Geschrieben von Johanna3 am 02.09.2017, 14:14 Uhr |
Jodtabletten Aachen
https://www.google.de/amp/m.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/kernkraftwerk-tihange-jodtabletten-fuer-alle-aachener-15178624.amp.html
Einerseits soll man sich keine Sorgen machen, andererseits sollen sicherheitshalber Jodtabletten für den Katastrophenfall geordert werden? In Aachen würde ich nicht wohnen wollen...
Re: Jodtabletten Aachen
Antwort von Himbeere90 am 02.09.2017, 14:26 Uhr
Den Gedanken hatte ich auch schon!
Und wir wissen ja, dass nicht alles gesagt wird, denn "Teile davon könnten die Bevölkerung beunruhigen."
Re: Jodtabletten Aachen
Antwort von Lauch1 am 02.09.2017, 14:28 Uhr
Ist sowieso ein Unding, dass die ach so sicheren Kernkraftwerke immer nahe der Grenze gebaut werden, anstatt im Landesinneren. Hier müssen wir jedes Schul/Kigajahr neu unterschreiben, ob die Kinder Kaliumjodid nehmen dürfen, wenns knallt.
Re: Jodtabletten Aachen
Antwort von Muts am 02.09.2017, 14:38 Uhr
Bei uns ist es bis Fessenheim auch nur 120 Kilometer.....und dem AKW trau ich auch nicht. Aber uns hat man noch keine Jodtabletten angeboten.
Ich bin immer recht aufmerksam- was ist Panikmache und was müssen wir ernst nehmen. Oft fällt es schwer, da echt durchzublicken.
Wurde den Leuten z.B. in Maastricht auch schon Jodtabletten angeboten?
LG Muts
Re: Jodtabletten Aachen
Antwort von 3wildehühner am 02.09.2017, 16:34 Uhr
https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/aktuelles/archiv/2017/april/0425Jodtabletten.html
Belgien hingegen hat zwar 2016 angekündigt , Teile der Bevölkerung auch mit Jodtabletten zu versorgen, hat aber noch nichts dergleichen übernommen.
So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Antje04 am 02.09.2017, 16:39 Uhr
...die uns auch der radioaktive Abfall beschert. Wenn man über den Salzstock Asse liest, kann es einem himmelangst werden...
Und der Betonschutz über der kaputten Anlage in Tschernobyl ist auch schon leicht marode, hält aber angeblich 100 Jahre. Und wenn der einstürzt, ist das Tschernovyl 2.0.
Mir ist es ein Rätsel, wie man bei solch realen Gefahren überhaupt pro Kernkraft sein kann. So eine saubere Art der Stromerzeugung? Mag sein, aber den Müll, der dabei anfällt, will keiner vor der Haustür haben, komischerweise.
Und anstatt die alten Dinger stillzulegen werden Jodtabletten für den Fall der Fälle gelagert. Verrückte Welt.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von germanit1 am 02.09.2017, 17:04 Uhr
Und was machen Touristen im Fall der Faelle? Die Jodtabletten gibt es ja auch nur fuer Menschen unter 45. Bei Leuten ueber 45 ist die Gefahr der Nebenwirkungen wohl groesser als die durch die Strahlung. Ausserdem schuetzt das Jod auch nicht vor allem.
Hier in Italien hat es vor Jahren ein Referendum gegeben. In Italien gibt es keine Atomkraftwerke mehr. In der Grenzregion Toskana / Lazium gab es wohl mal eins.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Lauch1 am 02.09.2017, 17:35 Uhr
Ich denke im Falle von erhöhter Strahlung werden die Tabletten über die jeweilige Strahlenschutzbehörden auch an Touristen ausgeteilt. Bei den Kosten sind ein paar Tabletten mehr sicher einkalkuliert. Nur wer trägt die? Die jeweiligen Betreiber oder eher die Öffentlichkeit?
Re: Jodtabletten Aachen
Antwort von Christine70 am 02.09.2017, 18:39 Uhr
Bei uns ist es Temelin, 100 km weit weg.
Wir haben auch keine Tabletten.
