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Geschrieben von maleja am 11.11.2015, 15:30 Uhr

In memoriam

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12 Antworten:

Re: In memoriam

Antwort von jotasi am 11.11.2015, 16:37 Uhr

Ich hatte immer irgendwie das Gefühl, solange er da ist, ist alles gut.
Und jetzt ist er gegangen, mit all seiner Weisheit, Eloquenz und Menschlichkeit.
Deutschland ist ärmer geworden.

Ich bin traurig.

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Re: In memoriam

Antwort von maleja am 11.11.2015, 16:39 Uhr

Ja. Genau so ist es!

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Lasst Ihn in Frieden ruhen!

Antwort von ichou am 11.11.2015, 16:50 Uhr

Man findet immer was, wenn man Sätze aus dem Kontext löst. Besonders albern ist es , wenn sie vor Jahrzehnten geäußert wurden.

Und ich finde, aus einem Todesfall sollte man nicht versuchen Gewinn zu ziehen! Egal für welche Position, es ist geschmacklos

Nur als Beispiel für die Gegenposition (ich möchte nicht darüber diskutieren):

http://www.bild.de/politik/inland/helmut-schmidt/steinbach-instrumentalisiert-schmidt-43348468.bild.html

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Re: In memoriam

Antwort von sterntaler82 am 11.11.2015, 16:51 Uhr

Da hat jemand ganz großes die Bühne des Lebens verlassen.

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Re: In memoriam

Antwort von Alhambra am 11.11.2015, 17:02 Uhr

Genau so geht es mir auch.

Da war immer noch der kluge weise Mann im Hintergrund. Wenn alles drunter und drüber geht, kommt er mit seinem weisen Kommentar daher und man hatte sofort das Gefühl, zur Not nimmt der das noch mal in die Hand und biegt es gerade - so bescheuert das klingt.

Aber seit gestern wird mir mehr denn je bewusst, welch unfähigem Haufen von Politikern wir ausgeliefert sind. Seit Monaten eskaliert die Situation und nichts passiert. Ohne die freiwilligen Helfer wäre diese Regierung so ausgeliefert. Und Merkel posaunt "Wir schaffen das". Die schaffen es ja nicht mal, gescheite Regierungserklärungen abzuliefern. Es ist zum Heulen. Mehr denn je bräuchte man den alten weisen Mann im Hintergrund. Nun ist er weg. Und wenn Merkel und ihre lächerliche Koalitionstruppe etwas schafft, dann liegt das Kind schon so tief im Brunnen, dass keiner mehr dran kommt.

Ach Helmut, der letzte Politiker, der seinen Amts-Eid wirklich ernst nahm und nicht nur hohle Sprüche geliefert hat sondern ohne lange Fackeln gehandelt hat. Wie sehr er fehlt, werden wir noch bitter zu spüren bekommen.

Ich bin tatsächlich tief traurig.

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Re: Lasst Ihn in Frieden ruhen!

Antwort von Fredda am 11.11.2015, 19:37 Uhr

WIr graben ihn ja nicht aus, und er hat uns unser ganzes Leben lang begleitet und sein Leben war die Politik. Also hör auf, hier mit Schildern rumzuwackeln.

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@alhambra

Antwort von Ralph am 11.11.2015, 20:20 Uhr

Daß wir seit Jahren von einer Laienspielgruppe von Politikern regiert werden, ist mir nicht erst seit gestern bewußt.

Ich kopiere mit Bedacht einen Teil eines Artikels der Hamburger Morgenpost hier rein. Ich habe vor fast 4 Jahren einige lange Dokumentationen über die schwere Sturmflut von 1962 in unserer Stadt gesehen und kann mich gut an die entsprechenden Filmausschnitte von damals erinnern:

"Alle hörten auf sein Kommando. Und wer im Krisenstab durch lange Redereien „den Laden aufhielt, dem habe ich einfach das Wort entzogen“. Helmut Schmidt. Durch seinen beherzten Einsatz wurde wahrscheinlich zigtausenden Menschen das Leben gerettet.

Die große Stunde des späteren Bundeskanzlers schlägt am Sonnabend, 17. Februar 1962. In der Nacht sind im Süden der Stadt die Deiche gebrochen. Schmidt, der am Freitag in Berlin an einer Innenministerkonferenz teilgenommen hat, ist erst nachts mit dem Auto nach Hamburg zurückgekehrt. Als er zu Bett geht, weiß er nichts von der Gefahr, in der seine Stadt steckt. Seine Behörde hat ihn nicht informiert.

