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Geschrieben von DK-Ursel am 30.05.2016, 16:11 Uhr

Bedingungsloses Grundeinkommen

(ppuh, ich muß mal hier drinnen abkühlen),.

habe ich gerade gfehört:
Die Schweiz stimmt darüber am Wochenende ab.
was haltet Ihr davon?

ich habe mal einen jungen Mann gesehen,d er dies auf privater Ebene realisierte - klang gar nicht so unvernünftig.
Und letztendlich hat der Mann ja Recht, der sagte:
Was uns heute selbstverständlich erscheint, war früher einmal Utopie - Utopie kann ja nur Wirklichkeit werden,wenn jemand anfängt, e(twa)s zu tun.

Ich muß da aber aber erstmal noch ein bißchen weiter drüber nachdenken...

Draußen, im Liegestuhl

Gruß Ursel, DK

 
83 Antworten:

Bei den Kindern waere es gar keine schlechte Idee

Antwort von Marianna81 am 30.05.2016, 16:22 Uhr

bei den Erwachsenen sehe ich das mit gemischten Gefühlen. Ob es aus langer Sicht die Motivation zum arbeiten abkühlen lässt.

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Re: Bei den Kindern waere es gar keine schlechte Idee

Antwort von DK-Ursel am 30.05.2016, 16:33 Uhr

Laut Umfrage würde nur 2% der Schweizer bei einem Grundeinkommen von 2500 Franken aufhören zu arbeiten.

Letztendlich deckt das ja auch nur die Grundbedürfnisse - 2x Urlaub, der Zweitwagen (oder vielleicht gar überhaupt das Auto?) müßten ja auch finanzietrt werden!

Gruß Ursel, DK

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Lauch1 am 30.05.2016, 16:50 Uhr

Ich denke, dass solche Konzepte letztlich immer an der Finanzierung scheitern. Und je höher die Sozialleistungen, desto mehr muss sich der jeweilige Staat nach außen abschottem um zu funktionieren.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von shinead am 30.05.2016, 16:53 Uhr

Ich fände das bedingungslose Grundeinkommen super! Zwar würde ich trotzdem weiterarbeiten, aber ich sehe immense Einsparungen bei Ämtern.

Das bedingungslose Grundeinkommen würde ja alle anderen Transferzahlungen (Kindergeld, H4, Wohngeld, evtl. sogar ALG1, Elterngeld, etc) entfallen lassen. entsprechend müsste dafür die Infrastruktur nicht mehr bereit gehalten werden. Der gesamte Apparat würde schrumpfen.
Es gibt ja tatsächlich Studien, die belegen, dass das Experiment tatsächlich finanzierbar wäre. Ich denke, dieses Experiment würde tatsächlich auch glücklichere Menschen hinterlassen.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von DK-Ursel am 30.05.2016, 17:01 Uhr

Hej Shinead!

Danke, ich war gerade dabei, das als Antwort an Lauch zu forumlieren, denn wen solche sachen wie Wohngeld, Kindergeld, Bafög, .. wegfallen, bzw. unter 1 Dach verwaltet sind, fällt ja viel weg.
Mehr Arbeitslose muß es daru mauch nciht geben - an anderer Stelle werden ja händeringend gute Leute gebraucht.

Allein diese dauernd gegenrechnerei:
bekommst Du Sozialhilfe, muß kontrolliert werden, o bbedingungen erfüllt snd.
hast du enen kleinen Nebenjob - muß geprüft werden, o b der angerechnet werden muß.
Bekommst du Wohngeld, dito.

Brichst du die eine Ausbildung ab und startest eine andere --- wieder neue Formulare (für dasselbe Geld).

Ich saß seinerzeit auf dem Arbeitsamt, um mich arbeitlos zu melden, weil ich sonst keine Sozialhilfe bekommen hätte bis zur ersten Arbeitsstelle nach dem Studium.
Erst die Ablehnung, dann Unterstützung- udn die wußten sowieso, genau wie ich, daß ich keinen Anspruch auf Arbeitsgeld hatte!
Wir waren damals recht emört: Diearbeiteten quasi für den Papierkorb...obwohl es genuhg Arbeitslose mit Ansprüchen gab, die wegen uns - so im Studienabschlußmonat - länger warten mußten.

Das ist doch alles ziemlich bescheuert, wenn man drüber nachdenkt, oder?

Gruß Ursel, DK

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Jessi757 am 30.05.2016, 17:09 Uhr

Ich weiß nicht,
ich würde vermuten, dass bei Bekanntgabe sofort sämtliche Preise in die Höhe schnellen würden und letztendlich alle weniger hätten als vorher. Wie beim Euro.
Vom Kindergeld in DM konnte ich wesentlich mehr kaufen als vom Kindergeld in Euro!

LG
Jessi

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von lotte_1753 am 30.05.2016, 17:13 Uhr

Hinter dem Begriff stecken so viele unterschiedliche Konzepte. In der Schweiz:

CHF2500*2 + CHF600*3 = CHF6800. Ist das so korrekt? Und netto?

Dann noch ein kleines Häuschen von den Eltern geerbt (oder 2), welches nicht angerechnet wird? Hätte keinen Bock, das durch meine Einkommensteuer zu finanzieren. Also meiner persönlichen Steuermoral wäre das wenig zuträglich. (Und vielen wird es ähnlich gehen, also all denjenigen die bis jetzt nicht jedes noch so kleine legale und halblegale Steuerloch ausgenützt haben. Wäre ich nach Einführung vorne mit dabei.)

Dann muss man schon die Einkommensteuer abschaffen und nur über Verbrauchssteuern gehen. Aber das wird schwierig, weil revolutionär.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von lotte_1753 am 30.05.2016, 17:13 Uhr

Hinter dem Begriff stecken so viele unterschiedliche Konzepte. In der Schweiz:

CHF2500*2 + CHF600*3 = CHF6800. Ist das so korrekt? Und netto?

Dann noch ein kleines Häuschen von den Eltern geerbt (oder 2), welches nicht angerechnet wird? Hätte keinen Bock, das durch meine Einkommensteuer zu finanzieren. Also meiner persönlichen Steuermoral wäre das wenig zuträglich. (Und vielen wird es ähnlich gehen, also all denjenigen die bis jetzt nicht jedes noch so kleine legale und halblegale Steuerloch ausgenützt haben. Wäre ich nach Einführung vorne mit dabei.)

Dann muss man schon die Einkommensteuer abschaffen und nur über Verbrauchssteuern gehen. Aber das wird schwierig, weil revolutionär.

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Lotte

Antwort von somane am 30.05.2016, 17:24 Uhr

Wie kommst du auf 3x600?

