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Geschrieben von binesonnenschein am 12.08.2015, 0:03 Uhr

Flüchtlinge in der Turnhalle

Was haltet ihr davon: Letzten Freitag wurden in der Turnhalle unserer Grundschule 85 Flüchtlinge aus dem Balkan einquartiert. Davon 30 Kinder. Erfahren habe ich es zufällig gestern im Kindergarten. Morgen beginnt die Schule wieder, übermorgen ist Einschulung der neuen I-Dötzchen.

Auf dem Schulhof stehen jetzt 2 Klo-Container, unsere Kinder werden mit Bussen in andere Schulen gefahren für den Sportunterricht und der halbe Schulhof wurde abgetrennt als Wäsche- und Raucherecke für die Flüchtlinge. Die Kinder werden auf die Klassen verteilt.

Ich bin etwas perplex und weiß nicht wie ich das finden soll.

 
35 Antworten:

Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Butterflocke am 12.08.2015, 0:40 Uhr

Ich weiß es auch nicht...
Wie werden die Flüchtlinge das wohl finden?

Wenn ich mir die Dramen so ansehe, hab ich ein schlechtes Gewissen wegen all der Angelegenheiten, über die ich mir in meinem Leben gerade Sorgen mache.
Ich denke, jeder Flüchtling wäre dankbar für diese "Sorgen"...

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Christine70 am 12.08.2015, 3:49 Uhr

wie ich das finde? ich finde, die Kinder der Schule kommen da besser klar damit als so mancher Erwachsene, der dort gar nicht zur Schule geht

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von alemana_mex am 12.08.2015, 6:05 Uhr

Bei uns auf drei Dörfern ist das schon so.
Und es kommt auf beiden Seiten an.
In einem haben sie sofort eine Art cafe eingerichtet weil viele der Einwohner zur Begrüßung Kuchen gebacken haben und sich mit den "Neuankömmlingen" zusammengesetz haben. In einem anderen sind die
Kids zum Fußball spielen in die Vereine eingeladen worden un es war gerade ein Zirkus im Ort der sofort eine Sondervorstellung für die Familien gemacht hat.

Es kommt auf beide Seiten an. Bei uns sollen sie maximal 2-3 Wochen bleiben und dann "weiterverteilt" werden.
Also warum sich mit diesen Menschen beschäftigen?
Gerade deshalb.
Viele hier haben durch Gespräche und wegen der aktuellen Situation mal selbst in Ihrer Vergangenheit geforscht und festgestellt das einige auch aus " Flüchtlingsfamilien" stammen und hier damals aufgenommen wurden. Z.B. Aus Ostpreußen
Offen damit umgehen. Das ist meine Einstellung.
Ich stamme auch in der 3. Generation aus einer " Flüchtlingsfamilie"

LG alemana_mex

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Hm.. Ja...

Antwort von binesonnenschein am 12.08.2015, 6:29 Uhr

Meine Solidarität haben sie. Und ich denke auch schon darüber nach, wie man die Flüchtlinge unterstützen kann.

Ich bin auch ein Abkömmling von Flüchtlingen aus Ostpreußen.

Meine Ängste oder Sorge gilt eigentlich mehr den Idioten, die radikal gegen Flüchtlinge sind. Was ist, wenn denen die Schulkinder ganz egal sind, wenn sie die Turnhalle anzünden? Sind unsere Kinder evtl. ein Schutzschild gegen solche Angriffe? Wird das Sicherheitspersonal, das jetzt den Schulhof bewacht, ausreichen?

Man wird abwarten müssen wie es sich entwickelt.

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Christine70 am 12.08.2015, 6:36 Uhr

das ist bei uns genauso. Meine Großeltern und auch die Großeltern meines Mannes sind damals aus Böhmen geflüchtet. Fast jeder hier hat einen ehemaligen "Flüchtling" in der Familie. Ich selber trug einen Nachnamen, der aus Tschechien stammte. Bis ich meinen Mann geheiratet hab.

Und damals gab es noch diese Zwangszuweisungen. Jeder Bauer, jede Familie mit Haus mußten damals Flüchtlinge aufnehmen. Da wurde nicht gefragt, würdest du mal bitte....... nein !

