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Geschrieben von Joplin am 22.11.2016, 7:09 Uhr

Japan

In Japan ist es wieder zu einem Erdbeben und einem kleineren Tsunami gekommen. Und zwar in der Region, in der es vor fünf Jahren war. In einem Reaktor zwölf Km von dem Unglucksreaktor, fiel das Kühlsystem aus. Es ist aber nichts schlimmeres passiert, Gott sei Dank.

Die armen Menschen tun mir sehr leid. Wir können dankbar sein nicht in einem solchen Gebiet zu leben. Es ist irgendwie grotesk dass in Japan, wo es bereits zum Super GAU gekommen ist, wo riesige Landstriche verseucht sind, alles wieder hochgefahren wurde. In Erdbebengebieten. Und bei uns haben wir den Atomausstieg (den ich gut finde. Diese Technologie ist viel zu gefährlich)

Liebe Grüße

 
14 Antworten:

Re: Japan

Antwort von Lauch1 am 22.11.2016, 10:24 Uhr

Da muss man gar nicht bis nach Japan schauen. Bei uns wir gerade eine ein Murkraftwerk agitiert, daneben aber Strom (auch Atomstrom) zugekauft. Finde ich extrem verlogen und verantwortungslos für ein Land, dass sich eigentlich mit Wasserkraft selbst versorgen könnte.

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Re: Japan

Antwort von Christine70 am 22.11.2016, 10:56 Uhr

Hier im Fichtelgebirge treten auch immer wieder Erdbebenschwärme auf, die gehen oft bis 5,2. Und hier wollen sie ein Endlager bauen, weil es so tollen Granit gibt.
Wer schonmal so ein Beben der Stärke 4,5 - 5,2 miterlebt hat, der weiß wie sehr das schon wackelt :(

Was nutzt der Atomausstieg, wenn gleich hinter den Grenzen Akw stehen? Siehe auch Frankreich.

Wir hier in der Gegend gucken dauernd Richtung Temelin

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Re: Japan

Antwort von Philo am 22.11.2016, 11:00 Uhr

Hallo,
das mit der Wasserkraft ist leider auch so eine verlogene Sache. Dadurch werden Flusssysteme unwiederbringlich zerstört. Viel der Tier- und Pflanzenwelt geht verloren.
LG, Philo

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Re: Japan

Antwort von Lauch1 am 22.11.2016, 11:19 Uhr

Die einzig mögliche Alternative ist dann radikales Stromsparen. Nicht durchsetzbar, wenn man sich allein die sinnlosen privaten Weihnachtsbeleuchtungen anschaut.

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Re: Japan

Antwort von Lauch1 am 22.11.2016, 11:22 Uhr

Naja, aber jedes geschlossene Atomkraftwerk bedeutet weniger Risiko. Abgesehen davon, dass sich Atomkraft wirtschaftlich nie rechnet, wenn man die Kosten der Endlagerung mit einkalkuliert.

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Re: Japan

Antwort von shinead am 22.11.2016, 13:19 Uhr

Was der Ausstieg nutzt?
Wenn wir beweisen können, dass man den Ausstieg schafft (später auch ohne Zukauf von Strom aus dem Ausland), dann nehmen sich vielleicht andere schlichtweg ein Beispiel.

Jeder Tag ohne Atomstrom verringert den strahlenden Müll den wir zu entsorgen haben. Wir und die nächsten Generationen, die wir ebenfalls damit belasten und den Mengen an Geld die die sichere Verwahrung uns noch kosten wird.

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Re: Japan

Antwort von lotte_1753 am 22.11.2016, 17:46 Uhr

There is no free lunch. Auch Wasser- und Windkraft (tote Vögel) haben Nebenkosten.

Das gesamte Licht aller privaten Haushalte macht 2,5% des Gesamtverbrauchs aus. Wenn das LEDs bei der Weihnachtsbeleuchtung sind, dann verbrauchen die möglicherweise nicht wirklich sooo viel mehr als jemand, der sich am Computer über den Stromverbrauch aufregt. Müsste man mal nachrechnen. Energienormen für die Hersteller von Elektrogeräten sind die Maßnahmen die im privaten Bereich wirklich was gebracht haben. (also diese europäischen Verordnungen und Richtlinien dieser auch sonst nix auf die Reihe bekommenden EU-Kommission)

Beim Rest ist viel virtue signalling dabei.

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Re: Japan

Antwort von Joplin am 22.11.2016, 18:33 Uhr

Sicher, das ist so. Schade nur dass im Falle eines Super Gaus nicht nur unsere Generation betroffen sein wird, sondern die nächsten paar tausend Jahre sämtliche Generationen. In fünfhundert Jahren sind die Menschen immer noch mit Tschernobyl beschäftigt.

Das ist der Preis für unser Leben, wie wir es führen. So ist das halt.Umzukehren ist das ja nicht mehr. Das ist mir bewusst. Schlimm ist es aber dennoch.

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Re: Japan

Antwort von Lauch1 am 22.11.2016, 18:34 Uhr

Ja klar, aber mir ist Wasserkraft unendlich sympathischer als zugekaufter Atomstrom.