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Re: Lotte

Antwort von somane am 30.05.2016, 17:28 Uhr

vergiss meine voreilige Frage... Ich weiss schon

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Re: Lotte

Antwort von DK-Ursel am 30.05.2016, 17:39 Uhr

Ich verstehe Deine Pointe, Lotte, aber zahlt man nicht über die Einkommenssteuer auch so schon viele soziale Leistungen?
Und über die Einzahlung in soziale Kassen - wie Rentenversicherung, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung - nicht auch?
Das muß sicher alles gut durchdacht werden, aber letztendlich zahlt jemand in einer sicheren Branche eben auch für die Arbeitslosigkeit des Nachbarn mit, oder?
Und wenn in der Tat die meisten weiterarbeiten, vielleicht auch nicht nur,w ei lsie dann mehr Geld zur Verfügung haben, sondern weilsie eine befriedendigende Aufgabe in ihrem Beruf sehen, - wäre es nicht eine Vereinfachung und sozialere Art der "Sozailhilfe"?
Aber ich bin auch noch nichtfertig mit Nachdenken,d as ist ja auch ein sehr "revolutionäres" Konzeopt, dasn icht von heute auf morgen durchsetzbar ist.

In DK läuft ja schon sehr viel über die Verbrauchssteuer --- dadurch entfallen eben viele bürokratische Hürden, wenn man krank, arbeitslos oder sonstwie bedürftig wird. Man zahlt eben nicht in tausend verschiedene Kassen...
Gruß Ursel, DK

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Steffi528 am 30.05.2016, 17:47 Uhr

Hmm, und was sollen die Leute dann machen, die auf den Ämtern arbeiten? Womit sollen sie ihr zusätzliches Geld verdienen? Werden dann tatsächlich alle Menschen glücklich? Auch die, die dann, um den Staat zu verschlanken (noch schlanker machen) freigesetzt werden als Fachkräfte, die mal nicht eben wo anders eingesetzt werden können?

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wer übernimmt denn dann die arbeiten wo man nicht viel verdient

Antwort von Larissa81 am 30.05.2016, 17:50 Uhr

oder kommt das Einkommen dann da drauf?

Fällt das Grundeinkommen durch arbeite weg oder wird gekürzt?
Wenn nicht sehe auch ich die Gefahr steigender Mieten etc. und dann würde das Grundeinkommen ja irgendwann nicht mehr reichen.

Wird das Grundeinkommen gekürzt um das Gehalt aus Arbeit sehe ich die Gefahr dass es bei gewissen Branchen keine AN mehr gibt.

Ich würde mich aktuell gerade darüber freuen , könnte man doch ganz einfach den Job wechseln und so eine kurze Zeit überbrücken.

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Re: Lotte

Antwort von Lauch1 am 30.05.2016, 17:56 Uhr

Nein, Lotte hat schon Recht. lt schweizer Regierung bräuchte es für die Finanzierung zusätzliche Steuereinnahmen von 100 Milliarden Euro. Und es würde zu einer sozialen Segregation kommen, weil sich ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung von Arbeitsmarkt abschotten würde.
Ich halte das Grundeinkommen für ein schönes, aber nicht zu finanzierendes Konstrukt von Hayek.

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Re: wer übernimmt denn dann die arbeiten wo man nicht viel verdient

Antwort von DK-Ursel am 30.05.2016, 18:36 Uhr

Na, die Antwort auf diese Frage würde ja wohl lauten:
FDieselbenwie heute.
Man muß ja auch für eine Arbeit geeignet und ausgebildet sein - nicht jeder kann dann Manager oder Chefarzt werden, nur wei lihm das gerade paßt.

Das ist ja wohl auch mit einem gesicherten Grundeinkommen nicht anders.

Gruß Ursel, DK

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Re: wer übernimmt denn dann die arbeiten wo man nicht viel verdient

Antwort von Lauch1 am 30.05.2016, 18:46 Uhr

Glaubst du das wirklich? Gebäudereinigung, Bauarbeiter, Altenpflege im Heim.
Würde offiziell niemand machen, dazu müsten Menschen, die dazu bereit wären geholt werden bzw die Schattenwirtschaft würde steigen.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Shanalou am 30.05.2016, 18:48 Uhr

Ich bin absolut dafür. Vor einigen Jahren war dieses Model auch in Deutschland ein Thema. Götz Werner hat auch schon ganz interessante Finanzierungsmodelle vorgeschlagen. Es würde die Gesellschaft grundlegend verändern und je mehr automatisiert wird, desto mehr sollte man darüber nachdenken. Eine Säule war Abschaffung aller Steuern, bis auf die Mehrwertsteuer und die dann bei 50% oder so ähnlich. Ebenso die Abschaffung aller Transferleistungen. Allerdings würde auch viel Macht über die Bürger verloren gehen, weshalb wohl einige entscheidende Köpfe nicht so begeistert sind. Schade, das niemand so richtig Mut hat.

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Ich würde es nehmen

Antwort von Jeckyll am 30.05.2016, 19:08 Uhr

Und dann meine Arbeit um zwei Tage verkürzen, diese zwei freien Tage dann dafür nutzen um mich ehrenamtlich zB in der Schule der Kinder zu engagieren.

Ich glaube schon dass so ein Grundeinkommen die Gesellschaft voran treiben würde, allerdings glaube ich nicht dass sich das finanzieren ließe.

Jeckyll

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von tonib am 30.05.2016, 19:18 Uhr

Ich finde die Frage interessant, vor allem:

- wie soll das finanziert werden (Verwaltungsvereinfachung deckt nur einen kleinen Teil der Zusatzkosten)
- was ist mit anderen Sozialleistungen, z.B. Krankenversicherungen? Zahlt die der Staat zusätzlich? Dann sind wir schon bei deutlich höheren Beträgen, die natürlich auch finanziert werden müssen, s.o. Was ist mit Sonderbedarf z.B. bei Behinderung? Und was ist, wenn 1000 EUR für den Lebensunterhalt nicht ausreichen?
- wie verhindert man, dass das BG zum Pullfaktor für alle Freizeitfreunde der Welt wird? Darin sind wir ja jetzt schon nicht sonderlich erfolgreich.Nur für Deutsche? Und was ist dann mit den anderen? Dafür braucht man dann ja doch wieder eine Bürokratie. Oder für alle, die es über die deutsche Grenze schaffen, so wie jetzt?
- würde dann die schlechte Arbeit billig von illegalen Arbeitskräften erledigt?
- ich habe dunkel aus Erzählungen die Erinnerung, dass es das so ähnlich irgendwo in einem Scheichtum - oder war es SA? schon gibt. Allerdings sprudelt das Geld aus dem Boden, und die Arbeit wird von rechtlosen Ausländern erledigt. Das ware ja bei uns doch wohl anders, mangels Sprudeln.

Daher glaube ich nicht dran, (und wenn, habe ich bis dahin genug Geld verdient und verbringe meinen Lebensabend am Meer.)

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In der Theorie würden die Löhne

Antwort von Petra28 am 30.05.2016, 19:36 Uhr

in diesen Jobs steigen, da sie von niemandem mehr nur gezwungenermaßen erledigt werden würden. Mit anderen Worten: sie würden fair bezahlt.