Schmidt erzählt, dass er morgens um 6.15 Uhr einen Anruf erhielt. „Der Dienstwagen stand vor der Tür. Ich habe mich sofort ins Auto gesetzt, das Blaulicht mit einem Magneten auf dem Dach befestigt und bin wie ein Verrückter unter Verletzung sämtlicher Verkehrsregeln zu meiner Dienststelle am Karl-Muck-Platz (heute Johannes-Brahms-Platz) gefahren.“
Polizeisenator Helmut Schmidt hat während der Flut das Sagen.
Polizeisenator Helmut Schmidt hat während der Flut das Sagen.
Foto: CONTI PRESS

Polizeiführer sind überfordert

Für die Strecke von Langenhorn bis in die City habe er maximal acht Minuten benötigt.

Schmidt stellt fest, dass seine Polizeiführer mit der Situation komplett überfordert sind. Er spricht von „aufgeregten Hühnern, die wild durcheinander liefen“. Er selbst will sich einen persönlichen Eindruck von der Lage verschaffen, nimmt einen Hubschrauber und ist entsetzt von dem, was er sieht. Er rechnet damit, dass bis zu 10000 Menschen sterben könnten.

Schmidt, Offizier im Zweiten Weltkrieg, lässt seine Beziehungen spielen. Er ruft Lauris Norstad an, Nato-Oberbefehlshaber in Europa, und Admiral Bernhard Rogge, Befehlshaber im Wehrbereichskommando I. Die beiden kennen Schmidt gut. Sie wissen: Wenn er sagt, er braucht Hilfe, dann braucht er sie. Schmidt will Hubschrauber, will Boote. Sofort. Er bittet nicht, er befiehlt. Und er bekommt, was er will. ...

Von seinem Haus in HambuLAngenrg-Langenhorn zum heutigen Johannes-Brahms sind es genau 15km, allerdings fast nur große breite Straßen (auch damals schon), wo man in einem solchen Fall durchaus mit 120 km/h fahren kann.
Man muß sich das mal vorstellen: Den Mann interessiert kein Gesetz, nicht einmal die Verfassung, nein, er kann mal eben ganz oben bei der NATO anrufen und Hubschrauber anfordern, und das beste war tatsächlich, daß man ihm dort auch noch glaubte. Bundeswehr im Katastropheneinsatz... war verfassungsrechtlich überhaupt nicht gedeckt... aber natürlich hatte er recht! Der Zweck heiligt die Mittel!!!

Heute? KEINEM Politiker traue ich ein solches Rückgrat zu, KEINEM!!! Alle würden sich erst einmal fragen: Darf ich das auch??? Und hier noch drucksen und dort noch zögern und hier noch erst in die Talkrunde und da noch schnell ein Interview mit sinnlos-schwerem Inhalt in die Kameras labern...

Aber auch das ist es, was viele heute an unseren Politikern vermissen: Der Blick für's Wesentliche, für das, was gesagt und GETAN werden muß.

Ralph

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Re: In memoriam

Antwort von Zzina am 11.11.2015, 20:58 Uhr

Ich bin auch traurig

und möchte bei Ralpg unterschreiben, welcher Politiker von heute könnte sich mit ihm messen ?? Keiner meiner Meinung nach

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Re: Lasst Ihn in Frieden ruhen!

Antwort von lotte_1753 am 11.11.2015, 21:48 Uhr

Irgendwie scheine ich in einem Paralleluniversum zu leben. In meinem war Schmidt seit 30 Jahren aus der Politik draußen, hat danach einige intelligente Kolumnen geschrieben, sich ziemlich aus der Tagespolitik herausgehalten und war eigentlich dann am meisten präsent, wenn er sich mal wieder nicht um Rauchverbote geschert hat. Ein großer Staatsmannzu seiner Zeit , klar, (wenn auch kein Willy Brand), aber dann aus der fernen Vergangenheit.

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Re: @Ralph

Antwort von lisi3 am 12.11.2015, 8:38 Uhr

Ich kann wieder nur sagen, gut geschrieben. Ich schließe mich an!