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Steffi528 am 12.08.2015, 7:09 Uhr

Toll finden kann ich so etwas ganz sicher nicht, da gibt es mehrere Punkte, die dagegen sprechen:
1) unwürdige Unterbringung der Flüchtlinge ( keine Privatspähre, unruhige Nächte, unschön, stickig, Aggressionen unter einander werden geschürrt)
2) Sport fällt aus, bzw. wird erschwert (sind sicher nicht nur die Schulkinder, die Sport machen wollen, sondern auch Vereine.
3) dadurch, das der "Urbevölkerung" (nicht nur Deutsche, auch langjährige Migranten) etwas weg genommen wird, schürrt es Ablehnung und einen Rechtsruck. Integration wird schwerer für die Flüchtlinge.

Das die Flüchtlingskinder auf die Klassen verteilt werden ist jetzt nicht das Problem, so lange es geht. Aber ansonsten bin ich immer noch für eine dezentrale Aufnahme der Flüchtlinge. Es ist nur die Frage, wie lange das noch funktioniert und auch "wir" hier Container aufstellen müssen oder Turnhallen belegen.

Alles doof, diese verdammten Kriege, diese Ungleichheit der Wirtschaftskraft.

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bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von Jeckyll am 12.08.2015, 7:33 Uhr

Ich hoffe nicht.

Grundsätzlich würde ich aber sagen dass das Leben in einer Turnhalle garantiert schlimmer ist wie zur Sportstunde mit einem Bus gefahren zu werden.

Wie soll man so eine Situation finden? Schei## natürlich. Für die Flüchtlinge ist es echt sch#### so leben zu müssen und ich hoffe es findet sich bald eine andere Lösung.

Natürlich sollte man sich als Eltern eines Kindes an dieser Schule Gedanken und sorgen machen. Allerdings sollten diese Gedanken danach ausgerichtet sein wie man den Flüchtlingen helfen kann. Und nicht wie man es findet dass die Kinder mit dem Bus zum Sport müssen oder der Pausenhof zu klein geworden ist.

Jeckyll

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von Ebba am 12.08.2015, 8:11 Uhr

Ich finde, es wird sehr zu Unrecht verlangt, dass man sich als Eltern, Anwohner, Bewohner keine Sorgen machen geschweige denn sie äußern darf, wenn in der Nachbarschaft, Turnhalle der Schule ua, eine Vielzahl von Flüchtlingen einquartiert werden. Ich jedenfalls kann es gut verstehen, wenn man sich sorgt, dass es vielleicht für den eigenen Schulanfängeg oder Grundschüler schwierig sein könnte, wenn die Schulklasse auf einmal deutlich größer wird durch eine größere Zahl von Kindern, die die deutsche Sprache noch nicht beherrschen, die sicher zum Teil schwer traumatisierte sind und deswegen vielleicht unruhig oder agessiv und unterrichtet werden sollen von Lehrern, die dafür überhaupt nicht ausgebildet sind u. möglicherweise auch mit der Sitiatuion überfordert. man darf es auch doof finden, dass die eigene Turnhalle belegt und der Schulhof verkleinert ist. Denk und Sprechverbote finde ich verlogen und auch gefäjrlich, denn im inneren brodelt es ja weiter.

Wer nicht fragen oder klagen darf erhält auch eine Erklärungen, keine Beruhigung. Ohne Diskussion drehen sich die eigenen Gedanken im Kreis.

Es läuft hier im Moment vieles nicht gut, bei der Unterbringung und im Umgang mit den Flüchtlingen. Die Unterbringung in Turnhallen uä ohne Privatsphäre unter vmtl schwierigen hygienischen Verhältnissen würde sicher jeden von uns an den Rand der Verzweifelung bringen. leider geht es bei dem großen Ansturm zZu nicht anders.
Aber, es muss imho auch von Seiten der Flüchtlinge Rücksichtnahme und ein wenig unserer Kultur angepasstes Verhalten verlangt werden. Es kann zB nicht sein, dass in einer Flüchtlingsunterkunft neben einem Krankenhaus bis drei Uhr nachts lautstark draußen agiert, dh Fußball gespielt, geredet, usw wird, so dass die Kranken nicht schlafen können.
Dass man manche Dinge kritisch sieht, dass einem manche Entwicklungen Angst machen bedeutet doch nicht, dass man nicht Verständnis für die Menschen hat, die vor Not, Hunger, Verfolgung und Krieg fliehen und zu uns kommen, dass man nicht gewillt ist ihnen zur Seite zu stehen und zu helfen und es richtig findet, das zu tun.
Wohl beinahe jeder von uns würde fliehen, sähe es hier ähnlich sein und die Verzweifelung muss schon sehr groß sein, wenn man sich mit seinen Kindern in einen dieser Seelenverkäufer setzt, die derzeit über das Mittelmeer schippern.