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Re: In der Theorie würden die Löhne

Antwort von Lauch1 am 30.05.2016, 20:04 Uhr

Ja und in der Praxis würden Billiglohnabeiter zuwandern, weil die Schweiz als Volkswirtschaft eben nicht im hermetisch angeschlossenen Raum existiert.

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Ursel warum sollten die das tun

Antwort von Larissa81 am 30.05.2016, 20:06 Uhr

wenn sie genug auskommen haben?

Die Frage war ja kommt das Einkommen on Top zum Grundeinkommen.

Das Grundeinkommen muss ja auch regional unterschiedlich sein oder wie sollen höhere Mieten im Ballungsraum bezahlt werden?

Kann sein dass dafür Lösungen vorgesehen sind, ich habe mich nie näher damit befasst wie ich es utopisch finde.

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Re: Ich würde es nehmen

Antwort von Larissa81 am 30.05.2016, 20:09 Uhr

Ich würde es auch nehmen, aber es musste immer schon für Geld/essen gearbeitet/gejagd werden.
Ich glaube nicht, dass es anders funktioniert.

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Weil sie gern arbeiten?

Antwort von Petra28 am 30.05.2016, 20:15 Uhr

Arbeit ist doch für sich schon ein Wert, unabhängig von der Bezahlung.

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Re: In der Theorie würden die Löhne

Antwort von hgmeier am 30.05.2016, 20:21 Uhr

>>n. Mit anderen Worten: sie würden fair bezahlt.

Gerade in der Altenpflege und allen anderen Bereichen die direkt oder indirekt von den Sozialkassen bezahlt werden hieße das aber gleichzeitig auch eine Kostensteigerung, die wiederum von allen getragen werden müsste.

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wenn du das sagst

Antwort von Larissa81 am 30.05.2016, 20:38 Uhr

es gibt etliche die gerne Halbtags/weniger arbeiten würden, geht aber nicht finanziell, wer füllt die restliche Zeit auf bei eh schon knapp besetzten Stellen...

Wie sieht es aus mit der Rente später?

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Re: wenn du das sagst

Antwort von Petra28 am 30.05.2016, 20:44 Uhr

Weniger arbeiten zu wollen, heißt ja nun nicht, gar nicht arbeiten zu wollen. Findest Du etwa nicht, dass Arbeit für sich ein Wert ist?

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Re: wenn du das sagst

Antwort von Danyshope am 30.05.2016, 21:05 Uhr

Ich zweifel auch daran das viele Leute arbeiten würden wenn sie nicht müssten. Wer da anderer Meinung ist macht sich schlicht und einfach was vor.

Gerade eben hieß es 1000 € für jeden. Sei es Mann, Frau oder Kind. In unserm falle 3000 € und damit weit mehr wie das was wir jetzt schon zur Verfügung haben. Ich hätte die Zeit daheim zu bleiben, mich unserm Kind zu widmen, der Pflege und Gesundung meines Mannes und der Faktor Arbeit bei mir fällt weg. Und könnte auch endlich mal was für meine Gesundheit tun.

Ehrlich, ich liebe meine Arbeit. Aber ich würde 10000000% sofort kündigen wenn ich ohne Arbeit 3000 € im Monat zur Verfügung habe. Ich brauche keine Arbeit für mein Selbstwertgefühl oder ähnliches und Beschäftigung habe ich auch weit mehr. Wie wenig mir die Arbeit gefehlt hat hat mir das Jahr daheim gezeigt nach der Geburt unseres Sohnes.

Wenn wer gefragt wird, was würdest Du machen wenn Du 6 richtige im Lotto hast, dann ist sicherlich die letzte Antwort die, och ich gehe einfach normal weiter arbeiten bis zur Rente....

Manche mögen sich da echt was vormachen, aber ich bezweifel das nicht die Mehrzahl aller Leute direkt daheim bleiben würden.

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Re: wenn du das sagst

Antwort von Alexxandra am 30.05.2016, 21:10 Uhr

ich würde sofort kündigen, oder spätestens wenn ich mich wieder über irgendwas ärgern würde, was man sonst schluckt, um den Job nicht zu gefährden. Tausend Euro ohne Arbeit, da wären doch viele dabei.
Wer macht eigentlich dann die Arbeit?
Wer wäre Hausmeister in meiner Wohnanlage. Wer würde den Müll wegbringen? Oder auch nur an der Kasse im Supermarkt sitzen? Gäbe es noch Kindergärten? Oder eine Polizei?

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Re: Ich würde es nehmen

Antwort von lotte_1753 am 30.05.2016, 21:12 Uhr

Kurzfristig kann man das sicher finanzieren, die Frage ist, wie zukunftsfähig eine satte Gesellschaft ist. Mit Verlaub, ich habe keine Lust deine zwei freien Tage zu finanzieren. Die Gesellschaft teilt sich dann in die, die versuchen Mehrwert zu schaffen und die, die davon profitieren. Kann eigentlich nicht funktionieren.

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Re: wenn du das sagst

Antwort von Steffi528 am 30.05.2016, 21:25 Uhr

Ich würde nicht mehr so arbeiten. Sondern nur "projektgebunden" die Rosinen raus picken. Jedenfalls keinen Stress mehr.

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Ich halte das für unfinanzierbar...

Antwort von Ralph am 30.05.2016, 21:31 Uhr

Einfache Rechenaufgabe:

Es soll ja wohl jeder, ob Säugling oder Greis, dieses Einkommen beziehen, oder? Nun, unterstellt, das bedingungslose Grundeinkommen würde 1000,- € pro Person betragen, hieße das bei 80 Millionen Einwohnern 80 Milliarden pro Monat und damit pro Jahr 960 Millarden, also fast 1.000.000.000.000,- € pro Jahr. Wenn mir einer erklärt, wie das finanziert werden soll, bitte sehr. Nur zu.

Das ist der Traum vom deutschen Schlaraffenland, der aber selbst für Deutschland ein Traum bleibt. Es wird nicht funktionieren. Ganz davon abgesehen, daß wir auf einmal gefühlt 50 Millionen Flüchtlinge pro Jahr hätten...

Ralph

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Re: Weil sie gern arbeiten? --- Utopie?

Antwort von DK-Ursel am 30.05.2016, 21:39 Uhr

Hej nochmal!

Warum sie arbeiten sollten?
Nun, ich würde z.B. ganz sicher weiter arbeiten - entweder in menie studierten Beruf oder eben so wie jetzt.
Und genauso kenne ich viele, die ihren Beruf nicht nur zum Geldverdienen ausüben - daß (heute vor allem) natürlich auch ein Gehalt dabei sein muß, ist ja klar, dazu fehlt eben das Grundgehalt.
Es soll ja nur die Grundbedürfnisse absichern, also eni Minimum -- wer darüber hinaus etwas möchte, muß eben arbeiten und Geld verdienen,.
Das Leistungsprinzip als solches wäre ja nicht abgeschafft.
es wurde ja auch gesagt, ion eben diesen Nachrichten,d aß nach einer aktuellen Umfrage nur 2% der Schweizer bei einem Grundgehalt aufhören würden zu arbeiten.
Das dürfte also nichtdas größte Problem dabei sein.

