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Geschrieben von Steffi528 am 19.03.2016, 12:30 Uhr

Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

und hier vornehmlich mit Migrationshintergrund aus dem nahen und mittleren Osten:

Wie ist es bei "Euch" üblich wenn ihr in einer Gruppe seid und die Kinder herum wuseln: Weist ihr Eure Kinder persönlich auf ein Fehlverhalten hin oder erwartet ihr, das die "Gruppe" das eigene Kind tadelt?
Solltet ihr schon zu lange "eingedeutscht" sein, berichtet mir bitte, wie es ohne "deutsche" Integrationsprozesse bei Landsleuten läuft.

Der Hintergrund meiner Frage ist, das ich zusehends Konflikte beobachte, die ich auf unterschiedliches Erziehungsverhalten zurück führe. Die deutschen Ehrenamtler sind nämlich immer häufiger genervt, das die Flüchtlingsfrauen ihren Kindern mehr oder weniger freie Hand lassen und sie nicht für Fehlverhalten tadeln. Ich habe die Vermutung, das die Flüchtlingsfrauen jedoch der Ansicht sind, das schon jemand "Fremdes" (also z.B. die ehrenamtliche Person) ihrem Kind sagt, wenn es etwas falsch macht. Das ist dann aber wieder hier in Deutschland weniger üblich. Daher denke ich, das es besser kommuniziert werden muss, wer für die Kinder "zuständig" ist.

Von daher würde ich mich freuen, wenn Mütter mit Migrationshintergrund aus den Kulturkreisen mir ihre Erfahrungen schildern könnten und vielleicht auch Vorschläge unterbreiten können, wie es besser laufen kann. Wenn jemand ohne Migrationshintergrund Literaturhinweise geben kann, bitte gerne.

Ich habe auf irgendwelche Debatten hinsichtlich Integrationsfähigkeiten von Flüchtlingen kein Interesse, sondern wünsche mir Hilfe bei der Lösung von Konflikten, gerne auch per PN (auch von denen, die in der Flüchtlingsarbeit mit Eltern arbeiten)

Grüße

 
43 Antworten:

Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von stjerne am 19.03.2016, 12:37 Uhr

Das ist zwar eine interessante Frage, aber kann man das nicht direkt in der Situation klären? Käme man da nicht schneller ins Ziel?

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Steffi528 am 19.03.2016, 12:45 Uhr

Das Problem ist, das ich die Ehrenamtler dazu bringen muss, das zu verstehen und dann auch gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten (wenn ich auf dem richtigen Weg bin)
Ich selbst habe schon immer auch "Fremdkinder" getadelt. Und Ehrenamtler sind jetzt nicht alle so ganz "einfach". Wir haben eine bunte Mischung an Leuten, viele Jesiden, viele Afghanen, ein paar Syrer, ein paar nicht jesidische Kurden, also eine bunte Mischung, die auch vom Bildungsstand sehr verschieden sind. Ich selbst bin bei den Ehrenamtlern nicht dabei, beobachte es aus der Ferne, höre mir den Frust an. Es sind auch die unterschiedlichsten Gruppen. Das heißt, eher ein "Vortrag" beim nächsten Ehrenamtstreffen oder gar mal eine Fortbildung. Aber bei den Unterschieden auch nicht so einfach.

Fachliteratur nehme ich auch gerne, weiß aber noch nicht, ob es so etwas schon "auf dem Markt" gibt

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von stjerne am 19.03.2016, 12:53 Uhr

Ich arbeite auch mit vielen Ehrenamtlichen, nee, ist nicht einfach.
Deine Frage beantworten kann ich leider nicht ( dass die Mütter im Kindergarten eingegriffen haben, hilft jetzt nicht weiter).
Ich würde in der Situation wohl einfach sagen: "Bitte sagen Sie ... doch auch mal, dass er nicht mit Bauklötzen werfen darf." Aber ich wäre auch irritiert, wenn die Mutter nichts dazu sagen würde.

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Flüchtlingsfrauen aus dem Nahen und Mittleren Osten mit hoher Schriftsprachenkompetenz?

Antwort von Benedikte am 19.03.2016, 13:18 Uhr

nur mal so,
wenn die gefragten Flüchtlingsfrauen wirklich alle so viel deutsch sprächen und auch schreiben könnten um deine Frage zu beantworten, dann wäre ich schon deutlich beruhigter hinsichtlich des Themas Integration. Meines Wissens müssen sich viele Institutionen mit Piktogrammen behelfen, in Schwimmbädern und so, weil die Sprachkompetenz halt nicht so hoch ist.

Ich habe keinen Migrationshintergrund, aber viel Migrationserfahrung im europäischen und aussereuropäischen Ausland. Und mein Mann und ich fühlen uns immer in allererster Linie selbst verantwortlich für unsere Kinder, here and there and everywhere.

Dann schauen wir mal, wie viele Flüchtlingsfrauen jetzt antworten.

Benedikte

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??? Ich habe nach Müttern mit Migrationshintergrund gefragt

Antwort von Steffi528 am 19.03.2016, 13:23 Uhr

und nicht nach Flüchtlingsfrauen. Es gibt hier doch Menschen, die haben einen Migrationshintergrund und leben hier schon lang genug, als das sie mir da weiter helfen können.
Von Flüchtlingsfrauen erwarte ich eher weniger, als das sie im rub schreiben

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Re: ??? Ich habe nach Müttern mit Migrationshintergrund gefragt

Antwort von arzule am 19.03.2016, 14:26 Uhr

Hallo,

Ich habe Migrationshintergrund, allerdings kommen meine Eltern aus der Türkei. Die Kultur ist aber ähnlich. Die jüngeren Mamas handhaben es wie die deutschen und tadeln selbst, die älteren (und so handhaben es die arabischen Frauen, die nicht hier aufgewachsen sind, immer noch ob jung oder alt) erwarten, dass die Kinder von der Gesellschaft erzogen werden.

