geht es darum, die Ursprungsprobleme zu bekämpfen.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von maleja am 22.08.2015, 17:05 Uhr

So ungefähr geht es in dem Buch. Nur noch von anderen "Mächten" des Westens unterstützt

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von maleja am 22.08.2015, 17:10 Uhr

Ich denke, die Ausländerphobie kam daher, dass sie sie nicht kannten. Es gab wohl auch Ausländer aus sozialistischen Brüderstaaten, aber ich weiss nicht, ob das dort damals auch so ein Miteinander wie bei uns war.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von mondstaub am 22.08.2015, 17:35 Uhr

Nein, war es nicht. Wir hatten viel kubanische Gastarbeiter und auch Vietnamesen. Engere Kontakte eher unerwünscht und nach Ablauf des Vertrages ging`s zurück in die Heimat. Ach, und die Kosten hier sind lange nicht so viel günstiger wie jemand schrieb. Im Discounter sind die Preise dieselben, Strom ist teilweise sogar teurer als in den alten Bundesländern. Vielleicht noch die Mieten, aber auch da ist der Unterschied längst nicht mehr so hoch.

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als Neuostberlinerin

Antwort von Benedikte am 22.08.2015, 19:44 Uhr

ein Ansatz- in vielem sind die ungenierter und das wirkt auf echte wessis dann eher rassistisch oder fremdenfeindlich. Unsere Nachbarn spreche von Fidschis und Negern, ganz offe, wirlt auf uns eben rassistisch weil wir wissen, dass man nur von Menschen mit Migrationshintergrund und so sperchen darf. Ist aber in der sache nichts anderes.

Und- die hatten weniger zeit zum ueben mit Auslaendern, die waren im osten hinterm Zaun.

Und es gibt im Osten viel mehr arbeitslose, die noch jung bzw im besten Alter sind und einfache Erklaerungen suchen und zeit haben, sich zu organisieren.

Unterm Strich, ich finde sie ungenierter zumeist, aber nicht richtig feindlich.

Benedikte

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Wer jung ist und Zeit hat

Antwort von Einstein-Mama am 22.08.2015, 20:35 Uhr

Kann auch wegziehen und sich eine Arbeit suchen. Ich verstehe den Unmut wenn man kein Geld hat, ich verstehe aber nicht weshalb man Menschen angeht, die so weit geflüchtet sind und selbst bekommt man den Arsch nicht hoch und ändert nichts.

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Re: Wer jung ist und Zeit hat

Antwort von Tonic2108 am 22.08.2015, 20:55 Uhr

Weil es immer einfacher ist, die Schuld bei jemand anderem zu suchen anstatt sich an der eigenen Nase zu packen.

Allerdings muss man auch feststellen, dass es viele Einheimische ( zB viele Alleinerziehende) gibt, die sich für ein paar Kröten krumm machen, mehrere Jobs machen um ihre Kids durchzubringen, trotzdem jeden Cent umdrehen müssen und sich dann nicht aufregen dürfen, wenn beispielsweise ein "Grüner" Einzelzimmer und freies WLAN für Flüchtlinge fordert, weil sie dann Nazis sind.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Seansmama am 22.08.2015, 20:58 Uhr

Da ich ja nun mal Ossi-Kind bin, kann ich zur jetzigen Situation es vielleicht so deuten: In meinem Freundeskreis habe ich auch Geschäftsleute, die durchaus sehr rassistisch sind, es allerdings nicht öffentlich kundtun, dass fängt bei alten Studentenvereinigungen an, es gibt auch winzige Merkmale an der Kleidung, woran sie sich untereinander erkennen. Ich war einmal zu einer Geburtstagsfeier eingeladen und habe nicht geahnt, was da durchaus für Gedankengut herrscht. Nette Leute im normalen Leben, aber hinterfragen darf man nix.
Auf der anderen Seite gibt es nach der Wende sicherlich viele "Verlierer", die sich was anderes erhofft haben, also ich sag mal, es sind jetzt die die arbeitslos geworden sind, nie wieder auf die Beine, Kinder derer, die bei uns in den Hartz-4-Ghettos wohnen. Es gibt da sicher einige andere Sachen, die da noch reinspielen. es wird nur gesehen, dass da jetzt Leute "Alles in den A... geschoben bekommen", so der O-Ton. WArum die da sind, wird dabei gern ausgeblendet! Unseren Hartzern wird hier alles gestrichen, ich kenne hier einige, die hier sehr gut von leben und kein Interesse haben an Arbeit und sich drücken wo es geht, tja und nun werden die geschickt und müssen tatsächlich Bewerbungen schreiben, Kürzungen ohne Ende. Dass das Eine mit dem Anderen nix zu tun hat, kriegt da keiner auf den Schirm. Ich habe in den letzten Monaten auf meiner Arbeitsstelle einige dieser Experten erlebt, wo mir nur kopfschütteln bleibt und ich dann lieber einer Asylantenfamilie helfen würde, als einem Hartzer.