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von binesonnenschein am 12.08.2015, 8:11 Uhr

Nein, bin ich nicht.

Und es ist einfach so zu reden, wenn man nicht betroffen ist, gell.

Es mag kleinlich klingen, aber ich verstehe zB nicht warum der Grundschulhof jetzt zum Raucherbereich erklärt wurde, wo die Straße doch 20 m entfernt wäre.

Und ich verstehe nicht warum ich als Mutter einen Zettel bekomme, dass unsere Kinder schützenswertes Gut sind, deshalb sind Eltern (andere sowieso) außerhalb der offiziellen Abholzeiten auf dem Schulhof verboten (abgesehen von Notfällen). Jetzt ist alles offen und jeder kann rein und raus wie er will. "Unsere" Flüchtlinge haben noch Verwandte/Freunde in einer anderen Schule (120) - da findet jetzt ein reger Austausch statt. Ist verständlich, aber ich frage mich wirklich, ob es nicht andere Läsungen gegeben hätte. ZB in Schuöen, wo die Turnhalle außerhalb des Schulgeländes liegt. Gibts auch.

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von binesonnenschein am 12.08.2015, 8:27 Uhr

Danke!

Es ist anscheinend normal, dass wenn man sich Sorgen macht und Fragen stellt, man sofort die Solidarität abgesprochen bekommt. Wenn nicht sogar von Fremdenfeindlichkeit ausgegangen wird.

Ist das gleiche wie beim Kita-Streik. Ich darf mich nicht über die Streiks aufregen, denn dann bin ich sofort unsolidarisch und gönne den Erziehern nicht die Aufwertung.

Ich mache mir Gedanken und Sorgen wie das alles in der Praxis funktionieren soll. Meine Tochter hat übrigens nur Angst, dass sie statt Sport jetzt Mathe hat!

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Betula am 12.08.2015, 8:39 Uhr

Wird bei uns auch so ähnlich kommen. Direkt neben der Grundschule sollen Flüchtlinge in eine leerstehende Kirche einquartiert werden.Wahrscheinlich müssen Toilettenhauschen und Duschmoglichkeiten irgendwo auf dem Schulhof? geschaffen werden.

Ich kann mir das im Moment gar nicht vorstellen , wie das gehen soll.Es ist eine kleine, heruntergekommene Kirche ohne alles........

Ich frage mich dann immer,ob es wirklich keine besseren Alternativen gibt? Gibt es nicht in vielen Gemeinden eine riesige Stadtflucht und stehen unzählige Häuser leer? Aber gut, die Häuser gehören ja jemandem.Da kann man wohl nicht einfach Flüchtlinge hinein setzen.

Ich weiß ja auch nicht......So richtig toll sind die Lösungen nicht, aber welche andere Ideen gibt es denn?

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von lilly1211 am 12.08.2015, 8:57 Uhr

Wie du das finden sollst?

ich an deiner Stelle würde meine privilegierte Lebenssituation reflektieren und mich sehr freuen dass ich im Leben mehr Glück hatte.

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Steffi528 am 12.08.2015, 9:02 Uhr

Bei der dezentralen Unterbringungen gibt es mehrere Faktoren, die auch das schwer machen:

z.B. geeigneten Wohnraum finden. Viele Privatleute möchten vermieten, doch teilweise gibt es da Probleme mit den Wohnungen, z.B. Sanierungsstau, fern ab jeglicher Infrastruktur, Sorge, das die Miete dann nicht bezahlt wird. Es gibt Wohnungsbesitzer, die wollen, das die öffentliche Hand die Wohnung erst einmal saniert, auf Kosten der öffentlichen Hand.
Es gibt Wohnungsbesitzer, die haben schon schlechte Erfahrungen gemacht, z.B. durch Unachtsamkeit ausgelöster Wohnungsbrand, die Kosten bleiben dann am Vermieter hängen, so etwas spricht sich auch rum. Es gibt auch Leute, die wollen "Die" einfach nicht und lassen die Wohnung lieber leer stehen.
Hier gehen die Flüchtlinge auf die Dörfer, Wege zum nächsten Supermarkt sind dann sehr weit, teilweise über 6 km einfacher Weg ohne passende Busverbindung (die Landflucht kommt ja nicht von irgendwo her). Da wird es schwierig, die Einkäufe für z.B. eine Familie zu erledigen. Wenn sie Glück haben, werden "Paten" gefunden oder Fahrräder gespendet.
in der hiesigen Kleinstadt sind natürlich auch Flüchtlinge untergebracht, aber da wird der Wohnraum langsam eng, die Stimmung der Bevölkerung "schwammig" (der Migrationsanteil in der Kleinstadt liegt ohne Aussiedlerherkunft schon bei 35 %, da werden sogar die festeingelebten Migranten langsam "unruhig")
Eigene Immobilien hat die hiesige Kommune nicht mehr, ist alles über die finanzielle "Wupper" gegangen.
Viele Vermieter wünschen sich dann auch Flüchtlinge aus den Bürgerkriegsländern, nicht vom Balkan, weil durch die eher ablehnende Tendenz möchten viele keine kurzfristigen Mieter haben

Was aber jetzt gemacht wird, um Wohnraum zu beschaffen: Der Landkreis ist nun Mieter, das heißt, nicht mehr die Flüchtlinge, sondern der Landkreis gibt seinen Namen her für den Mietvertrag. Das gibt etwas mehr "Sicherheit" für die potentiellen Vermieter.

Und ja, im Notfall gehen unsere Flüchtlinge auch mal ins Hotel, besonders, wenn kein geeigneter Wohnraum (hier rollstuhlgerechte Wohnung) gefunden werden kann. Die Ferienwohnung sind zur Zeit durch Touristen gut gebucht, sonst kann so etwas auch mal vorkommen.

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von josefinchen am 12.08.2015, 9:06 Uhr

In unserem Dorf sind Flüchtlinge im Bürgerhaus einquatiert worden.Das ist für die Flüchtlinge vielleicht noch einigermaßen erträglich,da es zwei Schlafräume gibt.Einen für Familien und einen für Einzelreisende.Abgesehen davon ist unmittelbar daneben ein Schwimmbad,wo sie duschen können.Gegenüber liegt ein Gemeindezentrum,wo immer gegessen wird.Die Hilfsbereitschaft ist riesig,und das finde ich super.Von den 150 Flüchtlingen sind 52 unter 18Jahre.Das jüngste Kind ist 4 Wochen alt und auf der Flucht geboren.Wenn ich diese Menschen sehe,kann ich überhaupt nicht nachvollziehen,daß es Menschen gibt,die ihnen mit Hass und Neid gegenüber stehen.Wer einmal in diese Augen gesehen hat,der weiß Bescheid.

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Nachtrag..

Antwort von josefinchen am 12.08.2015, 9:10 Uhr

bin übrigens auch eine Flüchtlingstochter.Meine Mutter weint jedesmal,wenn sie diese armen Menschen sieht,denn sie weiß selbst,wie sich das anfühlt.

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Fredda am 12.08.2015, 9:15 Uhr

Habt ihr keine Hilfsgruppe im Ort? Oft werden die ganz gut über facebook organisiert. Da weiß vielleicht jemand, warum es bei euch keine anderen Unterbringungsmöglichkeiten gibt und wie man unterstützen kann. Argumentativ bin ich bei Steffi, wenn man dem durchschnittlichen Ureinwohner was "wegnimmt" und wenn es nur vorübergehend eine miefende Schulturnhalle ist, gibts Hass.

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Ich würde es doof finden

Antwort von Dreamie0609 am 12.08.2015, 10:13 Uhr

Ich würde es nicht gut finden, denn es werden weder die Bedürfnisse der Flüchtlinge, noch die der Schüler beachtet. Eine Turnhalle ist einfach nicht dazu geeignet, dort zu wohnen und schon gar nicht mit 85 Menschen. Das ist einfach untragbar, auch wenn es in vielen Gemeinden nicht anders machbar ist.

Aber auch für Schüler ist es belastend. Mal abgesehen von der fehlenden Turnhalle und dem Verlust des halben Schulhofes, was man verschmerzen kann,ist eine Schule ein Ort für Kinder, in dem sie Ruhe brauchen, spielen und lernen sollen.

