Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von DK-Ursel am 10.01.2015, 19:57 Uhr

Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

in dem ganz ausgezeichneten Beitrag "ich mag das Wort nicht!" ---

schreibt doch mal, was Ihr unter "Integration" nun genau versteht.

Bitte-danke.

Gespannte Grüße - Ursel, DK

 
29 Antworten:

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von SchwesterRabiata am 10.01.2015, 20:38 Uhr

Ich denke nicht, daß es dafür einen Lehrplan geben sollte, vonwegen "heute lernen wir, wie man Sauerbraten mit Knödeln" macht ;-)
Wichtig fände ich allerdings schon, daß die Sprache des Landes gelernt wird, in dem man lebt.Das würde so viel weiterhelfen, praktisch, aber auch vom Lebensgefühl vom Ego her, man kann im wahrsten Sinne des Wortes "mitreden", und das ist das Wichtigste überhaupt.
Man kann niemanden zwingen, sich am öffentlichen Leben zu beteiligen, das betrifft aber viele Menschen, aber jeder sollte immer wieder mal die Möglichkeit bekommen oder wissen, daß der Weg offen ist, das zu vermitteln ist Job von der Bevölkerung und der Part, den jeder irgendwie mit übernehmen kann.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von maleja am 10.01.2015, 20:43 Uhr

Gute Frage - schwierige Antwort. Und zwar eine Antwort, über die ich mir seit ca 30 Jahren Gedanken mache. Aus unterschiedlichsten Gründen. Freundschaften, Beziehungen, Arbeit, Ehrenamt, Streiterein etc

Da ich sehr viel türkische Freunde habe, spreche ich viel mit ihnen darüber. Aber richtig weiss ich es immer noch nicht.
So hatte ich vor 10 Jahren eine Freundin, die ich über die Kinder kennengelernt habe. Eine tolle und moderne Frau. Sie kam erst mit 17 Jahren durch Heirat nach Deutschland. Spricht sehr gut deutsch und vor allem erkennt man bei ihr trotz fehlender Schulbildung (sie war 4Jahre auf der Dorfschule) eine unglaubliche Allgemeinbildung und Intelligenz. Ihr Mann hat inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit.
So. Nun war 2006 die WM in D. Alle waren im Fußballfieber, alles war schwarzrotgold. Ihr Sohn Emre, der eigentlich schon fast bei uns gewohnt hat, war zusammen mit meinem Sohn absoluter Fußballfan. Dann kam das Halbfinale gegen Italien. Mann und Sohn groß: "wir sind NATÜRLICH für Deutschland. Das ist doch klar!"
Emre: "ich glaube, ich bin für Italien"
Mutter: "weißt du Silvia, das ist mir völlig egal, wer da gewinnt. Wenn die Türkei nicht mitspielt, interessiert mich das nicht."
So. Mir tat da auf einmal der kleine Emre so leid. Da wurde mir auch wieder bewusst, in welch schrecklichen Gewissenskonflikte die Kleinen kommen können. Wenn die Mutter so wie der Vater ganz klar für D gewesen wäre, wäre es für ihn auch ganz klar gewesen. Wie schlimm muss es sein, in einem Land geboren zu sein, das man so wenig lieben darf, um sich angekommen zu fühlen?

Diese Traurigkeit empfinde ich immer, wenn ich die Wut und auch teilweise Hass sehe, mit denen türkische Kinder und Jugendliche auf "deutsch" und alles was damit zusammenhängt reagieren.
Die ersten beiden Generationen taten sich da um ein Vielfaches leichter. Sie kamen hierher, um Geld zu verdienen. Sie waren Deutschland dankbar und zeigten dies auch. Sie sind freundlich und gastfreundlich und einfach liebenswerte Menschen. Auch wenn die Frau auch kaum ein Wort deutsch spricht. Sie haben sich ihre Kultur und Werte erhalten.

Die heutigen Jugendlichen sind entweder "angekommen" - so die meisten meiner Freunde, oder sie sind völlig Wurzellos und wissen gar nicht, wo sie hingehören. Und in ihrer Ohnmacht greifen sie leider oftmals zur Aggression und manchmal laufen ihnen leider falsche Freunde über den Weg, die ihnen Glückseligkeit versprechen. Im schlimmsten Falle endet das so, wie nun leider erfahren.

Ach, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. Und Beispiele und Thesen schreiben. Aber das wird zu lange. Denn leider führen auch meine Gedanken zu keinem Resultat... Nur zu Lösungsansätzen.

Aber lasst uns mal nach USA blicken. Wie macht es denn dieses Einwanderungsland? Irgendwie fühlt sich dort doch jeder patriotisch als "Amerikaner" UND jeder hat seine Herkunft, die teilweise gehegt und gepflegt wird. Man spricht zwar kein Wort deutsch, aber die Gute deutsche Traditionen und Tänze etc werden kultiviert. Auch die "Italiener" und "Polen" etc sprechen doch schon längst kein einziges Wort ihrer Ahnensprache mehr. Sind durch und durch Amerikaner. Aber sie wissen um ihre Herkunft und stehen dazu. DÜRFEN dazu stehen. Das nimmt ihnen niemand krumm. Warum auch?
Natürlich ist auch in USA nicht alles gold. Wir wissen ja, dass es auch dort Vorurteile gibt. Allerdings ist das ein riesengroßer Unterschied, ob man sich in den Südstaaten oder in den Nordstaaten aufhält. Im ländlichen Raum oder in der Großstadt. Und wie das Bildungsniveau ist.
Da sehe ich dann eine große Parallele zu uns. Pegida ist auch nicht überall. Fremdenangst oder gar Hass auch nicht.