Antje04, ich unterschreibe bei dir. O.T
Antwort von lisi3 am 02.09.2017, 19:04 Uhr
.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Mehtab am 02.09.2017, 21:13 Uhr
Da es ein belgisches Kraftwerk ist, kann Deutschland es halt nicht stilllegen, nur beruhigend ist die Ausgabe von Jodtabletten natürlich nicht, aber sonst hat Deutschland hier keine Möglichkeit zu handeln. Ich verstehe auch nicht, warum Belgien hier nicht handelt.
In Deutschland haben wir auch noch Atommeiler, weil wir sie einfach brauchen, um unseren Strombedarf zu decken. Wer will denn freiwillig auf Strom verzichten? Mit erneuerbaren Energien können wir unseren Stromverbrauch noch lange nicht decken. Vom Strompreis will ich erst gar nicht reden. Ich glaube, der Ausstieg muss lange vorbereitet werden, weil wir viel zu viel am Atomstrom hängen. Wir haben uns viel zu lange auf den Atomstrom verlassen.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Danyshope am 02.09.2017, 21:15 Uhr
Hier haben wir mehrere AKW´s in der Nähe. Auch wenn es deutsche sein sollen, sehr viel weiter traue ich denen auch nicht.
Ich sehe es mal so, wer nahe genug dran wohnt hat es im Fall der Fälle hoffentlich schnell und schmerzloser hinter sich. Die welche weiter weg wohnen haben unter Umständen dieses "Glück" nicht. Und ob da dann Jodtabletten nutzen - ich bezweifel es doch stark. ist doch eher etwas um die Leute zu beruhigen.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Mehtab am 02.09.2017, 21:18 Uhr
Ja, so sehe ich das auch, allerdings frage ich mich schon, warum die Jodtabletten gerade jetzt ausgegeben werden. Mich würde das mehr beunruhigen als beruhigen. Wie stehen die Belgier zu diesem Kraftwerk? Brauchen die keine Jodtabletten?
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Johanna3 am 02.09.2017, 21:26 Uhr
Soweit ich weiß, wurden für die Belgier in einem gewissen Umkreis um das AKW Jodtabletten vorgesehen.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Danyshope am 02.09.2017, 21:26 Uhr
Ich tippe mal auf die Wahl, macht sich halt beim besorgten Bürger besser. Gibt doch so manchen ein besseres Gefühl. Außer eben denen welche sich wirklich mit der Materie auseinander setzen.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Johanna3 am 02.09.2017, 21:40 Uhr
Zu welchem Ergebnis sollten denn diejenigen kommen, die sich "wirklich" mit der Materie auseinandersetzen, Danyshope? Auch wenn jetzt die Wahl ansteht und man Bezugsscheine ausfüllen kann - Thema ist es doch schon lange.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Lauch1 am 02.09.2017, 21:46 Uhr
"Mit erneuerbaren Energien können wir unseren Stromverbrauch noch lange nicht decken. "
Wie schaffen es dann Länder wie Italien, die komplett ausgestiegen sind, oder die Schweiz, die den Ausstieg aus der Kernstromerzeugung plant?
"Vom Strompreis will ich erst gar nicht reden"
Der Grossteil der realen Kosten wird auf die Allgemeinheit abgewälzt. Da kann man natürlich leicht "billigen"Atomstrom produzieren. Endlagerung, Sicherheit, zahlen ja kein Kernstromkonzern. Das Kaliumjodid auch nicht.
Die, die nah dran wohnen...
Antwort von shinead am 02.09.2017, 22:18 Uhr
... haben es nicht schnell und schmerzlos hinter sich. In den "Genuss" kommen nur diejenigen, die beim Unfall direkt umkommen. Der Rest leidet. Besonders die in der 1. Sperrzone. Die sterben langsam und qualvoll. Und das sind normale Bürger!
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Muts am 02.09.2017, 22:41 Uhr
Mein Bruder hat ein paar Jahre in der Wartung der AKWs gearbeitet und da auch viele Informationen bekommen, die hochinteressant sind.
So war man in der Forschung vor etlichen Jahren auf dem Weg, Möglichkeiten zu finden, um Atomaren Abfall Strahlungsfrei zu bekommen und somit wäre das Endlagerproblem gelöst worden. Aber als bestimmte Politiker das mitbekommen haben, wurden die Forschungsgelder komplett gestrichen, weil ja dann der Atomausstieg kein Wahlkampfthema mehr gewesen wäre.......
