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Geschrieben von schneckchen19 am 28.09.2015, 14:57 Uhr

Schüleraustausch

Hallo, ich denke hier lesen vermutlich mehr als bei den Teenies und deshalb kopiere ich mal den für mich grad sehr aktuellen Beitrag hier rüber.

Hallo, ich muss mir mal einen Rat einholen oder besser gesagt andere Sichtweisen.
Mein Sohn möchte gerne zum Schüleraustausch. Der soll nächstes Jahr Anfang April stattfinden. Kurz vor seinem 16. Geburtstag.
Schüleraustausch finde ich prinzipiell total super und würde mich auch gerne für einen Austauschschüler zur Verfügung stellen der zu uns kommt.
ABER, der Austausch erfolgt nach Israel. Ich nehme gernen einen Schüler von dort hier bei uns auf, aber ich hab sooo Angst meinen Sohn dorthin fliegen zu lassen.
Mein Ex ist total begeistert und freut sich über diese Chance für ihn.
Ich weiß von anderen Müttern, dass nicht alle Kinder fahren dürfen. Dennoch werden es aber wohl so viele sein, dass ausgelost werden muss.
Wie seht ihr das?
Wenn es doch nur nach London oder Rom gehen würde..
Muss dazu sagen, ich bin eh eher der ängstliche Typ. Sie werden etwa 15 km von Tel Aviv entfernt sein und auch nach Jerusalem fahren. Das auswärtige Amt warnt davor dort öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Naja, sie werden wohl einen Bus mieten..
Ach man, ich gönne es ihm wirklich und er möchte uuuunbedingt mit fliegen, aber was kann ich gegen meine Angst machen?

Viele Grüße
Sylvia

 
7 Antworten:

Persönliche Erfahrung

Antwort von Andrea&Würmchen am 28.09.2015, 15:27 Uhr

Hallo,

toll, toll, toll!!!

Ich war selbst mit einem Schüleraustausch in Israel, ein Jahr später waren die israelischen Jugendlichen hier. Natürlich ist das schon ein Weilchen her, das war 1991. ABER auch damals gab es Attentate, An- und Übergriffe. Just zu der Zeit, als wir dort waren, war es besonders unruhig. Die Medienberichterstattung tat ihr übriges dazu, dass unsere Familien extrem beunruhigt waren. Telefonate waren zwar möglich, aber mehr als 2, 3 mal haben wir nicht mit unseren Eltern gesprochen in jener Woche. Letztlich hat sogar die Tageszeitung hier im Auftrag des Stadtjugendrings, mit dem wir unterwegs waren, berichtet, dass es uns gut geht.

Wir selbst haben von dem ganzen Durcheinander NICHTS mitbekommen. Wir sahen natürlich viel Militär, wir hörten auch mal etwas, von dem sich später herausstellte, dass es wohl Geschütze waren, aber das war lediglich in Hör-, nicht in Sichtweite. Wir durften alles besichtigen, was ursprünglich geplant war, es war keine Änderung im Programm aus Sicherheitsgründen nötig.

Ich denke, so wie damals bei uns ist es auch heute bei vielen Tumulten, von denen wir im Fernsehen erfahren: als es in Kairo rund ging, war mein Mann in einem Hotel am Stadtrand. Mitbekommen hat er von all dem nichts. Wenn es in Jeddah einen Anschlag gibt, sind die Leute in Riad davon nicht betroffen. Und trotzdem heißt es immer nur "in Saudi Arabien sind wieder viele umgekommen". Es ist so allgemein gehalten, dass man natürlich erstmal Angst bekommt. Und ich kann auch Deine Sorgen verstehen, sie sind ja nicht ganz unbegründet.

Als oberstes "Gebot" würde ich immer die Reisewarnungen vom Auswärtigen Amt ansehen. Wenn es eine Reisewarnung in das von Deinem Sohn bereiste Gebiet gibt, würde ich ihn selbstverständlich nicht reisen lassen (wobei dann erfahrungsgemäß die LH, mit der sie wahrscheinlich fliegen werden, auch nicht fliegt). So hält es mein Mann auch immer, der 80% seiner Arbeitszeit in solchen "Krisenländern" zubringt. Bisher ist er damit gut gefahren.