So. Das wars mal von meiner Seite aus. Bisschen lang geworden, aber vielleicht liest es ja die ein oder andere.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von maleja am 10.01.2015, 20:43 Uhr

Gute Frage - schwierige Antwort. Und zwar eine Antwort, über die ich mir seit ca 30 Jahren Gedanken mache. Aus unterschiedlichsten Gründen. Freundschaften, Beziehungen, Arbeit, Ehrenamt, Streiterein etc

Da ich sehr viel türkische Freunde habe, spreche ich viel mit ihnen darüber. Aber richtig weiss ich es immer noch nicht.
So hatte ich vor 10 Jahren eine Freundin, die ich über die Kinder kennengelernt habe. Eine tolle und moderne Frau. Sie kam erst mit 17 Jahren durch Heirat nach Deutschland. Spricht sehr gut deutsch und vor allem erkennt man bei ihr trotz fehlender Schulbildung (sie war 4Jahre auf der Dorfschule) eine unglaubliche Allgemeinbildung und Intelligenz. Ihr Mann hat inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit.
So. Nun war 2006 die WM in D. Alle waren im Fußballfieber, alles war schwarzrotgold. Ihr Sohn Emre, der eigentlich schon fast bei uns gewohnt hat, war zusammen mit meinem Sohn absoluter Fußballfan. Dann kam das Halbfinale gegen Italien. Mann und Sohn groß: "wir sind NATÜRLICH für Deutschland. Das ist doch klar!"
Emre: "ich glaube, ich bin für Italien"
Mutter: "weißt du Silvia, das ist mir völlig egal, wer da gewinnt. Wenn die Türkei nicht mitspielt, interessiert mich das nicht."
So. Mir tat da auf einmal der kleine Emre so leid. Da wurde mir auch wieder bewusst, in welch schrecklichen Gewissenskonflikte die Kleinen kommen können. Wenn die Mutter so wie der Vater ganz klar für D gewesen wäre, wäre es für ihn auch ganz klar gewesen. Wie schlimm muss es sein, in einem Land geboren zu sein, das man so wenig lieben darf, um sich angekommen zu fühlen?

Diese Traurigkeit empfinde ich immer, wenn ich die Wut und auch teilweise Hass sehe, mit denen türkische Kinder und Jugendliche auf "deutsch" und alles was damit zusammenhängt reagieren.
Die ersten beiden Generationen taten sich da um ein Vielfaches leichter. Sie kamen hierher, um Geld zu verdienen. Sie waren Deutschland dankbar und zeigten dies auch. Sie sind freundlich und gastfreundlich und einfach liebenswerte Menschen. Auch wenn die Frau auch kaum ein Wort deutsch spricht. Sie haben sich ihre Kultur und Werte erhalten.

Die heutigen Jugendlichen sind entweder "angekommen" - so die meisten meiner Freunde, oder sie sind völlig Wurzellos und wissen gar nicht, wo sie hingehören. Und in ihrer Ohnmacht greifen sie leider oftmals zur Aggression und manchmal laufen ihnen leider falsche Freunde über den Weg, die ihnen Glückseligkeit versprechen. Im schlimmsten Falle endet das so, wie nun leider erfahren.

Ach, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. Und Beispiele und Thesen schreiben. Aber das wird zu lange. Denn leider führen auch meine Gedanken zu keinem Resultat... Nur zu Lösungsansätzen.

Aber lasst uns mal nach USA blicken. Wie macht es denn dieses Einwanderungsland? Irgendwie fühlt sich dort doch jeder patriotisch als "Amerikaner" UND jeder hat seine Herkunft, die teilweise gehegt und gepflegt wird. Man spricht zwar kein Wort deutsch, aber die Gute deutsche Traditionen und Tänze etc werden kultiviert. Auch die "Italiener" und "Polen" etc sprechen doch schon längst kein einziges Wort ihrer Ahnensprache mehr. Sind durch und durch Amerikaner. Aber sie wissen um ihre Herkunft und stehen dazu. DÜRFEN dazu stehen. Das nimmt ihnen niemand krumm. Warum auch?
Natürlich ist auch in USA nicht alles gold. Wir wissen ja, dass es auch dort Vorurteile gibt. Allerdings ist das ein riesengroßer Unterschied, ob man sich in den Südstaaten oder in den Nordstaaten aufhält. Im ländlichen Raum oder in der Großstadt. Und wie das Bildungsniveau ist.
Da sehe ich dann eine große Parallele zu uns. Pegida ist auch nicht überall. Fremdenangst oder gar Hass auch nicht.