Und Utopie, naja, wie ich wohl schon schrieb:
Was wir heute als selbstverständlich ansehen, war für die Menschen vor 100 oder 200 Jahren auch Utopie.
Das gilt für technische wie auch soziale oder politische Errungenschaften wie Autos und Flugzeuge, von Computern und Mobiltelefonen ganz zu schweigen.
Aber auch demokratische (Wahl.-)Verhältnisse und eben keinen autoritären Staat, wo eine kleine (nicht einmal gewählte) Oberschicht die Macht ausübt, oder Frauenwahlrecht, Frauenarbeit und -studium, Ehen unter Gleichgeschlechtlichen oder ... waren einmal Uopie.
Es fängt als Gedanke an und irgendwann setzt jemand auch etwas in die Tat um.
Für Spinner sind da vielleicht auch die meistenVorreiter gehalten worden.

ich habe übrigens in kleinstem Stil auf andere Ebene erlebt, wie sich manches ändetr.
MIR hat ein Standesbeamte in meinem damals jungen Alter noch gesagt, wo wir denn hinkämen und was für en Chaos im Land ausbräche, wenn die Frau nicht mehr den Ehenamen des Mannes annehmen (müßte) wolle.
Nur wenige Jahre war das durch - und?
da war das, was er für aussichtslose Utopie hielt, Wirklichkeit geworden, Sein als Utopie betrachtetes Gesetz ist heute gang und gäbe.
Nur weil es etwas NOCh nicht gibt, muß es ja nicht unmöglich und blöd sein.
Aber man muß ganz sicher mehr als wir hier können drüber nachdenken, von daher halte ich ja eh sehr wenig von solchen Volksabstimmungen 8wie sie auch hier in Dk zu manchen Themen möglich sind).

Die Amerikaner können sich noch nicht vorstellen, daß alle Menschen eine Krankenversicherung haben.
In DK bekommt jeder eine Grundrente, egal, wieviel und ob er gearbeitet hat.
Ganz sicher hat man Sozialleistungenw ie kindergeld, arbeitsfreie Samstage (jedenfalls für viele Berufe) oder auch Frauen in allen Berufen vor nicht allzu langer Zeit als Utopie betrachtet.
Nur wei les mutige Mrenschen gab, die dsichd afür einsetzten, haben wir das heute.

Die Welt kommt doch nur weiter wenn "Spinner" den Mut haben, ihre Utopien zu veröffentlichen und wir alle darüber nachdenken und Lösungen suchen.

Gruß Ursel, DK

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In meinem Umfeld gibt es keinen, der nicht mehr arbeiten würde.

Antwort von Petra28 am 31.05.2016, 7:56 Uhr

Einige davon bräuchten schon jetzt nicht mehr für Geld arbeiten. Mein Vater war unglücklich, als er Rentner wurde, mein Schwiegervater arbeitet mit fast 80 immer noch.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von shinead am 31.05.2016, 8:35 Uhr

Wieso kann man die Sachbearbeiter nicht anders einsetzen? Gut, nicht im ÖD, aber als Sachbearbeiter gibt es viele andere Joboptionen. So ist es ja nicht.
Unsere zuständige ARGE sucht häufig neue Mitarbeiter. Die setzen ihre Leute nach Ende der Befristung nämlich wieder frei. Gleiches passiert bei der Wohngeldstelle, etc. Zumindest in unserer Verwaltung sind die wenigsten wirkliche Fachkräfte. Die meisten eben schlichtweg Sachbearbeiter. Die können (fast) alle Bürojobs machen.

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Die Mär vom Teuro...

Antwort von shinead am 31.05.2016, 8:41 Uhr

Die Verteuerung, die dem Euro zuschreibst, ist die ganz normale Inflation. Der Euro hatte keinen Effekt. Die Zahlen von offizieller Seite bzw. von privaten Instituten sind im Internet einsehbar. Die Preise sind nicht aufgrund des Euro in die Höhe geschnellt.

Mein Dad hat Ende der 40er, Anfang der 50er eine Kugel Eis für 5-10 Pfennig bekommen. Ende der 70er, Anfang der 80er kostete eine Kugel schon 50 Pfennig. Ganz ohne Euro.
Das ist der ganz normale Verlauf der Wirtschaft.

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Da gibt es nix drüber nachzudenken, wir sind technologisch so weit das wir schon Arbeit

Antwort von Charlie+Lola am 31.05.2016, 8:50 Uhr

splätze erfinden müssen und künstlich Arbeit schaffen. Und trotzdem reicht es nicht.

Das Geld ist da, das will nur keiner sehen.
Alles nachzulesen auf:

http://www.grundeinkommen.ch/ist-ein-grundeinkommen-finanzierbar/

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Re: Ich halte das für unfinanzierbar...

Antwort von shinead am 31.05.2016, 8:59 Uhr

Lies' Dich doch mal in die Finanzierungstheorien ein, die es so gibt. Es gibt genügend schlaue Köpfe, die Bücher darüber geschrieben haben. Die Erläuterung sprengt den Rahmen hier.

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Re: In meinem Umfeld gibt es keinen, der nicht mehr arbeiten würde.

Antwort von Alba am 31.05.2016, 9:46 Uhr

Das kommt doch aber sehr auf den Beruf an. Ich mag meinen Beruf auch sehr und meinen Beruf kann ich auch noch mit 80 machen solange mein Gehirn funktioniert. Das schaut aber ganz anders aus in Berufen mit schweren koerperlichem Einsatz oder die repetitive und langweilig sind. Wer wuerde taeglich stundenlang auf den Feldern Erdbeeren pfluecken wenn es nicht finanziell notwendig waere? Oder Muell abholen oder Kleider naehen?
Und wer bekommt das Grundeinkommen? Alle die im Land leben oder alle die Buerger sind? Wie tonib unten auch schon sagt, der pull factor bei sowas ist enorm. Dann koennen wir auch gleich eine Mauer um das gesamte Land bauen.

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Re: Da gibt es nix drüber nachzudenken, - doch, nachdenken lohnt sich

Antwort von tonib am 31.05.2016, 9:47 Uhr

Finde ich jetzt nicht sehr überzeugend, der Verfasser des Artikels auch nicht, zudem sind die Fragen der Finanzierung bei der Abstimmung ausgeklammert (was an sich schon schräg ist).

Finanziert werden soll:

zu 62 aus "abgeschöpftem Einkommen"
zu 26% aus dem Einsatz bisheriger Sozialleistungen
zu 12% aus zusätzlichen Steuern

Ich verstehe das auch so, dass Arbeitseinkommen voll angerechnet wird, es in der Schweiz also egal wäre, ob Du für 2500 CHF arbeitest oder Grundeinkommen erhältst.

Dass das für teilzeitarbeitende Muttis in unqualifizierten Jobs attraktiv ist, sehe ich sofort. Allein mir fehlt die Phantasie, wie man das den Abzuschöpfenden schmackhaft macht.