Da passen rauchende und abhängende Erwachsene einfach nicht hin. Und bei den Temperaturen werden die Flüchtlinge sicher nicht den ganzen Tag in der Turnhalle verbringen. Da stört man sich doch gegenseitig.

Auch die Verteilung der Kinder auf die einzelnen Klassen sehe ich eher kritisch. Schon ein Kind (und es werden wohl mehr pro Klasse), welches kein Wort deutsch spricht, belastet die gesamte Klasse und die Lehrerin. Denn mal ehrlich, die Lehrerin muss Zeit für das Kind aufbringen, die sie dann nicht für die Klasse hat. Macht sie normalen Unterricht, wird sie dem Flüchtlingskind nicht gerecht.

Dazu kommen die psychischen Belastungen, die die Kinder ertragen mussten und die nicht mit dem Erreichen der deutschen Grenze verschwunden sind. Die Kinder brauchen eine besondere Förderung und extra Personal. Man tut beiden Seiten keinen Gefallen, wenn man solche Kinder quasi alleine lässt und meint die Probleme lösen sich von alleine, wenn man die Kinder einfach in eine Klasse integriert. Das funktioniert im Kindergarten, da die Kinder dort schnell deutsch lernen. In der Schule zwar auch, aber in der Zeit verpassen sie doch eine Menge Stoff.

Bei uns in der Stadt (allerdings größere Stadt) haben sie eine Förderklasse in der eigentlichen Grundschule, eingerichtet, die die Kinder besuchen um deutsch zu lernen. Für die Nebenfächer (Sport, Musik,Kunst, Englisch, Klassenstd, Förder) besuchen sie ihre zukünftigen Klassen. Ich finde das ist eine gute Lösung, um allen gerecht zu werden und alle bestmöglich zu fordern und fördern.

Und ich finde man darf sagen, dass man es doof findet, sowohl für die Flüchtlinge, als auch für die eigenen Kinder. Die Flüchtlinge haben ein schweres Schicksal und ja wir haben es viel besser, aber das ist noch lange kein Grund, dass unsere Kinder darunter leiden müssen.

Dann lieber zwei Schulen zusammen legen, um eine Schule für die Flüchtlinge zu räumen (wie im Beitrag weiter unten). Da haben die Flüchtlinge bessere Bedingungen (mehrere Zimmer, Küche, Toiletten) und die Schüler haben ihren Lernort für sich ohne mit der Situation belastet zu werden.

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Butterflocke

Antwort von maleja am 12.08.2015, 10:41 Uhr

das war auch mein erster Gedanke ;-)

Ich kann nicht nachvollziehen, dass man sich da noch über die eigenen Befindlichkeiten Gedanken macht. Mein erster Gedanke wäre, wie kann man den Flüchtlingskindern helfen? Ich denke, die gäben was dafür, wenn sie auch in diese Schule gehen dürften.... (oder noch mehr, wenn sie in ihrer Heimat in die Schule gehen könnten!)

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Bei uns soll

Antwort von maleja am 12.08.2015, 10:43 Uhr

es nun ein Erstlager mit 1000 Flüchtlingen geben. Das wird eine spannende Aufgabe für unsere Stadt.

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von Christine70 am 12.08.2015, 10:52 Uhr

In deinem beitrag von 6:29 Uhr schreibst du aber ganz anderes. hast du nur gewartet, bis endlich einer deiner meinung ist?

und zu schreiben: Ihr seid ja nicht betroffen........... gehst du mit scheuklappen durch die Gegend? Fast jeder ist bereits betroffen, (Was bedeutet hier das Wort betroffen..... )denn es gibt schon in so gut wie jedem ort Flüchtlingsunterkünfte. Bei uns in einem ehemaligen Schullandheim und in einem ehemaligen Cafe und Hotel.. also "ihr seid ja nicht betroffen" ist schon sehr egoistisch.

Es läuft einiges schief hier im Land, das kann keiner abstreiten, aber die Flüchtlinge sind die letzten, die da was dafür können.

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Re: Bei uns soll

Antwort von Steffi528 am 12.08.2015, 10:54 Uhr

Ich hoffe, mit "robusten" und vor allen Dingen auch ausreichend Mitarbeitern (also Leute, die nicht so schnell ausbrennen und nicht massig Überstunden machen müssen, um überhaupt durch zu kommen) und einer funktionierenden "Aufnahmestraße" auf das sie es so gut wie es irgendwie geht, hinbekommen. Und hoffentlich reicht der Platz aus. Und entscheidungsfreudigen Leitungskräften, die auch unbürokratisch notwendige Dinge ordern können, ohne dreimal zu lange nachdenken müssen, ob die Sonderration Wasser im " Etat " drin ist oder nicht.
Das wird ein kalter Winter, ich wünsche allen Beteiligten Kraft, Zuversicht und Mut.

