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Geschrieben von Silke11 am 14.01.2017, 22:31 Uhr

Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Die EU hat für die Flüchtlingskrise ausser frommen Sprüchen keine Strategie zu bieten. Mit Gesinnungsterror wird jede freie Diskussion über das Thema unterdrückt.

Seit Beginn dieses Jahrhunderts und extrem seit der sogenannten Flüchtlingskrise von 2015/2016 befindet sich Westeuropa vor einer existenziellen Herausforderung durch eine demografische Explosion. Diese findet ausserhalb der europäischen Grenzen statt, trifft Europa aber ins Knochenmark dadurch, dass sie in sein Territorium eindringt. Die Bevölkerung der Region des Nahen Ostens und Nordafrikas hat sich in den wenigen vergangenen Jahrzehnten beinahe verdoppelt. Diese demografische Explosion wird unglücklicherweise von wirtschaftlicher Stagnation aller Länder der Region sowie durch einen politischen Rückfall in mittelalterlich-despotische Herrschaftsstrukturen begleitet. Die verzweifelten Nahost-Muslime suchen nach einem «Outlet» und glauben, dies in Europa zu finden; sie kommen zu Millionen und Europa ist auf diese demografische Lawine nicht vorbereitet.

In dieser Atmosphäre fand der Arabische Frühling statt und bot einen Hoffnungsschimmer für Freiheit, Demokratie und Entwicklung. Statt­dessen erfolgte Staatszerfall, woraus innere Kriege in Libyen, Syrien, Irak und Jemen resultierten, deren Ende nicht in Sicht ist. In den nächsten Jahren werden weitere nahöstliche Staaten folgen, vorrangig die Türkei und möglicherweise Ägypten und Algerien. Zur Globalisierung unserer Zeit gehört der Missstand, dass andere Staaten die Zeche für diese Fehlentwicklung im Nahen Osten zu zahlen haben, konkret ist hier Westeuropa angesprochen.

Fromme Sprüche

Die grosse Bedrohung Europas seit dem Zweiten Weltkrieg bildet die gegenwärtige Krisensituation der Völker­wanderungen, die unter dem Namen Flucht aus Nordafrika, Nahost, Zentralasien und Schwarzafrika in Richtung Europa erfolgen. Bisher kamen mehr als zwei Millionen Menschen, weitere Millionen sitzen auf ihren Koffern, um nach Europa zu gelangen. Ich habe es mehrfach persönlich beobachtet, wie die in Europa Ankommenden ihren Clan-­Angehörigen berichten, wie «toll» es ihnen in Europa gehe; sie schneiden auf über das angebliche Paradies und laden zum Nachziehen ein. Das europäische Recht auf Familienzusammenzug er­­laubt dies, ja fordert es.

Auf diese Herausforderungen hat die EU ausser frommen Sprüchen wie «Solidarität» keine Strategie zu bieten. In Europa ist in den vergangenen Jahren ein politisch korrektes vorherrschendes von Linksgrünen bestimmtes Narrativ entstanden, das mit Gesinnungsterror jede freie Diskussion über die hier behandelte Thematik verbietet.

Jenseits jeder Migrations-Romantik muss man zunächst einräumen, dass die westeuropäische Bevölkerung in ihrer demografischen Entwicklung stagniert. Hierdurch entstehen demografische Wachstumsdefizite in Westeuropa verbunden mit dem Bedarf an Einwanderern. Jedoch brauchen die technisch komplexen westeuropäischen Gesellschaften hoch ausgebildete Arbeitskräfte und keine Armutsflüchtlinge, die Parallelgesellschaften in europäischen Grossstädten bilden und das Sozialsystem erheblich belasten.

Entwicklung muss gesteuert werden

Zuwanderung wäre, wenn gesteuert, eine Bereicherung für Europa, ebenso wie zunehmende kulturelle Vielfalt. Dies ist jedoch nur durch kontrollierte Öffnung der Grenzen als Norm der Globalisierung möglich; diese Entwicklung muss durch die betroffenen Staaten gesteuert werden. Wer sich aber gegen diese Entwicklung erhebt und widerspricht, riskiert es, mit den Keulen des «Populismus», «Rassismus» und der «Islamophobie» erschlagen und mundtot gemacht zu werden.

Die Deutschen sind nicht nur im Fussball Weltmeister, sondern auch in der Ideologisierung der Problematik der Zuwanderung. Ein Beispiel hierfür ist der deutsche Professor Herfried Münkler. In dem Buch «Die neuen Deutschen» des Ehepaars Münkler werden Zuwanderer upgegradet, ohne eine eindeutig definierbare Bestimmung. Die anderen Gesinnungsethiker der Willkommenskultur nennen sie die «neuen Bürger». Wenn man unter Bürger Citoyen/Citizen versteht, dann erfüllt keiner der circa zwei Millionen Flüchtlinge diese Bestimmung. Solange Islam- Gemeinden in Europa das Integrationskonzept des Euro-Islam bekämpfen und in Parallelgesellschaften leben, können islamische Zuwanderer keine europäischen Citoyens werden.

Verantwortungsethisch gilt es, eine rechtliche, soziale und politische Einordnung der Flüchtlinge vorzunehmen. Es ist von zentraler Bedeutung, die Aufnahmegesellschaft und ihre Identität selbst zu definieren. Die Linksgrünen neigen dazu, langfristig die einheimische Bevölkerung in eine Minderheit zu verwandeln. Im Gegensatz zu Mig­ranten wird Europäern eine eigene Identität untersagt. Dazu kommt der Unterschied zwischen Einwanderung und Zuwanderung, den die Münklers in ihrem Buch ausblenden. Dagegen muss klargestellt werden, ob die Aufnahmegesellschaft ein Ein- oder ein Zuwanderungsland ist.

Statistisch und politisch charakterisiert sich Merkels Deutschland im Zeitraum 2015/2016 dadurch, dass es als ein Zuwanderungsland einzuordnen ist – auch ein Top-Aufnahmeland. Es nimmt Millionen Menschen ohne eine klare Bestimmung, ja sogar ohne Papiere, in sein Territorium auf. Im Rahmen einer Willkommenskultur erfolgt dies auf eine auffällig naturwüchsige Weise.