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Re: Da gibt es nix drüber nachzudenken, - doch, nachdenken lohnt sich

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 9:56 Uhr

"Abgeschöpft" fühle ich mich im derzeitigen System schon genug... mir wäre das nicht schmackhaft zu machen. Sage ich ganz ehrlich.

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Naja, du würdest dein Grundeinkommen ja auch nicht arbeitend bekommen.

Antwort von Charlie+Lola am 31.05.2016, 10:23 Uhr

Irgendwann würde es dir mit genug Geld schon langweilig werden.
Ich glaube das jeder Mensch produktiv sein möchte.

Aber anstatt immer noch mehr zu kürzen und noch mehr Anreize zu schaffen um das hungernde Volk zur Arbeit zu treiben, die es zum Teil nicht gibt...........könnte man es ja mal anders versuchen ;-)

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Re: Naja, du würdest dein Grundeinkommen ja auch nicht arbeitend bekommen.

Antwort von tonib am 31.05.2016, 10:39 Uhr

Es hätte vor allem den Effekt, dass gute und erfolgreiche Unternehmer/Forscher/Hochqualifizierte dorthin gehen, wo sie motiviertere Arbeitnehmer finden und weniger Steuern zahlen müssen.

Die von Alba angesprochene Mauer müsste also mehreren Zielen dienen.

Wir sehen doch gegenwärtig an der Form der Einwanderung zu uns (und damit meine ich nicht nur Flüchtlinge, sondern auch Studenten, etc.), dass eben nicht die Hochqualifizierten kommen, sondern die Schwachen, die staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen möchten. Die Ehrgeizigen gehen lieber in die USA, wo die Risiken zwar höher sind, die Chancen aber auch.

Langfristig hilft das einem Land auch nicht.

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Re: In meinem Umfeld gibt es keinen, der nicht mehr arbeiten würde.

Antwort von Petra28 am 31.05.2016, 10:40 Uhr

Was die Altersgrenze angeht, hast Du recht, irgendwann geht es in stark körperlichen Berufen natürlich nicht mehr. Dennoch kenne ich auch Leute, die ihre (für mich) langweiligen und körperlich anstrengenden Berufe gern ausführen.

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Re: In meinem Umfeld gibt es keinen, der nicht mehr arbeiten würde.

Antwort von lotte_1753 am 31.05.2016, 10:50 Uhr

Diese Leute gibt es mit Sicherheit. Derzeit gibt bei Jobs die nicht mehr als CHF 2500 bringen die Alternative (a) Hartz 4 und geringerer Lebensstandard oder (b) ein anderer Job. Nach Einführung habe ich eine Alternative, die mir den gleichen Lebensstandard garantiert. Und dann arbeite ich noch ein bisschen Schwarz dazu.

Vielleicht habe ich ein zu pessimistisches Menschenbild, aber wie fehlende Anreize ein Wirtschaftssystem ruinieren hat man ja durchaus schon gesehen. Und da waren es nur fehlende Anreize. Beim Schweizer Modell gibt es Anreize gar nichts mehr zu tun. Die Folgen für die Schweiz als Produktionsstandort wären katastrophal und da muss man nicht Volkswirtschaft studiert haben, da reicht der gesunde Menschenverstand.

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Re: Da gibt es nix drüber nachzudenken, - doch, nachdenken lohnt sich

Antwort von lotte_1753 am 31.05.2016, 10:52 Uhr

Vor allen Dingen geht die Rechnung nur auf, wenn alle weiter ihren Job machen. Ansonsten fehlt einiges von den CHF 125 Mrd. Eine Milchmädchenrechnung.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Feuerpferdchen am 31.05.2016, 11:03 Uhr

Ich verstehe ehrlich gesagt den Sinn überhaupt nicht, wenn jeder, also wirklich jeder, d.h. vom Baby bis zum Millionär dieses Geld bekommt, dann ist doch sozial ungerecht, gerecht wäre es doch nur, wenn alle bei Null starten.

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Re: Naja, du würdest dein Grundeinkommen ja auch nicht arbeitend bekommen.

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 11:04 Uhr

Wenn es vor allem den Effekt hätte, daß die, die weiterhin arbeiten, den größten Teil des Erwirtschafteten eh wieder über diverse Steuern und Abgaben abgezogen bekämen, dann kann das gerne ohne mich stattfinden.
USA klingt gut...

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Lustig - für wenig Geld wollen alle arbeiten, aber für gesichertes Geld nicht?

Antwort von Charlie+Lola am 31.05.2016, 11:11 Uhr

oder sogar mehr?
Ich glaube nicht das alle dann plötzlich kündigen, das ist nicht durchdacht.

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Re: Lustig - für wenig Geld wollen alle arbeiten, aber für gesichertes Geld nicht?

Antwort von shinead am 31.05.2016, 11:23 Uhr

Es gibt bestimmt eine Gruppe von Menschen, die ihren verhassten Job dann hinschmeißen. Grundsätzlich ist aber klar, dass das Grundeinkommen eben ein Grundeinkommen ist und keinen Luxus erlaubt. Den muss man sich erarbeiten. Daher gehe ich auch davon aus, dass nicht allzuviele (dauerhaft) den Job schmeißen.
Vielleicht gäbe es dann mehr Teilzeit-Jobs, weil Work-Life-Balance wirklich möglich wäre.

Gerade für kleinere Jobs sehe ich da wirklich potential. Das Grundeinkommen ist gesichert und jeder Euro mehr netto verbessert lediglich die finanzielle Lage.

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Offene Fragen

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 11:51 Uhr

Die Frage ist, wie jeder zusätzlich erwirtschaftete Euro besteuert werden würde. Deutlich weniger als jetzt? Deutlich mehr, um das Konzept zu finanzieren? Oder bleibt für die, die weiterhin arbeiten, ohnehin alles wie zuvor - also gleiche Steuern/ Abgaben?

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Re: Lustig - für wenig Geld wollen alle arbeiten, aber für gesichertes Geld nicht?

Antwort von tonib am 31.05.2016, 12:10 Uhr

Du verbesserst nach dem Schweizer Modell Deine Lage erst (und zwar um einen Franken), wenn Du 2501 CHF verdienst, da die ersten 2500 angerechnet werden. Wird also auch nicht gerade incentiviert.

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Das glaubst du doch selbst nicht.

Antwort von Lauch1 am 31.05.2016, 12:12 Uhr

Natürlich haben kleine (!j Länder, die Nettozahler sind, eine Preissteigerungsrate deutlich über der üblichen Inflation. Geh bitte einmal in Schweden oder Österreich Lebensmittel einkaufen.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Mehtab am 31.05.2016, 12:55 Uhr

Hallo,

kenne nur ich viele, die erst zum Arbeiten anfangen, wenn es sich lohnt, d. h. wenn sie durch die Arbeit deutlich mehr Geld zur Verfügung haben, als durch Sozialleistungen?