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Re: Wer jung ist und Zeit hat

Antwort von Einstein-Mama am 22.08.2015, 21:07 Uhr

Wenn nun alle ein Einzelzimmer mit freiem WLAN hätten, dann gäbe es Grund zur Aufregung für eben solche Alleinerziehenden . So ist es aber nicht. Zumal man sich dann über den Politiker aufregt, der Hass geht aber gegen die Flüchtlinge, bei denen bisher auch noch nicht feststeht, was man mit ihnen im Winter macht.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Feuerpferdchen am 22.08.2015, 21:29 Uhr

Latent rechts eingestellt kenne ich sehr viele Einwohner Mecklenburgs, ich habe eine zeitlang in Schwerin gweohnt, ich habe mich immer sehr gewundert, allerdings gab/gibt es vor allem in den kleineren Städten und Dörfern eigentlich wenig Zerstreuung und die NPD und ähnliche bieten Sommerfeste, Angebote für Familien und Jugendliche, kümmern sich um Senioren, sorgen für vermeintliche Sicherheit und Ordnung. Sie bemühen sich und das wird gerne angenommen und weiter östlich in Vorpommern gibt es doch schon Dörfer in denen politisch normale Leute Außenseiter sind, die Angst haben und damit gar nicht an die Presse gehen, ein Freund von mir, der bei Anklam wohnt, ist schon ganz verzweifelt über die Entwicklung.

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achtung, ironie...

Antwort von DecafLofat am 22.08.2015, 21:53 Uhr

weil sie (vererbt, solche traumata vererben sich ja oft unausgesprochen über generationen...) neidisch sind dass sie anno dingens nicht selber rübergemacht haben und daher nun draufschlagen, wo es geht.

soweit ich mich erinnere war eigentlich im osten damals kein krieg, oder? dennoch haben wir unsere "brüder" herzlichst aufgenommen.

(bild: da kotz das texterherz, FB)

alternativ mag ich auch immer noch die vermutung des herrn bruno jonas, der mal ankratzte ob schon jemals untersucht wurde, in wie weit die frühe fremdbetreuung in der ehemaligen DDR einfluss auf ein (nicht)vorhanden sein einer festen bindung, eines urvertrauens, hat und in wie weit ein solches - wenn es denn fehlt - anfällig macht auf "verführungen" dieser art einzusteigen...

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Re: achtung, ironie...

Antwort von Betula am 22.08.2015, 22:40 Uhr

Ja,ich erinnere mich an die Diskussion damals, Anfang der 90er jahre, als eine braune Welle durch das Land schwappte und besonders in den damals noch neuen Bundesländern besonders stark war.

Da gab es- extrem bescheuerte - Diskussionen darüber, dass diese Fremdenfeindlichkeit im Osten damit zusammen hängt, dass die Krippenkinder gemeinsam aufs Töpfchen gehen mussten.Also-Töpfchentraining führt zu Rassismus. So ähnlich lauteten damals die Erklärungsversuche.


Jetzt haben wir ja überall ganz viele Krippen.Aber heutzutage wird ja kein Töpfchentraining mehr gemacht. Es besteht also noch Hoffnung.

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Re: achtung, ironie...

Antwort von DecafLofat am 23.08.2015, 9:10 Uhr

zumal ich "ossi"s kenne, die ganz normal ticken, und wessis die auch einen an der klatsche haben.
daher stand über meinem posting auch: achtung ironie.
dennoch würde mich interessieren ob frühe fremdbetreuung gefügiger für sowas macht, weil man sich einzuordnen weiß, weil man folgsam ist...
wird nur nie jemand untersuchen.

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Betula am 23.08.2015, 10:04 Uhr

Naja,waren damals die Nazis auch in früher Fremdbetreuung? War das im Jahr 1900 üblich? Ich glaube nicht.

Wohl aber wuchsen die Menschen in einem autoritären Umfeld auf.Gehorsam, Disziplin, keine eigene Meinung haben dürfen.

