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Geschrieben von Lauch1 am 13.01.2020, 20:49 Uhr

Erneute Protestnacht im Iran

Und die Demonstranten wenden sich erstaunlicherweise nicht gegen den Satan USA, sondern gegen die theokratische Führung. Auch die Trauer um Soleimani hält sich abseits der Trauerinszenierungen verständlicherweise in Grenzen.

https://twitter.com/alinejadmasih/status/1216401733003464704?s=21

https://twitter.com/gesfandiari/status/1216321586376183811?s=21

 
35 Antworten:

Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von memory am 14.01.2020, 7:24 Uhr

Respekt vor soviel Mut , in diesem furchtbaren Staat auf die Straße zu gehen und seinem Ärger / Meinung Ausdruck zu verleihen. Hoffentlich bezahlen diese Menschen das nicht mit ihrem Leben.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Shanalou am 14.01.2020, 7:43 Uhr

Dreiviertel der Iraner sind gegen das Regime, was aber nicht gleichbedeutend ist, mit Sympathie für die USA! Ich halte das Ausschalten von Soleimani, nach wie vor, für einen Fehler, der nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Unsicherheit bringt. Und das ist nicht sehr Zielführend. Und bei aller berechtigter Kritik an der iranischen Führung, würde ein ausschalten dieser, zu einer weiteren Destabilisierung der gesamten Region führen und die Situation in keiner Weise verbessern. Man muss mit den Mullahs im Gespräch bleiben und einen Schritt nach dem anderen tun. Jede Hauruck Aktion macht das Ganze nur schlimmer, wie uns die Geschichte lehrt.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hase67 am 14.01.2020, 7:55 Uhr

Khamenei (oder Chamenei, wie es seit einiger Zeit geschrieben wird) hat ja schon gedroht, dass die USA aufhören sollen, irreführende Propaganda zu verbreiten (so wie Trump dies mit seiner Äußerung getan hat, es seien angeblich Angriffe auf vier US-Militärziele geplant gewesen, wobei er im Gespräch herumgestammelt hat, als ob er das einfach nur mal so im Interview erfunden hätte, wie das bei ihm ja auch nicht das erste Mal wäre) und damit Irans Bevölkerung zu "verwirren". Das würde Iran nicht zulassen. Es bleibt also bei den alten autoritären Drohgebärden, und ich fände es wie Shanalou sehr wünschenswert, wenn man zu einer klugen Verhandlungspolitik zurückkehren könnte, statt seitens der USA autoritär zurückzuschlagen, weil das angeblich "die einzige Sprache ist, die der Mullah versteht". Das ist doch vorsintflutliche Politik der Frontenbildung...

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 7:56 Uhr

Schon im Dezember gab es 100te Tote, und jetzt eben die Opfer bei Massenpanik der inszenierten Trauerkundgebungen und des Flugzeugabschusses. Und entgegen dem was einem hier im Forum weisgemacht wird, eine ganz starke Sympathie für die USA als Symbol der Freiheit. Unzählige Filme von Menschen, die sich weigern die US Flagge mit den Füßen zu treten.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 8:00 Uhr

Und wo konkret siehst du dieses Zuschlagen der USA? Es dürfte dir entgangen sein, dass der Iran am Wochenende wieder Stellungen der Amerikaner im Irak angegriffen hat, ohne Reaktion. Warum auch? Ist doch offenkundig, dass das Regime wankt.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 8:13 Uhr

Komisch, im Iran sieht man es anders:
„ Protestors are chanting:
"Suleimani is a murderer...his Supreme Leader is also a murderer"

https://twitter.com/maralkay/status/1216054304471179264?s=21

Und warum man mit Mullahs, denen scharenweise die Leute weglaufen „im Gespräch bleiben muss“, weißt auch nur du allein:

Schach-Weltmeisterschaft der Frauen in Shanghai, die iranische Chef-Schiedsrichterin legt den Tschador ab und wird mit Amputation (!) bedroht. Und sie ist nicht die Einzige die geht. Wer will denn so leben?

https://www.derstandard.at/story/2000113251508/nie-wieder-unter-iranischer-flagge

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Daffy am 14.01.2020, 8:16 Uhr

Murmeltiertag

"Wir wollen dahin, wo Ihr seid", und nachdem die Konkurrenz groß ist, muss man mehr riskieren. Das Problem jeder Gesellschaft mit sehr viel Nachwuchs ohne entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten.