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Re: @alhambra

Antwort von Alhambra am 12.11.2015, 9:59 Uhr

Ja, stimmt. Die Sturmflut-Geschichte ist ein Paradebeispiel. Er war, derjenige, der die Situation erkannt und dann umgehend gehandelt hat. Das ist eigentlich der Klassiker: alle rennen kopflos durch die Gegend, dann kommt einer und sagt energisch, was zu tun ist. So war er. Der Mann hat in zwei Amtsperioden nie dagewesene Krisen durchgestanden und letztlich auch gemeistert.
Man stelle sich vor, wie Birne oder Bundesraute damit umgegangen wären. Vermutlich mit katastrophalem Ergebnis. Sprüche, Sprüche, Sprüche, nicht mal mehr heiße Luft eher lauwarmer Atem, mehr liefern die nicht ab.
Ich weiß auch nicht, wo Deutschland hinsteuert. Denn der Wähler hat es sich abgewöhnt, zwischen den Zeilen zu lesen oder ist einfach Leid? Außer profilierungssüchtigen aber völlig handlungsunfähigen Polit-Kaspern sehe ich nichts mehr. Irgendwie die Wahlperiode überstehen, egal was dabei für den Bürger rauskommt, aber Hauptsache ein Posten in irgendeinem Aufsichtsrat sichern.
In einem der reichsten Länder der Welt sprießen die Tafeln aus dem Boden. Wie ist das möglich? Ich sehe marode Straßen, ein katastrophales Bildungswesen und ein durch und durch erkranktes Gesundheitswesen. Im Ranking was Preis-Leistung angeht, stehen wir irgendwo im Mittelfeld. Vorbeugende Massagen gibt es nicht mehr, aber sinnlose und 100 x teurere OPs werden bezahlt - es gibt Ärzte, die Vereinbarungen mit den Kliniken haben, dass sie Provisionen erhalten, wenn sie möglichst viel operieren. Da kann man zum Jahresende schon mal "Opfer" einer nicht notwendigen OP werden, wenn der Dok sich noch unbedingt einen Sportwagen vor die Tür stellen will. Medikamente sind so teuer wie sonst nirgendwo. Die Pharma redet sich raus, sie braucht viel Geld für die Forschung. Schwachsinn! Wie groß war der Aufschrei, als bekannt wurde, dass bei Novartis der Präsident eine Abfindung von fast 60 Millionen Euro bekommen sollte. Für eine einzige Person! DAS ist Geld, das bei der Forschung fehlt und das Novartis (wie andere Unternehmen auch) mittels überteuerter Medikamente dann auch wieder reinholt. Hier bekommt Merkel nach der Wiederwahl von Quandt-BMW mal eben 700.000 Euro in die Spendenkasse. Wer glaubt, dass das ohne Gegenleistung wäre, ist mit dem Klammerbeutel gepudert. Und der Bürger hat es sich abgewöhnt, aufzuschreien. Gut ein voller Bauch kämpft auch nicht gerne. Aber die Unzufriedenheit wächst und wie man sieht, wächst der Zulauf zur braunen Seite der Macht. Da wird mir Angst und Bange!
Ob das mit Schmidts Schnauze auch passiert wäre? Ich wage es zu bezweifeln. Heilig war er sicherlich auch nicht, aber sein Volk hat er immer im Blick gehabt!
Und wieder befällt einen tiefe Trauer. Weit und breit kein Ersatz für Schmidt zu sehen. Keine Macher nur Schwätzer.

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Re: Lasst Ihn in Frieden ruhen!

Antwort von Alhambra am 12.11.2015, 10:14 Uhr

Der war nie aus der Politik draußen. Der hat bis zuletzt im Hintergrund mitgewirkt. Leiser wurde er, als er sich offen zu Steinbrück als möglichen Bundeskanzler bekannte. Aber bis zuletzt wurde dem die Bude eingerannt, wenn Leute Rat suchten. Man muss schon einen Ruf haben, wenn man offiziell schon Jahrzehnte nicht mehr aktiv dabei ist, aber immer noch um Ratschläge gebeten wird. Hat in der letzten Zeit mal jemand Kohl um Rat gefragt? Selbst Ziehtochter Angela hat ihn fallen lassen. Der hat seine Bettpfanne Meike geheiratet und sich so selber ausgeliefert. Selbst, wenn der noch bei klarem Verstand wäre, würde den keiner heimsuchen.

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