Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von isi1980 am 13.03.2017, 8:57 Uhr

Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Hallo, ihr Lieben,

hier in Frankreich gehen die 3- bis 5-Jährigen von morgens 8:30 Uhr bis nachmittags 16:30 Uhr in die école maternelle, eine Art Vorschule. Je nach Kommune ist der Mittwoch komplett frei oder eben nur der Nachmittag. Zwischen den einzelnen Stunden ist außerdem eine sehr große Pause eingerechnet, in der die Kinder in der Kantine zu Mittag essen und anschließend im Schulhof spielen.

Der Lehrplan, der übrigens abgeprüft wird, umfasst - verteilt auf die drei Jahre - dabei so banale Dinge wie Guten-Tag-Sagen, anderen zuhören, sich selbst den Mantel anziehen zu können, still zu sitzen usw., aber eben auch die Zahlen (in Abstufungen) bis 30 aufzählen und schreiben zu können, alle Groß- und Kleinbuchstaben zu kennen, alle Buchstaben in Schreibschrift zu kennen und auch ausgewählte Wörter in Schreibschrift mit und ohne Vorlage zu schreiben.

Wenn es nun um EUER Kind gehen würde, würdet ihr euer Kind gerne oder eher nicht so gerne in dieses schulische System schicken? Dabei würden mich besonders eure Begründungen interessieren.
Liebe Grüße aus dem wunderbar frühlingshaften Paris,
Isi.

 
13 Antworten:

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von EinTraumWirdWahr am 13.03.2017, 9:05 Uhr

Hallo Isi,

ICH würde mein Kind gern in so eine Schule geben. Ich gehe davon aus, dass alles liebevoll geschieht und nicht Frontalunterricht von früh bis spät.

Meine Begründung: Ich kenne es leider zu gut, wenn ein Kindergarten keinerlei oder nur wenig Struktur und Plan aufweist. Zumindest bei meinem Kind wäre eine von dir geschilderte Vorschule ein Segen. Aber ich weiß auch, dass für sehr viele Kinder (und deren Eltern) die Vorschule wie du sie beschreibst eher zu wenig Freiraum bieten könnte.

Schön wäre, wenn es für jedes Kind das perfekte System gäbe :-)

Gruß
ETWW

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von Steffi528 am 13.03.2017, 10:00 Uhr

Ich bin da zwiespältig, komme aber noch aus einer anderen Generation.
Wir haben ja hier in Deutschland auch immer mehr Ganztagskindergärten, die zwar nicht das so "schulisch" machen, aber trotzdem die Kinder in Teilen den ganzen Tag betreuen.
Das Ganze baut ja bei Euch in Frankreich sicher aufeinander auf, das heißt, das die 3 Jährigen sicher weniger "Unterricht" als die größeren Kinder bekommen.
Hier ist es ja so, das die Kinder im letzten Kindergartenjahr auch gezielt auf den Unterricht vorbereitet werden, vielleicht nicht so zielstrebig, wie in dem von Dir beschriebenen Konzept, aber auch im 6er-Club, so wie ich es kenne, wird darauf hingearbeitet, das die Kinder Ziffern und Farben klar benennen können und insbesondere auch 45 min "sitzen bleiben können".
Die Umschreibung des Konzeptes ist mir da noch nicht wirklich aussagekräftig genug.
Und ich denke auch, das das Konzept nicht für alle Kinder gleichermaßen passend ist.
Aber es scheint bei Euch üblich zu sein, insgesamt habe ich den Eindruck, das die Franzosen eine etwas andere Einstellung zur "Fremdbetreuung" haben, wie wir hier in Deutschland, denn bei uns ändert es sich nun sehr langsam in diese Richtung. Ob es gut ist? Ob es nicht gut ist, da streiten sich bei uns die Geister.

Als meine Kinder in dem Alter waren, gab es nur vormittags einen Kita-Platz, der erste Platz, den wir hatten, war sogar nur von 8 - 12 Uhr, da kann frau auch nicht mal halbtags arbeiten gehen. Jetzt hat sich sogar bei uns einiges bewegt, es wird normaler auch längere Zeiten in Anspruch zu nehmen. Bis jedoch besonders die Mütter ihr schlechtes Gewissen ablegen können, wird noch viel Zeit vergehen.