Ich war viele Jahre mit einem araber zusammen und auch seine Eltern und seine Schwester haben das so gehandhabt. Zuhause wurde leider gar nicht erzogen. Es ging immer sehr laut und anstrengend zu. Aber jedem das seine.

Ich würde den ehrenamtlichen Mitarbeitern mitteilen, dass sie die Kinder "tadeln" dürfen, wenn sie sich nicht benehmen.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

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Re: ??? Ich habe nach Müttern mit Migrationshintergrund gefragt

Antwort von Steffi528 am 19.03.2016, 14:50 Uhr

DANKE, also liege ich wohl auf der richtigen Spur.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Isa2012 am 19.03.2016, 14:53 Uhr

Hallo,
Ich habe keine Migrationshintergrund,bin aber mit Araber verheiratet und habe mehrere Jahre mit ihm in seiner Heimat Tunesien gelebt.
In Tunesien und auch bei anderen Arabern die ich kenne,ist es so,dass die Kinder nicht großartig erzogen werden.
Also jedenfals nicht wie hier.
Hier macht man sich Gedanken es einem wichtig ist,was man nicht möchte und erzieht das Kind demnach.
Im Tunesien sind Kinder eben da.
Sie sind willkommen und alle tüdeln um sie herum aber es wird sich nicht in dem Sinne mit ihnen beschäftigt.
Dass sich ein Elternteil hinsetzt und zusammen puzzelt,ein Spiel spielt usw wirst du so nicht erleben.
Sie sind da und das ist auch gut da,laufen aber eben so mit.
Erzogen wird in dem Sinne wenig bis kaum und das die Eltern für die Erziehung zuständig sind,siehst du so nicht.
Es wird ganz wenig gesagt.
Wenn etwas gar nicht geht,zum Beispiel ein anderes Kind hauen) wird mal was gesagt aber so an sich findet da recht wenig statt.
Die Kleinen dürfen sowieso fast alles und ab 6 wenn sie eingeschult werden,kommt das gewünschte Verhalten durch Schule und doch weitaus strengere Strukturen als hier üblich.
Mein Mann und ich arbeiten auch ehrenamtlich.
Grundlegend kann man sagen,dass wenn ein Mann mit lauterer Stimme auf arabisch Ansagen macht,diese doch am ehesten befolgt werden.
Es ist von vielen gar nicht böse gemeint.
Und es nimmt keiner krumm wenn etwas gesagt wird.
Hier handhaben wir es so.
Dem Kind klarmachen,dass dieses und jenes Verhalten nicht gewünscht wird und auch Konsequenz aufzeigen.
"Wenn du mit dem Fahrrad extra gegen die Wand fährst,echt es kaputt.Das möchte ich nicht.
Lasse es bitte sein,sonst muss ich dir es wegnehmen".
Und das passiert dann auch.
Sie kennen es oft von zu Hause nicht.Gerade viele Jungs können machen was sie wollen.
Und gleichzeitig wird der Mutter gesagt,dass sie schauen muss dass ihr Kind sich an die Regeln hält.
Das ist aber eigentlich nur Erziehung und erzielt noch sehr wenig Wirkung.MUSS einfach erst erlernt werden.
Aber mit der nötigen Konsequenz klappt es hier meist ganz gut.
Ich habe oft meine eigenen Kinder dabei.
Die Große spricht perfekt arabisch und kommuniziert so mit den Kindern.
Wir sind in einer Bastelgruppe,wo es aber weniger tollte Basteleien geht,sondern viel mehr um den Umgang mit Stift,Schere usw und vor allem mal auf etwas zu warten,dem anderen zu helfen usw.
Das klappt auch gut.
Vielleicht wäre das was für euch.
Das ehrenamtliche Helfer die selber Migrationshintergrund haben,zu euch kommen,gut mit eigenen Kinder und quasi die Kinder zusammen bringen.
Die Kinder schauen sich viel ab.
Beispiel:
Meine Mittlere setzt sich im Spielzimmer und puzzelt.
Vorher nie gesehen dass damit gepuzzelt wurde.Meist wurde nur damit rumgeworfen und sich mit den Puzzleteilen (aus Holz) rumgeschmisssen.
Nicht,weil es so böse Kinder sind,sondern es einfach nicht kennen.
Auch in Tunesien,welches ja doch recht westlich ist,im
Gegensatz zu anderen arabischen Ländern,gibt es einfach kaum
Spielzeug für Kinder.
Ein Zimmer voll mit Spielzeug kennen sie nicht.
Wie gesagt,meine mittlere Dame (3) puzzelt ein Puzzle und es kommen zwei kleine Jungs zu ihr und machen nach einer Weile mit.
Wir haben mittlerweile einige Helfer die ihre Kinder mitbringen.
Wenn es sogar Kinder sind,die dieselbe Sprache sprechen,ist es Super.

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Isa

Antwort von Steffi528 am 19.03.2016, 14:58 Uhr

Danke!

Wie würden Deiner Meinung nach Mütter reagieren, wenn man sie mit Übersetzungen (Dolmetscher) zu einem Elternabend einladen würde? Würden sie ein für uns normales Vorgehen akzeptieren? Oder geht man da doch anders heran?