Sechs Einordnungs-Kategorien

Ein Zuwanderungsland lässt nicht nur beliebig Menschen, die keine Bürger sind, hinein, sondern hat auch darüber hinaus kein Policy-Konzept für den Umgang mit diesen Menschen beziehungsweise wie sie in das bestehende Gemeinwesen eingegliedert werden können. Die USA, Kanada und Australien sind klassische Einwanderungsländer, wohingegen Deutschland das prominenteste Zuwanderungsland der Welt ist; prominent deshalb, weil es statistisch gesehen mehr Migranten als selbst die USA aufnimmt. Alleine Hamburg nimmt pro Jahr die Hälfte der Zahl von Migranten (35'000) auf, die die USA in einem Jahr aufnehmen (70'000).

Fremde, die das Territorium eines anderen Landes betreten, müssen eine klare soziologische und juristische Bestimmung haben. Für diese Fremden gibt es fachlich sechs Einordnungs-Kategorien: 1. Gastarbeiter, 2. Migranten als Einwanderer (erwünscht), 3. Migranten als Zuwanderer (unerwünscht), 4. Illegale Armutsflüchtlinge, 5. Kriegsflüchtlinge nach internationalem Recht und 6. politisch verfolgte Individuen, die das Recht haben, nach Art. 16 GG Asyl zu bekommen. Diese Kategorien sind nicht vertauschbar; ein Asylant ist zum Beispiel kein Migrant. Eine humanitäre Politik kann keine Einwanderungspolitik ersetzen. Dieser internationale Standard des Wissens über den Gegenstand scheint heute in Europa nicht zu gelten, weil es der linksgrünen Ideologie widerspricht.

Als ein Beispiel für Kategorie 1, das heisst die Gastarbeiter, kann man Türken, Spanier und Italiener nennen, die nach 1960 rechtlich befristet in die Schweiz und nach Deutschland kamen. Die verbliebenen fünf Kategorien werden in Deutschland durcheinander­gebracht und in den Topf «Asylsuchende» geworfen. Es ist einfach lächerlich, wie der deutsche Staat aufwendige Verfahren zur Stellung und Überprüfung von Asylanträgen durchführt, die im Resultat wertlos bleiben. Denn ein negatives Ergebnis ändert nichts daran, ob die angenommenen und abgelehnten Asylsuchenden im Lande bleiben dürfen oder nicht. Abgelehnte Asylbewerber (zurzeit in Deutschland circa eine halbe Million) bekommen zunächst Duldungsstatus, der nach wenigen Jahren mit einem Daueraufenthaltsrecht mit einem weiteren Recht auf vollen Zugang zu sozialstaatlichen Leistungen verbunden ist.

Die Libanesen von Essen

Ich möchte die Stadt Essen als ein Beispiel anführen: Ein Drittel der dort seit dem Libanon-Krieg 1975–1990 lebenden Libanesen wird seit drei Generationen rechtlich nur «geduldet». Diese abgelehnten libanesischen Asylbewerber leben in einer Parallelgesellschaft in ihren Clans von der Kriminalität. Es stellt sich die zynische Frage: Warum werden solch aufwendige Asylverfahren durchgeführt, wenn sie gar keine Auswirkung haben? In einem FAZ-Artikel hierüber wird vermutet, dass die neuen Migranten «dem libanesischen Modell von Essen folgen werden».

Die Diskussion darüber, ob die Flüchtlinge gut oder schlecht für Europa seien, wird vorwiegend gesinnungsethisch, nicht verantwortungsethisch geführt. Ich führe knapp an, worin der Unterschied nach Max Weber besteht. Zur Verantwortungsethik gehören drei Qualitäten: «1) Verantwortungsgefühl, 2) Augenmass, 3) Leidenschaft im Sinne von Sachlichkeit». Dagegen beruht Gesinnungsethik nach Weber auf der «Romantik des intellektuell interessanten», die «irrationale Taten» hervorruft. Zur Gesinnungsethik gehört auch ein Moralisieren, das die Welt in «Gutes und Böses» manichäisch zweiteilt, nach der Logik, dass «aus Gutem nur Gutes, aus Bösem nur Böses» kommen könne. Diese Denkweise dominiert das Denken der Kanzlerin.

Asyl ist kein Gruppenrecht

Gesellschaftlich ist es neben der Differenzierung zwischen Ein- und Zuwanderung erforderlich, auch zwischen humanitärer und Einwanderungspolitik zu unterscheiden. Es ist unbestreitbar, dass politisch Verfolgte ein Recht auf Asyl haben – dieses Recht ist aber ein individuelles und kein Gruppenrecht. Die Anmerkung einer politischen Verfolgung verleiht dem Antragsteller zudem keinen Dauerstatus, ist also keine Einwanderung. Denn das Asylrecht berechtigt nur zu einem zeitlich begrenzten Aufenthalt. Zuwanderung ist naturwüchsig und chaotisch, so wie in Deutschland von September bis Dezember 2015, als Grenzkontrollen abgeschafft wurden und 1,5 Millionen Menschen unkontrolliert kamen. Einwanderung erfolgt dagegen erstens nach Bedarf der Aufnahmegesellschaft und zweitens mit dem Ziel, die eingewanderte Person auf Dauer zum individuellen Mitglied des Gemeinwesens zu machen. Ein Bürger-Status als Citoyen muss durch Arbeit erworben werden und kann nicht geschenkt werden, so wie Gesinnungsethiker dies tun, wenn sie Flüchtlinge, die nicht einmal die Landessprache sprechen, zu «neuen Bürgern» hochstufen.

Ausser der oben erläuterten Unterscheidung zwischen Einwanderungspolitik und Zuwanderung sowie zwischen dieser und humanitärer Politik kommt noch folgender Faktor hinzu: «national interest». Islamisten werden in vielen ihrer eigenen islamischen Länder verfolgt. Dennoch sollte man ihnen kein Asylrecht in Deutschland gewähren, weil sie ein sicherheitspolitisches Risiko bilden. Man muss dieses Tabu brechen und sagen, dass auch bei der humanitären Politik Sicherheitspolitik gleichrangig eine Rolle spielen muss, wenn der Rechtsstaat keine Selbstverleugnung betreiben will.