Du hast selbst auch einen deutschen Migrationshintergrund und dementsprechend auch die "Prägung" das die "Fremdbetreuung" natürlich gar nicht geht, eine deutsche Mutter HAT bei ihren Kindern zu sein (egal, was der Verstand sagt, es spielt trotzdem da mit rein). Und durch diese Einstellung, die sich gesellschaftlich nur sehr langsam aufweicht, sind unsere Kitas halt auch noch anders in ihrer Konzeption als in Frankreich.
Ich kann mich nicht wirklich in die französische Elternseele hineinversetzen, wie es die Eltern dort empfinden. Ich weiß ja noch nicht einmal, wie ich jetzt für uns entscheiden würde, Vollzeit oder Halbtags, (naja, muss ich nicht mehr ;-))

Für mein älteres Kind wäre ein solches Konzept passend gewesen, für mein jüngeres Kind hätte ich Zweifel gehabt.

Oh, ist lang geworden, ich hoffe, Du konntest meine Gedanken etwas folgen.

Grüße nach Paris, hier ist auch nun Frühling ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von mama-nika am 13.03.2017, 10:00 Uhr

Hallo Isi,
Ich glaube, wenn das zur Verfügung stehen würde, würde ich sehr gründlich überlegen, ob ich das machen würde. Wäre es jetzt beispielsweise von 8.30-12 oder meinetwegen auch von 7.30-13 Uhr, würde ich es absolut gut finden.
Bis 16.30 an jedem Tag ausser dem Mittwoch wäre schon sehr sehr viel, finde ICH. natürlich gibt es Eltern, die ihre Kinder auch noch länger abgeben müssen, aufgrund von Arbeit. Aber wer es nicht MUSS, gibt seine Kinder wohl auch nicht für eine so lange Zeit weg.

16.30 ist Abholzeit, mit Anziehen und Co kommt man dann vielleicht 16.45 raus und hat dann noch den Heimweg (sagen wir mal 15min) und ist dann 17Uhr mit Kind zuhause angekommen, kann sich vielleicht noch die Highlights des Tages erzählen lassen oder tröstet uU ein ausgepowertes Kind, das viel weint und überfordert ist, dann gibt es Abendessen und das Kind wird bettfertig gemacht.
MIR wäre es zu wenig Zeit mit meinen Kindern. Andere Eltern mögen das ganz anders sehen.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von DK-Ursel am 13.03.2017, 10:42 Uhr

Hej Isi!

Hier sind die Kinder ja auch ab ca. 3 Jahre den ganzen Tag im KIGA, allerdings ist das - zumindest zu unserer Zeit - auch wirklich KIGA gewesen.
ich höre von einer freundin,die jetzt Pädagogin ist, daß da auch (OISA läßt grüßen) mehr "verschult" wird, aber so arg ist es denn doch noch nicht.
dänische Pädagogik setzt in diesem Bereichdoch noch aufs Kindseni und wichtige Spielen.

meine kinder kamen zwischen 9.30 hin und wurden gegen 15.00 geholt,. nicht selten wolltensie länger bleiben.
Eine Freundin meiner tochter war wirklichvnm Öffnen um 7.00 bis zum Schließen um 17.00 dort, weildie Mutter einen langen Arbeitsweg hatte und vorher nochein Kidn zur Tagesmutter bringen mußte sowie einen Sohn hatte,der zur Schule ging.
Da kann man dann gar nicht anders.
Aber das Mädel war schon geschafft, und wenn sie dann dienstags immer früher und zu uns durfte, genoß sie sichtlich das "Alleinsein",die Stille, die Ruhe, die wir ihr ließen.

Sicher ist das von Kind zu verschieden, zudem geht es eben oft nicht anders.
Dennoch würde mir das widerstreben,weil wir z.B. ab d. 5. Lebensjahr auch zum Musikunterricht gegangen sind und dadurch auch andere Freunde kennenlernten.
Das war mir ebenso wichtig wie die Musik.
Genau aus solchen gründen habe ich bei unserer Schulgründung gegen eine Ganztagsschule plädietrr
Heute ist das Schulwesen bei uns so, daß die Kinder an kommunalen Schulen sehr lange sind - das stört ihr Freizeitleben doch nachhaltig, höre ich immer wieder; Viele private Schulen wie unsere werden gewählt, weil der Schultag dort kürzer ist.