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Re: Isa

Antwort von Isa2012 am 19.03.2016, 15:09 Uhr

Schwierig!
Ich weiß,dass es in Tunesien keine Elternabende in Schule gibt.
Kigas gibt es kaum weil es nicht nötig ist.
Gibt zwar in Tunesien mittlerweile viele junge Mütter,die studiert haben und einen guten Beruf haben und auch mit
Kind wieder arbeiten (müssen),aber meist übernehmen die Omas dann die Betreuung.
Es kann natürlich schnell etwas belehrendes haben.
Vielleicht macht es mehr Sinn,die Kinder mit Müttern einzuladen (regelmäßig 1mal die Woche) um ihnen zu zeigen dass es Spaß machen kann,mit Kind was zu machen.
Wir hatten eine Bastelaktion für Jungen mit Mutter.Da ging es viel darum dass die Mutter ihren Sohn anleitet und der sich von der Mutter Dinge sagen/zeigen lässt.
In dem Rahmen haben wir generelle Regeln erarbeitet und jede Mutter verantwortlich geklärt dass beim eigenen Sohn durchzusetzen.
Es lief zugegeben etwas schwierig an,ABER erst letztens kam eine syrische Frau zu mir und "führte mir vor" wie ihr Sohn auf sie hört.
Vielleicht würde sogar ein Elternabend Wirkung erzielen,aber ich denke es kann einfach zu leicht in die tadelnde Richtung gehen.

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Ganz wichtiges, sogar übergreifendes Thema!!!

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2016, 15:33 Uhr

Hej Steffi!

Super, daß Du so an das Thema rangehst - genau DA, in solchen Situationen und Dingen, liegt m.E. (und aus meiner weignene integrationsergfahrung heraus) der Knackpunkt jeglicher Integration.
Und eine große Falle, denn wie leicht wird der eine über den anderen böse - obwohl jeder nur aus seiner Sicht heraus handelt.

Ich habe meine damals ca. Dreijährige mal i nden Winterferien zu einer KIGA-Freundin gelassen. Die Mutter hatte gemeint, sie meldeten sich wenn die kidner nicht mehr wollten ,aber die große Schwester woltle auch mit denen backen etc.
Ich hörte den ganzen Tag nichts, das war ja gut, aber ich wußte, daß die Dänen gegen 18.00 warm zu Abend essen, also wartete auch vorher auf deren Anruf, der nicht kam.
Und mein Mann zuckte die Scuhltern: wie machen die Dänen das mit den Kindern, dem Spielen, dem Essen?.
Was tun?
Da sind eben diese kulturellen Unterschiede manchmal, die viel Unsicherheit, Irritation, sogar Verärgerung bewirken können.
Ich rief dann todesmutig an - fragte, erklärte, daß ich da unsicher sei, und die Mutter meinte sehr nett, oha, sie sähe das "Problem", aber sie nähmen es in den Ferien nu nauch nicht so genau und es sei alles gut, aber ich könne dann ja auch bald kommen.

Nur.
Hätte ich mich nicht gemeldet, wäre dies gleichzeitig eine "typisch dänische" Mutter gewesen, dann hätten wir aneinander vorbeiprakitiziert und sie wäre vielleicht sauer genug gewesen, mein Kind nie mehr einzulladen.
Wann betüdelt man zuviel, wann zu wenig?
Nicht nur eine individuelle Frage.

Daß ich übrigens nach mehr als 20 Jahren hier und MIT Vorliebe zur dän. Pädagogik gegenüber "der dt." dennoch sehr deutsch geprägt bin in meiner Erziehung, habe ich in den Teenagejahren meiner Jüngsten sehr heftig empfunden.
Und höre eben auch von anderen Deutschen im Ausland:
Hier zu behütend, zu Gluckenmutter, zu bestimmend, zu kontrollierend --- für dt. Verhältnisse zu gelassen , zu locker, zu unbekümmert, zu sorglos, zu sehr die Verantwortung zu früh abgebend undundund.

Von daher:
Hut ab, eine sehr wichtige Frage.

Zur Not frag doch mal in KIAGs etc.--- die kennen vielleicht Fachliteratur, wie ich sie auch schon auf Dänisch gezielt für Lehrer und Pädagogen geschrieben gelesen habe.

(Ein anderes Kapitel, auch von deutschen oft mißverstanden) könnte eben auch die Schule sein:
Hier arbeitet man ohne Noten, ohne Druck, ohne Authorität udn möglichst ohne Strafen - was eben nicht gleichzeitig heißt, den Lehrern ist egal, wann udn wie die kinder erscheinen und lernen.... das muß "übersetz werden, nicht nur östlichen Einwanderern. Die ausführliche Umgehensweise ist aus so einem Buch für das personla in Schule und KIGA etc.)

Gruß Ursel, DK

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Tweety2014 am 19.03.2016, 15:35 Uhr

Also in der Familie bei uns ist es auch so die kinder sind da viel sich selbst überlassen und Regeln das.
Ich als deutsche sag ich mal geh dann schon dazwischen und sag was wenn es zuviel ist.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Tweety2014 am 19.03.2016, 16:36 Uhr

Genau sonst es im Libanon auch.
Mekne beiden sagen immer warum haben die so wenig Spielsachen.
Und dje kids freuen sich wenn da wenn ich mit ihnen spiele .
Letztes mal mensch ärgere dich nicht mitgenommen sie waren begeistert

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Rapunzelchen am 19.03.2016, 16:43 Uhr

Ich habe zwar keinen Migrationshintergrund, aber ich arbeite u.a. mit Kindern auch mit Migrationshintergrund.
Und ja, mein Eindruck ist wirklich, die Kinder werden weniger " erzogen", die Eltern gehen kaum dazwischen oder mischen sich ein.
Aber ich habe auch erlebt dass die Frauen/Mütter schon hilfesuchend sind und es nicht als Einmischen empfindend wenn man was sagt. Sondern sehr froh.