Was kommt, nachdem die alte Ordnung gestürzt wurde? Gibt es eine Mehrheit für liberale (westliche) Werte, lässt sich der Führungsanspruch durch die erforderliche Macht untermauern und was, wenn das nicht der Fall ist?

Der Zeitpunkt ist unappetitlich - der Flugzeugabschuss war unendlich tragisch , die iranische Führung hat selbstkritisch, geschockt und würdevoll reagiert, ich weiß wirklich nicht, was in dieser Situation noch erwartet werden konnte. Die Trauer um die Toten sollte, nach meinem Empfinden, nicht politisch ausgeschlachtet werden.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hase67 am 14.01.2020, 8:23 Uhr

Es ist trotzdem ein gegenseitiges Machtspiel. Natürlich wankt das Mullah-Regime, die Wirtschaft liegt brach, die Sanktionen tun ein Übriges, und Teheran ist eine moderne Universitätsstadt, da ist der Religionsstaat ein völliger Anachronismus. Das ändert aber nichts daran, dass ich mir als Verhandlungsführer auf amerikanischer Seite jemanden wünschen würde, der weniger unberechenbar und diplomatisch geschickter ist als nun ausgerechnet Trump (der die politischen und ideologischen Verflechtungen im Nahen Osten schlichtweg nicht durchblickt, sondern immer kurzfristig gebrieft werden muss). Außerdem: So lange die USA das Spiel der Saudis, der VAE, Katars und Israels spielen, werden die Schiiten weiter zündeln. Und die Sunniten brutal dagegenschlagen usw. usf. Ein ewiger Kreislauf.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 8:30 Uhr

Naja, aber die Amerikaner haben eben aktuell, den Präsidenten, den sie gewählt haben. Im Iran gibt es keine demokratischen Wahlen. Punkt.
Abgesehen, davon, dass Trump entweder Glück ohne Ende hat oder die Berichterstattung über ihn nicht stimmt. Hast du die kriegerischen Konflikte von Bush, Clinton, Obama noch im Kopf? Kein Vergleich.
Trump twittert halt auf Farsi und alle sind begeistert.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hase67 am 14.01.2020, 8:35 Uhr

Ja, die vergangenen kriegerischen Konflikte sind mir noch gut im Kopf. Ich bin generell keine Freundin amerikanischer Außenpolitik. Stimmung machen und Leute für sich einnehmen kann Trump super, zweifellos. Weshalb ich auch (aus meiner Sicht leider) mit einer Wiederwahl rechne.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 8:39 Uhr

Aber das haben Wahlen eben so an sich, dass da auch Menschen gewählt werden, die man persönlich nicht haben will.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 8:58 Uhr

„die iranische Führung hat selbstkritisch, geschockt und würdevoll reagiert„

Das Regime hat vorrangig Tage lang gemauert und jetzt halt zugegeben, weil die Beweise von außen erdrückend waren. Warum ein Flugzeug, das von einem Inlandsflughafen aus startet überhaupt abgeschossen wird, ist doch noch völlig unklar.

Und blutige Proteste hat es doch schon seit November gegeben, der Abschuss kam nur verstärkend dazu.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von memory am 14.01.2020, 9:00 Uhr

Bei dem Satz habe ich auch herzhaft gelacht.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hashty am 14.01.2020, 9:02 Uhr

Der verständliche Protest gegen das Regime ist das eine. (Keiner der Menschen aus dem Iran, die ich kenne, finden das Regime gut. Im Gegenteil)
Die Einstellung gegen die USA ist das andere.
Ich kenne auch einige persische Amerikaner. Auch die sind nicht glücklich über das heutige Amerika. Nicht zu vergessen: Als Iraner darfst du zur Zeit nicht in die USA einreisen.

Es gibt bestimmt Einzelne, die das Vorgehen der USA begrüßen, aber die Mehrheit tut das sicherlich nicht
Und dass sie sich weigern, über die Flaggen der USA und Israel zu laufen, ist dem Protest gegen das Regime geschuldet und nicht dem Respekt gegenüber dieser Staaten.

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P.S.

Antwort von Hashty am 14.01.2020, 9:03 Uhr

Ganz ernste Frage Lauch: wie viele Iraner, bzw Menschen aus dem Iran (zB dort aufgewachsene Afghanen) kennst du persönlich? Und was hast du mit ihnen über diese Situation gesprochen?

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 9:27 Uhr

Schon unter Obama konnte man nicht mit iranischen Vermerk in die USA. Und zwar völlig zu Recht aus Sicherheitsgründen.