Vielleicht war das in der DDR ähnlich? Die Menschen hatten ja auch keine Wahl, sie waren eingesperrt, durften sich nicht kritisch über die Regierung äußern und bekamen vorgekaut, was sie zu glauben und zu denken hatten.Gegen den Strom zu schwimmen war wohl nicht leicht.

Im Kaiserreich war das nicht anders, bloß noch schlimmer. Es ist doch dann so schön, wenn man einfache Antworten auf alles bekommt. "Mir geht es nicht gut. Daran sind die Juden /:die Ausländer Schuld.Nicht etwa ich selber, denn ich habe ja von klein auf gelernt, keine Verantwortung für mein Leben zu übernehmen...Die Verantwortung wurde mir immer abgenommen, ich bekam sogar gesagt, Was ich denken und glauben darf "

Aber ganz ehrlich, so ganz ganz anders ist es hier fast auch nicht mehr,nur dass wir Meinungsfreiheit haben.Aber gegen den Strom schwimmen, das ist sehr schwer.....

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Maxikid am 23.08.2015, 10:44 Uhr

Und dann bitte aber noch eine Untersuchung, Krippe und Skandinavien. Dort werden die Kinder doch auch sehr früh fremd betreut? Und dort ist doch alles etwas entspannter. LG maxikikid

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Betula am 23.08.2015, 11:00 Uhr

Ich weiß nicht. Ich habe über Skandinavien einen Artikel gelesen.Es ist dort eigentlich üblich, dass die Kinder das erste Jahr zu Hause bleiben. Dann werden sie in der Krippe betreut. Aber die Mutter arbeitet in der Regel halbtags. Also so, wie in Deutschland oder auch damals in der DDR üblich, dass die Kleinkinder 8 Std oder länger in der Krippe sind,ist das dort definitiv nicht.

In Frankreich ist es so wie hier, und, Naja, dort sind die Menschen glaube ich nicht entspannter als hier, wenn man mal so Nachrichten hört...

Ich habe eine ältere, sehr erfahrene Kollegin.Damals, vor so 25 Jahren war Krippenbetreuung hier kaum Üblich.Damals gab es die vielen Aussiedler, wegen den Menschen wurde in unserer Stadt die Krippe eröffnet.Hauptsächlich. Meine Kollegin sagte, dass diese Aussiedler, hauptsächlich Russen, ihre Kinder brachten, zum Sprachkurs gingen, dann direkt abholten.

Erst in den letzten Jahren wäre es so üblich geworden, dass Kleinkinder 8,9sstd.bei uns sind. Das hätte es früher so nicht gegeben,laut Kollegin.Und das sind wirklich die deutschen Eltern.

Die Eltern, aus Ländern in denen Frühbetreuung schon länger üblich ist, jetzt Russland z.B.,lassen in der Regel die Kinder nicht so sehr lange in der Einrichtung.

Vielleicht wäre das mal interessant zu vergleichen. Es kommt auf den Betreuungsschlussel in den einzelnen Ländern an,wie lange die Kinder dort sind statistisch gesehen....Man kann das einfach nicht vergleichen, selbst in Deutschland gibt es riesige Unterschiede von Bundesland zu Bundesland.....

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Maxikid am 23.08.2015, 11:16 Uhr

Ich habe ja dän. Verwandtschaft, die Frauen gehen alle Vollzeit arbeiten und die Kinder sind länger als 6 Stunden in der Betreuung. Es gab in D ja auch mal eine Zeit, wo der Kindergarten, also über 3 jährige, kaum hingegangen sind. Diese Menschen müssten dann ja im Gegenzug ganz liebenswürdige geworden sein. Gibt es darüber auch Studien. LG maxikid

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Betula am 23.08.2015, 11:31 Uhr

Wie ist denn die Qualität der Krippenbetreuung in Dänemark? Das ist doch der Punkt. Denn Tatsache ist, dass Deutschland was die Ausgaben für Bildung und für vorschulische Betreuung betrifft, in Europa einen der hinteren Plätze belegt.

In keinem reichen Land in Europa wird so wenig Geld in die Kinder investiert wie in Deutschland. Das steht weit hinten in der Prioritatenliste. Es geht um Quantität, nicht um Qualität, denn dafür müsste man mehr Geld ausgeben,Gott bewahre...

Wohingegen die skandinavischen Länder hier immer sehr lobend erwähnt werden.Da wird wohl mehr getan als hier.

Bei uns ist es inzwischen so, dass nicht genug Erzieher da sind.Gruppen werden voll gestopft und dann wird so getan, als wäre dies das beste für die Kleinen.

Geld ausgeben? Nein......

