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Geschrieben von Benedikte am 05.02.2017, 22:22 Uhr

angemessene Wohnungsgröße

Ich bin gestern über einen Beitrag im TSP gestolpert.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnungssuche-in-berlin-keine-wohnungen-fuer-kinderreiche-familien/19341438.html

Es ging darum, dass ein Vermieter einer achtköpfigen Familie eine Wohnung mit der Begründung nicht vermietet hatte, dass sie mit nur vier Zimmern und 121 qm zu klein für die Familie sei.

Die Betreuerin der Familie fand diese Begründung blöd zumal die Familie derzeit auf zwei Zimmern lebe.

Ich selber bin komplett hin und her. Das Größenargument finde ich halbwegs nachvollziehbar. Halbwegs deshalb, weil es in berlin Richtgrößen gibt bei Hartz 4
https://www.berlin.de/sen/soziales/berliner-sozialrecht/land/av/av_wohnen_anlage1.html#quadrat

danach hat man bei 5 Personen Recht auf 97 am und pro weiterer Person 12 mehr. Danach wären es bei 8 Personen 133 qm- also die Wohnung um 10 Prozent zu klein. U(nd wenn Ämter bei zu großen Wohnungen Stress machen, wieso nicht auch bei zu kleinen. Zumal so eine Wohnsituation knapp ist. allerdings besser als das, was derzeit vorhanden ist.

Was meint Ihr? Leider wurde nicht gesagt, ob es sich um einen privaten Vermieter oder eine der Wohnungsbaugesellschaften handelt. Bei einem privaten Vermieter fielen mir viele Gründe ein- in den Kommentaren sind die meisten genannt.

Würdet Ihr vier Zimmer an eine achtköpfige Familie vermieten?

Benedikte

 
51 Antworten:

Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von mama.frosch am 05.02.2017, 22:43 Uhr

im artikel steht ganz unten, dass es eine wohnungsgesellschaft ist.

ich kenne mich mit der materie nicht aus, aber warum sollten nicht 8 leute auf 120qm leben? das argument "reicht nach unseren erfahrungen nicht aus" ist ja ausgeprochen inhaltsleer.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von EarlyBird am 05.02.2017, 22:51 Uhr

Puh also da ist der Gewissenskonflikt bzgl. der jetzigen - wahnsinnigen knappen -Wohnsituation mit Aussicht auf Besserung durch diese Wohnung und das Ermessen des Vermieters für wieviele Personen seine Wohnung geeignet ist. Verstehe warum du da "hin und hergerissen" bist gut. Aber wäre es jetzt keine 8-Köpfige Familie mit einer aktuell derart schlechten Wohnssituation sondern z.B. eine 4köpfige Familie die gerne statt 3 nun 4 Zimmer haben wollen würde und mehr Platz, würde kein Hahn danach krähen, wenn ein Vermieter sie aufgrund ihrer "Anzahl" hinsichtlich der Quadratmeter ablehnt.
Hier sagen Vermieter sehr oft, sie vermieten die Wohnung höchstens bspw. an "2 Personen" denn für "3" ist sie zu klein.
Hier in der Nachbarschaft wurden auch schon Wohnungsanwerber sofort abgelehnt weil der Vermieter klipp und klar sagte: "Die Wohnung ist für so viele Personen ungeeignet". Es sind ja oft nicht nur die Quadratmeter, sondern auch das Schnittmuster der Wohnungen.
Wie die Rechtslage ist, weiß ich nicht. Aber ich hoffe die Familie findet bald was Geeignetes :-/

lg

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von DK-Ursel am 05.02.2017, 22:52 Uhr

Hej!

ich finde auch, daß das eine sehr große Ermessensfrage ist.
es kommt ja wohl auch auf die Familiensituation an:
Wie groß sind die Kinder, wieviel Jungs, wieviel Mädchen?

Leben alle noch wirklich ganztätgig und jede Nacht zuhause oder gibt es schon mehrere Teenager,, die oft außerhalb übernachten, evtl .ein Jahr woanders vor sich haben mit Wohnheim etc.?

Natürlich muß es Richtlinien geben.
Aber daß die nie passen und im Einzelfall auch mal so oder so ausgelegt werden müssen, sollte auch klar sein.
Wer hierzulande als "nahe an der untersten Einkommensgrenze lebt und laut Ämtern fast nicht mehr ohne Zuschüsse klarkommt, kann sich aufgrund anderer als der Amtsprioritäten durchaus manchmal gut versorgen und Dinge leisten, von denen andere dann träumen, weil sie ihr Geld lieber in andere Prioritäten stecken.

Darum:
Einzelfall und schauen, ob es klappen könnte.
Und wenn ich mi als 8-köpfige Whg. eh keine größere leisten könnte, wäre die Frage sowieso müßig und die Quadratmeter mehr doch schon ein absoluter Gewinn!