65 Millionen Menschen auf der Flucht

Nach den Angaben des UNHCR gab es 2015 58 Millionen Menschen, die auf der Flucht sind. Im Jahr 2016 ist die Zahl sprunghaft auf 65 Millionen angestiegen. In der ersten Oktoberwoche 2016 hat Amnesty International einen Anklagebericht gegen «reiche Länder» veröffentlicht, die nicht bereit sind, diese Flüchtlinge unbegrenzt aufzunehmen. Meine Reaktion darauf ist: Das ist der reine Wahnsinn. Jeder Mensch, der ein wenig Ahnung von sozialen Systemen hat, muss doch wissen, dass jedes soziale System «self-maintenance», also Selbstbehauptung zur weiteren Existenz, erfordert. Europa würde bei der Aufnahme von 65 Millionen Flüchtlingen nicht mehr als Kontinent mit eigener zivilisatorischer Identität existieren. Diese Tatsache muss man frei aussprechen dürfen, ohne als «Populist» beschimpft zu werden.

Die grösste Bedrohung für Europa ist nicht die Völkerwanderung aus der Welt des Islam, sondern der postmoderne kulturrelativistische Nihilismus, der jeden Wertebezug als Rahmen für Identität in Europa verleugnet. Dieser Verlust an Identität betrifft zwei zen­trale Eigenschaften der kulturellen Moderne Europas: Diese sind Laizität und säkulare Demokratie der Individuen, nicht der Kollektive. Die «neuen Deutschen» bringen eine Weltanschauung mit, die beide verleugnet.

Integration erfolgt immer in etwas, das heisst in ein Gemeinwesen mit kultureller Identität. Wenn Deutschland seine Identität verleugnet, ist die Folge klar: eine Unfähigkeit zur Integration. Die Frage stellt sich dann: Wohin gehören die regierungspropagandistisch als «die neuen Deutschen» (Münkler) deklarierten Menschen, wenn das Land ihnen keine Identität bietet? Sie, die sich ausgegrenzt fühlen, werden eine Alternative suchen: Diese ist der Scharia-Kopftuch-Islam als Identität, die in einer Parallelgesellschaft gepflegt wird.

Die gegenwärtige Völkerwanderung aus der Welt des Islam nach Europa ist ein politisch-soziales Phänomen, kein unbeeinflussbares Naturereignis. Europa kann sich wehren:

Links-Grüne Keulen

1. Links-grüne mediale Herrschaft muss auf dem Boden einer Debating Culture infrage gestellt werden, um die europäisch politische Kultur der Redefreiheit wiederherzustellen. Anstelle von Battle Slogans (Kampfbegriffe) und «innerer Zensur» (Adorno) muss es möglich sein, «unbequeme Gedanken» über die Völkerwanderung aus der Welt des Islam zu äussern, ohne dass dies von Links-Ggrünen mit Keulen «gereizt geahndet» (Adorno) wird.

2. Europa muss sich von einem Zuwanderungs- zu einem Einwanderungskontinent entwickeln und eine Policy für diesen Wandel entfalten. Auch muss zwischen Einwanderung und humanitärer Politik unterschieden werden. Humanitäre Politik ist eine Pflicht, aber hierfür gibt es Kapazitäten, die der globale besorgte Gutmensch nicht anerkennt, weil dieser die Pro­bleme aller Welt auf dem deutschen Territorium lösen will. Europa muss sich das Recht nehmen, seine Grenzen zu kontrollieren und zu bestimmen, wer ins europäische Haus kommt.

3. Ohne ein Integrationskonzept, das politische, wirtschaftliche und kulturelle Voraussetzungen erfüllt, werden die Newcomer ihre eigenen Parallelgesellschaften bilden. Unterbringung und Sprachkurse bieten keine Integration.

Der schlimmste Feind Europas lebt im Inneren: Gesinnungsethik und die manichäische Zweiteilung der Welt in gut (nichteuropäisch, links) und böse (das «dunkle Deutschland», so Bundespräsident Gauck). Ich habe Max Weber zitiert, dass nach dem Gesinnungsethiker «aus Gutem nur Gutes und aus Bösem nur Böses» kommen könne. Denn «oft ist das Gegenteil» wahr. Weber fügt hinzu: «Wer das nicht sieht, ist in der Tat politisch ein Kind.» Das ist ein vernichtendes Urteil über die heutige politische Kultur Europas.

Bassam Tibi ist emeritierter Professor für Internationale Beziehungen in Göttingen (D). (Basler Zeitung)
(Erstellt: 10.01.2017, 23:03 Uhr)

http://bazonline.ch/ausland/europa/die-grosse-voelkerwanderung/story/23505365

 
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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 8:44 Uhr

Ich denke dass es solche Volkerwanderungen in der Geschichte der Menschheit schon immer gegeben hat. Und ja, sie sind immerhin auch ein großer Umbruch. So ist das. Eigentlich hätte man es kommen sehen müssen und sich darauf vorbereiten können, hat man nicht.

Es ist auch ganz klar dass es weitere Volkerwanderungen geben wird, da die Erderwarmung nicht unbedingt dazu beitragen wird, dass die Menschen weltweit noch dauerhaft eine Lebensgrundlage haben werden. Und logischerweise wollen alle Menschen dorthin wo es Wasser, Nahrung und Frieden gibt. Das wird in Zukunft sicher nicht besser.

Wir leben auf einer Erde. Nationalstaaten sind ein Konstrukt der Menschen. Vielleicht wird es sie in Zukunft so nicht mehr geben.wer weiß. Jedenfalls gab es in der Erdgeschichte schon sehr viele Volkerwanderungen. Es ist nicht nur positiv, das ist schon klar. Das wird nicht leicht. Es ist aber so. Unsere Gesellschaft wird sich drastisch verändern . Das ist so. Das will nicht jeder. Damit muss derjenige aber leben. Die Erde gehört erstens allen und zweitens will auch kaum jemand in einem Hochsicherheitstrakt leben mit hohen Mauern, wo alle Neuankömmlinge wieder weg geschickt werden. Ich jedenfalls will das nicht.