Natürlich meine ich nicht einmischen auf der Straße, sondern in der direkten Beziehung.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Rapunzelchen am 19.03.2016, 16:52 Uhr

tolles Engagement isa.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Isa2012 am 19.03.2016, 17:03 Uhr

Danke.
Es macht wahnsinnig viel Spaß.
Vor allem wenn man merkt,es bringt was und
Man verändert gewisse Dinge

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Re: ??? Ich habe nach Müttern mit Migrationshintergrund gefragt

Antwort von Einstein-Mama am 19.03.2016, 18:59 Uhr

Bis Flüchtlingsfrauen hier schreiben, wird es wohl noch eine Weile dauern. Bis dahin kann Benedikte vielleicht auch mal einen Satz richtig schreiben.....ist manchmal furchtbar den Schmarrn zu lesen, nicht nur inhaltlich.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Silvia3 am 19.03.2016, 19:04 Uhr

Die Leute sind hier um zu bleiben. Also müssen sie lernen, wie die Dinge in Deutschland so laufen. Daher würde ich auch nicht lange rummachen, sondern ein Infoblatt verfassen, in dem erklärt wird, wie Kindererziehung in Deutschland läuft und was von den Eltern erwartet wird.

Mit Toleranz wirst Du nicht viel erreichen, dieser Fehler wurde schon bei vergangenen Gastarbeitergenerationen gemacht. Es wird nur dazu führen, dass Deutsche verärgert sind und die Flüchtlinge gar nicht wissen, was sie falsch gemacht haben.

Silvia

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Re: Silvia 3

Antwort von Joplin am 19.03.2016, 19:18 Uhr

Das ist aber auch schwierig. Viele Dinge, die auf kulturelle Unterschiede zurück zu führen sind, ergeben sich erst im Zusammenleben. Da merkt man dann erst, wo noch Erklarungsbedarf ist. Das ist dann in dem Fall die Aufgabe der Lehrer /Erzieher /Ehrenamtlichen direkt anzusprechen, wenn irgendetwas hier nicht gut ankommt, was dort vielleicht vollkommen normal ist.

Ich glaube solche Dinge lassen sich im Alltag gut regeln. Einen schriftlichen Leitfaden brauchen die Flüchtlinge aber unbedingt.

Bei manchen Dingen sollte man einfach auch ein Auge zudrücken und es freundlich erklären. Ignorieren nicht, denn die Leute sind ja sicher froh wenn man ihnen sagt dass hier diverse Sachen anders geregelt werden.

Es ist nicht einfach zwei sehr unterschiedliche Kulturen zusammen zu bringen. Aber gerade in der Kindererziehung wird das meine Meinung nach noch relativ einfach sein, da sie ja in den Kindergarten, Schule mit deutschen Kindern gehen und ja auch Elterngesprache geführt werden.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Steffi528 am 19.03.2016, 19:35 Uhr

Infoblätter nützen nicht immer was, wenn die betreffenden Personen noch nicht lesen können, selbst wenn ich es übersetzen lassen kann (und ein Teil kommt tatsächlich als völlige Analphabeten hier an)
Ich weiß auch nicht, ob so ein Infozettel dann wirklich die Beachtung findet, die ich mir erhoffe. Vielleicht ist das Reden in Kleingruppen am Besten mit einer Mutter (!) die schon länger hier ist und nicht nur integriert sondern auch reflektiert ist, sinnvoller, wenn ich jetzt mal das Resümee aus den PN´s und den Beiträgen hier ziehe.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Isa2012 am 19.03.2016, 20:10 Uhr

Hm schwierig!
Ich denke mit der Sichtweise macht man es sich zu einfach.
Verstehe mich nicht falsch,natürlich ist es grundsätzlich so,dass die die hier leben möchten,sich anpassen müssen.
Ansonsten wird es nicht funktionieren.
Dennoch finde ich,machen es sich viele zu einfach,in dem sie sagen "sie müssen sich anpassen,fertig aus".
Natürlich ist es richtig,aber dennoch auch sehr schwierig.
Wenn ich das so höre,frage ich mich immer,wer hat von denen die so denken denn selber schon im Ausland gelebt und hat wirklich alle Sitten und Bräuche an der Grenze abgegeben?
Also ich habe im arabischen Ausland gelebt und habe nicht alle Sitten und Bräuche abgelegt.
Deswegen sehe ich es vielleicht auch manchmal aus anderem Blinkwinkel.
Nämlich aus der Sicht des Ausländers,der in einem fremden Land ankommt (und Tunesien war mir nicht mal fremd),alles ist anders und von heut auf Morgen soll ich alles anders machen?
Das ist eben auch nicht einfach.
Ich denke dass man mit Infozetteln nicht sonderlich viel weiter kommt.
Bei uns wurde es in der Flüchtlingsunterkunft versucht,tja was soll ich sagen,sie flogen überall herum,wenn man gefragt hat ob es gelesen wurde,wurde man teilweise ganz überrascht angeschaut was denn gemeint sei.
Wir haben hier die Erfahrung gemacht,dass es sinnvoller ist,zu zeigen wie es anders geht.
Bildlich darstellen.
Dazu fällt mir noch was ein.
Nach dem in Köln die Übergriffe waren und immer wieder neue Fälle aufgedeckt wurden,haben zwei Syrer (Ehepaar) demonstriert wie hier in Deutschland Mann und Frau miteinander umgehen.Zum Beispiel dass eine Frau sagen kann,ich möchte das nicht.Das aber wiederum eine Frau auch sagen darf,das möchte und mache ich jetzt.
Ich denke es macht auch immer viel aus,wenn Menschen aus der gleichen Kultur deutlich machen wie es hier funktioniert und das es ihnen hier so gut geht weil sie eben sich hier an gewisse Dinge halten.
Hier werden auch einmal im Monat Menschen in die Unterkünfte geholt und es Menschen der kultur erzählen wie sie hier Fuß gefasst haben.
Mein Mann war letztens auch an der Reihe und hat erzählt.
Oft wurde nur getuschelt,dass er in einem Haus lebt,Autos hat,eine Firma hat usw.
Aber nun hat er auch mal erzählt dass er es sich hat erarbeitet und nicht leicht hat auf dem Arbeitsmarkt und keiner an der Grenze stand bzw bei ihm
Damals am Flughafen und ihm das Haus,die Firma und Autos geschenkt hat.
Das sind nämlich immer noch Mythen die viele in ihren Köpfen haben.
Dass man als ausländischer Mitbürger es meist noch wesentlicher schwerer hat in Deutschland Geld zu verdienen,erzählt keiner in den Ländern.
Von daher denke ich,natürlich MÜSSEN sie sich anpassen,klar,ABER es muss ihnen gezeigt werden und es braucht Zeit und viele Menschen die bereit sind,diese Kulturen hier überhaupt zu integrieren.