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Re: Japan

Antwort von Muts am 22.11.2016, 19:18 Uhr

Atomausstieg in Deutschland - nun, solange das älteste französische AKW noch am Netz ist- es liegt bei uns ganz in der Nähe- kann ich mich da nicht echt entspannen.

Wenn der Atomausstieg nicht zur Folge gehabt hätte, das viele veraltete Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen worden wären ( deutlich erhöhter CO2 ausstoß!) und wir nicht Strom aus AKWs von Nachbarländern importieren würden, könnte ich das positiv sehen.

Der Atom- Ausstieg war übers Knie gebrochen und ich denke, man hätte erst über die Förderung von Alternativen nachdenken müssen. Auch das schnelle Abschalten der alten AKWs war keine gute Idee, denn es wäre sinnvoller gewesen, z.B. die Reaktoren am Netz zu lassen, bis die aktuellen Brennstäbe "verbraucht" waren- das wäre wesentlich ungefährlicher gewesen.

Ja, Strom sparen das wäre eine tolle Idee- wie soll das gehen, wenn immer mehr Geräte in die Haushalte kommen, die Strom verbrauchen! Und Autos sollen ja auch bald nur noch mit Strom fahren!

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Re: Japan

Antwort von Christine70 am 23.11.2016, 12:20 Uhr

Ich habe nicht gesagt, daß ich Atomstrom befürworte.
Das mal Vorneweg klargestellt.

Aber seit hier die AKWs abgeschaltet wurden, wurde Temelin angebaut und der Atomstrom fließt zu uns.
Ich habe in meinem Haushalt durch den Kauf moderner E-Geräte den Verbrauch pro Jahr um sage und schreibe 3000 kwh senken können, mehr geht nicht. Heißt also nicht, daß mir die Umwelt egal ist.

Aber wie muts unten schreibt, sind nach der Stillegung unserer Akws viele alte z. b. in Frankreich wieder ans Netz gegangen und Deutschland muß Strom zukaufen.
Da frag ich mich schon, was schiefläuft.

hier bei uns werden wöchentlich Windräder gebaut, die "wachsen" wie die Pilze im Wald. Man muß nur mal an den Autobahnen entlangfahren. Dennoch reicht der Strom nicht :(

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Re: Japan

Antwort von shinead am 23.11.2016, 16:39 Uhr

Laut Statista (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo- von-deutschland-seit-1990/) ist Deutschland immer noch Stromexporteur und verkauft mehr, als es einkauft.

Schlussendlich ist das ganze m.E. eine Speicherfrage. Wenn die Energiespeicher immer besser werden - und wir sind auf einem guten Weg - dann werden wir auch weniger zukaufen müssen, weil wir unsere Überschüsse selbst zeitversetzt nutzen können.

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Re: Japan

Antwort von kirshinka am 24.11.2016, 0:08 Uhr

Muts - das stimmt so nicht.

Wir exportieren Strom, wir müssen Windräder zum Teil abschalten.

Beides deshalb weil wir zuviele Kraftwerke am Netz haben.

Die alten Kohlekraftwerke sind nicht wieder ans Netz gegangen - die waren schon dran! Und die sind dran, weil Strom aus abgeschriebenen Kohlekraftwerken unschlagbar billig ist, weil die Umweltkosten da nicht mit drin sind. Aber dafür importieren wir schön Kohle aus Kolumbien!

Atomkraftstrom rechnet sich selbst dann nicht, wenn man die Endlagerung nicht mit kalkuliert - siehe das AKW in UK das dreimal so teuer wird wie geplant. Atomstrom liegt in der Herstellung im Schnitt 3cent über Windstrom (pro Kilowattstunde).

Wir brauchen momentan nicht zwingend Speicher - wir brauchen Flexibilität - und Stromleitungen!!!!
Als die AKWs gebaut wurden, hat man 40.000 km Stromleitungen durchs Land gelegt, und jetzt brauchen wir grade man 4.000 km.

Die Pumpspeicherkraftwerke in Süddeutschland (die wir schon haben!!!) speichern Französischen Atomstrom, weil der Windstrom nicht runter kommt!

Aber egal - die Lösung heißt ohnehin Strom-zu-Gas.

Fazit: es ist absolut machbar und wir werden einen Haufen neue - und exportierbare - Innovationen dabei generieren.

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Re: Japan

Antwort von lotte_1753 am 24.11.2016, 8:50 Uhr

Sind das jetzt die fake news, vor denen uns die Kanzlerin beschützen will?

Alle (!) Aussagen in diesem Post basieren entweder auf extrem umstrittener Datenlage (Gestehungskosten für Strom aus Kernenergie sind höher, gimme a break, bei onshore vielleicht mit ein bisschen gutem Willen vergleichbar) oder lassen wichtige Informationen bewusst weg. Leitungen (aber bitte nur 4000km) ohne Speicher - super idee - bei Windstille, bedecktem Himmel und Elektroautos bis 2030 ...

Ich bin ja auch für den Atomausstieg und glaube auch, dass ist machbar und wird Innovationen mit sich bringen. Aber um das argumentativ zu untermauern, muss ich mich doch nicht völlig von den Fakten lösen.

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