Also sind wir offen. Versuchen mit Problemen umzugehen, die es natürlich gibt. Und versuchen die neuen Mitbürger gut und freundlich zu empfangen. Uns geht es jetzt noch gut. Vielleicht irgendwann nicht mehr. Vielleicht brauchen wir auch einmal irgendwo freundliche Aufnahme? Wer kann das wissen?

Wir können gegen diese Fluchtbewegungen nichts tun. Ich würde auch liebend gerne in meiner heilen Welt sitzen bleiben ohne mir über Kinderehrn, Ehrenmorde oder Islamismus, Krieg und Hunger. Gedanken machen zu müssen. Natürlich. Aber das gehört zu unserer Welt und wir alle sind ein Teil dieser Welt.

Mir persönlich macht das alles auch Sorgen. V.A.wenn ich an mein Kind denke. Und ich habe wirklich mit einigen Weltbildern der neuen Mitbürger Probleme (Frauenbild, Freiheit,starke Religiosität etc) das gebe ich ganz ehrlich zu. Ich bin von Multi Multi Romantik weit weg. Aber ich weiß dass man Menschen in Not helfen muss. Und dass das Land und die Erde eigentlich nicht uns gehört. Wir wandeln hier nur ein paar Jahrzehnte, dann sind wir weg. Uns gehört diese Welt nicht.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 8:57 Uhr

Ich habe den Artikel letzte Wochen (glaube in der NZZ) gelesen. Schade, dass Tibi in Deutschland so geschnitten wird und man ihn über Schweizer Umwege lesen muss. Er erlebt den Gesinnungsterror hautnah, weil seine Meinung nicht die der deutschen Regierung ist. Früher war er gern gesehener Kolumnist in etlichen deutschen Zeitungen.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von kirshinka am 15.01.2017, 9:11 Uhr

Natürlich können wir gegen diese Völkerwanderung etwas tun!
Wir können sie steuern!!!
So wie Kanada, USA und Australien das schon immer tun!
Aber dafür muss man dieses lethargische Gejammer abstellen und anfangen offen über die Tatsachen zu diskutieren. Und zwar nicht in rechter Manier, sondern lösungsorientiert.

Denn langfristig wird diese umgesteuerte Völkerwanderung Europa umbringen. Langfristig wird diese verdammte Vermehrerei die Erde umbringen!

Da stimme ich mit dem Artikel vollkommen überein!

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 9:20 Uhr

Was genau willst Du denn gegen diese "verdammte Vermehrerei" tun?
Daran ist je schon China gescheitert. Im Übrigen gibt es in fast allen Kulturen dieser Erde die Einstellung eine Frau sei nur etwas wert wenn sie ordentlich gebiert.

In den westlichen Gesellschaften nicht. In anderen aber durchaus. Zudem sind wir alle fröhlich dabei die Erde, und damit unsere Lebensgrundlagen zu zerstören, sowie fleißig Waffen für immer neuere Kriege zu bauen.

Wie soll sich da denn je etwas ändern?

Ich glaube sogar der Neandertaler wurde vom Homo Sapiens ausgerottet. Jetzt rotten wir uns halt gegenseitig aus. Das ist die Krone der Schöpfung, daran können wir nichts ändern.

Fatalistische Grüße

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hier naht die Rettungstruppe!

Antwort von Einstein-Mama am 15.01.2017, 10:46 Uhr

Das Video dazu zeigt, das darf man auch ganz ohne Polizei!

http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/1148120/

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Danyshope am 15.01.2017, 11:05 Uhr

Das ist ja der Witz bei der ganzen Sache. Es gäbe kein Deutschland ohne eine Völkerwanderung. Gerade Deutschland bzw besser gesagt Germania ist eine Mischung zig verschiedener Stämme, Familien - entstanden aus Normadenstämme, Völkerwanderungen usw. Es macht unsere Einzigartigkeit als "Deutscher" aus, unsere Vielseitigkeit im Bereich Kultur und Bräuche und vor allen eben Dinge wie Religion, Mundart und alles was eben zu uns dazugehört. Es gibt nicht "den" Deutschen, kann es gar nicht geben wenn man sich mal etwas mit der eigenen Geschichte befasst.

Man kann und darf wenn in dem Zusammenhang nur über eines diskutieren, nämlich über den Ausgleich. Sprich wenn es hier mehr Menschen gibt, muss dafür an anderer Stelle gesorgt werden das diese eben auch ernährt werden können. Wobei ernährt werden im weitesten Wort eben alles bedeutete, nicht nur Lebensmittel für sich. Und um das langfristig eben schaffen zu können, muss es wo mehr globales Denken geben. Was zwangsläufig irgendwann den Wegfall von Grenzen, Einzelstaaten usw zur Folgen haben muss damit das ganze System funktionieren kann. Nur, dazu ist der Mensch hier halt noch nicht bereit.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Danyshope am 15.01.2017, 11:11 Uhr

Ahmm, ich sage nur Elterngeld, Mutterschutzgeld, Rentenansprüche für Kinderjahre, Betreuungsgeld, Landeserziehungsgeld, schlechtere Belohnung für viele Frauen welche arbeiten, das Müttern eher das Sorgerecht und Aufenthalt zugesprochen bekommen usw.

Auch hier in Deutschland wird eine Frau durch das gebähren wo "mehr wert". Und man setzt immer noch bei vielen Frauen voraus, das sie auf jeden Fall irgendwann Kinder bekommen wenn sie wo "normal" sind, das jede Frau Kinderlieb ist usw. Wir hier haben dem ganzen nur ein etwas anderes Bild gegeben, grundsätzlich geht es aber in die selbe Richtung.