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Re: P.S.

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 9:28 Uhr

2 in der direkten Nachbarschaft. Und ich denke dass ich in der letzten Woche die Lage besser einschätzen konnte als du.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von tonib am 14.01.2020, 9:30 Uhr

Das stimmt so nicht ganz. Du brauchst nur ein spezielles Visum.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von tonib am 14.01.2020, 9:36 Uhr

Dass ein Verbrecher getötet wurde, heißt aber nicht, dass derjenige, der den Tod beauftragt hat, nicht ebenfalls ein Verbrecher ist. Auch wenn das Mitleid sich in Grenzen hält.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 9:38 Uhr

Ja, nicht nur Iraner, sondern jeder der im Iran war. Und du musst in der US Botschaft plausibel machen, warum du da warst.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 9:56 Uhr

Das ist eine philosophische Frage, die sich bei jedem Tyrannen stellt.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Daffy am 14.01.2020, 10:07 Uhr

> zugegeben, weil die Beweise von außen erdrückend waren.

Es ist nicht unüblich, eine Schuld erst dann einzugestehen, wenn Beweise vorliegen. Die Armee wird auch nicht gleich "Hier!" geschrien haben. Letztendlich kann man vom hemischen Computer aus nur entscheiden, wem man vertraut (oder weniger misstraut). Die Black Box hätte verschwinden können. (Der Abschuss von MH17 ist immer noch ´ungeklärt`, keine Entschuldigung und auch sonst keine Unterstützung für die Angehörigen.)
Der verantwortliche Offizier tut mir auch leid; er musste mit einem israelischen/amerikanischen Angriff rechnen und wäre in dem Fall auch dran gewesen. Wieviel Unfähigkeit dabei war, kA.

> Warum ein Flugzeug, das von einem Inlandsflughafen aus startet überhaupt abgeschossen wird, ist doch noch völlig unklar.

Warum die Verantwortlichen der Armee nicht über jeden Ab/Anflug informiert und ob die Flüge zu verantworten waren, erst recht.

> Und blutige Proteste hat es doch schon seit November gegeben, der Abschuss kam nur verstärkend dazu.
Ja eben, das derzeitige Interesse des Westens soll schützen (als hätte das in den letzten Jahren was gebracht - Libyen, Syrien, Ägypten, Ukraine...). Dafür verrührt man die eigenen politischen Interessen mit dem grausamen, aber unbeabsichtigten Tod der Passagiere. Muss man nicht mögen

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Re: P.S.

Antwort von Hashty am 14.01.2020, 10:14 Uhr

Das Spiel ist noch lange nicht vorbei.
Und ganz ehrlich? Nichts würde mich glücklicher machen, als das, dass meine Ängste grundlos sind!

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hashty am 14.01.2020, 10:14 Uhr

Spinnst Du???
Iraner=Terrorist?!?

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von DK-Ursel am 14.01.2020, 10:33 Uhr

Hej!

ja, das ist enerseits eine brisante Situation, andererseits eine, die auch Hoffnung macht und zeigt, daß Diktatur niemals für immer andauert.
Weil die Menschen Freiheit brauchen - auch für sozialen und wirtschaftlichen Wohlstand übrigens.

Die Feststellung, daß keiner der Iraner, die man kennt, für das Regime sei, ist ein bißchen witzig: Das sind Iraner im Ausland,die ja vermutlich just vor diesem Regime geflüchtet sind.
Abgesehen davon wären auch unter anderen Voraussetzungen (im Land) 3-4, auch 10-20 Iraner, die man evtl. kennt (selbst in meinen ai-Zeiten kannte ich auch nicht so viele, jedoch einige) ja nicht stellverttend für ein ganzes Land - ich vertrete hier auch nicht die Meinung aller Deutschen in DK.

Aber entgegen der hier geäußerten Meinung wäre ich dafür gewesen, weiter im gespräch zu bleiben,denn damit erreicht man langfristig viel mehr.
Politik heißt nun mal auch, daß man sich den Menschen, die entgegen eigener Präferenzen an der Macht sind (wie jemand ja wohl Demokratie gerade definierte) , auf Kompromisse einigt und unterhält. Was für eine armselige Politik, die nur noch Gespräche mit denen macht, die die Wahl ihnen freundlicherweise wunschgemäß serviert hat.
Wir hättenw ohl Kriege über Kriege und nirgends mehr Fortschritt, wenndie Beziehungen bei Mißfallen abgebrochenwürden - udn wir haben auch mit schlimmeren und schlimmen Regimes verhandelt.
Nur wer miteinander spricht und verhandelt, hat auch die Möglichkeit, im Land etwas zu verändern - nach Tumult und Krieg kommt nicht unbedingt etwas gutes Neues.
Das sehen wir in Afrika, aber sind nicht auch wir selbst ein Beispiel dafür?

