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Geschrieben von rabe71 am 27.03.2014, 16:04 Uhr

Pflege nach OP

Hallo,
Ich muss jetzt einfach mal was erzählen.
Meine Freundin hatte gestern eine Bauch-OP, heute um kurz vor 12 habe ich sie besucht.
Da meinte die Schwester:ist immer gut wenn Besuch da ist,da kann man mal an die Bettkante sitzen und so.
Sie hatten noch gar nichts pflegerisches mit ihr gemacht.Habe sie dann von Kopf bis Fuß gewaschen,neues Hemd,neue Strümpfe und habe die Erstmobilisation gemacht.
Habe das auch gerne getan,aber wenn jemand so gar keine Ahnung von der Materie hat,stelle ich mir das schon schwierig vor:Katheter ,Drainage,Sauerstoffbrille,Erklärung über Aufstehen...
Irgendwie beschäftigt mich das,dass offensichtlich so wenig Personal da ist,dass die Grundpflege auf derStrecke bleibt.

 
18 Antworten:

Kommt sicher auf die Art der Bauch OP an.

Antwort von Trini am 27.03.2014, 16:32 Uhr

Aber, nach noch nicht mal 24 Stunden muss man sicher noch nicht von Kopf bis Fuß waschen. Da wäre mir der ungestörte Schlaf auch lieber .

Zuletzt habe ich es immer erlebt, dass beim ersten Aufstehen zwecks Toilettengang eine Schwester bereit stand.

Meine Zimmergefährtinnen im Sommer spazierten munter mit ihren Drainage- und Urinbeuteln über den Flur.

Insofern kann ich Deine Einschätzung da nicht teilen.

Trini

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Re: Kommt sicher auf die Art der Bauch OP an.

Antwort von Christine70 am 27.03.2014, 16:40 Uhr

war bei mir auch so als ich operiert wurde. vor der op hab ich nochmal ausgiebig geduscht, was soll da denn innerhalb eines tages so schmutzig werden.
ich wollte nur meine ruhe haben und mich erholen. ich hatte auch einen katheder, der nach etwa 24 stunden raus kam. ab da durfte ich dann wieder ans waschbecken und mich waschen.

ich denk auch, es kommt auf die op an. und denk nicht, daß es am mangelnden personal liegt.

hatte man dich gebeten sie zu waschen oder hast du das aus freien stücken gemacht?

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Re: Pflege nach OP

Antwort von RoteRose am 27.03.2014, 16:44 Uhr

Also, vielleicht hatte das auch seine medizinischen Gründe, dass da noch nix pflegerisches gemacht werden musste.
Auch wegen den Bewegungen usw.

Ich würde mich da nicht einmischen.

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was erwartest du?

Antwort von Zero am 27.03.2014, 16:52 Uhr

Ich bin im Dezember operiert worden (große, schwere Bauchop).
Ich wurde oberflächlich gewaschen, weil es anders durch die Menge an Schläuchen, Kabeln und Sauerstoffzufuhr gar nicht möglich war.

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Re: Pflege nach OP

Antwort von Andrea&Würmchen am 27.03.2014, 17:43 Uhr

Hallo,

da bin ich wohl die einzige bisher, die Deine Einschätzung teilt. Ich habe als Angehörige im letzten Jahr in mehreren Kliniken Dinge erlebt, das glaubst Du nicht. Und das in einer Stadt, die sich ihrer Universitätskliniken rühmt. Drauf gepfiffen, ehrlich.

Ich gebe den Krankenschwestern und Pflegern gar nicht mal die Schuld (sicher gibt's unter denen auch Schluris, aber von denen möchte ich jetzt gar nicht sprechen), es ist einfach ein kollossaler Personalmangel, der vorherrscht. Aber ich denke, bei den Zuständigkeiten müsste sich doch was drehen lassen: Wir haben erlebt, dass an einem Samstag zwei (!) Schwestern auf einer kompletten Station das Essen verteilt haben. Theoretisch hätten sie auch schauen müssen, dass jeder, der nicht alleine essen kann, irgendwie auch zu seinem Futter kommt (solange das noch warm ist). Und abgeräumt muss hinterher ja auch noch werden...

Auf unsere Frage in Klinik 1, warum die Schwester, die gefüttert hat, nicht darauf geachtet hat, dass auch die Medikamente genommen werden, sagte uns der Oberarzt, dafür wäre eine andere Schwester zuständig... In Klinik 2 wurden zwar die Tabletten gegeben -- aber der volle Teller wieder abgeräumt ("...hat er wohl heute keinen Hunger gehabt..." Nein. Er war quasi blind und sah schlichtweg nicht, dass da ein Teller stand.).

Ich könnte endlos weitererzählen. Fehlendes Waschen 24h nach einer OP sind da noch harmlos (wohingegen ich die fehlende Mobilisierung nicht ok finde)...