Und wegen Zerstörung, jedes Tier auf dieser Welt hat wo einen natürlichen feind - im absoluten Notfall sind wir das. Nur uns fehlt der wo - also muss dafür eine andere Lösung her. Und die sieht in meinen Augen so aus das der natürliche Feind des Menschen eben der Mensch selbst ist.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 11:59 Uhr

Nur wird man bei uns, wenn man mehr als drei Kinder hat, auch irgendwie schief angeguckt.
Ich habe mich ja auch "vermehrt", ich wollte sogar drei Kinder. Es kam halt nur eins.
Jedenfalls ist es doch so, dass die Ressourcen knapp werden und)Kriege dann noch den Rest erledigen. Wir haben viele Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, aber noch viel mehr, die von Armut flüchten. Und das wird eher nicht besser. Die Erde muss ja immer mehr Menschen ernähren und ein kleiner Teil der Weltbevölkerung lebt im absoluten Überfluss, und ein anderer Teil in Armut. Auch weil alles so ungleich verteilt ist.

Und dann kommt es logischerweise zu Massenflucht, so wie wir das jetzt ja haben. Ich schätze dass sich das auch noch zuspitzen wird.

Mauern sind da definitiv keine Lösung.

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Und was genau willst du damit sagen?

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 12:10 Uhr

Dass Tibi selbst Syrer ist ist dir bewusst? Und das er mit Gesinnungsterror genau das meint: auch wer konstruktive Kritik übt ist ein Nazi.
Hast du seinen Artikel überhaupt gelesen?

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 12:11 Uhr

Das ist richtig. Kann aber auch in die Hose gehen. Die Ureinwohner Amerikas hatten ein paar Probleme durch die Massrneinwanderumg aus Europa.

Es gibt immer Umwälzungen. Es ist nicht immer nur positiv. Aber es gehört zu der Menschheit quasi dazu.

Ich will jetzt auch nicht sagen dass es uns so ergehen wird wie den Ureinwohnern, das nicht. Bloß Alles positiv sehen ist Glaub ich auch nicht richtig. Es kommt meistens zu Konflikten wenn es größere Einwanderungsbewegungrn gibt.

Aber wir sind ja jetzt weiter und machen uns Gedanken und es ist selbstverständlich möglich, Menschen anderer Herkunft und anderer Kultur zu integrieren. Das gibt aber Reibungspunkte zu Anfang. Es s wird aber funktionieren und es ist aber doch so, dass sich die Gesellschaft dadurch verändern wird.

Das kann auch positiv sein, je nachdem wie man es anpackt. Wir können das auch so gestalten, dass es positiv wird.

Die Ängste kann ich aber durchaus auch verstehen. Es will nicht jeder Veränderung. Aber man muss die Realität anerkennen. In der Realität gibt es Millionen hilfsbedürftige Menschen. Natürlich helfen wir. Punkt.

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Re: Und was genau willst du damit sagen?

Antwort von Einstein-Mama am 15.01.2017, 12:35 Uhr

Was ich damit sagen will?
Hmmmm...ich wollte keinen neuen Strang eröffnen und hätte ihn genauso gut unter Hashtys Beitrag posten können.
Es gibt eben noch andere "Strömungen" die gegen diese Völkerwanderung sind. Die akzeptiert man schweigend!

Oder bist du empört? Nee, gell?

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Bitte wo lebst du denn? Gerade Familien mit einem Elternteil und Kind oder Kindern

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 12:40 Uhr

sind armutsgefährdet.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von butterbemme am 15.01.2017, 12:44 Uhr

Ich wollte schon nach den ersten beiden Sätzen nicht weiterlesen.

Schluss war aber definitiv nach: "Die Linksgrünen neigen dazu, langfristig die einheimische Bevölkerung in eine Minderheit zu verwandeln."

Da trinkt ich doch lieber Tee,...

sonntägliche Grüße

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Re: Und was genau willst du damit sagen?

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 12:49 Uhr

Niemand akzeptiert Nazis schweigend, sondern die betreffenden Regierungen schaffen es seit Jahrzehnten nicht dieses Problem in den Griff zu bekommen. Und zusätzlich holen die selben Regierungen eine Menge an Männern ( keine Alten, keine Frauen, keine Kinder ins Land) deren Herkunft ungewiss ist. Die Polizei Experten, selbst betroffen wie Tibi, sagen es sind Nordafrika er, ihrer Papiere sagen sie wären Syrer. Das ist das Thema von Hashty.

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Re: Und was genau willst du damit sagen?

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 12:50 Uhr

Niemand akzeptiert Nazis schweigend, sondern die betreffenden Regierungen schaffen es seit Jahrzehnten nicht dieses Problem in den Griff zu bekommen. Und zusätzlich holen die selben Regierungen eine Menge an Männern ( keine Alten, keine Frauen, keine Kinder ins Land) deren Herkunft ungewiss ist. Die Polizei Experten, selbst betroffen wie Tibi, sagen es sind Nordafrika er, ihrer Papiere sagen sie wären Syrer. Das ist das Thema von Hashty.

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Re: hier naht die Rettungstruppe!

Antwort von Daffy am 15.01.2017, 12:52 Uhr

Was man ´darf` ist die eine Sache; was der Staat durchsetzen kann, eine andere (das ist unter anderem das Problem bei der ungeregelten Zuwanderung). Vielleicht war die Polizei gerade anderweitig unterwegs? In den Flüchtlingsheimen z.B.; da ist ja auch häufiger Bedarf. Vielleicht sind z.Zt. auch tatsächlich mal eine größere Anzahl Beamter in Urlaub, nachdem sie weiter Überstunden ansammeln durften beim Bewachen von Weihnachtsmärkten, Gottesdiensten, Silvester?
Ich würde auch damit rechnen, dass es den meisten Bürgern zunehmend egal ist, wenn ein paar Rechtsextreme unangemeldet Fackelzug machen; gibt Schlimmeres und s.o.. Dagegen würde ich davon ausgehen, dass die Antifa empört ist, weil alles vorbei war, ehe sie sich sammeln konnten für eine Straßenschlacht, im Namen von Recht und Gerechtigkeit natürlich. Nicht angemeldet! Wo kommen wir denn da hin...