Sogar in den Schulen, wichtigen Bildungsstätten,müssen Kinder in Klassenzimmer sitzen, wo Schimmel an den Wänden ist.Da war im Ersten mal eine Dokumentation drüber. Die haben Klassenzimmer und Turnhallen gefilmt. Da standen manchmal Eimer herum,die das Wasser auffingen, das von der Decke tropfte.Und die Direktoren sagten alle es sei einfach kein Geld da,so dass Eltern in Eigenregie renovieren müssen.

Krippen werden jetzt überall gebaut, hurra. Wer die Kinder aber betreuen soll,hmmmmm, da gab es schon Überlegungen Hebammen oder Krankenschwestern, die arbeitslos sind, oder Minijobber zu nehmen.

Ist das in Dänemark auch so?

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Re: Warum gibt es in Ostdeutschland so viele Rechtsradikale?

Antwort von Maxikid am 23.08.2015, 11:41 Uhr

Meine Kinder haben im Hort einen sehr guten Betreuungsschlüssel und im KiGa war es auch ganz gut. Ich finde den Zusammenhang nur sehr weit hergeholt. Früher, so vor dem 2. Weltkrieg, waren die Kinder doch noch nicht einmal im Kindergarten. Demnach hätte es ja gar keine Nazis geben dürfen. Das alleine kann nicht der Grund sein. LG maxikid

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Viele Schulen bei uns haben Container als Klassenzimmer, auch auf dem Gym

Antwort von Maxikid am 23.08.2015, 11:45 Uhr

Die Kinder finden es nicht schlimm. Aber, es liegt hier an der Kindermenge und zu kleinen Schulen. Am nächsten Donnerstag muss ich auch renovieren. Finde ich pers. jetzt aber nicht so schlimm. Man tust doch für die Kinder, für einen schönen Schulstart. LG maxikid

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Re: Viele Schulen bei uns haben Container als Klassenzimmer, auch auf dem Gym

Antwort von Betula am 23.08.2015, 12:00 Uhr

Ich sehe ja auch keinen Zusammenhang zwischen Fremdbetreuung und rechter Gesinnung.

Ich bin trotzdem der Meinung dass in Deutschland verdammt noch mal mehr in die Betreuung und Schulbildung der Kinder investiert werden soll,wie das in anderen Ländern, die ja gerne als Vergleich hergezogen werden, ja auch üblich ist.

Ist das so toll, dass der soziale Stand der Eltern darüber entscheidet, was später aus den Kindern wird. Hier ist Deutschland definitiv in Europa das Schlusslicht. Das liest und hört man immer wieder. Unsere Kinder haben nicht unbedingt den Stellenwert, den sie verdienen. Davon bin ich überzeugt, Engagement der Eltern in allen Ehren. Der Staat hat auch Pflichten.

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Re: Viele Schulen bei uns haben Container als Klassenzimmer, auch auf dem Gym

Antwort von Maxikid am 23.08.2015, 12:30 Uhr

Ja, da hast Du recht. Die Lehrerin meiner Tochter wurde erst nett zu uns, als sie erfahren hat, was mein Mann beruflich macht. Grausam!!! Aber, mein Mann ist Däne und war auf einer dänischen Schule. Dort hat der Drittbeste in der Grundschule keine Gymempfehlung bekommen, mit den Worten der Lehrerin vor der Klasse: Bei seinem Famielenhintetgrund wäre es abzusehen, das er es nie schaffen wird. Hat er aber, erlebt in den USA mit Abi und einem riesigen Internehmen. Der Umweg lief über die Reslschule. Mein Mann und die Klasse hatten noch fuer ihn gekämpft. LG maxikid

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Weniger Zeit zum Üben..??

Antwort von Leena am 23.08.2015, 17:36 Uhr

Sorry, das ist ein Ansatz, den ich nicht nachvollziehen kann, gerade wegen der Erzählungen meiner gesammelten Ostberlin-Verwandtschaft vor der Wende... gerade was "die Fischis" und "die Neger" betrifft, die gab es doch schon lange vor der Wende da. Waren allerdings schon damals nicht das, was ich "integriert" oder "in der Mitte der Gesellschaft angekommen" nennen würde, wenn ich an die Geschichten eines Onkels denke, der auf jeden Fall in den 80er Jahren in Berlin auf dem Bau viel mit den "Fidschis" zu tun hatten, zumindest seinen Erzählungen nach...

Eine gewisse, naja, Kodderigkeit will ich jedem Ur-Berliner beidseits sofort zugestehen, aber das ist ja nun wieder etwas anderes.

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