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Re: Pflege nach OP

Antwort von rabe71 am 27.03.2014, 18:57 Uhr

Ich finde es interessant,dass hier die meisten meine Ansicht nicht teilen,aber ich bleibe bei meiner Meinung,dass ich von einer GUTEN Pflege erwarte:
-dass die Pat wenigstens mal gefragt wird,ob sie sich frisch machen möchte.Z.B.Zähneputzen bringt so ein mehr an Wohlbefinden.
-dass bei der ersten Mobilisation nach einer großen Bauch-OP Fachpersonal anwesend ist

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Re: Pflege nach OP

Antwort von Sakra am 27.03.2014, 19:23 Uhr

ich finde dein verhalten als freundin gut, aber deine anschuldigungen vermessen.
wenn die patientin aufstehen darf, dann wird personal kommen und ich denke nicht, dass du das einschätzen kannst inwieweit sie mobilisiert werden darf..........rücksprache arzt etc...........

beschwere dich bei der klinikleitung, denn die schwestern sind immer chronisch unterbesetzt und würden sich lieber mehr um ihre pat. kümmern, als sich mit papierkram rumärgern.
erwarten kannste viel , aber du hast keinen bezug zur realität in der pflege.

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Re: Pflege nach OP

Antwort von sternenfee75 am 27.03.2014, 19:36 Uhr

Mal ein Beispiel aus meiner Sicht, Station mit 50 Betten, viele Pflegefälle und Isozimmer und am We bist du da morgens zu dritt bzw. viert, wobei da auch Schüler, Aushilfen,....bei sind. Da können wir auch nur das nötigste machen. Betten werden nur gemacht, wenn nötig, gewaschen wird am We auch ohne Rücken/ Füße, da du sonst keine Chance hast.
Aber jeder bekommt Hilfe, gerade nach Ops,...allerdings auch nicht alle morgens um 6.00 Uhr. Nicht jede BauchOp kann sofort sitzen bzw. möchte das.
Manche Stationen waschen zB auch erst nachmittags, hat was mit den Abläufen zu tun.
Essen wird bei uns verteilt vom Catering, da kann es leider immer mal vorkommen, das Essen wieder abgeräumt wird, wenn der Pat nichts sagt. Und Tabletten dürfen die nicht verabreichen, das machen wir dann später beim Durchgang.

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Re: Pflege nach OP

Antwort von rabe71 am 27.03.2014, 19:44 Uhr

Ich mache dem Pflegeteam keine Vorwürfe,aber finde so einen Personalschlüssel nicht gut.
Und die Schwester hat zu mir gesagt!!!super wenn Besuch da ist,ich soll dann mit ihr aufstehen.
Denkt ihr denn ich ziehe ohne Aufforderung in einer fremden Klinik ne Frischoperierte ausm Bett???

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Re: Pflege nach OP

Antwort von dhana am 27.03.2014, 21:17 Uhr

Hallo,

um es mal ganz klar zu sagen - die Zeiten wo man gute Pflege erwarten konnte sind vorbei - die Krankenhäuser - oder eigentlich die Krankenkassen bezahlen nur noch ausreichende Pflege.

Was erwartet ihr, wenn pro Schicht noch eine Krankenschwester für x Patienten zuständig ist - wenn sie Glück hat ist noch ne Schülerin dabei oder eine ungelernte Hilfskraft.

Seit Jahren wird in der Pflege eingespart, eingespart und nochmal eingespart - jedes Jahr wieder müssen die Stationen mit noch weniger Planstellen auskommen.
Jede Lohnerhöhung im öffentlichen Dienst müssen sich die Krankenhäuser selber irgendwie aus den Rippen schnitzen, die Krankenkassen zahlen nämlich nicht mehr, die Kosten sind schon lange gedeckelt... Wo glaubt ihr wird das eingespart...

Mehr als ausreichenden Pflege gibt es in deutschen Kliniken nicht mehr.

Ich kenn hier Stationen, da stempelt eine Schwangerne um 8 Uhr abends aus (gesetzlich dürfen sie nicht länger arbeiten) um anschliessend "ehrenamtlich" weiterzuarbeiten - einfach weil sonst die Nachtschicht früher kommen müsste und ihre Ruhepausen dann nicht schafft...
Stationen mit 20 Planstelle die 40 000 Überstunden haben - das sind 200 Überstunden pro Planstelle..

Die Pflege steht bereits mit dem Rücken an der Wand - die Politik intressiert es nicht - es wird noch weiter eingespart..

Gruß Dhana

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@dhana

Antwort von rabe71 am 27.03.2014, 21:21 Uhr

Ja,und genau das ist mir heute klar geworden...

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Re: Pflege nach OP

Antwort von leonessa am 27.03.2014, 22:09 Uhr

Genau DAS ist der Grund, warum ich nicht mehr zurück in die Pflege will. Als ich gelernt habe vor über 20 Jahren, da hat es wirklich noch Spaß gemacht, ich hatte Zeit für die Patienten und es WAR mein Traumberuf.

Ich verstehe jeden, der diesen Beruf nicht mehr machen will bzw. in diesen zurückkehren.

LG, leonessa

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ja, kehre auch nicht mehr zurück.

Antwort von Charlie+Lola am 27.03.2014, 22:52 Uhr

und hoffe das ich nie ins Krankenhaus muß!

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Persönlich das Schlimmste...

