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Geschrieben von Steffi528 am 10.09.2017, 9:33 Uhr

Öffentlicher Nahverkehr

Was denkt ihr? Sollte der öffentliche Nahverkehr mehr durch den Staat unterstützt werden? Besonders da, wo es kaum noch Linien gibt, die gefahren werden?
Wenn in ländlichen Regionen nur zwei oder drei Busse am Tag fahren, ist es irgendwie auch logisch, das die Leute mehr auf ein eigenes Auto angewiesen sind und dies dann auch nutzen, so daß dann die Strecken noch weniger genutzt werden, bis das sie eingestellt werden.
So lange man ein eigenes Auto hat (vielleicht nicht gerade einen Diesel), klappt es, aber was, wenn nicht?
Sollte es da also (mehr) Subventionen geben, auch wenn die Strecken nur von wenigen Menschen genutzt werden

 
19 Antworten:

Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Jessi757 am 10.09.2017, 9:49 Uhr

Ich finde ja.

Aber es sollten nicht nur in den öffentlichen Nahverkehr der ländlichen Regionen investiert werden, sondern auch in den Nahverkehr in den Städten.
Wenn man die Wahl hat Auto oder ÖNV, mit dem Auto 20 Minuten braucht und mit ÖNV über eine Stunde um zum Ziel zu kommen, wofür entscheidet man sich wohl?

LG
Jessi

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Birgit22 am 10.09.2017, 10:30 Uhr

Auch das greift nicht, wenn der Betreiber die Linie als unrentables Geschäft sieht.
So wie bei uns.
Zwei Gemeinden haben sich um eine Regelung bemüht, um diese Linie weiterfahren zu lassen, Da halfen auch die in Aussicht gestellten Gelder nicht, Die Linie rentiert sich nicht, fertig.
Man hätte die Strecke verlängern müssen, um nichtmal 5km. Auch das ist gescheitert, zu viele Stellen, die da mit reinreden können. Wahrscheinlich wird die Linie bald ganz eingestellt.
Wer hier rauszieht, muss einfach wissen, dass er ohne Auto aufgeschmissen ist.
Am Arsch der Welt sozusagen, obwohl nur 10km von Frakfurt entfernt.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.09.2017, 11:50 Uhr

Meines Erachtens gehört der ÖPNV in öffentliche Hand, im Grunde wie Straßen (und auch nicht als PPP, das funktioniert nicht). Und dann entscheidet die Kommune, welche Strecken notwendig sind - und bezieht dabei ein, wer wann wahrscheinlich wohin muß - eben wie beim Straßenbau. Wenn große Busse mit zwei Hanseln besetzt sind, kann man ja auch kleine Busse nehmen.

Wobei es in Großstädten gerne am nicht vorhandenen Personal scheitert. In München fehlen 1.400 Tram-, Bus- und U-Bahn-Fahrer. Man würde gerne einige Strecken verlängern und bei anderen den Takt erhöhen - aber mangels Fahrer geht es nicht. Tragisch in einer Stadt, die im Individualverkehr versinkt. Wenn ich morgens an meiner Bushaltestelle sitze und zuschaue, wie die mit jeweils einer Person besetzten SUVs im Stau stehen, dann frage ich mich oft, wie das weitergehen soll.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Johanna3 am 10.09.2017, 11:50 Uhr

In vielen Städten gibt es ein sog. Taxibus bzw. Anruf-Sammeltaxi. Diese stehen mit festen Zeiten im Fahrplan - fahren aber nur bei Bedarf. Man muss es spätestens eine halbe Stunde vor der geplanten Abfahrt bestellen. Und selbst wenn es nur wenige Leute nutzen, muss es nicht denselben aufwändigen Weg wie den Bus nehmen. Ich finde es sehr praktisch.

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Car Sharing soll ja ausgebaut werden...

Antwort von Malefizz am 10.09.2017, 11:58 Uhr

Und Fahrgemeinschaften werden hier von einigen Arbeitgebern auch sehr unterstützt, indem sie zum Beispiel Vorzugsstellplätze auf dem Firmenparkplatz erhalten. Den ÖPVN kann man hier vergessen, sobald man außerhalb der Stadt wohnt.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Leena am 10.09.2017, 12:03 Uhr

Wir haben auch ein großes Auto, wenn auch nicht wirklich einen SUV, und öfters bin ich auch alleine damit unterwegs, insbesondere zur Arbeit. Aber ich wollte eigentlich schon ein Auto, in das die gesamte Familie reinpasste. Also musste es ein 7-Sitzer werden...

Öffentliche Verkehrsmittel sind für mich derzeit auch keine Alternative. Einerseits mache ich relativ viel Heimarbeit, schleppe viele Akten durch die Gegend, und mit Bus und Bahn wäre ich mit allem Drum und Dran 2 Std. pro Strecke unterwegs, wo ich jetzt je nach Uhrzeit zwischen 30 und 60 Minuten brauche. Dazu noch die Akten schleppen... unattraktiv.