So. Das wars mal von meiner Seite aus. Bisschen lang geworden, aber vielleicht liest es ja die ein oder andere.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von Butterflocke am 10.01.2015, 20:45 Uhr

Ich habe unten nochmal auf Leewja geantwortet...
Ich muss mein Kinde holen, dann antworte ich nochmal und versuche, Deine Frage zu beantworten. Viell. steht aber unten schon ein Fünkchen der Antwort...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von Maxikid am 10.01.2015, 20:52 Uhr

Ich habe viele türkische und persische Freunde. Sie können unterschiedlicher nicht sein. Die Perser wollen voran kommen und haben Jura und Medezin studiert, besonders die Frauen. Bei den Türken im Freundeskreis sieht es wieder ganz anders aus. Die Eltern wiederum haben keine große Ausbildung, von beiden Seiten her. Finde diese Entwicklung interessant. LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von shinead am 10.01.2015, 21:28 Uhr

Einige meiner Onkel und Tanten (5 um genau zu sein) sind ausgewandert. Die Gründe waren so verschieden (Liebe, Hoffnung, Flucht vor der Bundeswehr, Job...) wie die Länder (USA, Kanada, Schweden, Italien, Namibia).

Alle haben inzwischen die Staatsangehörigkeit ihrer Wahlheimat angenommen. Einige haben versucht ihre Kinder zweisprachig aufwachsen zu lassen, so richtig geklappt hat das nicht, ich müsste eigentlich noch italienisch lernen... *lach*

Bei Fußball WM (bzw. EM) sind die Fronten verhärtet, denn jeder drückt seinem Land die Daumen.
Die Kinder haben landestypische Namen und identifizieren sich Null mit Deutschland. Das ist nur das Land, aus dem ein Elternteil kommt, in das man früher mal fuhr um Oma zu besuchen und aus dem Besuch kommt.

Deutsch fällt so einigen (die älteste wird in diesem Jahr 85) nach mehr als 60 Jahren leben mit einer anderen Sprache schwer und so kommt es, das ich mit einigen nicht mehr auf Deutsch reden kann.

DAS ist für mich Integration.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von Butterflocke am 10.01.2015, 21:45 Uhr

Eben Leewja, jeder muss den anderen sein lassen, wie er ist.
Und das ist in erster Linie ein Anspruch, den ich an MICH habe.

Das heißt nicht, dass es nicht auch Vieles gibt, das ICH "unfassbar" finde. Ich fand es z.B. unfassbar, dass besagte Schwägerin, wie modern und frei und miniberockt auch immer, nicht mit ihrem Freund zusammenziehen konnte, ohne ihn vorher zu heiraten.
Diese Tatsache wurde nicht einmal kommuniziert, es gab keinen Anlass zur Diskussion. Es WAR einfach so. Und gewundert habe auch nur ICH mich darüber. Für alle anderen Beteiligten war es das Normalste der Welt...
Auch sie selbst hätte mit meinen Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit auf Prüfung der "Alltagstauglichkeit der Beziehung" sicher nichts anzufangen gewusst.
Eine Kleinigkeit....
Aber es gibt viele dieser Kleinigkeiten und einige davon sind auch nicht unbedingt mehr "klein"...
Auch mein -nach Deinen Kriterien- gut integrierter Mann gibt mir immer wieder Anlass zur Diskussion, zu Verwunderung, zum Ärger....
Ich will also keineswegs alles als rosig darstellen. Es gibt auch Themen, bei denen ich ekelhaft intolerant bin.
Darüber rede ich nur nicht so gerne. Ich will ja meinen mittelmäßigen Ruf hier nicht ruinieren:-)

Ganz grundsätzlich bin ich aber der Ansicht, dass ich nicht darüber urteilen darf, WANN jemand integriert ist und ob er sich integrieren MUSS.
Die Frau, die dem Arzt ihr Jucken am Po leider nur mit verwandtschaftlicher Hilfe mitteilen kann, weiß doch selbst am besten, ob sie das doof findet oder nicht.
Es liegt in ihrer Entscheidung, sich ein paar Worte anzueignen, damit ein nächstes Jucken selbst beschrieben werden kann.
Warum sollte mich das stören? Vielleicht tut sie mir ein wenig leid..., mag sein. Aber auch das wäre schon wieder herabwürdigend, denn vielleicht ist dieser Umstand für SIE ja völlig in Ordnung?
Es hält mich zumindest nicht davon ab, sie mit MEINEN Mitteln positiv zu empfangen.
Und das genau tust DU doch auch, in dem Du sie respektvoll behandelst und versuchst, ihr zu helfen. Genau wie jedem anderen, der Deine Muttersprache beherrscht. Auch wenn es für dich UND für sie unter erschwerten Bedingungen stattfindet.

DAS, was Du ihr an Zeichen und an Gefühlen nonverbal rüberbringst, kann wertvoll, annehmend, respektvoll und willkommenheißend sein - oder auch das Gegenteil!

Natürlich wäre mit dieser Person kein tiefgründig philosophisches Gespräch möglich. Aber je...das ist doch auch nicht nötig.
Und bedenke: nach diesem Kriterium wären auch unzählige "Bio"-Deutsche nicht "integriert";-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Sorry, das sollte nach unten:-(

Antwort von Butterflocke am 10.01.2015, 21:46 Uhr

...und war erstmal an Leewja gerichtet...., ich bin müde...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von luna8 am 10.01.2015, 21:53 Uhr

Sich integrieren- einfügen....