Antwort von leonessa am 27.03.2014, 23:29 Uhr

... was mir passiert ist, war Folgendes:

In "meinem" Krankenhaus (in dem ich ja vorher gearbeitet habe), lag ich ab SSW 26 wegen vorzeitiger Wegen. Mit fast 9 Wochen Wehenhemmern und Bettruhe gelang es uns dann, die Geburt herauszuzögern - es wurde aber dennoch ein dringender Notkaiserschnitt bei 34+2.

Danach ging es mir ganz schlecht und ich konnte meinen Sohn erst einen Tag später Dank der Verwandtschaft sehen. Am 2. Tag wollte ich gleich am Vormittag zu meinem Sohn auf die Intensivstation (allerdings 10 Minuten Fußweg!). Da hieß es nur: "Wir haben kein Personal - Sie müssen warten, bis Ihr Mann kommt!". Ich habe nur noch geheult, weil ich meinen Sohn sehen wollte. Daraufhin haben sie mir einen Rollstuhl hingestellt und gesagt, ich solle ihn vor mich herschieben und wenn ich keine Kraft mehr hätte, dann soll ich mich in den Stuhl setzten! DAS war ca. 36 Stunden nach Kaiserschnitt! Mein Mann kam dann ahnungslos gegen Mittag, da er dachte ich wäre bereits bei unserem Sohn gewesen. Warum ich ihn nicht angerufen habe, weiß ich bis heute nicht - es lag wahrscheinlich an den Hormonen!

Auf dem Weg zur Intensiv bin ich fast kollabiert und ein Arzt (der mich erkannt hat), hat mich dann zu meinem Sohn gebracht. Ich mache den Pflegern keinen Vorwurf - sie hatten wirklich zu wenig Personal! Und NEIN - ich möchte auch nicht mehr als Patient ins Krankenhaus und schon gar nicht mehr dort arbeiten!


LG, Leonessa

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Re: Pflege nach OP

Antwort von Thymian am 28.03.2014, 9:18 Uhr

Verstehe ich das richtig? Du warst als Besucherin in einem fremden Krankenhaus und hast dort einer Patientin den Katheter gezogen usw.? Ist das überhaupt erlaubt?

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@thymian

Antwort von tequila sunrise am 28.03.2014, 14:36 Uhr

Wo hast du das denn her ? Richtig lesen ! ;-)

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Re: @thymian

Antwort von Thymian am 28.03.2014, 16:11 Uhr

Da habe ich das her: "wenn jemand so gar keine Ahnung von der Materie hat,stelle ich mir das schon schwierig vor:Katheter, Drainage,Sauerstoffbrille,Erklärung über Aufstehen..." (Zitat aus dem Ausgangsposting)

Ich habe es so verstanden, dass das das ist, was die AP als "Erstmobilisation"gemacht hat. Denn wenn man den Katheter nicht anfasst,was ist dann daran schwierig?

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Re : leonessa

Antwort von nociolla am 30.03.2014, 11:58 Uhr

Das ist aber bei Kaiserschnitten nicht ungewöhnlich sondern normal und gewünscht .
Ich bin damals Nachmittags ins KH zur Kontrolle der Herztöne dann haben sie mich über Nacht dagelassen ( letztes essen ca 18.00 Uhr )
Am nächsten morgen vor den Frühstück nochmal Herztöne messen und dann Notkaiserschnitt 34+0 .
Kinder habe ich einmal kurz nach den Aufwachen gesehen im Inkubator liegend .
Dann kam ich auf Station wo ich bis zum nächsten Tag morgens brauchte um meine Vollnarkose und den Stress ganz auszuschlafen. ( kein essen den ganzen Tag )
Als ich am nächsten Morgen fragte ob ich irgendwann mal etwas zu essen bekomme da ich nun seit 39 Stunden nichts mehr hatte hieß es Frühstück , Kuchen und Abendbrot gibt es im Speiseraum am Ende der Station .
Mittag kommt ins Zimmer .
Gestern hätte ich noch kein Mittag gedurft aber Kuchen und Abendbrot hätte ich mir doch holen können.
Als ich sagte ich hatte einen Kaiserschnitt ich kann das noch nicht war die Antwort : doch doch spätestens 8 Stunden nach Op ist man da wieder Mobil und Mütter mit Kindern auf der Neo eh da die ja zu ihren Babys laufen wollen.
Und das ist auch gut so.
Sie bringt mich jetzt ausnahmsweise mal in den Speiseraum ( nicht Rollstuhl sondern untergehakt ) , aber zurück und absofort habe ich das alleine zu machen .
Auf der Station hier liegen Mütter nicht kranke die brauchen keine rund um Versorgung und so ist auch der Personalschlüssel angelegt.

Mittag kam immer ins Zimmer bliebt aber auch bis abends stehen da ja klar war das viele Mütter bei ihren Babys waren am Tag und wenn es kalt geworden war gab es im Speiseraum eine Mikrowelle dafür.

Und so verwundert ich am Anfang war und so unmöglich es mir erschien es ging .
Genauso wie alleine duschen am nächsten Tag.

Noci

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