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Geschrieben von pomp.gloria am 06.07.2014, 9:12 Uhr

Konflikt mit Kollegin

Guten Morgen,

ich habe seit längerem ein Problem, mit dem ich nicht wirklich weiter komme und hoffe nun auf Eure Unterstützung bzw. Input.
Bei uns in der Firma ist alles super - wirklich! Die Arbeit macht Spaß, die Kollegen super nett - wäre da nicht die eine, die meiner Meinung nach ihren eigenen Stiefel macht.
Wir haben im Prinzip eine klare Aufgabenverteilung. Es gibt viele Tätigkeitsfelder, die aber klar in 2 Gruppen aufgeteilt sind. Die einen machen das eine, die anderen das andere. Und eine Aufgabe dazwischen wird von beiden Gruppen übernommen, wer grad Zeit hat, macht es.
Eine Kollegin schießt dabei aber quer, sie hat, seit ich dort angefangen habe, noch nie diese Zwischenaufgabe übernommen. Ganz im Gegenteil, sie schafft mir die Arbeit an und sitzt dann selbst in der Zeit am Smartphone oder strickt. Ich habe sie anfangs mal darauf angesprochen, ob sie nicht zumindest die Vorbereitung dafür übernehmen kann, damit der Hauptteil schneller von statten geht. Antwort: Sie hat Rücken.
Stattdessen übernimmt sie ungefragt Aufgaben von mir. Leider unvollständig. Mir bringt das gar nix, weil ich hinterher alles nochmal machen muss. Und wenn da was fehlt, geht das auf mich zurück. Ich kann mich da also nicht auf sie verlassen.
Der Konflikt schwelt. Egal, ob ich sehr nett zu ihr bin (Umarme Deine Feinde, bis sie sich ergeben), ihr Wertschätzung, Bewunderung etc. entgegenbringe oder sie einfach machen lasse, es führt zu keinem befriedigendem Ergebnis.
Das Problem: Die Arbeit wechselt ständig zwischen Ruhe und Superstress.
Im Superstress halten alle zusammen, damit der Ablauf gewährleistet ist. Nur eben sie nicht. Sie nimmt sich da komplett raus, macht nur, was ihr Spaß macht. Und die anderen Kollegen scheinen das einfach so hinzunehmen, aber auch sie haben dadurch mehr Arbeit, als nötig.
Ich war am überlegen, ob ich sie mal alleine anspreche, aber sie ist um keine Ausrede verlegen, das würde es nicht bringen.
Dann hab ich überlegt, ob ich eine andere Kollegin anspreche, die aus meinem Tätigkeitsfeld ist, ob sie es genauso empfindet wie ich, ob es für sie eine Sonderregelung gibt, warum das so ist, daß sie quasi Narrenfreiheit hat. Aber weiß ich, ob die nicht auf der Seite der Kollegin ist, weil sie ja schon seit Jahren zusammenarbeiten und ich dann der Buhmann bin?
Dann kam mir der Gedanke, mit dem Chef zu sprechen. Der im übrigen die Zwischenaufgabe auch übernimmt, ohne mit der Wimper zu zucken. Ganz selbstverständlich. Obwohl der nun wirklich auch noch was anderes zu tun hat. Aber gleich zum Chef rennen ist irgendwie auch nix. Sieht doof aus.
Egal, wie ich es drehe und wende, ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich übernehme diese Aufgabe gerne, es ist jetzt nicht so, daß ich mich drücken möchte, aber es kann nicht sein, daß ich doppelt und dreifach Arbeit habe, während sie ein Pläuschchen mit Kunden hält.
Schlimm ist, daß sie mich vor den Kunden runtermacht. Ich bin der Meinung, daß wenn mal was daneben geht, kann man das ganz diskret unter Kollegen ansprechen, aber was wirft denn das für ein Licht auf das gesamt Team, wenn man Kollegen vor Kunden anschreit? Und dazu kommt eben, daß sie nicht perfekt arbeitet und sich so eine Demütigung leisten könnte. Was sagt ihr dazu? Wie geh ich damit um?
Nächste Woche ist Dienstbesprechung und ich überlege, ob ich ihr dann vor versammelter Mannschaft mal alles sage, damit wir eine klare Einteilung treffen können, die alle im Team mitbekommen und keiner sagen kann, er hätte von nichts gewußt.
Das ist nämlich auch so eine Masche von ihr, sie weiß alles besser, belehrt mich, und der Chef weiß davon gar nix oder sagt, daß es genau gegenteilig ist.

