Geschrieben von aus 4 mach 3 am 27.01.2016, 23:26 Uhr |
Berufsentwicklung mit Ende 50, Kindergärtnerin
Ich benötige ein paar Denkanstösse vielleicht kommt jemand aus dem Kindergarten Umfeld:
Frau, 57 Jahre alt, Kindergärtnerin seit der Ausbildung in Jugendjahren, kann den Job körperlich nicht mehr voll u ganz ausfüllen.
Sie möchte gerne noch bis mind 65 arbeiten, arbeitet gerne, aber es geht halt einfach nicht mehr so im derzeitigen Beruf........
Sucht "nach neuen Wegen" und findet keinen.
Arb-Amt hat keine Ideen, Umschulung wird nicht bezahlt (zu alt) und neue Berufsbilder werden meist intern besetzt, wenn Bedarf da ist. In den Anzeigen findet man "nur das herkömmliche!"
Was tun? Habt Ihr Ideen?
Re: Berufsentwicklung mit Ende 50, Kindergärtnerin
Antwort von KKM am 28.01.2016, 5:27 Uhr
Einen Ganztagsjob als Nanny finden?
Oder irgendwo ungelernt in einer Fabrik oder so arbeiten.
Oder krank feiern und sich aussteuern lassen.
Sorry, mehr und Besseres fällt mir leider nicht ein....
Re: Berufsentwicklung mit Ende 50, Kindergärtnerin
Antwort von maleja am 28.01.2016, 7:06 Uhr
In der sozialen Flüchtlingsarbeit mit UMFs werden derzeit dringend pädagogisch ausgebildete Fachkräfte gesucht.
Das Arbeiten mit den jungen Flüchtlingen ist ja ein komplett anderes als im Kindergarten.
Sie soll auf den Jugendämtern nachfragen.
Eine andere Idee wäre Erziehungsbeistand. Auch übers Jugendamt.
Frage
Antwort von Trini am 28.01.2016, 7:53 Uhr
Ist sie wirklich "nur" Kindergärtnerin? Also mit DDR-Studium oder ist sie Erzieherin?
Erzieherin hat den Vorteil, dass man auch im Bereich Hort, betreute Grundschule, Heim arbeiten kann, was natürlich körperlich weniger anstrengend ist.
Trini
Als Nanny?
Antwort von sojamama am 28.01.2016, 8:12 Uhr
Das wäre meine erste Idee, als Kinderbetreuung und ggf. auch als Haushaltshilfe. Hier sind oft solche Inserate in der Zeitung.
Evtl. wäre auch Tagesmutter was, aber vielleicht dann nicht die ganz Kleinen, sondern eher so "Randbetreuung", heißt also nach KiGa-Schluss, bis die Eltern kommen oder Betreuung nach der Schule, wenn es keinen Hort gibt.
In einem Hotel die Kinderbetreuung wäre evtl. auch was.
melli
Re: Als Nanny?
Antwort von Trini am 28.01.2016, 8:59 Uhr
Sowas "trägt" sich finanziell aber wahrscheinlich nur in Ergänzung zu einer EU-Rente.
Trini
@Trini
Antwort von aus 4 mach 3 am 28.01.2016, 9:25 Uhr
Ja sie ist Erzieherin. Und da sie schon so lange dabei ist, natürlich mit der gewissen Einstufung. Und das Geld bekommt sie nicht mit einer Mittagsbetreuung etc.....
Sie wird wohl da und dort Abstriche machen müssen......ach man, es ist echt frustrierend das mit erleben zu müssen u nicht helfen zu können.....
Einige Tipps werde ich mal tiefer durchleuchten, vielleicht wäre das wirklich eine Chance.
Ich danke Euch herzlich!!!!!
Re: Berufsentwicklung mit Ende 50, Kindergärtnerin
Antwort von supi0978 am 28.01.2016, 9:48 Uhr
Da wir ja alle immer länger arbeiten sollen (gesetzliches Rentenalter 67) wäre es an der Zeit, die Arbeitgeber in die Pflicht zu nehmen, um zu schauen, wie die vorhandenen Fachkräfte so eingesetzt werden können, dass sie das entsprechend ihrer körperlichen Fähigkeiten darstellen können und weiterhin für den Arbeitgeber von Nutzen sind.
Im konkreten Fall würde ich im ersten Schritt mit der unmittelbaren Vorgesetzten sprechen, welche Maßnahmen möglich sind. Konkrete Vorschläge sind da schwierig, da wir die Verhältnisse in der betreffenden Einrichtung nicht kennen. Evtl. kann sie ja verstärkt Verwaltungsaufgaben übernehmen und so die Leitung entlasten, während sie selbst nicht mehr dauernd mit den Kleinen auf dem Fußboden herumkriechen muss. Außerdem würde ich die Personalvertretung auf das Thema ansprechen. Evtl. haben die ja schon Erfahrungswerte.
Auf keinen Fall würde ich überstürzt ein langjähriges Arbeitsverhältnis beenden, ohne alle Möglichkeiten im bestehenden wirklich gründlich geprüft zu haben. Falls da wirklich nichts geht, wäre möglicherweise Kinderfrau/Nanny eine Chance. Gibt es in den Großstädten durchaus auch als Vollzeitstelle und häufig ist in entsprechenden Haushalten auch anderes Personal vorhanden (so dass es sich nicht um eine Putzstelle + Kinderbetreuung handelt).
Gruß supi
Re: Berufsentwicklung mit Ende 50, Kindergärtnerin
Antwort von Murmeltiermama am 28.01.2016, 13:35 Uhr
Ich kenne auch eine, die mit Ende 50 jetzt eine Stelle bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen angefangen hat. Aber das ist in der Regel Schichtdienst (mindestens zwei Schichten) und es muss einem auch liegen. Körperlich anstrengend ist es sicher deutlich weniger als Betreuung in KiGa oder Krippe. Aber man muss die richtige Ansprache für diese Jugendlichen finden.
Vielleicht wäre Schulbegleitung noch eine Idee. Integrationskinder (z.B. Autisten) werden manchmal von einer extra Kraft den ganzen Tag in der Schule begleitet. Wie anstrengend das körperlich ist, kommt sicher auf das konkrete Kind an.
Re: @Trini
Antwort von Steffi528 am 28.01.2016, 18:04 Uhr
Altersteilzeit? Ges. Betreuung?
Re: Berufsentwicklung mit Ende 50, Kindergärtnerin
Antwort von Birgit 2 am 29.01.2016, 8:47 Uhr
Eine Freundin von mir arbeitet als Erzieherin in der Familienhilfe...sie begleitet und unterstützt Familien mit Kindern im Alltag.
In Mutter/Kindheimen werden auch Erzieherinnen gesucht.
Ich kann das gut verstehen, das es ab einem gewissen Alter schwierig wird im Kindergarten. Auch wenn keine körperlichen Einschränkungen vorliegen. Ich arbeite in einer Gruppe mit 27 Kindern und es ist nicht immer einfach...