Mir käme es darauf an, wie freiwillig das alles ist.
Kann ich mein Kind auch mal eher holen oder verpaßt es zuviel "Schulisches", wenn es nicht immer bis zum bitteren Ende dort ist?
Der KIGA hier mit seinen Öffnungszeiten von 7.00.-17.00 wird ja von den wenigstens in seiner ganzen Länge beansprucht, die Zeitspanne ist eben gegeben - d.h. eben nicht, daß man von 7.00-17-00 sein Kind dort läßt - und wenn, dann sind sie manchmal geschaffter als die Eltern nach einem Arbeitstag.
Mir würde eine so verschulte Kinderzeit widerstreben, gebe ich ehrlich zu - in diesem Alter lernen Kinder wichtige Dinge anders.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von Jessi757 am 13.03.2017, 11:01 Uhr

Ich glaube ich würde meine Kinder nicht gerne dort hinschicken.
8.30-16.30 Uhr ist ja auch für Erwachsene lang.
Meine 11-jährige ist geschafft wenn sie erst gegen 15.00 Uhr nachhause kommt...
Meine Kinder waren alle nur halbtags in der Kita und das hat auch gereicht.
Mit 3 waren sie mittags knülle wenn wir zuhause ankamen.
Ab fünf wären sie gerne auch mal länger geblieben. Aber eben auch nicht täglich.
Ich denke, dass es eben doch auch Stress für die Kinder bedeutet, ständig mit so vielen Kindern zusammenzusein. Vor allem die Lautstärke sehe ich da problematisch.
Und lernen tun Kinder doch die ganze Zeit. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Kleinen dort Frontalunterricht bekommen.
Geschieht bestimmt auch in Spiele verpackt.

LG
Jessi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wollt ihr wissen, wie ich mich entschieden habe?

Antwort von isi1980 am 13.03.2017, 11:32 Uhr

Ich habe - wie Steffi schon geschrieben hat - eine eher deutsche Einstellung zur Sache und könnte mir deshalb nicht vorstellen, ein drei Monate altes Baby fremd betreuen zu lassen. Das ist hier in Frankreich Normalität - auch bei Eltern, die es sich finanziell eigentlich anders leisten könnten.
Eine Dreijährige dagegen würde ich schon gerne in einen Kindergarten schicken, damit sie Kontakt zu anderen Kindern hat und sich sozialisiert. In eine derartige Vorschule aber ... hmmm, da habe ich Bauchschmerzen dabei.
Ich finde nämlich, in dem Alter sollten die Kinder so viel spielen wie möglich. Der ganze Lernstress kommt früh genug.
Da die öffentlichen Schulen hier nicht gestatten die Kinder mittags abzuholen (die Dreijährigen schon, die Vierjährigen aber nicht mehr), haben mein Mann und ich uns für eine private Schule entschieden. Unsere Vierjährige geht nun ganz gerne bis 13 Uhr, dann holen wir sie ab. Die Lehrerinnen meckern zwar, dass sie dadurch fuuurchtbar viel Wissensvermittlung verpasst, da ich aber selber vom Fach bin, werden wir das auf lustige und spielerische Art und Weise schon nachholen. Da weiß ich dann auch ganz sicher, dass kein Frontalunterricht stattfindet - was Gruppen-, Team- und Partnerarbeit angeht, hinken die Franzosen noch hinterher. Es ist aber alles auf dem Weg der Besserung.

Ich möchte jetzt aber nicht den Eindruck erwecken, ich würde mich über die französischen Eltern stellen. Ich finde, jeder soll tun, was er für richtig hält ... und den anderen auch so akzeptieren und tolerieren.
Das ist hier manchmal nicht so ganz der Fall. Mit meiner äußerst exotischen Einstellung was Dauer und Inhalt der Vorschule betrifft, stoße ich doch oft auf Unverständnis ... deswegen tut es gut zu lesen, dass ich zumindest in Deutschland nicht ganz alleine auf weiter Flur stehe.
Liebe Grüße,
Isi.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von Häsle am 13.03.2017, 11:47 Uhr

Für meine Große (11) wäre es heute noch die größte Strafe, ganztags betreut zu werden. Sie brauchte schon immer nachmittags ihre Freizeit, ohne zig Kinder um sie herum.
Den Umgang mit anderen Menschen hat sie von uns gelernt und in diversen (Vormittags-) Gruppen und Sportvereinen. Rechnen und Schreiben kam in der Schule dran (und teilweise im Kindergarten und daheim, in Bereichen, die sie interessierten). Ich sehe keinen Grund, das allen Kindern schon mit 5 Jahren beizubringen. Die Kinder, die es interessiert, können es ja unabhängig davon lernen.
Gehen die Schulen davon aus, dass alle Kinder den Stoff bei Eintritt schon drauf haben? Oder wird dann dort eine Einteilung vorgenommen? Da muss es doch enorme Entwicklungsunterschiede geben.