Ist auch n bisserl schwierig, sich in Alles sofort einzureihen, oder?

Konntest du das bzw hast du dich bis heute komplett integriert?

Ich persönlich find es sehr schön in Berlin zu Leben, wir kommen eigentlich mit allen gut aus.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von DK-Ursel am 10.01.2015, 22:19 Uhr

Hej allesammen!

ich danke Euch schon mal für diese Antworten.
Mir geht es wie Dir, Maleja:
ich mache mir ja nun sauch schon sehr viele Gedanken, erst,weil mein Mann bei mir in Dtld. wohnte und wir viele ausländische Bekannte und Freunde hatten, nun umgekhrt ich hier.
Und in den vielen Mehrsparchenforen und -mailinglisten kommt dieses Thema ,seit ich dabei bin, immerwiederauf, und ich stelle immer wieder fest:
ich habe keine schlüssige Antwort.

Ist man gut integriert, wenn mandieSprache gelernt hat?
Und wie gut muß mansie dann beherrschen, um dann integriert zusein?
Darfesnur für´s Einkaufen reichen oder muß ich auch ein Elterngespräch führen, einem Vortrag folgen, ein Buch in Landessprache lesen können?

Bin ichintegriert, wenn ich arbeiten gehe?
Aber istdann die Sachbearbeiterin integrierterals die Fließbandarbeiterin oderPutzfrau, die jakau meinWEort mit Einheimischen wechselt, wechseln muß?

Oder bin ich integriert,wen nichie Bräuche mitmache, am besten natürlich kritiklos und engagiert?
Oder gilt das erst, wenn ich - wie Shinehead so durchschimmern läßt, Sprache und auch Bräuche vergesse und beim Fußball nur noch für das neue Land mitfiebere?

Bin ich integriert, wenn ich die Brücken zur alten Heimat abbreche und vergesse?

In einemKreisüberWeltreligionen warfendie Dorffrauen mal ein, die Moslems würden ja immerihreBräuche feiern, ihreFeste, esnicht wie wie die Dänen machen.
Ach nee, meinte unsere Pastorin, und wenn Ursel deutsche Weihnachten feiert, mit deutschem Stollen - dann ist das anders?
DEN eßt ihr nämlich sogar alle gern ...

Ich habe so manchen Dänen vor vielen Jahren, als die Mädchen noch im KIGa waren, vor den Kopf gestoßen, daß ich "noch immer nicht die dän. Staatsbürgerschaft" hatte. Und auch nicht wollte!
Schon gar nicht zu deren Bedingungen, nämlich: Aufgabe der deutschen (das ändert sich erst 2015, hoffentlich!).
Wie hätten diese Mütter wohl reagiert, wenn sie in Dtld. lebten und dort die dänische hätten abgeben sollen?
So nationalüberzeugt, wie die Dänen sind!
Ohoh...

Wieviel Deutsches wärt Ihr bereit aufzugeben im Zuge einer Integration?
(Das kann man vielleicht wirklich nur beantworten,wen nman in der Situation ist!)

ICH hätte weder meine dt. Staatsbürgerschaft noch meine dt. Sprache aufgegeben (die meine Kinder fließend beherrschen; ich wäre zugegeben traurig, wenn nicht - auch wenn das auch schon wieder eine Dänin, der ich das mal gegenüber erwähnte,auch nicht verstand).
Ich liieß meine Kinder zu Ostern Eier suchen, sie bekamen eine Schultüte (vor der Schule) und zu der Nikolaus kam auch zu uns.
Ich koche deutsche Küche - ja,sogarSauerkraut! - durchsetzt mit dänischen Gerichten (wir Deutschen haben da mehr Landestyipsches als umgekehrt) und mache auchsonst vielesdeutsch.
Aber
Wir nehmen auch an dänischen Veranstaltungen teil, ich spreche die Landessprache fließend und ich treffe mich mit Deutschen wie Dänen bei Job und Hobby.

Trotzdem weiß ich:
es war schwer, hier in die Gemeinschaft zu kommen.
Es ist schwer, Anschluß zu bekommen.
Und ich stoße immer wieder an Grenzen, immer noch, nach so vielen Jahren,sowohl kulturell als auch sprachlich.

Es ist noch geschlossener für Menschen aus ganz anderen Kulturkreisen, und eigentlich wird hier von Ausländern das erwartet, was Shinehead beschreibt und ich nie bereit wäre zu geben.
Weil es nämlich auch keine Integration, sondern Assimilation ist.

Gruß Ursel,DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von maleja am 10.01.2015, 22:46 Uhr

Integrationswilligkeit der Deutschen ist sehr zwiespältig. Auf der einen Seite sind wir ein weltoffenes Volk, das sich immer bemüht, selbst im Urlaub, sich anzupassen.

Und dann gibt es deutsche Dörfer in Südamerika, die ganz eigene Welten sind. Deren Bewohner auch nicht vor hatten, sich irgendwie zu integrieren. Irgendwas anderes als deutsch zu sein.

Oder die Donauschwaben u.ä., die über Jahrhunderte ihre Sprache und Traditionen aufrechterhalten haben, sich immer als Deutsche gefühlt haben und sich nie integregieren wollten. Auch aus dem Grund heraus, dass man sie nie ließ. Man ließ sie immer spüren, dass sie nicht dazu gehörten.