Etwas Entlastung wird es bringen

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Betula am 12.08.2015, 11:26 Uhr

Also, diese Raucherecke geht auf einem Schulhof nicht.Die könnten ja zum Rauchen woanders hin gehen.Auf jedem Schulgelände ist Rauchen verboten.Das gilt besonders für Grundschulen. Ich fände es nicht gut wenn mein Kleiner seine Pausen zwischen rauchenden Erwachsenen verbringen würde.Egal jetzt ob das Flüchtlinge oder Deutsche sind.Die müssen ja nicht unbedingt auf dem Schulhof rauchen....

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Ebba am 12.08.2015, 11:36 Uhr

Doch, es gibt Hilfsgruppen vor Ort, die Hilfeleistungen Privater werden auch durch die Stadt koordiniert. Wohlfahrtsverbände sind auch mit am Start. Das ändert nur leider nichts an den Problemen mit der Unterbringung. Hintergrund ist, dass vor ca. 3 Wochen quasi von heute auf morgen 300 Flüchtlinge durch die Gemeinde untergebracht werden mussten, wobei es hieß, dass diese zügig, dh binnen 2 Wochen, auf andere Kommunen verteilt werden. Die Flüchtlinge wurden in den Räumen eines Gymnasiums untergebracht. Die Verteilung hat sich verzögert, heute beginnt in NRW die Schule. Die Flüchtlinge mussten also das Gymnasium verlassen. Ein Teil ist jetzt in der Turnhalle von Binesonnenscheins
Schule untergebracht.

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"Die".....Flüchtlinge....

Antwort von Butterflocke am 12.08.2015, 12:15 Uhr

Wie ich dieses "die" "liebe"...., es sagt so viel aus.

Wenn ich mir die Beiträge so durchlese, dann werde ich das Gefühl nicht los, dass dieses "das ist doch auch für "die" (Flüchtlinge) nicht optimal" nur ein Scheinargument ist. Im Grunde geht es hier in erster Linie um die eigenen Bedürfnisse bzw. um die Bedürfnisse der eignen Kinder.
Gut, wenn es um wirklich existenzielle Dinge ginge, könnte ich das nachvollziehen. Tut es aber nicht.

Man will (so rein theoretisch) zwar den Flüchtlingen helfen, aber doch bitte ohne dass sich das eigene Leben auch nur im geringsten ändert.
Mal ehrlich...., würde man 2 Schulen zusammenlegen, damit "DIE" eine eigene Schule zur Verfügung hätten, gäbe es zwar einen Vorteil: "Die" wären für sich und würden mit ihren -stets verhaltensauffälligen- Kindern nicht die eigene -stets verhaltensperfekte- Brut "behindern" bzw. stören. Genauso wenig wie beim Lernen.
ABER wie käme man mit den größeren Klassenstärken und den weiteren Einschränkungen zurecht, die es mit sich brächte, zwei Schulstärken in einem Gebäude unterzubringen???

So dermaßen vielen Menschen KANN man nicht helfen, ohne dass dabei das eigene Leben berührt wird. Wieviel Berührung als zulässig und nicht zu einschränkend empfunden wird, ist sicher individuell verschieden. Es läuft Vieles nicht optimal - das stimmt. Aber dafür können diese Menschen nichts...

Ich weiß noch, wie skeptisch ich war, als meine Kinder mangels Alternativen in einen Kindergarten mussten, indem es einen sehr hohen Anteil nicht deutsch-sprachiger Kinder gab. Die Kinder sprachen teilweise keinen Brocken Deutsch, waren aufgrund dessen oft auch hilflos und nutzen "andere Mittel", sich zu verständigen. Rückblickend betrachtet finde ich aber, dass sich ihr Horizont dadurch eher positiv erweitert hat.
Ich selbst hätte mir damals eher die heile-Welt-Zustände eines "Landkindergartens" in der Pampa gewünscht, in dem es schon ein riesen Ding war, wenn einem der Kinder mal ein Schimpfwort über die Lippen rutschte....