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ich verweise auf meinen Beitrag weiter oben und ergänze:.

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2016, 20:29 Uhr

Hej nochmal!

ich verweise auf meinen Beitrag weiter oben und ergänze:.

Diese Ruf nach Anpassung wird so verd... oft mißverstanden, nicht nur in Dtld., daß es mir zum Hals raus hängt.
Natürlich passen sich d ie Willigsten unter uns an.
ich habe das auch getan - und dennoch viel dt. Denkweise behalten, manches bewußt, manches auch ganz unbewußt, womit ich sogar manchmal angeeckt bin.
Und DA wäre es manchmal schön, wenn wenigstens einer - von den sog. Gebildeten hier - wo seid Ihr denn plötzlich ??? - sich mal reinfühlen könnte, wie es ist, als Fremder in eine noch viel fremdere Kultur als "nur" die dänische zu kommen.
Man tut, man macht, aber wir fühlen nun mal nicht genauso, wir haben anderes gelernt und springen manchmal täglich mehrmals über den Schatten, den wir zuhause niemals überspringen durften ... ja, nicht mal dran dachten, daß man es könnte.
Sichger haben deutsche, Dänen, Engländer etc. auch nie wirklich darüber nachgedacht, daß man anders leben kann (udn ich rede nicht von den ins Auge fallenden Kulturunterschieden!!!) als beisich zuhause.
Aber nun ist die Chance oder die Herausforderung da.
Und es wird nötig sein,d aß ALLE Beteiligten sich das mehr als deutlich klarmachen.


Da muß´man dann als Deutscher nicht sagen: Wunderbar, mach nur weiter wie bisher mit Deinen alten Tradionen.
Nein:
Aber ein bißchen mehr erklären, ein bißchen mehr Geduld, ein bißchen mehr Verständnis, vielleicht auch mal Zuhören, WARUM wir manche Dinge anders machen, wären eine große Hilfe.

Von jeder Mutter, die hier ohne Erklärung nur fordert, daß ihre noch so großen oder kleinen Kinder sich einfach anpassen an das, was Muttern möchte, wird hier mehr Eisnatz erwartet, mehr Verständnis, mehr Psychologie.
Bei Menschen, die mit völlig anderen Gewohnheiten, Denkweisen, Traditionen und auch Erziehungsstilen, vielleicht sogar Prioritäten kommen, erwartet Ihr das genaue Gegenteil, seid Ihr plötzlich die Mütter, die Ihr sonst verachtet und zu mehr Verständnis auffordert.

Ich bin bestimmt dafür, daß sich Ausländer, wo immer sie auch leben ,anpassen und die Gesetze achten. Ich bemühe mich auch.
Aber ich erwarte auch, daß dies als Lernprozeß von allen gesehen wird.
Nicht als Fingerschnipseffekt, bei dem die einen schnipsen und die anderen springen!

Udn ich bin mir sicher, da muß viel mehr Integration bei den Deutschen (Dänen, Franzosen, Engländern...) passieren (müssen) als bei denen, die ankommen.

Gruß Ursel, DK

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Re: ich verweise auf meinen Beitrag weiter oben und ergänze:.

Antwort von Isa2012 am 19.03.2016, 20:35 Uhr

Ja Ursel und da merkt man genau dass auch du im Ausland lebst.
Ich habe meine deutschen Geflogenheiten oft als Anker in der neuen Heimat gesehen,und habe mich daran festgehalten und es tat so gut dass ich manchmal so typisch deutsch war und das auch durfte.
Natürlich musste auch ich mich anpassen und das habe ich auch gerne getan,dennoch tat es gut manchmal typisch deutsch zu sein.

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Nachtrag

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2016, 20:36 Uhr

Wenn man das vorher Geschrieben - auch vin Isa - berücksichtigt und weiß, daß z.B. Lernsprozesse in manchen Kulturen (erstmal noch) anders ablaufen, ist es einfach superblöd (pardon), mit dem dt. zeigefinger daherzukommen, sich auf ein Podest zu stellen, zu erklären, " wie es hier geht" und Anpassung zu fordern.

Wenn eine Mutter, ein Lehrer weiß, daß er mit dieser "wir machen es aber so-"Menthalität nicht gut ankommt, Gefühle verletzt, Ein Gefälle von "wir hier (oben) bestimmen und ihr da (unten) paßt euch gefälligst an ", behandelt sie ihr Kind, den Schüler anders.
Setz voraus,d aß ich dessen denkweise ein bißchen versuchezu verstehen - nicht so oberfl+üchlich, wie dasni Büchern steht, sondern indem ich mich mit dem Menschen mal ernsthaft auseinandersetze.