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Natürlich. Bassam Tibi ist deutsch, syrischer Politologe, Freund von Adorno.

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 12:54 Uhr

Bloß nicht weiterlesen. Könnte deine Horizont erweitern.

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Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von butterbemme am 15.01.2017, 12:59 Uhr

... muss ich ihn nicht toll finden.

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Re: hier naht die Rettungstruppe!

Antwort von Einstein-Mama am 15.01.2017, 13:02 Uhr

Ja genau! Du spiegelst "das Volk" exakt wieder. Lustig, rennen Nazis durch die Straßen, war es die Antifa, oder irgendwie findet man immer den Bogen.

Aber gut, wer es mag...

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Re: Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 13:04 Uhr

Zwischen toll finden und nach 2 Sätzen abzuqualifizieren liegen Welten.

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Re: Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von Einstein-Mama am 15.01.2017, 13:08 Uhr

Ich geh schwimmen und danach couchen, Bemme. Deine Welt geht auch nicht unter, das freut mich!
Manchmal hab ich das Gefühl man müsste hier mal einen therapeutischen Rundumschlag machen....

Da liegt endlich Schnee und die Muttis zelebrieren weiterhin die nahende Apokalypse. Die armen Kinder würden sicher auch lieber Schlitten fahren, oder so. So langs noch geht...

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Re: hier naht die Rettungstruppe!

Antwort von Daffy am 15.01.2017, 13:09 Uhr

Ach komm, es sind doch immer diese selbsternannten Verfechter unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die sich beschweren, wenn sie bei einer NPD-Demo nicht 3 Meter daneben marschieren dürfen.

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Re: Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 13:15 Uhr

Kleiner Tipp :wenn man einen Thread total doof und uninteressant findet ist man weder verpflichtet, ihn zu lesen, noch selber seinen Senf dazuzugeben, noch muss man zwingend die Diskutanten lächerlich machen.

Muss man nicht. Man kann es einfach sein lassen und, wie ja schon sehr richtig erkannt wurde, Tee trinken und Schlitten fahren.

Viel Spaß und Freude dabei, ich war eben schon, wobei bei uns leider nur ganz wenig Schnee liegt. Aber es geht.

Gruß von der bösen Apokalyptikerin

Buh!

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Re: Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von Einstein-Mama am 15.01.2017, 13:22 Uhr

Na aktuell muss ich ja auf meine Ablöse warten. Da muss ich zwanghaft hier lesen, die Patienten machen Mittag, weil die haben wenigstens Struktur hier!

Und sorry, ja ich kann nur noch lachen!
Den Drang sich das Leben absichtlich schwerzumachen, weil man sonst keinen Sinn findet ist schwer verständlich und wahrscheinlich ein Luxusproblem!

Aber mal ernsthaft, eure Kinder sind doch alle im Bespassungsalter, was machen die eigentlich die ganze Zeit während ihr hier vor Angst bibbert?

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Re: Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 13:29 Uhr

Und du weißt besser, als wir alle hier: man muss nicht jeden Zwang nachgeben. Viel Spaß beim Sport, wenn du einen DER besten deutschsprechenden Syrienexperten suchst: Tibi ist jedenfalls einer.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von tonib am 15.01.2017, 14:21 Uhr

Als Literatur zum Thema empfehle ich "Das Heerlager der Heiligen" von Jean Raspail.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von kirshinka am 15.01.2017, 14:41 Uhr

Ähhhm
China ist NICHT daran gescheitert! Die 1-Kind-Politik hat zu einer signifikanten Reduktion des Bevölkerungswachstums in China geführt.

und da wo es wirtschaftlich bergauf geht da sinkt die Geburtenrate - Bildung für Frauen und TV!

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Leena am 15.01.2017, 14:49 Uhr

Mich hat der Artikel inhaltlich direkt am Anfang verloren, als von "Gesinnungsterror" in der EU die Rede war.

(Ich muss aktuell keine Kinder bespaßen, die haben sich alle in ihre Zimmer verkrochen und genießen ihre sonntägliche Ruhe, soweit sie überhaupt da sind.)

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 15:02 Uhr

Wenn man's als gebürtiger Syrer am eigenen Leib verspürt, darf man dich darüber schreiben, oder?

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von tonib am 15.01.2017, 15:21 Uhr

Joplin, jetzt willst Du Dir die Decke über den Kopf ziehen und alles hinnehmen, was geschieht?

Natürlich können wir gegensteuern. Nicht 100% erfolgreich (genau wie auch Strafrecht und Polizei nicht zu 100% Straftaten verhindern können), aber wir können es massiv beeinflussen. Ich meine, wir müssen es auch.

Natürlich helfen Grenzkontrollen. Warum sollen sie überall auf der Welt funktionieren - und gerade in Deutschland nicht?

Hilfe leisten können wir viel effizienter außerhalb Ds.

Es fehlt am politischen Willen, das ist das Problem.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Leena am 15.01.2017, 15:38 Uhr

Auch als gebürtiger Syrer muss er mit seiner Beurteilung der Zustände hier in Deutschland nicht zwangsläufig richtig liegen.

"Wer nicht für mich ist, macht Gesinnungsterror" - so wirkt sein Artikel auf mich. Kann sein, muss aber nicht sein. (Selber austeilen kann er übrigens ganz gut.)

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 16:12 Uhr

Nocheinmal auch für dich: Tibi ist renommierter Politologe.Um ihn zu kritisieren, sollte man ihn zumindest gelesen haben, meine ich.

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Re: Und wenn er der Kaiser von China wäre, ...

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 16:33 Uhr

Wir warten alle gemeinsam auf die vier Reiter der Apokalypse, was denn sonst? Sobald ein Pferd auftaucht rufen wir laut" eins, zwei....". Drei und vier fehlen noch. Gott sei Dank wird hier in der Gegend selten geritten.

So verbringt man seine Freizeit. Andere schreiben zwanghaft zu Themen, die sie angeblich überhaupt nicht interessieren. Auch doof, gelle?