Wo es viele Konflikte gibt, muss man notgedrungen auch mit ihnen umgehen und lernen, sie zu lösen.
Hier ist auch das Personal gefordert. Während z.B. die Horterzieherinnen unserer Grundschule mustergültig mit derartigen Problemen umgehen (im Hort treffen Flüchtlingskinder, Kinder aus Förderschulen der Umgebung und die "hauseigenen" Kinder zusammen), sind die Lehrer in ihren Klassen damit oft überfordert.
Da merkt man eben doch - klar, nebst persönlicher Eignung - , dass hier eine pädagogische(!) Ausbildung stattgefunden hat.

Wie auch immer, ich finde die Konflikte auch oft beängstigend und hätte sie manchmal einfach lieber NICHT, aber ich sehe auch, wie meine Kinder daran wachsen.

In erster Linie sehe ich aber, wie sch.... gut es mir geht. Das beschämt mich teilweise. Zu sehr, um mich über den Verlust einer Turnhalle zu ärgern. Auch wenn die Lösungen momentan oft nicht optimal gestaltet sind - ja, ok.

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Re: Butterflocke

Antwort von Betula am 12.08.2015, 12:32 Uhr

Jau, da ist das Personal gefordert. Und weißt Du, dass es sehr wenig Personal gibt? Denn das Personal bezahlen, das will man natürlich nicht.

Das ist wie überall. Es werden ganz viele Flüchtlingsunterkünfte aus dem Boden gestampft. Und ganz wenige Menschen müssen sich um die ganz vielen Flüchtlinge kümmern. Und wenn dann Probleme auftauchen, dann bekommt es das Personal auf den Deckel.

Und nur mit Ehrenamtlichen kann das Problem nicht gelöst werden.Und jetzt werde ich gefragt, ob ich ehrenamtlich helfe. Da muss ich Nein sagen.Ich habe einen sehr strammen Job,wechselnde Arbeitszeiten. Ein Kleinkind, einen kranken Mann und diverse Probleme mit mir selber,so dass ich schon mit meinem Leben oft überfordert bin.

Die Kommunen oder das Land oder wer auch immer müssen genügend geschultes Personal einstellen.Punkt. Es wird nämlich immer beklagt, dass zu wenig Menschen da sind, die die Flüchtlinge betreuen und ich finde da werden die Gemeinden oft mit sehr großer Verantwortung sehr alleine gelassen.

Das nur zum Thema Personal.Das ist wie bei Allem hier..... Das regt mich auf.

Liebe Grüße

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Betula am 12.08.2015, 13:04 Uhr

Bei Spiegel online ist dazu ein sehr erschreckender Artikel:"Fluchtlingskrise überfordert deutsche Behörden"

Das ist wirklich krass. Wir werden in unserem reichen und eigentlich gut organisierten Land von einer nie dagewesenen Flüchtlingswelle überrollt und es fehlt an Personal,Unterkünften, sogar Trinkwasser. Es gibt zu wenig Polizei, um. lbei Konflikten,die einfach entstehen wenn so viele Menschen unter schwierigen Bedingungen zusammen gepfercht werden,einzugreifen. Und gleichzeitig gibt es immer mehr radikale Rechte......_Ich denke eine Turnhalle, die jetzt nicht mehr von Schülern genutzt werden kann, ist da nicht unser Hauptproblem......

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Steffi

Antwort von maleja am 12.08.2015, 14:09 Uhr

das dafür vorgesehen Gebäude ist geradezu prädestiniert dafür. Es ist groß, mit vielen Räumlichkeiten, Küchen, Versammlungsräume etc mitten im Grünen. Der einzige Schwachpunkt ist der, dass es etwas außerhalb liegt. Dass sich also eine Ghettoatmosphäre bilden könnte. Dem müssen wir von Anfang an entgegenarbeiten.
"Meine" Stadt ist eine sehr offene, gastfreundliche und tolerante Stadt. meine größte Angst ist nun, dass ich dennoch von ihr, bzw meinen Mitbewohnern enttäuscht werde. Aber ich glaube es nicht. Und da ich ja aktiv mitarbeiten kann, werde ich dies tun und wünsche mir, dass ich viele Mithelfer finden kann.
Wir schaffen das!!! Und zwar so, dass wir eine Vorbildstelle einnehmen (i hope it so!)