Wenn ich weiß, daß meine eine Tochter nicht mit demselben Erziehungsstil wie die andere "funktioniert", kann ich den eben nicht anwenden.
SO schlau waren im Kleinen hier doch schon einige, vielleicht sogar viele.
ich wundere mich, wie engstirnig Ihr seid, wenn es u mMenschen aus anderen Kulturen geht.

Stellt es Euch nicht zu leicht, Kindheitsprägungen, eigen Traditionen und Denkmuster und Gefühle über Bord zu werfen, nur weil man plötzlich in einem neuen Land ist!

Gruß Ursel, DK

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Re: ich verweise auf meinen Beitrag weiter oben und ergänze:.

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2016, 20:40 Uhr

Hej Isa!

Ich kenne keinen Deutschen, der dies nicht mehr oder weniger im Ausland tut - und ich kenne viele Deutsche im Ausland, sogar persönlich und nicht nur in DK!
Ich kenen auch Engländer, Franzosen, Schweden, ... hier - und auch die versuchen, 2 Kulturen zu vereinen, bei aller Anpassung, werden sie eben nie "Neu-Dänen" - und viele, wollen es auch gar nicht sein.

Ich hatte Glück,d aß wir in der Hilfe,die wir bei Problemen erfuhren, meistens jemanden dabei hatten, der verstand,d aß bei uns 2 manchmal sehr verschiedene, Ansinsten vereint werden mußten.
Oft genug habe ich sehr mit mir kämpfen müssen, um zu dem zu kommen, gefühlsmäßig, was ich vm Kopf her gut fand.
Aber meine dt. hekrunft und meine dt. prügung haben mich dann beinahe zerrissen.
Ohne das Verständnis wenigstens einger Beteilgten wäre ich daran noch mehr verzweifelt als ich es ohnehin mal war.

Und das bei 2 Kulturen, die manche Unbedarfte mit den Unterschieden von 2 Budnesländern verglichen!!!
(Kaum waren sie hier gelandet, stellten wir eine erstaunliche Denkänderung fest...jaja, vielleicht sollte jeder Mensch mal versuchen, eine Zeitlang Ausländer zu sein... lehrreich ist es bestimmt. es lehrt einen viel über das neue, aber auch über das eigene Land und nicht zuletzt immens viel über einen selber.)

Gruß Ursel, DK

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Re: ich verweise auf meinen Beitrag weiter oben und ergänze:.

Antwort von Danyshope am 19.03.2016, 20:45 Uhr

Volle Zustimmung.

Und evtl würden dann einige Leute auch mal peilen, das Integration nur dann erfolgreich sein kann, wenn beide seiten bereit sind entsprechend umzudenken. Anpassen bedeutet nicht das man sich komplett verbiegen muss, sondern es bedeutet das man versucht wo einen Kompromiss zu finden mit dem alle zurechtkommen.

Und, das Eltern von südeuropäischen Kindern diese oft anders erziehen - ja da muss man nicht einmal in die Türkei, nach Afghanistan, nach Syrien, Afrika oder sonstwo hinschauen ist vielfach bekannt. Dieses eher es etwas lockerer sehen und es erziehen alle wo mit ist absolut nichts neues was uns jetzt erst "überrennt".

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Selbst ich lerne dabei noch dazu in meinem Deutschbuch

Antwort von DK-Ursel am 19.03.2016, 20:50 Uhr

das für Arbeit mit Flüchtlingen in Dtld. konzipiert ist - übrigens viele derer, die ich mir für meinen Unterricht angeschaut habe, auch:
Da wird auf Dinge aufmerksam gemacht, die unsereiner auch in DK für selbstverständlich annimmt.
Das fragft man nicht, dies sehr wohl.
Hier sind die Öffnungszeiten anders, dort muß man dies und jenes vorbereitet haben - und dazu gehört dann auch, Blicke, Gesten, etc. richtig zu erlernen und einzuschäötzen.

Imn einem Buch zur Übung der dt. Aussperache habe ich mit großen Interesse, weil ich mich für echte Kulturunterschied interessiere und nicht dauernd für diese BLÖD-zeitungs-Niveau-stereotyp auch hier runtergeleierten, daß z.B. in manchen Kulturen die Mundbewegung, Formung, die für ein ö nötig ist, obszön wirke.
Kein Wunder,wennd iejenigen dan ndoppelte Hemmschwellen bei der Aussprache haben (und ich habe micherstmal vorsichtig vergewisset,d aß dies bei meinen nicht-dänischen Schülern nichtder Fall war )

Silvia, da kannste dann auch hundetrmal mit der richtigen Aussprache kommen: In Büchcern, auf CDs,. mit Spielen , Übungen-...Ohne diesen Kulturhinweis rennst Du Dir leicht Beulen am Kopf eni.

DAS sind die echten Kulturunterschiede, udn die lassen sich nicht einfach regeln mit:
Wir machen das aber so, paßt euch bitte an
regeln.
(Bei der Erziehung erst recht - oben schreibt jemand:
Wir fühlten uns immer und überall für unsere kinder selbst verantwortlich. -- tja, und wenn das nun in anderenKulturen anders ist? Dann ecken sie mit dieser "wir fühlen uns ... aber gelinde sagt auch schon mal dort an.... )
Am besten eben:
Nichts voraussetzen.
Auf das andere neugierig sein und vorsichtig annähern, wenn es Irritationen gibt.

Gruß Ursel, DK

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@Benedikte: Früher fand ich dich nett!!!

