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Geschrieben von Alhambra am 11.01.2016, 19:13 Uhr

Noch nie war ich mit einem Mann der Kirche so einer Meinung

Das "predige" ich auch und gehöre nicht mal einer Kirche an. Aber mutig, dass ein Kirchenmann es so differenziert anprangert.


http://www1.wdr.de/themen/aktuell/wutrede-praeses-rekowski-100.html


Präses Rekowski platzt der Kragen: Wutrede zur Flüchtlingspolitik

So deutlich äußert sich ein Kirchenvertrer selten zur Politik. Bei der Synode in Bad Neuenahr hielt der rheinische Präses Manfred Rekowski eine Wutrede - und erhebt schwere Vorwürfe. "Flucht trägt das Label 'Made in Germany'."

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Manfred Rekowski
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Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Manfred Rekowski

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Schwerpunkt: Flüchtlinge in NRW

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat Deutschland trotz der jüngsten Aufnahme Hunderttausender Flüchtlinge jahrelange Versäumnisse und eine "unverantwortliche Untätigkeit" vorgeworfen. Die seit Jahren bestehenden "unmenschlichen Zustände" an den EU-Außengrenzen und im Mittelmeer seien von Politik und Gesellschaft "mit einer fast entspannten Gelassenheit" hingenommen worden, so lange die Menge der Flüchtlinge in Italien und Griechenland geblieben sei, sagte Rekowski am Montag (11.01.2016) im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr bei der Synode der rheinischen evangelischen Kirche.
"Flucht 'made in Germany'"

"Aber nun ist ein Weltproblem zu unserem Problem geworden." Eine wirksame Unterstützung der Nachbarländer von Krisenherden, die Millionen von Flüchtlingen aufgenommen hätten, erfolge bis heute nicht. "Dies ist inhuman und fördert eine Perspektivlosigkeit, die weitere Fluchtbewegungen auslösen wird." Deutschland trage dadurch, dass Waffen auf direkten oder verschlungenen Wegen in Krisenländer gelangten, sogar zur Verschärfung von Fluchtursachen bei. "Flucht trägt das Label 'Made in Germany'", sagte Rekowski.

Für ihn sei auch nicht ersichtlich, dass eine Wertegemeinschaft die Staaten Europas verbinde. "Ob Europa mehr ist als ein überdimensionierter Förderverein zur Rettung maroder Banken, muss sich jetzt erst noch zeigen."
"Es darf keine rechtsfreien Orte geben"

Doch selbst die evangelischen Kirchen in Europa kämen zu unterschiedlichen Antworten auf die Flüchtlingsfrage, beklagte er. Nach den massenhaften Übergriffen besonders auf Frauen in der Silvesternacht in Köln forderte Rekowski einen entschiedenen Einsatz gegen Gewalt - unabhängig von wem sie verübt werde. "Es darf nicht ansatzweise rechtsfreie Orte geben." Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit müsse "mit allen Mitteln des Rechtsstaats entgegengesteuert werden, von wem auch immer Gewalt ausgeht."
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Warnung vor Pegida

Rekowski warnte zugleich vor Zulauf für die islamfeindliche Pegida-Bewegung. Es gehe nicht um "besorgte Bürger", sondern um Klartext. "Wer denen folgt, die Galgen durch die Straßen führen, will etwas ganz anderes als Besorgnis ausdrücken." Wer mitlaufe, sei auch "für die gewalttätigen Folgen des Verbalradikalismus verantwortlich", sagte Rekowski. Er bezog sich dabei auf das Attentat auf die heutige Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker kurz vor ihrer Wahl.

 
1 Antwort:

Re: Noch nie war ich mit einem Mann der Kirche so einer Meinung

Antwort von luna8 am 11.01.2016, 19:54 Uhr

Bin auch der Meinung.

Jetzt, wo die Flüchtlinge zu uns ' so richtig durchdringen', ist es ein Problem.

Länder wie Griechenland, Italien und Spanien haben damit schon solang zu kämpfen.

Mal klare Worte und ja, man muss da ganz vieles miteinander vermischen. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß.... Und das ist gut so.

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