Ich habe schon einige Frauen kennengelernt, die sofort wieder gekündig haben, als sie gesehen haben, wie wenig ihnen nach dem Abzug aller Kosten (Fahrtkosten, Kinderbetreuung ...) übrig geblieben ist. Sie haben auf die schöne Arbeit als Selbstbestätigung gleich wieder verzichtet, weil es sich eben nicht gelohnt hat. Wieso soll das dann beim bedingungslosen Grundeinkommen anders sein.

Wer macht denn dann die Arbeit, wenn viele mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zufrieden sind, weil sie eben mehr Freizeit, mehr Zeit für die Familie ... haben?

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Lustig - für wenig Geld wollen alle arbeiten, aber für gesichertes Geld nicht?

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 13:12 Uhr

Schon klar...
Sagen wir mal, einer verdient 7500 Franken. 2500 werden angerechnet. Wie viel von den 5000 darf er behalten?

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ich würde nicht mehr arbeiten

Antwort von Larissa81 am 31.05.2016, 13:19 Uhr

zumindest im jetzigen Beruf, ich arbeite weil ich muss, nicht weil es mir Spaß macht, es langweilt mich.

Ich verdiene nicht mal die 1500 und das was ich verdiene würde bei einem Grundeinkommen von 1500 abgezogen.

Heißt ich arbeite weiter habe meine 1000 und bekomme 500 vom Staat.

Arbeite ich nicht habe ich auch 1500 und kann diverse Jobs testen ob da mein Traum bei ist.

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Re: In meinem Umfeld gibt es keinen, der nicht mehr arbeiten würde.

Antwort von Alba am 31.05.2016, 13:19 Uhr

Das Problem fuerchte ich ist, dass Preise allgemein steigen werden wenn niemand mehr auf ein Gehalt angewiesen ist. Dann kann man seine Arbeitskraft gut verkaufen (was ich ja an und fuer sich gut finde, I am a working class lass after all) aber dann wird auch alles teurer, die Nahrungsmittel (es sei denn sie sind ausser Landes produziert aber das passt ja auch nicht in die moeglichst regional und moeglichst ohne Technologie produziert Philopsphie vieler), der Nachmittagskaffe im Buchladen, der Haarschnitt, der Klemptner, alles. Dann reicht auch sehr schnell das Grundeinkommen nicht mehr und dann muss man doch wieder arbeiten.
Ich glaube es gibt langweilig und langweilig. Langweilig und alles andere ist ok, Kollegen nett, Boss ok, Umfeld nicht zu dreckig/gefaehrlich, da kann ich mir auch vorstellen, dass man das weiter macht. Langweilig und potentiell gefaehrlich ist schon wieder was anderes. Wie mein Vater zB der 45 Jahre seines Lebens in einer Giesserei gearbeitet hat, mit fluessigem Eisen und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken, ich zweifele, dass viele diesen Job machen wuerden es sei denn sie brauchen das Geld.

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@Eisfee:

Antwort von shinead am 31.05.2016, 14:04 Uhr

Es gibt da verschiedene Gedankenmodelle zu:

Umsatzsteuer steigt an (Konsumgestütztes Modell).
Das wirkt sich aber wiederum negativ auf die Kaufkraft des Grundeinkommens ein.

Einkommenssteuer wird erhöht, Kapitalertragsteuer ebenso. Dafür fallen die Abgaben (außer Krankenversicherung) weg, da Arbeitslosengeld nicht mehr gezahlt werden muss. Ob die Rente wie bisher bleibt, oder ob man sich auch hier auf die Grundsicherung und private Vorsorge verständigt, bliebe abzuwarten.
Bei diesem Modell wäre das Netto etwa gleich dem, was es heute ist, die Steuererhöhung würde dann den Wegfall der anderen Abgaben "schlucken".

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Danyshope am 31.05.2016, 14:35 Uhr

Man muss nur mal bei Fr. Bader reinschauen. dann wird klar was passieren wird.

Wisst ihr wie viele Frauen dort wöchentlich fragen wie man am besten ein BV bekommt, wie man das meiste dabei herausholen kann. Ob man nicht die EZ vorzeitig abbrechen kann um dann das volle Geld für das BV zu bekommen?

Wie gesagt, mit 3000 € im Monat hätten wir mehr wie jetzt mit dem wo ich arbeite und Männe an Rente bekommt. Da soll mir wer sagen wo der Anreiz besteht da dann weiterhin arbeiten zu gehen. Für mehr "Luxus"? den brauchen wir nicht. Mit 3000 € im Monat müsste ich nicht einmal schauen beim normalen Einkaufen ob das diesen Monat drin ist oder nicht. Selbst mit 2000 € kämmen wir gut hin - also 1000 € Puffer.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Shanalou am 31.05.2016, 14:40 Uhr

Aber nur wenn der Mehrwertsteuersatz so bleiben würde wie bisher. Das würde er aber nicht. Ein Gedankenmodel geht von ca. 50% Mehrwertsteuer aus. Ich würde mal vermuten, dass dann keine 1000€ Puffer übrig bleiben würden.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Shanalou am 31.05.2016, 14:44 Uhr

Nein, denn nur ohne Ansehen der Person ist es unbürokratisch und gerecht! Für den Millionär macht es nicht viel Unterschied, aber für das Baby ist es ein sensationeller finanzieller Start ins Leben. Allerdings bedeutet das auch sehr viel Eigenverantwortung, da viele Subventionen auch wegfallen würden.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Shanalou am 31.05.2016, 14:48 Uhr

Wahrscheinlich wird der Wert der verschiedenen Arbeit sich verschieben. Wenn niemand für wenig Geld mehr putzt, muss man eben deutlich mehr Geld für Putzen anbieten oder es eben selber machen. Im Endeffekt kann niemand sagen, was genau passieren wird, aber das ist ja gerade das Spannende.

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Doch, denn ich habe die Zahlen gesehen (ja, von verschiedenen Quellen)

Antwort von shinead am 31.05.2016, 15:08 Uhr

Schau' doch mal die Zahlen selbst an.

Schweden "leidet" bestimmt total am Teuro. Vor allem, weil sie den gar nicht haben. In Schweden waren Lebensmittel schon immer teuer. Ich erinnere mich, dass wir schon Ende der 70er diverse Lebensmittel in den Urlaub mitgenommen haben.

Zu Österreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Teuro

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bedeutet "gerecht" denn "alle gleich"?

Antwort von Leewja am 31.05.2016, 15:27 Uhr

eine immer wieder gern von mir gestellte frage, die ich eindeutig mit Nein beantworte, denn dann hieße "gerechte Notengebung" ja, alle bekommen eine drei.....in allen fächern.

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Re: Doch, denn ich habe die Zahlen gesehen (ja, von verschiedenen Quellen)

Antwort von Lauch1 am 31.05.2016, 15:31 Uhr

"Natürlich haben kleine (!j Länder, die Nettozahler sind, eine Preissteigerungsrate deutlich über der üblichen Inflation. Geh bitte einmal in Schweden oder Österreich Lebensmittel einkaufen."
1 kg Brot umgerechnet 120 Schilling, 1 Bio Huhn 240 Schilling, wenn mir das jemand vor 12 Jahren erzählt hätte, hätte ich ihn ausgelacht. Jetzt zahle ichs. Drogerieprodukte 1/3 teuer als in Deutschland. Aber du hast ja Wiki gelesen und weißt, dass das nur der teure Transport durch die Alpen ist.