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Re: Steffi

Antwort von Steffi528 am 12.08.2015, 14:26 Uhr

Ich drück euch die Daumen und wünsche viel Kraft.

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Unterbringung

Antwort von Zwurzenmami am 12.08.2015, 15:23 Uhr

Da kann man nur hoffen, dass die 24 Bewohner nicht mit den Flüchtlingen allein gelassen werden und auch Hilfe von außerhalb kommt. Ich glaub da

http://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/Neues-Heim-mitten-im-Wald

Da gäbe es bestimmt andere Möglichkeiten die Flüchtlinge unterzubringen.

In Ziegenhals z. B. (rund 16 km weiter) steht eine alte Kaserne und die Busverbindungen sind wesentlich besser nach Königs Wusterhausen und Berlin

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Re: Flüchtlinge in der Turnhalle

Antwort von Tweety2014 am 12.08.2015, 16:59 Uhr

Naja wie soll man das finden es ist bestimmt nicht optimal .
Aber was sollen sie den machen mit den Leuten sie auf die Straße legen , ich denk die Situation ist schlimm genug.
Ich würde fragen ob ich ehrenamtlich helfen könnte

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Personal

Antwort von Leena am 12.08.2015, 18:20 Uhr

Auf kommunal- und Landesebene ist den Entscheidungsträgern durchaus bewusst, dass man Personal braucht (und das Personal auch bezahlt werden muss, keine Frage).

Es ist übrigens kein Problem, kurzfristig Personal einzustellen. Es ist aber ein Problem, geschultes Personal einzustellen, wenn kein geschultes Personal vorhanden ist!

Bei uns gibt es derzeit eine Kampagne, Personal aus diversen Landesverwaltungen mehr oder weniger befristet an die betroffenen Kommunen abzuordnen.

Ich habe ernstlich überlegt, ob ich mich abordnen lassen soll - mich letztlich aber schlechten Gewissens dagegen entschieden. Ich müsste dann die Zeit Vollzeit arbeiten (schwierig, mit 4 Kindern und allem Drum und Dran, aber machbar). Vor allem aber hätte ich täglich rund 60 km einfache Fahrt gehabt, sprich mindestens noch mal 2 Std. am Tag... das hätte ich nicht geschafft. Auch wenn ich ein schlechtes Gewissen habe, nichts zu tun... :-(

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Re: Personal

Antwort von Steffi528 am 12.08.2015, 19:15 Uhr

Leena es müssen auch ein paar Leute in ihren Amtsstuben bleiben, denn die eigentliche Arbeit muss auch gemacht werden. Ich helfe mit und fange keine eigenen Projekte mehr an. Und nebenbei bereite ich mich auch auf den nächsten Kita-Streik vor.

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von wolke76 am 13.08.2015, 13:49 Uhr

Nicht betroffen? Das wird es wohl derzeit nirgendwo geben.

Klar darf man Bedenken äußern, gern auch sinnvolle (!) Alternativen bieten. Aber man muss auch mal das eigene Anspruchsdenken hinterfragen und ablegen, man sollte seine Vorurteile mal beiseite schieben und offen sein für das, was kommt. Man muss sich nicht immer schon vorher aufregen! Und was ist schlimmer? Kinder, die woanders Sport machen müssen oder Menschen, die zusammengepfercht in Turnhallen hausen????

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von binesonnenschein am 13.08.2015, 15:29 Uhr

Ja ja, schon klar. Wir habens so gut... aber ich darf doch zB daran Kritik üben, dass auf dem Schulhof geraucht wird? Ich habe vielleicht Ansprüche deswegen und ja, ich habe eine Alternative: Dass außerhalb des Schulhofs geraucht wird.

Nenn mich ruhig kleinlich, aber ein Zusammenleben kann ja jetzt nicht auf Kosten der Schulkinder gehen, oder? Einige Sachen sind Fakt, soll heißen die Turnhalle ist jetzt belegt, okay. Aber trotzdem kann man ja Kompromisse machen, die allen Seiten gerecht werden.

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Re: bist du nicht diejenige, die immer wieder mit diesem Thema anfängt?

Antwort von wolke76 am 13.08.2015, 23:00 Uhr

Hast du denn schonmal geguckt? Wird AUF dem Hof geraucht? Das wäre nicht okay. Oder rauchen die Leute in ihrem ABGETRENNTEN Bereich? Dagegen hätte ich nichts.

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