Für seinie Ost(-Verrags-)Politik ist Willy Brandt damals SEHR angegriffen und geschmäht worden, aber hat nicht gerade sie es ermöglicht, Reiseerleichterungen zu verschaffen?
Ach so, die Stadi/DDR-Regierung hat keine Frauen unterdrückt und Amutationen angedroht/durchgeführt?
Nun ja, ab wieviel Tote und Unterdrückte sollte man dann die Beziehungen abbrechen, welche Art der Unterdrückung ginge dann noch udn welche ist ein Anlöaß für Abbruchd er diplomatischen Beziehungen?

Daß Trump den Atomvertrag gekündigt hat, war ein Fehler. Auchwen nIran ihn hintergangen hat: als Vertragspartner kann man jemanden bei Vertragsbruch zur Rechenschaft ziehen - legal und nachvollziehbar.
Als sich als Retter der Welt aufspielende Weltmacht aber die unliebsamen Fuiguren anderer Staaten zu entfernen,war schon immer ein Spielchen der USA, nicht erst unter Trump, aber ein brandgefährliches und ein illegales.
Man wird nicht besser dadurch, daß man sich auf eine Stufe mit denen stellt, die man verachtet.
Und ich zumindest kan nicht die Angriffe der Putinregierung auf "Verräter" im In- und Ausland verurteilen und gleichzeitig einen solchen Angriff der USA (noch dazu in einer brandgefährlichen Zone) gutheißen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hase67 am 14.01.2020, 10:33 Uhr



Gestern gab's einen Beitrag auf Arte über Arbeiter im Kohlebergbau in West Virginia. Trump-Wähler natürlich, weil er ihre Arbeitsplätze sichert. Wer dort keine Perspektive hat wegzuziehen, muss halt im Kohlebergbau arbeiten - gibt nichts anderes. Wegen der Gefahren im Tagebau, mangelnder Sicherheits- und Arbeitsschutzstandards und der generellen Umweltverschmutzung beträgt dort die durchschnitliche Lebenserwartung für einen Mann 64 Jahre. Arbeitspensum 10 Stunden täglich, 6 Tage die Woche.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 11:04 Uhr

Was glaubst du denn, warum es zu dieser Einreiseerschwernis kam? Überrascht, dass jemand der als großer Satan (der kleine ist Israel) bezeichnet wird, da sicherheitspolitische Bedenken hat? Und vielleicht kannst du auch an deinem Umgangsformen arbeiten.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Lauch1 am 14.01.2020, 11:43 Uhr

Was soll das heißen, Trump Wähler natürlich? Der letzte der in seinen Beiträgen US Wähler als wandelnde Klischees gezeichnet hat war Relotius. Nur am Kohlebau wird es ja nicht gelegen haben. Abgesehen davon, dass H Clinton mit Drohnen Hinrichtungen ganz anders unterwegs war und vermutlich auch weiterhin wäre.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Shanalou am 14.01.2020, 12:02 Uhr

Vor allem ist ja die Frage, was danach kommt. Man braucht sich doch nur den Irak, Afghanistan, Libyen, Ägypten, etc. anschauen. Obwohl die Despoten und Regime weg sind, hat sich die Situation in keinster Weise ernsthaft verbessert. In den meisten Fällen ist das Gegenteil der Fall. Einen weiteren Schah, als Marionette der USA, wird auch der Iran nicht akzeptieren. Die demokratischen Kräfte sind auch nicht in der Verfassung (bedingt auch durch ständige Unterdrückung) sich da durchzusetzen. Ein Wandel kann nur langsam kommen und wird behindert durch eine US- Außenpolitik der Trampelhaftigkeit. Die Sanktionen dienen doch nur dazu, das iranische Volk unzufrieden zu machen und auszuhungern, mit dem Ziel einer Revolution, dessen Nutznießer die USA sein möchte.
Eigentlich sollte man alle in einen Sack stecken und draufhauen. Den Falschen würde man nicht treffen.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hase67 am 14.01.2020, 12:21 Uhr