Es fällt mir schwer, genau zu sagen, was ich denke. Vielleicht auch deshalb, weil ich für mich noch nie in der Situation war. Ich bin hier geboren, als Tochter hier Geborener. Und irgendwo in weiter Stammbaumlinie habe ich vielleicht jemanden, der von woanders kam.
Aber ich weiss, wenn ich auswandern würde, z.b. nach Frankreich, würde ich zwar immer die Deutsche dort sein, aber ich würde sofort die Sprache sprechen (ok. Das tu ich jetzt schon. Aber es wäre auch in Schweden oder in der Türkei so), würde die Küche dort kennenlernen und ausprobieren wollen. Würde schauen, wie man sich dort benimmt, was wichtig ist, was gar nicht geht. Etc. Ich würde es bestimmt nicht perfekt hinkriegen, weil ich eben "die Deutsche" bin und mir auch Dinge wichtig sind, die vielleicht in meinem Auswanderungsland unwichtig sind und andersrum. Aber ich würde es versuchen. Und eben auch in großen Teilen hinkriegen.
Manche Dinge lernt man. Bzw lernt man zu akzeptieren. Man muss es nicht für sich selber übernehmen, aber akzeptieren.
DAS ist für mich z.B. ein großer Aspekt gelungener Integration.

So wäre das zum Beispiel Hier (da vorhin diese Beispiele angeführt wurden):
Das Frauen/Familienbild
Religiöse und andere Traditionen
Sprache
Schulsystem
Geschäftsgebaren
Gesellschaft
Und noch vieles mehr.
Man vergibt sich nichts, wenn man seiner Herkunft treu bleibt, aber das Land, in dem man wohnt, so zu akzeptieren, wie es ist.
(Auch wenn es leider nicht einmal die Einheimischen immer hinkriegen)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von lilly1211 am 10.01.2015, 22:49 Uhr

Das ist wirklich eine interessante Frage.

Ich glaube, für mich ist jemand "integriert", der am Sozialleben der Einheimischen teilnimmt. Also z.B. einen Sportverein oder andere Einrichtungen besucht, nicht nur in einem Ghetto aus Menschen seiner Nation lebt.

Wenn Kinder (in unserem Fall) deutsche Freunde haben, die Familie mit deutschen Nachbarn einen guten Kontakt pflegt etc.

Dabei unterstelle ich nicht dass eigene kulturelle Gepflogenheiten nicht mehr gelebt werden, sondern eine Offenheit für das Sozialleben der Umgebung ersichtlich ist. Und ja - der Zugang zu all dem ist die Sprache des Landes in dem man lebt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Also Ursel, wahrscheinlich

Antwort von Butterflocke am 10.01.2015, 23:08 Uhr

...muss ich Dich enttäuschen.
Ich kann Dir meine Definition nicht nennen. Ich habe keine, denke ich.

Meine Frage wäre viel eher, ob es denn nach meist beschriebener Definition überhaupt NÖTIG ist, eine "Einheit" zu bilden, gleich zu machen, sich (oder andere) zu "ändern", um friedlich und kooperierend, sich helfend und sich respektierend zusammen zu leben.
Meiner Meinung nach ist das nämlich auch möglich, obwohl man ganz unterschiedlich ist. Es ist eine Frage des Respekts. Eigentlich ganz einfach und doch oft so schwer. Das soll nicht arrogant klingen, denn auch ich ertappe mich oft dabei, wie ich die Nase rümpfe, urteile....

Man muss sich also eigentlich fragen, was man überhaupt damit erreichen will.
Der Ruf und das Verlangen nach Integration, der/das zumeist als Bringschuld der "Anderen" betrachtet wird ("die sollen doch...!") hat ja ein Ziel, MUSS ein Ziel haben. Ohne Grund/Hintergedanken fordere ich nichts.

Welcher Art sind aber diese Gedanken?
Nützen sie mir ganz persönlich? Inwiefern? Nützen sie ganz allgemein unserer Gesellschaft? Inwiefern?
Oder will ich mich damit abgrenzen, erheben, mich erhaben fühlen, indem ich eine Definition des Gebührlichen erschaffe, des in "meinem" Land als Normal geltenden...? (von Kriminalität oder Verletzungen der Menschenwürde spreche ich hier natürlich nicht)
Dann ist die Frage, warum ich das möchte, warum ich das nötig habe.Vielleicht fühle ich mich besser, wenn ich herabblicken kann.

Oder will ich es ganz uneigennützig, weil ich so unglaublich empathisch bin und so großes Mitleid mit den Menschen habe, die ja schließlich gar nicht zurecht kommen und sich nicht wohl fühlen K Ö N N E N, wenn sie nicht "so und so" sind und "dies und jenes" können/lernen/tun/nicht tun.
Löblich! Aber sicher 1. selten und 2. eindeutig über´s Ziel hinaus!

Die Frage ist wirklich, weshalb man nicht "anders" sein kann und dennoch "integriert" - eine bunte Einheit sozusagen. Klingt idealitsich, vielleicht naiv (gar doof;-)?).
Natürlich ist es sinnvoll, wenn man die Landessprache zumindest etwas beherrscht. Ob nun aber die türkische Großmutter, die sicher in diesem Leben keinen akademischen Beruf mehr erlangen wird, Deutsch kann oder nicht..., ja mei...