Ich hab mal geguckt: Für Israel gibt es derzeit keine Warnung, nur einen Sicherheitshinweis, der sich auf (Ost-)Jerusalem und den Gazastreifen bezieht. Ggf. muss man dann eben Jerusalem ausfallen lassen (wobei gerade die Besichtigungen von Yad Vashem u.ä. gut organisiert sind und keine unübersichtlichen Situationen auftreten). Ich gehe mal davon aus, dass der Austausch von einer Israel-erfahrenen Gruppe geleitet wird - da sollte man darauf vertrauen können, dass keine Risiken eingegangen werden.

Wenn er fahren darf, beneide ich Deinen Sohn ein bisschen....

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Re: Persönliche Erfahrung

Antwort von germanit1 am 28.09.2015, 16:39 Uhr

Ich war Ende der 80er Jahre 2 Wochen auf einem Austausch in Israel. Die erste Woche waren wir in Familien naech der Grenze zum Libanon und haben dort in der Gegend Ausfluege gemacht. Die 2. Woche waren wir im restlichen Teil von Israel unterwegs. Nach Bethlehem konnten wir damals wegen der Situation da nicht. Militaer war ueberall. Am Flughafen wird auch der Koffer streng kontrolliert (praktisch ausgepackt).

Ich glaube nciht, dass die mit Kindern fahren wuerden, wenn es gefaehrlich waere.

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Re: Persönliche Erfahrung

Antwort von SchwesterRabiata am 28.09.2015, 17:22 Uhr

Ich denke die letzten Jahren haben gezeigt, daß weder London, noch Madrid noch Paris wirklich sicher sind....
Von daher wären meine Bedenken nach Israel auch nicht größer.

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Re: Persönliche Erfahrung

Antwort von Lauch1 am 28.09.2015, 18:06 Uhr

Sehe ich genau so.

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Re: Schüleraustausch

Antwort von sojamama am 28.09.2015, 21:15 Uhr

Ich hätte größte Sorge und Bedenken.... ich kann Dir nicht sagen, was ich tun würde. Wahrscheinlich vor lauter Angst mitfliegen, dass der Bub nicht allein ist

Es wird für ihn eine tolle Sache sein, eine super Chance, vielleicht kriegt er die nie wieder in seinem Leben. Er sollte sie nutzen.
Aber ich würde wohl jeden Tag große Angst haben und schlecht schlafen. Ich glaube, ich würde mich in dieser Zeit oft bei einer Therapeutin aufhalten...

Aber er dürfte wohl fliegen. Glaub ich....

melli

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Re: Schüleraustausch

Antwort von SchwesterRabiata am 28.09.2015, 21:52 Uhr

man möchte natürlich sein erst vor wenigen Jahren (also so 16-25 ;-)) ausgebrütetes Ei schützen und vor allem bewahren und man hat soooo viele Idee, was dem Küken denn passieren könnte in der großen weiten Welt.
Völlig normal, doch ich glaube, egal WOHIN die Reise geht, einer Mutter fällt überall was ein, um was sie sich Sorgen machen kann. Die furchtbare Verkehr in Rom, die Anschläge in Paris, die schnell schießendes Amis ... ist alles ganz nah plötzlich, wenn das Küken dahin will :-)
Das darf auch sein, man muß es aber trotzdem mit einem weinenden und lachenden Auge ziehen lassen....

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Re: Schüleraustausch

Antwort von schneckchen19 am 29.09.2015, 7:49 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten. Ja, ich habe dann heute den Wisch unterschrieben und er kann ihn heute in der Schule abgeben.
Wenn er Glück hat, ist er dabei.
Er kann ja auch vor der Tür mit seinem Longboad überfahren werden.. Oder jemand läuft Amok in der Schule.. oder.. oder.. oder..
Und die Wahrscheinlichkeit dass das passiert ist ja eher gering.

Letztes Jahr war auch ein Austausch geplant und wurde dann abgesagt, weil es zu unsicher war.
Ich bin halt einfach zu ängstlich. Im ganz Allgemeinen wie es zur Zeit in der Welt aussieht. Da ist es immer sehr hilfreich auch mal zu hören/lesen, wie andere das so einschätzen.

Viele Grüße
Sylvia

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