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Sogar in deiner Wiki Quelle stehts doch drinnen

Antwort von Lauch1 am 31.05.2016, 15:46 Uhr

"Jedoch sei das Gefühl höherer Preissteigerungen nich unbegründet, da täglich einzukaufende Lebensmittel und Bezin sich überdurchschnittlich (!!) verteuert hatten, während selten gekaufte, lang lebige billiger geworden seine".

Fazit: man rechne einfach den Flachbildschirmfernseher in den täglichen Warenkorb und die Statistik passt wieder. Ganz easy.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von lotte_1753 am 31.05.2016, 16:12 Uhr

Spannend oder nicht, das Funktionieren einer Volkswirtschaft aufs Spiel zu setzen weil man mal schauen möchte, wie sich das ausgeht ist nicht wirklich weise und voraussschauende Politik (wobei diese sowieso nicht mehr so gefragt zu sein scheint).

Wenn das Putzen (der Büros) plötzlich deutlich mehr Geld kostet, der Lagerarbeiter und die Sekretärin was passiert dann? Die Ingenieure, Juristen etc. wollen dann aber auch mehr Geld. Im Endeffekt werden diese Kosten dann auf die Käufer umgelegt, d.h. es kommt zu Preissteigerungen. In einer globalisierten Wirtschaft führt das zu einem Wettbewerbsnachteil, weniger Jobs, weniger Steuererlöse um das zu funktionieren. Ist eigentlich alles common sense.

Die Theorie mit der hohen Mehrwertsteuer (und dem Abschaffen der Einkommensteuer) ist ja nicht die Idee, die hinter dem Volksbegehren in der Schweiz steckt. Dort ist es die naïve: "es ist genug Geld für alle da und wir können uns selbst verwirklichen und das ist ganz toll für die Gesellschaft". (und das klappt natürlich auch nur dann, wenn ich Strafzölle auf Importe verhänge und den Leuten verbiete, teure Sachen im dann billigen Ausland einzukaufen).

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Re: @Eisfee:

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 16:19 Uhr

Letzten Endes bliebe dann für einige alles wie es jetzt auch ist: die, die über dieses Grundeinkommen hinaus verdienen (wollen), bezahlen das Konzept. Es wird also davon ausgegangen, daß es genug Leute geben wird, die genau das tun werden.
Jetzt weiß ich auch, warum das eine Utopie ist...

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 16:29 Uhr

Ganz ehrlich: wenn ich zum sorgenfreien (wenngleich nicht gerade luxuriösen) Leben nicht arbeiten gehen MÜSSTE, dann würde ich es auch nicht tun. Ich mag meine Arbeit, aber es gibt Dinge (und vor allem Menschen), die ich deutlich lieber mag und mit denen ich lieber meine Zeit verbringe.
Liegt aber vielleicht daran, daß ich persönlich ZEIT als den allergrößten Luxus überhaupt empfinde.

Wie ist denn das eigentlich: einige Menschen haben ja Häuser, andere nicht. Der eine verlegt sich dann hübsch auf Gemüseanbau, der andere muß einkaufen gehen... die Startvoraussetzungen sind doch auch schon mal totla ungleich - und wie soll (bei den geplanten Finanzierungs"konzepten"...) jemals einer z.B. zu einem eigenen Häuschen kommen?!

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Re: Sogar in deiner Wiki Quelle stehts doch drinnen

Antwort von shinead am 31.05.2016, 16:41 Uhr

Beim Benzin hat es ganz sicher mit dem Euro zu tun...

Zitieren kann ich auch:

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass der Nettolohn zwar um 45 % gestiegen sei, aber auch die Preise um 43 %, also im Schnitt rund 1,8 % im Jahr. Das Preisgefüge habe sich aber verschoben. So müsse der Durchschnittsarbeitnehmer für den Kauf von Waschmaschinen und Fernsehern erheblich kürzer arbeiten, aber für Superbenzin und Strom deutlich länger, während beispielsweise Mischbrot und Eier genauso viel Arbeitsaufwand erforderten wie 1991.

(Und ja, Wiki ist hier m.E. plakativer, als wenn ich einzelne Studien oder Graphen verlinke)

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Danyshope am 31.05.2016, 16:42 Uhr

Eben, wenn ich Zeit habe daheim Haus und Grundstück zu bewirten weil ich nicht mehr arbeiten muss, kann ich meinen Beschäftigungsdrang entsprechend in die Richtung verlegen.

Miete fällt bei uns weg. OK, Kosten für das Eigenheim hat man trotzdem. Grundstück ist zudem ausreichend groß um einen Teil Gemüse/Obst anzubauen. Zeit zum einkochen, Marmelade mache usw hätte ich dann auch (wieder). Putzfrau müsste ich nicht mehr überlegen, weil ich dann ja Zeit habe das selbst zu machen. Kinderbetreuung würde wegfallen, weil ich unsern Sohn dann nicht mehr in den KiGa geben müsste - bin ja daheim. Und ich vermute mal das würden dann viele hier in der Strasse machen - was dann auch ausreichend andere Kinder zum spielen ergibt.

Hier wird eh teils schon "getauscht". Der eine hat im Herbst mehr Äpfel, der andere auch mal das ein oder andere Ei übrig wegen Hühnerhaltung, der dritte ist absolut bombastisch wenn es darum geht Marmelade zu kochen. Oder backt extrem gerne Kuchen, häckelt gerne usw. Viele machen aber diese Dinge nicht mehr - obwohl die es gerne würden - weil ihnen eben die zeit fehlt aufgrund der Arbeit. ich würde fast wetten, der Tauschhandel würde in einer solchen Gesellschaft wieder einen hohen Stellenwert bekommen.

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Deshalb heisst es ja "bedingungslos"

Antwort von shinead am 31.05.2016, 16:45 Uhr

und nicht "gerechtes" Grundeinkommen.

Die Theorie dahinter ist ja, dass jeder eben bedingungslos das gleiche erhält.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Eisfee am 31.05.2016, 16:50 Uhr

So sehe ich das auch. Nachhaltigkeit bekäme wieder einen größeren Stellenwert für viele und den Effekt fände ich schon sehr gut.
Mit den lustigen "Ringtauschereien" in Sachen Obst und Gemüse ist es hier ähnlich.
Ich hätte - was die Arbeit angeht - weniger Stress und auch weniger Verantwortung, könnte immer noch anständig leben UND hätte mehr Zeit für meine Familie... klingt absolut traumhaft.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Danyshope am 31.05.2016, 17:09 Uhr

Unter dem Blickwinkel sollte ich das sogar auch gut finden und voll unterstützen

Ich sehe es halt nur nicht, das es eben langfristig klappt mit der Finanzierung. Aber wenn hier schon so viele dabei sind welche freiwillig unsern "Lebensabend" finanzieren wollen...