Andererseits - wenn ich daran denke, wie meine Großeltern erzählten, wenn sie morgens 10 km zur nächsten Bahnstation gewandert sind, um von dort zur Schule zu fahren...bin ich schon verdammt verwöhnt. Ich bin aber trotzdem dankbar darum, dass es heute so ist, wie es ist.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von golfer am 10.09.2017, 12:05 Uhr

und öffentlicher Nahverkehr ist zu teuer....Tiket Umland nach München rein 8,80 finde ich eine Frechheit...zumal ich s ja eh shcon mit meinen Steuern subventioniere....da ist zu zwit doch das auto viel bequemer und biliger

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.09.2017, 12:18 Uhr

Ich bin mir sicher, daß jeder Einzelne einen wirklich guten Grund hat, warum er alleine in seinem SUV sitzt.

Dennoch kann es so nicht weitergehen, so ist es einfach. Vor meiner Haustür verläuft eine wichtige Einfallstraße in die Innenstadt, an der regelmäßig alle Grenzwerte für Feinstaub überschritten werden. Davon, daß man da morgens wirklich mehr steht als fährt, will ich gar nicht reden. Und die toten Kinder und Radfahrer vergessen wir auch gleich wieder. Es geht so nicht weiter - fertig.

Nochmal: Ich verstehe jeden Einzelnen, der da im Stau steht. Da steht ja keiner aus Daffke. Aber in Summe geht es so nicht. Da muß eine Lösung her. Billiger und besser ausgebauter ÖPNV (der z.B. bewirkt, daß Du mit dem ÖPNV nicht viel länger brauchst als mit dem Auto) ist mMn eine Notwendigkeit. Was besseres fällt mir nämlich auch nicht ein.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Leena am 10.09.2017, 13:06 Uhr

Meine Schwester wohne Nähe Rosenheimer Platz. Wenn ich sie besuche, fahre ich mit der Bahn (einmal mit dem Fernbus, das fand ich aber doch etwas ungemütlich und die Mit-Passagiere geballt seltsam) und innerorts mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das geht auch ganz prima, finde ich, alles in der Nähe oder entsprechend mit ÖPNV erreichbar. Meine Schwester hatte noch nie ein Auto und auch nie das Bedürfnis danach.

Ich wohne halt in Stadt A und mein Mann arbeitet in Stadt B und ich in Stadt C - er kann mit dem Fahrrad übers Feld zur Arbeit, aber ich nicht. Und mit der S-Bahn müsste ich eben erst nach B rein und dann nach C und da dann wieder an den Stadtrand... im Moment ist auch noch die Straßenbahn im Bau und Schienenersatzverkehr und vom Bahnhof in C, von wo aus man sonst 10 Minuten bräuchte, braucht man jetzt zusätzlich noch 20 Minuten extra...

Aber vielleicht sollte man nicht nur in Richtung besserer und billigerer ÖPNV denken, sondern auch andere Ansätze in Betracht ziehen - ich arbeite z.B. 2/3 im Home Office und spare mir da zumindest 4 Mal pro Woche den Fahrtweg komplett. In der Firma meines Mannes gibt es auch zunehmend Möglichkeiten, zumindest nicht alle Arbeitstage im Büro arbeiten zu müssen.

Wenn jetzt noch Einkaufsmöglichkeiten und lokale Versorgung anders geregelt werden können und mir zukünftig eine klimaneutrale Drohne unfallfrei den Kasten Sprudelwasser vor die Haustür stellt...

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Finale am 10.09.2017, 13:45 Uhr

ich glaube, es ist viel Gewohnheit. Ich hatte noch nie ein Auto, kenne mich in unserem öffentlichen Nahverkehr gut aus und bin auch an fremden Orten relativ schnell vertraut mit dem Bus und Straßenbahnverkehr. Mein Mann, der entweder mit Rad oder Auto unterwegs ist, kommt da immer schnell an seine Grenzen.
Bei uns finde ich den öffentlichen Nahverkehr ganz gut, allerdings fahren fast alle meine Kollegen, auch die, die in der Innenstadt wohnen, mit dem Auto und stehen morgens lieber im Stau. Zwischen halb acht und halb neun geht bei uns teilweise gar nichts mehr, die Stadt ist in den letzten Jahren sehr gewachsen und irgendwie hat jede Familie mindestens 2 Autos. Viele meiner Kollegen sagen, sie wollen flexibel sein und nicht auf die Straßenbahn warten, obwohl die Straßenbahn zu meiner Arbeitsstelle alle 5 Minuten geht.
Meine Tochter war bis ca. 3,5 Jahren im Kinderwagen, da ich eben viel zu Fuß gegangen bin und auch im Bus es mit Buggy sicherer war, v.a. wenn Sitzplätze knapp waren. Da habe ich mir oft blöde Bemerkungen anhören dürfen, von wegen Riesenkind in Wagen etc., viele können sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen, dass man kein Auto zur Verfügung hat und deshalb manche Sachen anders machen muss.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Finale am 10.09.2017, 13:46 Uhr

Gerade nach München finde ich Auto eine ganz schlechte Idee. Es gibt viel zu wenige Parkplätze, die zu teuer sind. Selbst mein Mann, ein passionierter Autofahrer, fährt nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach München.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von taram am 10.09.2017, 14:13 Uhr

Hier geht es um Arbeitsplätze...an einer klimafreundlichen Lösung ist doch hier in D. keiner interessiert. Warum gehts denn mit den E-Autos nicht voran...weil Hundertausende Arbeitsplätze wegfallen würden und das macht dem Staat Angst, weil er für diese Menschen aufkommen müsste und die Industrie, weil dann weniger Euros in das eigene Säckle fließt.