Für mich ist Integration in erster Linie eine Aufgabe. Die Schaffung von Angeboten für diejenigen, die sie annehmen möchten.
Ob es dabei nun ums Erlernen der Sprache geht oder um die psychologische Betreuung traumatisierter Flüchtlinge oder um Kreativ- oder Sportangebote für deren Kinder (die auch ohne Sprache spontan ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen lassen können).
Ich kann ja niemanden ändern, niemanden zu etwas zwingen. Ich kann nur versuchen eine Basis sowie Offenheit zu schaffen, damit ein Ankommen überhaupt möglich ist.
Wie sehr und wie tief dann jemand hier ankommen möchte und wie er dabei empfindet..., darüber steht mir kein Urteil zu.

Natürlich ist das alles schwierig und sehr unterschiedlich gut zu realisieren. Auch ich habe meine Grenzen, auch ich werde enttäuscht in meinem Versuch, das Ganze so umzusetzen - ganz privat, mit ganz kleinen Dingen.

Ich denke dabei immer an meinen Sohn, auch wenn das nun ein ganz anderes Thema ist. Wir haben eine Mentalität des Abgrenzens und Aussortierens und (Be)Urteilens. Mein Sohn ist der Förderschule nur ganz knapp und mit großem Kampf meinerseits entkommen und geht heute in die 2. Klasse einer Regelschule als Klassenbester (lasst mich halt angeben;-)). Nein, er hat keine 100 Freunde wie meine Tochter, aber es ist "integriert".
Für mich ist es - ob nun "Ausländer" oder vermeintliches "Kind mit Förderbedarf" immer ein Armutszeugnis, keine Umgebung schaffen zu können, in der eine Einheit entstehen kann, die für alle hilfreich ist.
Deshalb werd ich auch regelmäßig zum Zäpfchen, wenn hier über die angebliche Notwendigkeit von Förderschulen diskutiert wird.
Ich weiß, setzen 6 - Thema verfehlt;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von luna8 am 10.01.2015, 23:09 Uhr

Dk ursel, Respekt vorrausgesetzt... Ich find es toll, wir du es machst.

Aber willst du tatsächlich mit den Brüdern oder Attentätern allgemein vergleichen?

Glaub ich nicht... Nicht jeder hat die Chance, sein Talent zu zeigen.... Es ist wirklich traurig :(

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von Feuerpferdchen am 10.01.2015, 23:09 Uhr

Dann sind die Türken der dritten, manchmal schon der zweien Generation voll integriert, denn wenn unser türk. Nachbarkind alle 2-3 Jahre Urlaub bei Oma in der Türkei macht, spricht er nichtmal ihre Sprache bis auf ein paar Brocken, schade eigentlich

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das liest sich ja schön....

Antwort von SchwesterRabiata am 10.01.2015, 23:12 Uhr

aber im Prinzip gibt es viele tausende dt. Familien, die ebenso wenig integriert sind wie Migranten, das ist leider so, von daher tu ich mich schwer für Intergration eine passende Umschreibung zu finden, außer der Sprache halt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schwester

Antwort von maleja am 10.01.2015, 23:13 Uhr

Sag ich ja...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schwester - so meinte ich es:

Antwort von maleja am 10.01.2015, 23:14 Uhr

Einheimische=Deutsche

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Also Ursel, wahrscheinlich

Antwort von DK-Ursel am 10.01.2015, 23:15 Uhr

HejButterflocke!

ich habe jetzt gerade zuwenig Zeit, um auf Dich genauer einzugehen, Tochter feiert ja Party, zwar nicht hier, aber man hängt ja doch manchmal mit drin.
Aber gleich zum Anfang:

Duz enttäuschst mich nicht, weil Du keine Definition hast, denn ich habe ja auch keine.
Sie wandelt sich ständig, sie ist nie vollständig, sie paßt nie.
Und inden Mehrsprachenforen kauen wir immer am gedanklichenBleistift und grübeln:
Was ist Integration?
Sind wir integriert?
Wann sind wir integriert?

Nur die, die Integration so vehement fordern, müßten mir doch wenigstens erklären können, WAS sie nun eigentlich meinen.
Was sie vom Ausländer erwarten, was sie selber zur Integration als Einheimische beitragen.

Wie gesagt, Das kam immerhin von Shinehard:
Aber ich bezeichne das nicht alsIntegration, sondern als Assimilation - was leider oft verwechselt wird.
Und Assimilation kann und will ich auch nicht leisten, das gilt aber auch sicher für viele Ausländer so.