Du weißt doch, weshalb ich das geschrieben habe: Weil Trump Wählerstimmen mit simpel gestricktem Populismus generiert (Arbeitsplätze unter beschissenen Bedingungen garantieren und Profitgier befördern, statt Alternativen zu schaffen). Was Relotius und Clinton damit zu tun haben, weiß ich nicht. Ich habe weder je einen Artikel von Relotius gelesen, noch bin ich ein Clinton-Fan. Wenn ich mitentscheiden dürfte, würde ich Bernie Sanders wählen.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von Hashty am 14.01.2020, 14:45 Uhr

OmG, du überrascht mich immer wieder aufs Neue.
Und doch, jemand, der behauptet, ein Generalverdacht auf alle Iraner ist gerechtfertigt, spinnt in meinen Augen. Sorry.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von DK-Ursel am 14.01.2020, 14:50 Uhr

Das problem istauch,daß dieseVölker leider oft untereinander zerstriottensind.
Sie kennen Demorkatie nicht und die Frage ist: Wer soll da, wie damals bei usn nach derNazi-Diktatur, als "Lehrmeister helfen?

meineTochter kam kurz nach der Öffnung nach Myanmar und meinte, es sei überall so positiv spürbar, wie froh die Menschen über die Öffnung,die Freiheit,das Ende der Begrenzungen und Unterdrückungen waren.
Aber es war eben deutlich, daß so viele untereinander zerstrittene, konkurrierende Stämme auf Dauer nur "befriedet" sein könnten, wenn 1 starker Herrscher da den Finger drauf habe - sprich: Wir reden ja schon wieder von Druck, evtl. gar Diktatur.
Und kurze Zeit später kamen dort dort Unruhe mit Massenflucht und Massakern!!!

es gilt eben, Jahrhunderte mit Unterdrückung und Rachegelüsten bei den einen und Ängsten bei den anderen zu überwinden, auf friedlichem Wege.
Denn kaum ist in den Ländern ein Vertreter der ehemals Unterdrückten an der Macht, fängt dasselbe Spiel von vorne an - mit anderen Vorzeichen.

Auch der Schah war übrigens ein Unterdrücker, mit dem die Welt sehr wohl verhandelte und sprach. Was hätten wir da machen sollen????
Die Frage stelle ich ernsthaft an die, die meinen, mit solchen Regimes dürfe man niemals reden:
was ist die Alternative? Krieg?
und ab wann darf man nicht mehr mit einem Regime reden?
ist Begrenzung der Pressefreiheit noch tolerierbar, die der Meinungsfreiheit auch, fangen wir bei der Burka an, bei derTodesstrafe oder doch lieber ganz woanders?
Wer legt das fest - und mit welchem Ziel?

Ist es nicht besser, sich bei Verträgen näherzukommen und deren Einhaltung zu überwachen und dabei unsere Maßstäbe durch die Hintertür statt mit der Gewaltstange einzubringen?
Welchen Einfluß wir auf Länder haben, mit denen "wir gar nicht reden" können,sehen wir doch an Nordkorea...
Verträge beruhen auf einer gewissen Gleichwertigkeit - die Länder haben gleichen Wert. Unser Druck kann sich leicht in das Gegentei lvo dnem verkehren,was wir wollen.
(Genau darum führen viele Krieg: Um von innenpoltischen Problemenabzulenken, denn die Gegnerschaft gegen einen gemeinsamen Feind des gemeinsamen Volkes eint eben alle.)

,
Da sind viele unlösbare Konflikte, fürchte ich, und ich möchte nicht die Aufgabe haben,sie lösen zu wollen oder zu müssen.

Gruß Ursle, DK

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von DK-Ursel am 14.01.2020, 14:50 Uhr

Das problem istauch,daß dieseVölker leider oft untereinander zerstriottensind.
Sie kennen Demorkatie nicht und die Frage ist: Wer soll da, wie damals bei usn nach derNazi-Diktatur, als "Lehrmeister helfen?

meineTochter kam kurz nach der Öffnung nach Myanmar und meinte, es sei überall so positiv spürbar, wie froh die Menschen über die Öffnung,die Freiheit,das Ende der Begrenzungen und Unterdrückungen waren.
Aber es war eben deutlich, daß so viele untereinander zerstrittene, konkurrierende Stämme auf Dauer nur "befriedet" sein könnten, wenn 1 starker Herrscher da den Finger drauf habe - sprich: Wir reden ja schon wieder von Druck, evtl. gar Diktatur.
Und kurze Zeit später kamen dort dort Unruhe mit Massenflucht und Massakern!!!

es gilt eben, Jahrhunderte mit Unterdrückung und Rachegelüsten bei den einen und Ängsten bei den anderen zu überwinden, auf friedlichem Wege.
Denn kaum ist in den Ländern ein Vertreter der ehemals Unterdrückten an der Macht, fängt dasselbe Spiel von vorne an - mit anderen Vorzeichen.