Antwort von Schnigge am 19.03.2016, 22:28 Uhr

Sogar sehr nett!

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von luna8 am 19.03.2016, 22:37 Uhr

Ich kenn es auch so, dass es es in der arab. Familie viel lauter, wuseliger und irgendwie lockerer zugeht.

Ich, oder andere dt. Mütter, bin/ sind schon die, welche öfters mal sagen... ' nicht so laut, nicht so wild, usw'.

Aber auch die arabischen Kinder hören auf ihre Eltern, der Vater ist oft der strengere - obwohl streng ist auch das falsche Wort, einerseits der, der die Kinder verwöhnt, andererseits der, wo seine Stimme Ruhe ins Chaos bringt. Jedenfalls kenn ich es so.

Ich weiss ja nicht, um welche Situation es geht, aber natürlich kann man die Mütter ( oder auch die Kinder) nett ansprechen, dass das nicht geht.

Evtl könnte man eine Spiel- oder Malecke einrichten?

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Steffi528 am 19.03.2016, 23:30 Uhr

In einer Gruppe ist ein Spielbereich. Und eine ehrenamtliche Nuchtpaedagogin die aber auch durch die schiere Masse überfordert ist. Also an Kindern...

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Re: Nachtrag

Antwort von Alba am 20.03.2016, 7:42 Uhr

"daß z.B. Lernsprozesse in manchen Kulturen (erstmal noch) anders ablaufen, ist es einfach superblöd (pardon), mit dem dt. zeigefinger daherzukommen, sich auf ein Podest zu stellen, zu erklären, " wie es hier geht" und Anpassung zu fordern."

Wo ziehst Du da die Grenze? Bei Immigranten deren Kulturen FMG fordern und dies tun (mehrere Hundert Faelle in GB jedes Jahr), oder die schon Kindergartenkinder in Kopftuecher stecken, oder wenn Maedchen zum Zeitpunkt der Pubertaet aus der Schule genommen werden und gezwungen werden einen Cousin von zuhause zu heiraten, bei maennlichen Arbeitnehmern die sich weigern weibliche oder homosexuelle Vorgesetze zu haben? Wo? Welche europaeische Werte und Normen der Aufklaerung sind Dir wichtig genug sie zu verteidigen und klar einzufordern? Individuelle Erziehungsstile wie hier beschrieben sind pillepalle, solche Unterschiede sehe ich schon alleine zwischen den einheimischen Familien wo ich lebe. Ich lebe jezt seit 22 Jahren im Ausland, in drei verschiedenen Laendern bisher und ich kam noch nie auf die Idee, dass meine Gastgeberlaender mir in irgendeiner Form entgegen kommen muessten, allerdings sehe ich auch nicht alles was ich tue und mir passiert durch das Prisma eine Deutsche im Ausland zu sein.

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Dann integriere aber auch bitte deutsche Frauen

Antwort von Charlie+Lola am 20.03.2016, 8:57 Uhr

ich könnte genug Beispiele nennen wo deutsche Frauen ihre Kinder einfach so laufen lassen und sich "nicht kümmern".............

Vielleicht sind sie alle einfach nur gelassener?

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Re: Dann integriere aber auch bitte deutsche Frauen

Antwort von Steffi528 am 20.03.2016, 9:16 Uhr

Kommt darauf an, was Du (oder man) unter "gelassener" verstehen kannst ;-)

Im Supermarkt Jogurt aufreißen und verteilen und die Frau Mama sagt dazu nichts, sondern lässt das Kind gewähren (gesehen bei einer "biodeutschen" Mutter) hat glaub ich mit "Gelassenheit" dann nichts mehr zu tun. Das sind natürlich so richtig krasse Fälle, gibt es hier wie dort.

Natürlich kann man aber auch etwas gelassener werden, zumindest in manchen Bereichen ;-)

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wie man es macht, ...

Antwort von Leena am 20.03.2016, 10:20 Uhr

...macht man es falsch.

Eine Bekannte jammerte uns letztens voll, wie nervig Eltern mit Kindern im Urlaub wären. Sie hatten in ihrem Urlaubshotel eine Familie mit mehreren Kindern, und entweder hätten die Eltern ihre Kinder vermahnt und damit die entspannte Atmosphäre zerstört oder die Kinder wären laut gewesen und rum gerannt und hätten genervt, einfach furchtbar!

Ich glaube, manche Leute ertragen Kinder echt nur, wenn es maximal ein einziges Kind ist, das die ganze Zeit still und schweigend am Tisch sitzt und maximal ein Buch liest.

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Re: Dann integriere aber auch bitte deutsche Frauen

Antwort von mama von joshua am tab am 20.03.2016, 14:06 Uhr

Nee, bei uns in D heisst das "laissez faire"-Erziehung ;-)

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Re: wie man es macht, ...lol Leena

Antwort von Einstein-Mama am 20.03.2016, 14:49 Uhr

So ein Exemplar hab ich tatsächlich. Also einer der nur lesend und schweigend im Urlaub rumsitzt/liegt, außer natürlich wir unternehmen irgendwas mit Action.

Der wirkt dann auf andere Mütter eher wie ein Alien. Daneben hab ich noch das nervige rumrenn-Kind. Womit ich also an jede Situation angepasst ein Kind habe.
Ich hab keins davon bewusst so erzogen, eigentlich weiß ich gar nicht ob ich überhaupt bewusst zu irgendwas erzogen hätte, eher vorgelebt.

Die Mütter mit Migrationshintergrund die ich so kenne, sind jetzt aber nicht wie hier beschrieben. Allerdings auch keine Pekip-Frühförderungs-Muttis, die nichts anbrennen lassen.