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Freisein am 03.09.2017, 0:18 Uhr
Sehe ich auch so.
Ich würde ehrlich gesagt lieber mehr für Strom zahlen.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Lauch1 am 03.09.2017, 10:17 Uhr
Warum sollte man auch öffentliche Forschungsgelder verwenden. Die gehen dann woanders ab. Steht doch jedem Konzern frei privat forschen zu lassen.
Abgesehen davon, dass es UNMÖGLICH ist Atommüll strahlungsfrei zu bekommen. Was man machen kann ist, die Strahlung zu reduzieren. Und zwar mit Anlagen, die wiederum ein Risiko darstellen.
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Danyshope am 03.09.2017, 12:31 Uhr
Es geht um die welche meinen, ach ja jetzt handeln die Politiker ja doch, dann kann ich die ja beruhigt wählen. Lieber ein paar Jodtabletten wie sich mit dem Ausstieg aus der Atomenergie beschäftigen.
Ich wette jedenfalls, wäre diesen Monate keine Wahl, dann würde es jetzt keine Tabletten geben.
Re: Die, die nah dran wohnen...
Antwort von Danyshope am 03.09.2017, 12:56 Uhr
Du wir wohnen in NRW. Wir sind hier damit "umzingelt". Wenn in Belgien die Dinger undicht werden, bekommen wir es genauso was ab. Immerhin schätzen die das es sich bis Bielefeld ziehen könnte bzw sogar darüber hinaus je nach Wetterlage. Das das keine Sache von 50-100km Entfernung ist haben wir ja wohl alle damals mit Tschernobyl selbst erlebt welche ein entsprechendes Alter haben. Auf 100km habe ich hier locker 3 im Umkreis, eher sogar das doppelte. Auch wenn NRW keine aktiven mehr haben soll, in Niedersachsen und Co sieht das anders aus. Und als "zentrales" Bundesland mit der dichtesten Bevölkerungsmenge dürfte das in NRW verdammt viele Opfer geben. Selbst Schutzmaßnahmen usw wären da ein Witz, weil so schnell gäbe es hier gar nicht die Möglichkeit die Massen an Menschen zu "schützen".
Was glaubst du wie lange für uns in dem Falle das sterben wohl andauert? Klar, evtl haben wir dann noch ein paar Jahre bis sich die "Spätfolgen" bemerkbar machen. Bleiben müssten wir trotzdem in dem verseuchten Gebiet oder irgendwann wieder zurück. Weil wie gesagt, wie willst du im schlimmsten Falle größere Teile von NRW evakuieren?
Ach ja, und den deutschen AKW´s traue ich genauso wenig. Wir haben hier mindestens 2 "Pannen-Reaktoren" wie gesagt die gleich nebenan liegen. Die auch nicht unbedingt als "100% sicher" gelten
Re: So viele reale Bedrohungen...
Antwort von Johanna3 am 03.09.2017, 17:26 Uhr
"Ich tippe mal auf die Wahl, macht sich halt beim besorgten Bürger besser. Gibt doch so manchen ein besseres Gefühl. Außer eben denen welche sich wirklich mit der Materie auseinander setzen."
Verstehst du das denn unter einer Auseinandersetzung mit der Materie? Ein besseres Gefühl zu haben, heißt ja nicht, dass die Betrefffenden (Aachner) nunmehr gegen einen Ausstieg aus der Atomenergie sind. Sie haben, Wahl hin oder her, nun die Möglichkeit Jodtabletten für den Notfall zu ordern.
Um zu wissen, dass dieses Mittel jedoch lediglich einen gewissen Schutz vor Schilddrüsenkrebs geben kann, wäre jedoch keine besondere Auseinandesetzung mit der Materie nötig.
Evakuierung morgen in Frankfurt
Handyproblem
Imad Karim als Hater in der ARD
Besitzerwechsel
Nach reiflichem überlegen,
Berichterstattung Flut / Hurrikan USA vs. Flut / Monsun Südasien
Helles Sofa mit Kindern bitte hört euch das mal an und gebt mir bitte einen Rat
Lindner übernimmt Fake News der AFD
Bei 30% basierten erste sexuelle Erfahrungen auf einer Vergewaltigung