Mein Kleiner (fast 3) wird vermutlich kein Problem damit haben, länger im Kindergarten zu bleiben. Aber ich möchte nicht gezwungen werden, ihn täglich 8 Stunden betreuen zu lassen, falls er es nicht möchte. Ob das klappt und zu seinen Bedürfnissen passt, kann man nämlich erst nach einer Weile dort feststellen. Und da möchte ich die Möglichkeit haben, darauf zu reagieren. Falls er sich nicht wohlfühlt, reduziere ich meine Arbeitsstunden und hole ihn früher aus dem Kindergarten. Hier geht das, weil das "wichtige" Programm in der Kernzeit vormittags stattfindet. Nachmittags wird nur gespielt. Da verpasst man nichts.

Mir wäre das geschilderte System zu starr, nicht individuell genug. Dabei geht es mir aber eher um die ganztägige Pflichtbetreuung als um den schulischen Stoff. Den lernt ein Kind, oder eben nicht, falls dabei kein Druck ausgeübt wird...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wollt ihr wissen, wie ich mich entschieden habe?

Antwort von DK-Ursel am 13.03.2017, 11:51 Uhr

Hej Isi nochmal!

ich kann Dich sehr gut verstehen.
Allein, daß ich meine Töchter als Babys nicht zur Tagemsutter, sondern erst später in den KIGA gegeben habe, hat mir hier viel versteckte, aber auch sehr offene "Hinweise" darauf gegeben, wie sehr ich meinem Kind doch schade.
(Nicht nur ich habe das erlebt, ich kenne etliche - meist dt-. - Mütter,die ähnliches berichten.)
Wider dän. Erwartens sind menie Kinder dennoch sehr gut im KIGA und in der Schule klargekommen '1012 - sowohl sozial als auch schulisch, ersteres wurde anfangs immetr wieder stark bezweifelt.

Aber daß Integration, sei sie noch so gelungen, sich gerade in der Pädagogik und ihren landesüblichen Gegensätzen schwertut, habe ich dann auch nochmal in den Teenagerjahren meiner Kinder erfahren, wo ich deutlich anders (re)agierte als dän. Eltern und Fachleute.
Es hat mich gelehrt, einmal mehr!, daß Integration eben viel, viel mehr ist als nur Sprache, Arbeit und Wohlverhalten, sondern daß wir alle unsere kulturellen Wurzeln, unser Herkunfts"erbe" mit uns herumtragen.
Das sollten alle mal lernen können,denn es würde den Umgang mit Ausländern, bei uns in DK oder Dtld. oder anderswo, sehr erleichtern!!!
Es fördert nämlicgh das verständnis, warum manche Menschen so handeln, wie sie hgandeln - ob man es dann gut findet oder nicht.
DARAN kann man dan was tun, aber eben auf die richtige Art und nicht mit dem

ich denke, Ihr werde mit der Entscheidung zufrieden sein.
Kinder mit ausländ. Eltern sind nun mal anders, da kann die beste Integration nicht immer alles ändern - besser, man richtet sich darauf ein und steht dazu!

Gruß nach F - Ursel aus DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wollt ihr wissen, wie ich mich entschieden habe?

Antwort von Steffi528 am 13.03.2017, 12:03 Uhr

Ich finde das ein wichtiger, interessanter Ansatzpunkt. Selbst in Deutschland gibt es ja unterschiedliche Bereiche, auch nach x Jahren Wiedervereinigung gerade in dem Bereich "Fremdbetreuung" alle noch nicht "einig" ;-)
Daher ist die Integration eines völlig anderen Kulturkreises in die "Fremdbetreuung" noch schwerer, dazu noch die sprachlichen Barrieren (Kindergarteneingewöhnungskonzept auf arabisch, hmmm, das Wort gibt es da gar nicht ;-))
Aber mit Einspielen sollte die eigene Sozialisation und Kultur in den Konzepten der Integration immer, auf beiden Seiten. Und dann kommt da noch der Generationskonflikt dazu, alte Leute, Mittelalte, Junge, Jugendliche...