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von lotte_1753 am 31.05.2016, 17:10 Uhr

Ist halt dann nur die Frage welcher Idiot das dann erwirtschaften soll.

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Re: Sogar in deiner Wiki Quelle stehts doch drinnen

Antwort von Lauch1 am 31.05.2016, 17:12 Uhr

Nein, es geht ganz klar um Preissteigerungen bei Artikeln des täglichen Bedarfs Brot, Milch, Drogerieprofukte und ja Benzin, aber keine TV Geräte!).Und hier sind die Preise in den genannten Ländern ganz klar exorbitant gestiegen und keine statistische Trickserei kann das verschleiern, weil man es täglich merkt.
Sei froh, wenn du nicht betroffen sein solltest.

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Das ist mir schon klar. aber hier kommt ja schon der

Antwort von Leewja am 31.05.2016, 18:15 Uhr

neidische gerechtigkeitsgedanke durch.

dabei soll der Sinn ja gerade sein, dass es allen damit so ausreichend gut geht, dass es niemanden jucken sollte, wenn der Nachbar aber zusätzliche 4000 verdient....klappt offensichtlich schon in der Theorie nicht. ...

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Silvia3 am 31.05.2016, 19:19 Uhr

Das ist das Spannende? Wie naiv ist das denn? Eine Volkswirtschaft ist doch kein Monopoly: Wenn die Bank pleite ist wird wieder von vorne begonnen. Man kann nicht einfach mal zwischen verschiedenen Wirtschaftssystemen hin- und herspringen. Solch ein Umsteuern dauert Jahre.

Auch so eine abstruse Idee ist eine Mehrwertsteuer von 50%. Damit würden alle Waren 43 bis 31 Prozentpunkte teurer werden. Damit wird die Kaufkraft geringer (es steht ja in Summe der Bevölkerung nicht mehr Geld zur Verfügung, sondern es ist nur anders verteilt). Weniger Kaufkraft bedeutet weniger Umsätze für Unternehmen, bedeutet weniger Geld zu verteilen.

Im übrigen beachtet das Modell einen wichtigen Faktor nicht: unsere globalisierte Welt. Die Leistungsträger, die keine Lust haben, mit ihrer Arbeit Minderleister im großen Stil durchzufüttern, werden das Land verlassen und ihr Glück woanders suchen. Dann steht Deutschland auf einmal ohne Ärzte, Forscher, Ingenieure usw. da. Das kannst Du nur verhindern, wenn Du die Menschen an der Ausreise hinderst.

Alle das gleiche Gehalt und rundherum eine Mauer - kommt mir irgendwie bekannt vor.

Silvia

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Silvia3 am 31.05.2016, 19:19 Uhr

Das ist das Spannende? Wie naiv ist das denn? Eine Volkswirtschaft ist doch kein Monopoly: Wenn die Bank pleite ist wird wieder von vorne begonnen. Man kann nicht einfach mal zwischen verschiedenen Wirtschaftssystemen hin- und herspringen. Solch ein Umsteuern dauert Jahre.

Auch so eine abstruse Idee ist eine Mehrwertsteuer von 50%. Damit würden alle Waren 43 bis 31 Prozentpunkte teurer werden. Damit wird die Kaufkraft geringer (es steht ja in Summe der Bevölkerung nicht mehr Geld zur Verfügung, sondern es ist nur anders verteilt). Weniger Kaufkraft bedeutet weniger Umsätze für Unternehmen, bedeutet weniger Geld zu verteilen.

Im übrigen beachtet das Modell einen wichtigen Faktor nicht: unsere globalisierte Welt. Die Leistungsträger, die keine Lust haben, mit ihrer Arbeit Minderleister im großen Stil durchzufüttern, werden das Land verlassen und ihr Glück woanders suchen. Dann steht Deutschland auf einmal ohne Ärzte, Forscher, Ingenieure usw. da. Das kannst Du nur verhindern, wenn Du die Menschen an der Ausreise hinderst.

Alle das gleiche Gehalt und rundherum eine Mauer - kommt mir irgendwie bekannt vor.

Silvia

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Silvia3 am 31.05.2016, 19:22 Uhr

Damit wären dann schonmal die Putzfrau und die Kindergärtnerin arbeitslos. Aber ich vergaß - die brauchen keinen Job, bekommen ihr Geld ja auch so.

Silvia

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Shanalou am 31.05.2016, 21:24 Uhr

Klar dauert das Jahre. Doch wir schlittern auch seit Jahren auf riesen Probleme zu. Altersarmut, Arbeitskräftemangel und vor allem ein immer höherer Grad der Automatisierung. Viele Berufe wird es in Zukunft nicht mehr geben und produktive Arbeit durch Menschen wird weniger werden. Bisher ist die Antwort darauf, das Rentenalter auf 70 zu erhöhen und auf keinen Fall Zuwanderung zu zulassen. Ich finde es nicht falsch, mal anders zu denken. Warum sollten denn Ingenieure, etc. das Land verlassen? In den skandinavischen Ländern ist die Steuerbelastung auch sehr hoch und trotzdem sind das sehr attraktive Länder. Nicht jeder Ingenieur will unbedingt 60 Stunden arbeiten. So würden sich ganz andere Möglichkeiten ergeben. Und immer nur am Existenzminimum rumkrebsen wollen auch nur die wenigsten.

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Re: Bedingungsloses Grundeinkommen

Antwort von Mehtab am 31.05.2016, 23:07 Uhr

Hallo Silvia,

nicht nur dir, mir kommt das auch bekannt vor. Ich wusste nur nicht, dass das mittlerweile wieder so erstrebenswert ist.

Mehtab

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Re: Ich halte das für unfinanzierbar...

Antwort von Ralph am 01.06.2016, 0:18 Uhr

Das brauche ich gar nicht. Selbst Befürworter räumen ein, daß sich die dann einsetzende Preisentwicklung nicht vorhersagen läßt. Der Niedriglohnbereich wird ebenfalls kritisch gesehen. Und letztlich wird es über kurz oder lang wieder die Diskussion über ein menschenwürdiges Leben ohne Arbeitsverpflichtung geben, da 1.000,-€ absehbar genau dafür nicht ausreichen werden.

Ich persönlich frage mich auch, ob bei diesem Modell alle anderen Dinge finanziert werden können, z.B. Infrastruktur, investieren in die Zukunft wie Mobilität, neue Energien etc.

Nein, schon die ersten Ansätze der Befürworter überzeugen mich nicht, sie sind widersprüchlich, gehen m.E. von zuviel Dingen aus, die aber nicht beeinflussbar sind, z.B. Anzahl der Menschen, die letztlich noch bereit wären, an der Wertschöpfungskette teilzunehmen.
Nein, das ist schon in der Theorie für mich ein Rohrkrepierer von ewig gestrigen. Daß darunter auch bücherschreibende 'Fachleute' sind, macht das Ganze nicht glaubwürdiger.

Ralph

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