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 16:35 Uhr

Ich finde aber auch dass er übertreibt. "Gesinnungsterror" ist doch ein wenig Too much des Guten. Finde ich auch.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 16:44 Uhr

Nicht wenn du seinen Lebenslauf kennst: Gern gesehener Autor bei ZDF und Spiegel. Plötzlich passt seine Meinung nicht mehr mit der Regierungslinie überein und er wird massiv unter Druck gesetzt und gemobbt. Ich dachte in Deutschland würde Meinungsfreiheit herrschen.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 16:47 Uhr

Aber "Terror" ist schon ein Begriff, dem mit Gewalt und Hass zu tun hat.
Dass seine Art, die Dinge zu sehen, niemand lesen soll, ist natürlich für einen Journalisten frustrierend. Aber Terror?

Das ist schon etwas zugespitzt formuliert und wird die Bereitschaft, seine Artikel zu drucken, nicht erhöhen. Das hört sich ja fast nach Afd an.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 16:50 Uhr

Naja, wenn ich massiv unter Druck gesetzt werde, meine Meinung zu ändern, kann man das durchaus als Terror bezeichnen.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 16:57 Uhr

Was heißt Decke über den Kopf? Es ist wie es ist. Ich glaube jetzt auch nicht dass dadurch die Welt untergeht. Es wird einen Umbruch geben, den ich nicht nur positiv sehe. Aber wie gesagt, sowas gab es schon immer, die Erde gehört allen, die Menschheit ändert sich und die Vermischung von Kulturen kann auch positiv sein.

Die Angst vor dem Fremden gehört zur menschlichen Psyche ebenso wie die Offenheit und Neugier. Sonst wären wir ja nie von den Bäumen herunter geklettert und immer noch Affen. Beides ist wichtig.

Ich bin für Offenheit und gleichzeitig Vorsicht. Jubelnde Willkommenskultur halte ich für naiv. Komplette Abschottung für unmenschlich. Ein Mittelding wäre gut.

Es ist auch nicht gut wenn jetzt der Untergang Europas heraufbeschworen wird. Es kommen Menschen. Keine wilden Horden oder so.

Ich weiß ja auch nicht. Ich bin immer noch der Meinung dass es nicht schlecht gewesen wäre wenn alle Länder Flüchtlinge aufnehmen würden. Dass alle nur nach Deutschland wollen, geht m.M.nach auch nicht, das ist klar.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 16:59 Uhr

Ist das aber nicht gerade aus dem Mund eines Mannes, der aus einem Land kommt, in dem wirklich Terror herrscht, ein wenig krass?

Ich finde man muss mit solchen Begriffen vorsichtig sein.

Ich finde es auch wichtig, verschiedene Meinungen und Sichtweisen Raum zu geben.

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Und zum Begriff Terror/Tyranie (Mills)

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 17:03 Uhr

"Mit den Flüchtlingen aus Nahost und Afrika kommt eine Gewaltkultur, totalitäre Weltanschauungen, ethnisch-religionisierte Armut mit Folgen; und vor allem gedeiht der Antisemitismus, den Muslime aus Nahost nach Europa mitbringen.

Aber mit welchem Recht erlaube ich mir, als ein in Deutschland lebender westasiatischer Syrer, Deutschen nicht nur den Spiegel vorzuhalten, sondern ihnen Demokratiedefizite vorzuwerfen? Bin ich ein Nestbeschmutzer und ein undankbarer Mensch, weil ich dies im Ausland in einer Schweizer Zeitung tue? Ruiniere ich den guten Ruf der deutschen Demokratie?

Mein Antwort ist diese: Ich habe die politische Kultur der Debating Culture im Westen gelernt und verinnerlicht. Ich bin Syrer und kein Deutscher und habe die Kultur der Debating Culture und der Citoyenneté in Deutschland stets vermisst.

Ich besitze einen deutschen Pass und habe dennoch nicht den Platz eines Citoyens in der Gesellschaft. Ich weiss, dass Deutschland ein Land mit beschädigter Identität ist und mir deshalb keine Identität geben kann.

Vor dem Zustrom der Armutsflüchtlinge in diesem und dem letzten Jahr hat der Anteil der Wahldeutschen, die keine ethnischen Deutschen sind, an die 20 Prozent der Wohnbevölkerung erreicht. Wir "ausländischen Deutschen" finden die deutsche Verfassung normativ wunderbar und beanspruchen für uns alle Bürgerrechte.

Ich bin beruflich ein Politikwissenschaftler und kenne den Unterschied zwischen Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit, und dies erlebe ich tagtäglich in Deutschland. Es widerspricht dem Grundgesetz-Artikel 5, wenn Vertreter des herrschenden Narrativs Andersdenkenden die Freiheit, ihre eigene Meinung zu haben, untersagen. Mir gefällt das sehr, wenn J. S. Mill dies "Tyrannei" nennt."
http://www.huffingtonpost.de/bassam-tibi/willkommenskultur-angela-merkel-demokratie-fluchtlingspolitik_b_11757828.html


Er schreibt als klarer Insider nichts anders, als das massiv politischer Druck auf Andersdenkende sowie Zensur ausgeübt wird.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 17:13 Uhr

Aber seine Sichtweise wurde im ja unter Drohungen untersagt und ihm nahegelegt sie zu ändern. Glaubst du nicht er kennt den Begriff "Terror" recht gut ?

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Leena am 15.01.2017, 17:20 Uhr

Danke, der Name sagt mir was. Und gelesen habe ich den Artikel (und nicht nur den) auch.

Trotzdem habe ich mich bei seinem "Gesinnungsterror" innerlich ausgeklingt,
und bei seinen Tiraden gegen die "Gesinnungsethiker der Willkommenskultur" und die "links-grüne mediale Herrschaft" / "Links-Grünen Keulen" wurde es nicht wirklich besser. DARUM geht es mir.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 17:23 Uhr

Und ich denke, er hat mehr Einblick als alle hier im Forum, ZDF und Spiegel zusammen und wird auf Grund seiner Einstellung ungestraft diskriminiert und bedroht. DARUM geht es mir.