Es verändert sich immer wieder etwas, auch die pädagogischen Konzepte. Eigentlich eine spannende Sache ;-)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

"Integration"

Antwort von DK-Ursel am 13.03.2017, 12:39 Uhr

Entschudlige, Isi, daß ich jetzt Deinen Thread quasi mißbrauche, aber Steffi - ganz genau.
Nach soooo vielen Jahren und obwohl ich das dän. Pädagogikkonzept sehr schätze, ist mir vieles innerlich sehr schwer gefallen.
ich habe es mal sehr deutlich in einer NDR-ZTalkshow erlebt, bei der Jesper Juul dt. Promi-Müttern (aber eben: Müttern) anhand von kleinen Dingen erklärte, wie das hier läuft.
Der deutlich sichtbare Konflikt zwischen ihnen und ihm war der, der in meiner Brust tobte - nur bei größeren Dingen als Zähne putzen oder Zu- Bett-Ggehzeiten.
Das, was in der Integrationsdiskusison angesprochen wird, sind oftmals nur oberflächliche Dinge.
Aber der Spruch "ich kan naus meiner Haut nicht heraus" kommt dann zum Tragen,wen nunm das Eingemachte geht.
Ich habe einen d-n. Krimi um Ehrenmord gelesen, in dem beispielhaft der innere Konflikt einer islamischen (türkischen? ) Familie geschildert wurde,
Keine frage, daß wir da in der Beurteilung, ja Ver-Urteilung einig sind --- aber würde es nicht viel leichter und menschlicher bei unserem Widerstand gegen dieses Thema, , wenn wir die Hintergründe und die Menschen dabei besser verstünden?
Aus purer Bosheit handelt da au
es schmerzt mich inzwischen sehr, wen nsich Menschen darüber erhitzen,daß ein kleiner Junge nach dem guten tag auchdie frage nahc der Religion stellt (und nicht gewiltl sind, seinen Hintergrund auch zu sehen und zu akzeptieren), es schmerzt mich, wenn jemand ohne drüber nachzudenken mit de rAblehnung anderen, fremden Handelns vermittelt, der andere, der Fremde, habe einfach nur Unrecht.

Auchwie Türken, syrer und Afghhjsanen mit anderen umgehen, ist einer langen Tradition erwachsen, die kann man nicht mit "jetztsind sie hier, jetzt müssen sie das ändern" vom Tisch fegen.
Wie scher dieses Fegne ist, sollten z.B. auch menschen aus den Ostländern ehrlicherweise zugeben.
Auch da gibt es nach vielen Jahren sicher noch Relikte aus der damiligen DDR, die sie geprägt haben und die sie - ob im Einvernehmen mit sich selbst so wie ich manchmal im inneren dt.-dän. Konflikt - austragen)

Ein ganz großes Thema - aber wenn man doch nur mal ehrlich mit sich umginge, gar nicht so schwer zu verstehen.

Und wie gesagt, ich bin nicht gegen Integration, ich habe mich hier auch, manchmal gern, manchmal widerstrebend, an vieles angepaßt, aber wenn jemand versteht, wie schwer das manchmal fallen kann, geht es schon einen schritt leichter.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von 21sep2010 am 13.03.2017, 14:39 Uhr

Hallo Isi


Bei uns ist das gleich, aber ich finde es jetzt nicht so schlimm :)

8:20 Klingeln
8:30 in die Klasse (die kleinen werden noch rein gebracht - 1+2. Vorschulklasse)
bis 9:00 "quatschen" in der Gruppe (was am WE gemacht etc)
ab 9:00 - 10:15 "Unterricht"
10:15 bis 10:30 Pause
10h30 - 11h30 "Unterricht"
11h30 Mittagessen + Mittagsschlaf
Ab 14:30 "Unterricht" bis 15:20
15h20 Essen/Vesper
bei den Grossen (ab 5 jahre) anstatt Mittagsschlaf bis 13/13:30 Pause dann Unterricht
15:30-16:20 Hausaufgaben (nicht Pflicht) (ab 1. Klasse)

Geht eigentlich, finde ich :)

Die Uhrzeiten veschieben sich ein wenig mit dem Alter.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von Tai am 13.03.2017, 15:47 Uhr

Liebe Isi,.

wir haben zu Beginn unserer Familiengründung durchaus ernsthaft überlegt, ob auch ein Leben in Frankreich für uns etwas wäre.
Mein Mann liebt Frankreich, spricht perfekt Französisch und hätte nach dem Studium dort vielleicht sogar schneller etwas gefunden als hier.
Damals wohnten wir sogar grenznah.

Aber wir haben uns dagegen entschieden, weil sowohl mein Mann als auch ich eben hinsichtlich der Kindererziehung speziell in den ersten Jahren sehr deutsch geprägt sind.
Die ersten Jahre war uns eine Bezugsperson wichtig, was ja soziale Kontakte nicht ausschloss.