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Re: Dann integriere aber auch bitte deutsche Frauen

Antwort von Daffy am 20.03.2016, 16:41 Uhr

Ich muss überhaupt niemanden integrieren
Die Kinder, deren Eltern sich nicht gekümmert haben, waren einfach nicht die Spielkameraden meiner Kinder (wobei ich nicht bestätigen kann, dass die entspannten Eltern besonders tolerant waren, wenn andere ihre Kinder gemaßregelt haben).

Und die Kinder, deren Eltern sich auf keinem Elterabend oder -sprechtag haben blicken lassen, sind ganz überwiegend auf keine weiterführende Schule gewechselt oder nicht lange dort geblieben.

Soll doch jeder machen wie er meint...

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Re: Dann integriere aber auch bitte deutsche Frauen-och nö

Antwort von memory am 20.03.2016, 17:38 Uhr

Ich mag diese" laissez faire" Kinder im Restaurant , Supermarkt und co ., a.)finde ich dann einige Macken meiner eigenen Brut gar nicht mehr soooo schrecklich (und denke, Gott sei Dank nicht so ein Balg), und b.) kommt man sich ja doch wie eine Supermom vor , wenn die eigenen im Vergleich dann so artig erscheinen!

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Re: Dann integriere aber auch bitte deutsche Frauen

Antwort von Einstein-Mama am 20.03.2016, 18:44 Uhr

Hmm, ich hab mich in letzter Zeit bei Sprechtagen auch nicht mehr blicken lassen und meinen Kindern nie die Freunde vorgeschrieben.
Beide sind noch auf dem Gym, komisch.
Aber stimmt, du musst niemanden integrieren, solltest aber dann auch nicht mehr rumjammern!

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Re: memory

Antwort von Joplin am 20.03.2016, 19:56 Uhr

Mir geht's genauso. Ich bin auch immer erleichtert wenn mein Kind nicht das einzige ist, das sich nicht so ganz brav lieb benimmt. Wenn ich ganz artige Kinder treffe, frage ich mich immer was ich falsch gemacht habe....

Generell ist es eine Gratwanderung, wann greift man ein, wann nicht. Ich habe mich neulich mit einer Freundin unterhalten :wir waren früher als Kinder ständig draußen. Haben uns gezofft, haben Unfug gemacht. Es war kein Erwachsener dabei.

Heute gibt es das kaum noch. Dauernd stehen die Kinder unter der Fuchtel von Erwachsenen. Ich muss mich da bei meinem Sohn manchmal richtig bremsen, dass ich mich nicht sofort einmische, wenn er mal Streit auf dem Spielplatz hat (bei Schlagen und schubsen mische ich mich ein. Muss mich manchmal zusammenreißen, nicht auch bei verbalen Geschichten einzugreifen. Neulich sagte eine C.a acht jährige zu meinem Vierjährigen Sohn "bist Du eine langsame Schnecke" und überholte ihn dauernd auf der Rutsche.Er wollte immer erster sein, aber sie rannte triumphierend lachend an ihm vorbei. Ich wäre am liebsten dazwischen gegangen. Das sind Konflikte, mit denen Kinder klar kommen müssen. Später stand er auf der Rutsche und rief "bäh bäh bäh selber Schneckenkind" und war traurig, als das Mädchen nach Hause ging.)

Man muss ein gesundes Mittelmaß finden. Ich war früher viel mit anderen Kindern unterwegs, ohne Einmischung von Außen. Meine soziale Kompetenz ist aber in Ordnung!

Liebe Grüße

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Re: Joplin

Antwort von memory am 21.03.2016, 7:57 Uhr

Naja in der Regel mische ich mich da auch nicht ein - bin eh eine der Mütter die da lesend mit Kaffee auf der Bank hockt , anstatt sich da voll mit reinzuhängen und irgendwelche Sandburgen zu bauen! Brauch ich aber auch nicht , meine machen Ihr Ding- wenn andere Kinder mitspielen wollen Ok - wenn nicht - auch gut- das Einzige was für mich ein rotes Tuch ist ,sind diese -Ich gehe ohne alles auf den Spielplatz Mütter- die dann rummotzen wenn mein Kind , für ihre arme Brut ,sein Spielzeug nicht hergeben will!

Und dann ein super Vorbild sind mit Ihrem Gekeife über Egoismus!

Allerdings sind meine beiden sehr groß für Ihr Alter und der Kleine mit seinen knapp 4 und 1,20m wird dann manchmal in diese "jetzt lass erst mal die armen Kleinen dran - pass auf die Kleinen auf .... - du bist doch schon groß und kannst mal warten ect. bla bla "Schiene gedrängt !
Da hab ich auch schon mal gesagt " Vielen Dank aber meine Kinder erziehe ich schon gern allein! Oder mit 4 muss er noch kein Studium in Soziologie absolviert haben ! :-)

Deswegen ist so ein Spielplatz ect. doch eher ein "Beurteilen der Mütterqualität " von anderen und da bin ich doch immer wieder froh , wenn es noch Kinder gibt die sich durchaus so richtig schön daneben benehmen - so falle ich nicht so auf , wenn meiner nach einer Milchschnitte fragt!

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von PeMaThe am 21.03.2016, 10:52 Uhr

Hallo Steffi,
wollte Dir eine PN schreiben, Dein Postfach ist aber nicht freigegeben.
Falls noch Interesse besteht einfach Schreiben.

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Re: Frage an die Mütter mit Migrationshintergrund hinsichtlich Erziehungsverhalten

Antwort von Steffi528 am 21.03.2016, 10:56 Uhr

Ne, das Postfach ist auf, ich werde nur nicht per Mail benachrichtigt. Danke für die PN, PN ist schon wieder zurück!

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