Gruß Ursel, DK - jetzt mal schnel lweg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Schwester - so meinte ich es:

Antwort von SchwesterRabiata am 10.01.2015, 23:16 Uhr

sorry, ich habe die letzte Zeile, bzw, die Klammer einfach überlesen....
sondern bin in der Liste hängen geblieben.
Ja, Du hast es natürlich genau so gemeint :-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Also Ursel, wahrscheinlich

Antwort von Butterflocke am 10.01.2015, 23:20 Uhr

so meinte auch ich es.......
Man kann nichts verlangen. Man kann aber geben/anbieten, das Zusammenwachsen fördern, ohne dass jemand seine Integrität aufgeben muss....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Da will ich auch gern meinen Senf abgeben:)

Antwort von Meral2011 am 10.01.2015, 23:33 Uhr

Ich finde, jeder sollte sich an die Gesetze eines Landes halten. Ein gutes Miteinander erfordert Kommunikation, dafür muss man einfach die Sprache beherrschen. Ich bin "erst" seit 15 Jahren hier, aber man merkt es nicht an meinen deutschkentnissen.

Ich finde, man sollte jeden so akzeptieren, wie er ist. Ob er ein Kopftuch trägt oder sehr freizügige Kleidung oder grüne haare, einen Vollbart oder what ever.


Warum stören sich viele an meinem Kopftuch? Welche Einschränkungen ergibt das für den deutschen, der sich das Maul darüber zerreißt? Ich werde es nie verstehen. Ich bin, wie ich finde, sehr gut integriert. Ich spreche fließend Deutsch, mein Mann ist deutscher, mein Sohn spricht Deutsch und Türkisch. Ich bin pünktlich, gehe vollzeit arbeiten, zahle brav Steuern. Ich halte mich an Recht und Gesetz. Ich gehe respektvoll mit Menschen um und trotzdem werde ich nur auf den "Lappen" auf meinem Kopf reduziert.

Warum? Was bringt "euch" das?

Leider verwechseln viele Integration mit assimilation. Wir müssen unsere Gebräuche, Religion und Traditionen doch nicht komplett ablegen und eure annehmen, um als integriert zu gelten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich habe es schon öfter gefragt, Butterflocke jetzt wieder

Antwort von shinead am 11.01.2015, 0:54 Uhr

Mein Nick scheint schwer zu sein... *lach*

Wenn ich mich dazu entscheide in einem anderen Land zu Leben, dann bedeutet das für mich tatsächlich mich dort anzupassen. So habe ich es einfach seit frühester Kindheit erlebt.
Meine Verwandtschaft tickt halt so (merkwürdigerweise sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits).

Das heißt allerdings nicht, dass ich das von meinem türkischen Nachbarn auch erwarte.
Der fiebert bei der WM zwar auch für Deutschland, ist aber mit Leib und Seele Türke.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Shinead

Antwort von maleja am 11.01.2015, 1:13 Uhr

Beim Beispiel Fussball kann man es echt gut sehen.
Man kann für D sein, und trotzdem mit Leib und Seele seine Nationalität leben.
Dann fühlt man sich in seiner Umgebung einfach wohl. Und das ist gut so.

Wenn D gegen das Heimatland spielt, wird es schwieriger, da für D zu sein. Und bei den Kindern kann man dann sehen, wie weit sie sich bereits als Deutsche fühlen, wie viele deutschen Freunde sie haben und wie stark die Eltern ihre Nationalität leben.

Wer aber gegen D ist (wenn sie nicht gerade gegen das Heimatland spielen), dann ist was schief gelaufen.
Dann fühlt man sich nicht wohl, hat hier keine Freunde, fühlt sich nicht willkommen. Und diese Menschen tun mir einfach leid.

Bei mir ist es sogar so, dass ich so oft in Frankreich bin, habe sehr wichtige Freunde, eigentlich schon "Familie" dort. Wenn es nicht gerade gegen D geht, bin ich IMMER für Frankreich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Luna,Lilly,Maleja:

Antwort von DK-Ursel am 11.01.2015, 1:40 Uhr

Schon etwas müde, aber ich halte tapfer die Stellung, obwohl ich nicht glaube,daßTöchterlein noch was braucht.
Allerdings kam gerade die Freundin,die hier schlafen wollte:
Siehatte es sich anders überlegt und packte zusammen und wurde abgeholt.
Kein Streit, Festsei auch super,aber sie ist so ein spontaner Typ... habe ich schon mehrmals erlebt...
Naja.

Also,Maleja,Deine Antwort verstehe ich gerade nicht.
Wieso sollte ich jetzt irgendwas von dem, was jemand incl. mir hier schrieb, in Relation zu den Attentätern setzen????
ich habe ganz allgemein gefragt, was hr alle unter Integration versteht.
Mit Zusatzfragen erläutert.
Denn das Wort taucht immer wieder auf, als Forderung,als Anklage, als Voraussetzung für ...
Mit dem Attentat und den Tätern hat dies hier nichts zu tun.
Aber was genau muß ein Ausländer und ein Einheimischer machen, zum Integration zu erreichen zu ermöglichen?


Maleja:
Naja, ich weiß nicht, ob ich Fußball sooo gut finde.
Natürlich halte ich uzDtld.
Spielt DK, halte ich zu DK.
Spielen sie gegeneinander, halte ich erstmal zuDtld., freue mich aber auch, wenn Dk gewinnt - als dieKinder kleinwaren, haben wir immer gesagt:
WIR gewinnen immer, egal wer verliert.

Aber ich kenne genug Deutsche, die nicht uz Dtld. halten, wenndie z.B. schlecht spielen.
Ich kenne Spanien-Fans, die lieber Real Madrid alsMönchengladbach gewinnen sehen.
Meine Töchter sind nicht mehr sehr fußballinteressiert und hielten 2006 bei der WM inDtld. zuFrankreich und Italien.