Meine drei Kinder sind jetzt alle Teenies, damals war es auch in Deutschland noch normal, erst mit drei Jahren in den Kindergarten zu kommen, und die längeren Betreuungszeiten kamen erst so nach und nach.

Insofern kann ich dich sehr gut verstehen und wollte meine Kinder nicht in Ganztagsbetreuung geben. Dort ist es doch für viele Kinder laut und anstrengend.

Ihr habt ja mit der Privatschule eine gute Lösung gefunden!!
Ich glaube auch nicht, dass der Schulstoff so wichtig und umfangreich ist, dass deine Tochter das nicht schnell aufholt.

Wie sieht das denn dein Mann, der ja durch das französische Schulsystem geprägt ist?

Mir fällt bei unseren Aufenthalten und Urlauben übrigens immer wieder auf, wie unauffällig, angepasst und brav sich französische Kinder verhalten. Sitzen stundenlang still im Restaurant oder am Strand, ohne ständig ihre Eltern zu bequatschen und in Anspruch zu nehmen.
Unvergessen sind mir die noch sehr kleinen Kinder eines Kinderclubs in der
Bretagne, die alle bibernd aus dem kalten Wasser kamen und brav ewig in einer Reihe gewartet haben, bis die Betreuer erlaubt haben, in Reih und Glied zum Handtuch am Platz zu gehen.

Französische Kinder wachsen wohl schon anders auf als deutsche.
Man denke nur an das Buch "Warum französische Kinder keine Nervensägen sind".......

Gruß
Tai

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ganztags-Vorschule für 3- bis 5-Jährige?!

Antwort von germanit1 am 13.03.2017, 16:44 Uhr

In dem Jahr, in dem die Kinder 3 Jahre alt werden, kommen die Kinder hier in Italien in den KiGa und 3 Jahre spaeter in die Grundschule.

Ich glaube hier geht der KiGa von 9 - 15 Uhr. Bei uns gab es nach Alter eingeteilte Gruppen, die Mittags zusammen gegessen haben (im KiGa wurde warm gekocht). Morgens haben die Kinder aller Gruppen zusammen gespielt bis alle da waren. Danach sind sie in ihre Raeume gegangen. Meiner war nur nur 1 Jahr im KiGa. Wir haben ihn immer um 12 Uhr abgeholt. Das hat der Erzieherin nicht gepasst. Eine Zusammenarbeit gab es auch nicht. Wir wussten nicht, was die im KiGa machen. Kind hat auch nur sehr selten mal was Selbstgemachtes mit nach Hause gebracht. Die Kindergaertnerinnen haben auch staendig fotografiert (besondern sie Gruppenleiterin - hab ich selbst an den ersten Eingewoehnungstagen gesehen). Die Fotos wollte die Gruppenleiterin mir aber nicht zeigen (von der 2. Kindergaertnerin habe ich die von ihr gemachten Fotos bekommen) Am Schuljahrsende haben die Kinder Zeugnisse bekommen. Weil Kind zweisprachig aufwaechst, sollte er nachmittags zu Hause sein. Auch hat er teilweise nachmittags noch geschlafen. Das durften sie im KiGa nicht.

Ich weiss nur, dass sie im 1. Jahr die Farben gelernt haben. Im letzten Jahr werden sie wohl auf die Schule vorbereitet. Hier lernen die Kinder im KiGa schon Englisch (die Klassenlehrerin von meinem aus der GS unterrichtet auch im KiGa Englisch).

Ich habe mein Kind selbst auf die Schule vorbereitet. Ich hatte DVD's mit Lernspielen fuer den Computer und habe mir Materialien und die Lehrplaene der KiGas aus dem Internet runtergeladen. In der 1. Klasse sollte er zum Foerderunterricht, weil er im November noch nicht lesen konnte (Schuljahr faengt MItte Septemebr an). Wir haben abgelehnt (waere nachmittags gewesen) und selbst mit Kind geuebt. Ostern konnte er in beiden Sprachen lesen. Er war immer einer der Besten in der Klasse und jetzt ist er wohl sogar Klassenbester. Die Betreuung haben mein Mann und ich uns damals geteilt, damit Kind beide Sprachen lernt. Im Jahr vor Schulbeginn haben wir Kind beim Sport angemeldet. Mit einem der Kinder ist er jetzt auch immer noch in einer Klasse. Mit den Eltern von einem aelteren Kind haben wir noch Kontakt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.