 
3 Antworten:

Re: Konflikt mit Kollegin

Antwort von franziska1958 am 06.07.2014, 10:28 Uhr

Guten morgen,
Vor einigen Wochen habe ich über genau so eine Kollegin geschrieben. Habe auch alles versucht. Aber nett zu ihr zu sein, war der falsche Weg.

Irgendwann sagte mein Mann, warum hat sie eigentlich so eine Macht über dich? Das hat mich erschreckt, weil es stimmt.

Ich habe dann angefangen ganz deutlich Stop zu sagen. Ich Hebe dann die Hand und Sage laut: Stop, so geht das nicht, oder nein, das möchte ich so nicht. Und dann diskutiere ich aber nicht wie früher, sondern gebe ihr die Arbeit zurück.

Es gehören immer zwei dazu, wenn etwas schief läuft, einer der macht, aber auch einer der sich das gefallen lässt.

Sie hat auch am Anfang verdattert geguckt und dann habe ich gesagt. Ich werde nicht weiter ihre Arbeit machen, während sie stricken, häkeln, oder was bei dir der Fall ist.

Es kostet viel kraft und Nerven, aber hier wirkt es. Auf Vorgesetzte kann man sich meistens nicht verlassen, denn die wollen Frieden und es ist ihnen egal, wie und wer die Arbeit macht, Hauptsache es läuft. War hier zumindest so.

Ich drück dir die Daumen

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Re: Konflikt mit Kollegin

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.07.2014, 10:37 Uhr

Und Du findest, ein öffentliches Tribunal bei der Dienstbesprechung sieht weniger doof aus als ein kleiner, intimer Plausch mit dem Chef? Interessant.....

Sprich mit dem Chef. Du kannst es ja wegpacken von der Kollegin an sich. Ich deduziere, daß Du "die Neue" bist. Also kannst Du doch ganz nett sagen, daß Dir die Aufgabenteilung nicht ganz klar ist. Die Aufgaben XXX und YYY seien doch Dein Job, aber die Kollegin macht da immer was, während diese Zwischenaufgabe doch ein gemeinsamer Job wäre, aber da macht die Kollegin nichts, und das verstehst Du einfach nicht. Ob er Dir nicht nochmal genau erklären kann, wer was machen soll.

Ich habe ein ähnliches Dilemma: Ich bin die Neue und habe eine alteingesessene Kollegin, die mir scheinbar willkürlich Aufgaben zuteilt und wieder wegnimmt. Ich verstehe, was dahintersteckt, aber das hilft im Arbeitsalltag ja nichts. Ich habe inzwischen meinen Chef und meinen Chefchef einbezogen. Kurzfristige Lösungen sind nicht in Sicht, aber ich bin zuversichtlich - es stehen sowieso größere Veränderungen an in den nächsten ein bis zwei Jahren. Bis dahin wurstele ich mich durch, tue mein Bestes, bin ultranett zu der Kollegin - und bin mir sehr sicher, daß Fehler durch dieses Hickhack nicht auf mich zurückfallen werden.

Ach so, was die anderen Kollegen angeht: Ich hatte sehr schnell raus, daß diese Kollegin in der Abteilung keinen guten Ruf genießt - auch ohne daß ich irgendjemanden direkt darauf angesprochen habe. Auch da half es, ein wenig die ahnungslose Neue raushängen zu lassen.

Muß man nur bald machen, irgendwann wird es unglaubwürdig. Neulich hatte ich eine Clientin am Telefon, deren Problem ich wirklich nicht lösen konnte. Als ich dann mit Hinweis auf meinen Status als "die Neue" an den Kollegen verwies, meinte die Clientin, daß der Spruch langsam nicht mehr zieht - und obwohl sie das nett meinte und dabei lachte, hat sie leider Recht *seufz*. Ich muß mir das wieder abgewöhnen.

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Gespräche helfen nicht

Antwort von Jeckyll am 06.07.2014, 13:08 Uhr

Egal ob mit der Kollegin selbst, dem vorgesetzten oder dem Team. Egal wie positiv formuliert.

Das einzige das hilft ist wirklich genau in dem Moment in dem was schief läuft die Sache direkt anzusprechen. Sie übernimmt deine Aufgaben? Sobald du das merkst gehst du zu ihr hin und sahst dass du das nicht möchtest und du deine Aufgaben selbst erledigst. Sie spielt mit dem Handy? Sofort zu ihr gehen und sie fragen ob es denn keine liegen gebliebene Aufgabe gibt die sie erledigen kann. Sie macht dich runter? Dann sofort sagen dass sie in diesem Ton nicht mit dir reden kann Usw.


Ich finde es auch sehr unangenehm jemand auf sein Fehlverhalten hinzuweisen, aber wenn es einem nicht egal sein kann muss man da durch.

Jeckyll

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