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Anruf Sammeltaxis

Antwort von shinead am 10.09.2017, 15:32 Uhr

Wir haben hier Anrufsammeltaxis. In den späten Abend- und Nachtstunden kann man vom Taxi an der Bushaltestelle abgeholt werden. Das Taxi fährt einen dann zu der Haltestelle zu der man möchte. Kostet genauso viel wie der Bus und auch die Karten vom RMV werden akzeptiert.

So fährt kein Bus leer in der Gegend rum und trotzdem muss man nicht auf den ÖPNV außerhalb der S-Bahn verzichten.
Die Taxiunternehmen haben einen Vertrag mit der Stadt, die dann entsprechend einen Obulus für die Fahrten zuschießt.

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Re: Öffentlicher Nahverkehr

Antwort von Danyshope am 10.09.2017, 18:08 Uhr

Ohhh, das richtige Thema....

Hatte jetzt 3 Tage das "Vergnügen" und bin heilfroh wenn ich weider ein Auto habe.

Erst 1-1,5 km zum Bahnhof laufen weil Busse nicht passend fahren, dann mit dem Zug zum ersten Bahnhof, dann umsteigen in Zug oder Bus - je nachdem was fährt, und dann ab Haltestelle wieder laufen. Strecke je nachdem ob Bus oder Bahn zwischen einigen hundert Metern und locke wieder einem Kilometer. Mit dem Auto ist die Strecke in gut 45min zu schaffen, so fast 40km Landstraße usw. Mit dem Zug/Bus und zu Fuß waren es dann 1,5-2 Std. Und Kosten auch nicht gerade ohne. das verbrauche ich auch an Sprit.

Davon ab, Problem Ticket. Mal muss man das Ticket im Bahnhof kaufen, es dann noch entwerten (wenn der Entwerter zu finden ist), dann kann man im Zug Ticket kaufen und auch entwerten, dann widerrum ist das im Zug gekaufte Ticket bereits entwertet. Doof wenn man meint gleich auf einem Schlag auch das Ticket für die Rückfahrt kaufen zu wollen. Und im Bus kann man wenn es wie in meinem Falle blöde läuft auch kein Ticket kaufen weil die gerade alles umstellen. OK, gab dann eine kostenlose Fahrt für mich. Davon ab immer die bange Frage, kommt Bus/Zug pünktlich an oder kommen die überhaupt. Weil mit Durchsagen hat es auch nicht jeder so.

Ach ja, und ich liebe AST. Mal muss man es spätestens 20min vorher anmelden, dann wieder mindestens 60min vorher. Fahrräder müssen auch angemeldet werden usw. Wenn der jeweilige Zug die überhaupt mitnimmt.

Also ich kann jeden verstehen der keinen Bock auf öffentlichen Nahverkehr oder besser gesagt Stressverkehr hat. Und solange der derartig mies ist werde ich meine Benutzung dieser auch nicht weiter ausbauen. Sondern setze eher auf das Auto - ich liebe es nämlich spontan ohne wochenlanger Vorplanung.

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Re: Anruf Sammeltaxis

Antwort von Danyshope am 10.09.2017, 18:13 Uhr

Nützt aber nichts wenn man die mitunter stunden vorher anmelden muss. Aber nicht genau weiß wann man denn jetzt fahren muss weil Arbeitsende flexibel...

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Re: Anruf Sammeltaxis

Antwort von shinead am 10.09.2017, 18:32 Uhr

Bei uns musst du mindestens 30 Minuten vorher anrufen. Ich denke das kann man schon kalkulieren.

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Re: Anruf Sammeltaxis

Antwort von Danyshope am 10.09.2017, 18:50 Uhr

Also ich hier wie gesagt nicht. geht einfach nicht, weil ich dann den Anschluss verpassen würde.

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Taram, fallen die Arbeitsplätze wirklich weg?

Antwort von Steffi528 am 10.09.2017, 19:40 Uhr

oder verlagern sie sich nur? mein Mann arbeitet in einen Zuliefererbetrieb. Tja, und die rühren sich GAR Nicht hinsichtlich neue Märkte (E-Mobil) erschließen. Er denkt, so wird das auf dauer den Bach herunter gehen, wenn sie sich nicht auf die neuen Märkte einlassen wollen. da ziehen dannandere gut vorbei

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Re: Taram, fallen die Arbeitsplätze wirklich weg?

Antwort von Leena am 10.09.2017, 19:44 Uhr

Ich bin da völlig bei Dir, Steffi528.

Ähnliches sagt mein Mann (ebenfalls Automobilzuliefererindustrie) auch. Sie entwickeln zwar ganz langsam und ansatzweise alternative Antriebe, aber überzeugend ist anders.

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