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Re: Nachfrage

Antwort von Jana287 am 15.01.2017, 17:57 Uhr

Weisst Du was mich bei Dir immer so wundert? Dieser Unterton ala die Welt gehört allen, wir können niemanden daran hindern herzukommen, ist halt so.

Wenn heute abend jemand vor Deiner Tür steht und sagt, ich hab keine Wohnung ich zieh jetzt bei Dir ein, nimmst Du das dann auch achselzuckend hin? Es gibt doch Grenzen und Regeln und Eigentum. Man darf doch darauf pochen, dass diese Grenzen respektiert werden.
Und nicht, naja ist halt jetzt so - müssen wir halt zusammenrücken.

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Re: Nachfrage

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 18:44 Uhr

Das Haus habe ich ja auch selber gebaut. Ich bin auch nicht der Meinung dass Deutschland alle aufnehmen kann und sollte. Das ist unrealistisch. Wenn z.B.die Bslkanroute noch offen wäre, hätten wir mehrere Millionen und dann würde unser Sozialsystem logischerweise zusammen brechen.

Das ärgert mich auch immer so an den sogenannten Gutmenschen. Man kann doch nicht jeden aufnehmen. Und am besten niemanden jemals abschieben, egal welche Probleme er macht. Wie soll das gehen? Da gibt nämlich niemand eine Antwort. Dazu hätte ich sehr gerne mal die Antwort einer Frau Peters gehört....

Aber dass wir aufnehmen müssen ist klar.. Und wenn allen Länder bereit wären aufzunehmen, wäre dass auch kein Ding.

Andererseits gibt es auch Stimmen die sagen dass es unerträglich ist, dass es große Wanderungen durch sichere Drittländer gibt um das eine Wunschland zu erreichen. Das geht nicht. Aber die anderen wollen sie ja nicht. Schwierig.

Dass die Menschen flüchten ist logisch. Würde ich auch machen. Die Welt jedenfalls gehört allen.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 18:45 Uhr

Genau weil ich denke er kennt den Begriff genau. Ich meine gefoltert wurde er vom ZDF ja wohl nicht....

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 19:08 Uhr

Du weißt ja dass die Gesellschaft in zwei Seiten gespalten ist. Die Gutmenschen versus die Bösmenschen. Und nur wer voll hinter der Gesinnung der Gutmenschen steht und sich nicht differenziert auch mit der anderen Seite auseinandersetzt, der ist selber gut und wandelt nicht auf der dark side.

Das ist so festgefahren Alles. Was willst Du tun? Dagegen kann man nichts tun. Das ist tatsächlich für einige der Kampf Gut gegrn Böse. Die andere Seite wird diffamiert. Man setzt sich gar nicht mehr mit ihr auseinander. Das ist ja das ätzende zur Zeit. Das nervt mich ja auch am meisten. Das geht aber von beiden Seiten aus.

Ich frage mich nur immer warum, denn wir sind doch so stolz auf unsere Meinungsfreiheit. Dazu gehört auch die Meinung, die wir gerade nicht teilen.Das ist z.Z.verloren gegangen. Das ist das Schlimme. Nicht dass es verschiedene Meinungen gibt.

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Re: Nachfrage

Antwort von Jana287 am 15.01.2017, 19:09 Uhr

Die Welt gehört allen, hm. Was meinst Du damit?

Deutschland gehört den deutschen Bürgern und sie dürfen entscheiden, wer einreisen darf, wer hier Leistungen bezieht, wer hier mit uns leben soll und welche Werte hier gelten.

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Re: Nachfrage

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 19:13 Uhr

Die Werte bestimmt meiner Meinung nach Deutschland. Bezahlen tut ja auch der deutsche Staatsbürger. Aber irgendwann werden ja auch die neuen Mitbürger Steuern zahlen und deutsche Staatsbürger. Das wäre der Idealzustand für mich. Dann gehören sie zu der deutschen Nation. Nationen verändern sich ja auch. Das kann doch gut sein. Staaten sollten schon offen sein. Das muss aber nicht bedeuten dass sie überrannt werden und ihre eigene Kultur komplett aufgeben.

Ich weiß was Du meinst. Ich sehe es zum Teil auch so. Ich finde die Flüchtlinge müssen überall verteilt werden.aber Staaten sollten auch keine Festungen werden. Denn wenn wir sie zu Festungen machen würden, dann hätten wir doch schon unsere Werte aufgegeben. Ein großer Wert ist doch die Freiheit.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 21:38 Uhr

Wie kommst du jetzt auf Folter?

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 15.01.2017, 22:25 Uhr

Das war von mir jetzt auch überspitzt formuliert, wo schon von Terror die Rede ist.. .

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 15.01.2017, 22:53 Uhr

Der Mann hat von Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen, er hat in Harvard gelehrt. Ich denke, er weiß schon wovon er spricht.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 16.01.2017, 7:31 Uhr

Ich sage nicht dass der Mann ein kompletter Idiot ist und ich weiß, dass er vieles klug analysiert. Trotzdem darf ich den Begriff "Terror" in diesem Zusammenhang überzogen finden. Nur das kritisiere ich, nicht den ganzen Mann. Das störte mich eben an seiner Art zu schreiben. Verdienstkreuz hin oder her. Nur weil er ein sehr kluger Mann mit Verdienstkreuz ist darf ich doch seine Art zu formulieren überzogen finden, oder nicht?

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 16.01.2017, 9:15 Uhr

Natürlich darfst du das. Und ich darf anderer Meinung sein.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Alba am 16.01.2017, 9:45 Uhr

Vielleicht spricht Tibi viel und oft Englisch. Im Englischen wird das Wort Terror mehr und nicht so eng verwendet wie im Deutschen.

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Lauch1 am 16.01.2017, 10:17 Uhr

Wäre die naheliegenste Erklärung :)

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Re: Artikel in der Basler Zeitung: Die grosse Völkerwanderung

Antwort von Bobby Mc Gee am 16.01.2017, 16:37 Uhr

Natürlich!

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