Auch der Schah war übrigens ein Unterdrücker, mit dem die Welt sehr wohl verhandelte und sprach. Was hätten wir da machen sollen????
Die Frage stelle ich ernsthaft an die, die meinen, mit solchen Regimes dürfe man niemals reden:
was ist die Alternative? Krieg?
und ab wann darf man nicht mehr mit einem Regime reden?
ist Begrenzung der Pressefreiheit noch tolerierbar, die der Meinungsfreiheit auch, fangen wir bei der Burka an, bei derTodesstrafe oder doch lieber ganz woanders?
Wer legt das fest - und mit welchem Ziel?

Ist es nicht besser, sich bei Verträgen näherzukommen und deren Einhaltung zu überwachen und dabei unsere Maßstäbe durch die Hintertür statt mit der Gewaltstange einzubringen?
Welchen Einfluß wir auf Länder haben, mit denen "wir gar nicht reden" können,sehen wir doch an Nordkorea...
Verträge beruhen auf einer gewissen Gleichwertigkeit - die Länder haben gleichen Wert. Unser Druck kann sich leicht in das Gegentei lvo dnem verkehren,was wir wollen.
(Genau darum führen viele Krieg: Um von innenpoltischen Problemenabzulenken, denn die Gegnerschaft gegen einen gemeinsamen Feind des gemeinsamen Volkes eint eben alle.)

,
Da sind viele unlösbare Konflikte, fürchte ich, und ich möchte nicht die Aufgabe haben,sie lösen zu wollen oder zu müssen.

Gruß Ursle, DK

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von tonib am 14.01.2020, 19:16 Uhr

Da bin ich ganz bei Dir, Ursel.

Ich habe mich früher intensiv mit Jugoslawien und seiner Auflösung befasst.

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Re: Erneute Protestnacht im Iran

Antwort von DK-Ursel am 14.01.2020, 23:31 Uhr

Ja, und das ist so traurig, weil so viele (berechtigte) Hoffnungen, die das Land weiterbringen könnten, ja zerstört werden in diesem Stammesdenken, Rachegelüsten.
ich habe heute nebenher eine Dokumentation über Kriegsgräber und Ausgabrungen in Rußland gesehen, und eine Frau sagte: Uns ist das egal, ob wir einen vermißten Deutschen,Italiener, Russen ,Letten ... finden - er war ein Soldat, und senie Familie vermißt ihn.
Soweit kommen, daß man seine ehemaligen Feinde sucht, beerdigt und mit deren Angehörigen an einem Grab steht, das man selbst ihnen erst ermöglicht hat, so weit muß man eben erstmal kommen.

Viele, die auch hier Haß predigen, können allein an diesen Ländern sehen, wie wenig weit man damit kommt. Statt zusammenaufzubauen, zerfleischensie sich gegenseitig und liefern sich damit ja auch erst wieder den UNterdrückern im eigenen Land,aber auch im Ausland aus.

Als menie Tochter von den jungen Menschen in Myanmar erzählte,die gerneso enie Zukunft, oderauch nru eine halbe, wie meine Tochter gehabt hätten und für die das unerreichbar weit, dieaber eigentlich nichts anderes wollten als eine gute Ausbildung und somit ein besseres Leben, ich hätte wirklich heulen können, weil deutlich war: Das schaffen sie kaum.

Jugoslawien, ja, das zeigt ja auch, wie nahe sowas ist - und wie wenig weit das alles auch von uns entfernt ist.
Kurz nach Ausbruch desKriegs war unter den ersten eine Flüchtlingsfrau, die unterwegs ihr Kidn bekommen hatte,. was mich auch sehr berührte. Ich war selbst erst junge Mutter.
Der Vater des Kindes war umgebracht worden und die setzte drauf, daß ihr Sohn in 20 Jahren den Tod des Vaters rächen würde.
Menschlich nachvollziehbar sicher oder doch vielleicht,aber politisch immer eine große Bürde.

Gute Nacht- Ursel, DK

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