Und bei der EM1992,als DK gegen Dtld. denTitel holte, ging mein Mann raus und mähteRasen - gut,m der ist absolut ininterssiert,aber eben auch nicht so natioalbewußt dabei, obwohl alle diese EM für DK alsSensation empfanden.

Nein, man kannauch gleichgültig oder ablehnend gegenüber der Nationalmannschaft sein und ansonsten gut integriert,.
gHeimatgefühle mache ich nicht unbedingt amFußball oder Handball fest, für manche kann das sosein, aber eben nicht zwingend für alle.

Und Lilly, beiDir unterschreibe ich mal.
Das sind zumindest gute Beispiele für Integration .

Gruß, vielleicht sogar gute Nacht? ---Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Da will ich auch gern meinen Senf abgeben:)

Antwort von Zwerg1511 am 11.01.2015, 8:01 Uhr

Für mich ist Integration, sich in eine bestehende Gemeinschaft zu integrieren. Das bedeutet für mich Offenheit (auch kritische) gegenüber der Lebensweise, den Werten und auch Traditionen der Gemeinschaft. Für mich sind ausreichende Sprachkenntnisse unabdingbar.

ABER: genauso bedeutet Integration für mich, die "fremde" Kultur und Lebensweise in diese Gemeinschaft miteinzubringen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ursel

Antwort von maleja am 11.01.2015, 10:02 Uhr

Ich versteh jetzt grad gar nichts mehr. Meintest Du evtl Luna und nicht mich? (Les dein Posting bitte nochmal durch)

Und zum Fussball: das war lediglich ein Beispiel. Dass es nicht 100% stimmen muss ist klar. Es gibt ja auch viele Menschen, die sich gar nicht für Fussball interessieren.
Allerdings eignet es sich schon für Sozialstudien. Und auch dafür, zu sehen, wie man zu seinem Land steht.
So war es in den 80ern nahezu verpönt für D zu sein. Ich wurde vor dem Finale 90 von einem türkischen Freund als Nazi beschimpft, weil ich meinte, dass D hoffentlich gewinnt.
Das hat sich ja auch grundlegend geändert. Wir in D dürfen uns wieder freuen. Wir dürfen wieder stolz sein. Wir dürfen im wahrsten Sinne wieder Flagge zeigen. Ohne schief angeschaut zu werden.
Und genauso sehen wir bei der fussballbegeisterten (ausländischen) Jugend zb wie sie denken und fühlen. Mich freut es auf jeden Fall mehr, wenn sie sich für D freuen, als dass sie "Hauptsache D verliert" denken.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Maleja

Antwort von DK-Ursel am 11.01.2015, 10:49 Uhr

GutenMorgen!

Wie "aufgeräumt" die Welt nach so einem Sturm aussieht!

Ja, entschudlige bitte,Du hastRecht, das erste Maleja sollte natürlich Luna heißen, deren Mail ich immer noch nicht verstehe.
Aber zugegeben, ich bin auch immer noch müde, habe lange auf meine Leute geartet, bin dann spät schlafen gegangen.

Daß sich das Nationalbewußtsein bei der WM in Dtld. 2006 geändert hat, hat mich hier im Ausland auch mit Freude erfüllt.
Ich bin aufgewachsen in einerZeit, wo wir wwirklich lernten, den Kopf tief zu halten, um nix drauf zu bekommen.
Nationalbewußtsein oder gar -stolz wurde sofort in die Naziecke gestellt - irgendein Bundespräsident war mal in einer Mairede stolz auf Dtld. - oweia, das hätte er nicht sagen dürfen.
Als ich meine Freude über die vielendt. Fähnchen etc. anläßl. der WM in Dtld hier mal äußerte, verstand das keiner.
Die Dänen haben ja auch kein Problem damit, stolz auf ihr Land uzsein --- und verstehen Menschen, die dies nicht sind, eigentlich auch nicht gut.
(Daß sie trotzdem erwarten,daß einAusländer mit fliegenden Fahnen zu den hehrendänischen Sitten und Gebräuchen, ja gern auch derStaatsbürgerschaft überwechselt, , weil Dänisch nun mal das Non plus Ultra ist, ist einer der kuriosen Widersprüche, mit denen man alsAiusländer leben muß.)

Einen schönen Sonntag - Ursel,DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Maleja

Antwort von luna8 am 11.01.2015, 12:33 Uhr

Integration bedeutet doch, dass man sich einfügt.

Aber wie du selbst so schön geschrieben hast, als Ausländer wird man sich nie ganz einfügen können, da man ja auch Traditionen von der Heimat übernimmt, weil man es so gelernt hat.

Ich war bisher nur 3 Jahre in Österreich, klar passt man sich an ( alle duzen sich zB ;)), man macht es so, wie die anderen Österreicher auch, man befreundet sich .... ABER man bleibt ja trotzdem eine Deutsche und das ist ja auch nix Verkehrtes.

Die vielen ausländischen, fremden Kulturen bringen ja auch das bunte Leben, jedenfalls hier in Berlin. Möchte ich nicht missen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.