Gruß Ursel, DK

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Andrea&Würmchen am 05.02.2017, 22:54 Uhr

Nein, ich würde 4 Zimmer nicht an 8 Personen vermieten. Aber ich bin da auch kein Maßstab, da ich im selben Haus wohne wie die zu vermietenden Wohnungen sind und mir das einfach zu viele Personen zu eng bei mir wären. Momentan vermieten wir 1ZKB (40 qm) an 1 Person (mit Ausschluss einer weiteren dauerhaft dort lebenden Person) und 6 Zimmer, Küche, großem Flur und 2 Bäder (ca. 150 qm) an eine 4-köpfige Familie. Das ist das "luftige" Wohnen, das ich mir in meinem Haus vorstelle.

Ich kann beide Seiten verstehen - es ist einerseits eine Verbesserung, andererseits definitiv immer noch zu klein.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Tini_79 am 05.02.2017, 22:58 Uhr

Als potentieller Mieter käme es mir auf den Schnitt an. 4 Zi a ca 40qm - die Kinder jeweils zu zweit, die Eltern schlafen im Wohnzimmer, Küche, Bad, Gäste WC und Flur - passt.

Bei hohen Altbau- Räumen kann zB eine Schlafempore einrichten. Ich kenne mehrere Familien, bei denen sich die Kinder ein
Zimmer teilen oder die Eltern im WoZi schlafen, und zwar nicht aus Geldmangel.

Als Mit- Mieter käme es mir darauf an, wie die NK abgerechnet werden. Bei uns war damals Heizung und Wasser zu 50% nach qm und zu 50% nach Verbrauch. Da würde ich bei 8 Personen in einer Wohnung in meinem Haus auf die Barrikaden gehen.

Als Vermieter - dazu findet man ja genug Kommentare unter dem Artikel. Ich habe im Wedding gewohnt - ehrlich, ich würde nicht an eine Familie mit 6 Kindern vermieten wollen, ob Ausländer oder nicht.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Danyshope am 05.02.2017, 23:02 Uhr

Würde ich auch nicht machen.

Rechne mal ganz, ganz locker 1 Wohnzimmer, ein Elternschlafzimmer. Blieben 2 Kinderzimmer für 6 !!! Kinder. Wenn die Eltern auf ihr Schlafzimmer verzichten und ins Wohnzimmer gingen, wäre es ein Kinderzimmer mehr. Was ich aber utopisch erachte weil ein reiner Wohnraum mit Sicherheit bei der reinen Personenzahl nötig ist.

Klar geht das kurzfristig weil zB nichts anderes möglich. da kann man sich dann auch eine 2 Zimmer Wohnung pressen. aber langfristig dürfte das Konflikte mit sich bringen. Unser heutiger Lebensstil ist kaum noch damit in Einklang zu bringen.

Und 133qm hört sich auch nicht so an als das man da zB Räume neu gestalten kann. Da geht dann ja auch noch Küche, Bad bzw bei der Personenzahl eher Bäder/Gäste-WC, Flur von ab, evtl auch noch Abstellkammer. IMO dürfte kaum ein Raum mehr wie 16-20qm haben.

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Early Bird

Antwort von Benedikte am 05.02.2017, 23:03 Uhr

meine Schwiegereltern haben uns eine Wohnung geschenkt- da sass ein sozial schwieriger Mieter drin, der das haus aufmischte und soviel Ärger brachte, dass meine SchwiMu fast einen Nervenzusammenbruch hatte

ich habe jahrelang gegen den geklagt und Wohnen ist halt was kostbares. Mir hat man immer gesagt, bei mir gehe es nur ums Geld, er hingege würde aufgrund seiner probleme keine neue Wohnung finden und obdachlos werden. Und mein geld war weniger wichtig als seine drohende Obdachlosigkeit. Daraus habe ich die Lehre gezogen, dass ich am besten nur an sozial stake Mieter vermiete- wenn Du leute hast, die nichts anderes finden- so wie diese hier- kannst Du dein Eigentum nicht mehr für Dich verwenden oder Deine Kinder oder so. Deshalb sage ich- dass private Verieter zurückscheuen, kann ich verstehen. auch mit der absnutzung- was im nirmalen Wohnen abgenutzt wird, zahlt der Vermieter. Da ist es natürlich besser, an den berufstätigen Single 100 qm zu vermieten als an eine mehrköpfige Familie.

Es ist halt nur so damlich verlogen.Patronizing. Was für mich geeignet istm bestimme ich. letztlich hat das den Vermieter nicht zu interessieren. der soll sagen, dass er angst vor Krach, übermäßiger abnutzung hat oder sie nicht mehr rauskriegt.

hmmmmmmm

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Benedikte am 05.02.2017, 23:04 Uhr

danke

das war mir nicht ganz klar, hatte mich wohl gewundert, wieso die gesellschaft da so statements gemacht hatte und darauf verwiesen, dass sie ja gerade an solche Familien vermietet hatte

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von butterbemme am 05.02.2017, 23:09 Uhr

ja, ich hätte diese Wohnung an die Familie vermietet, wenn denn die Familie sich vorstellen kann, zu acht in einer 4 Zimmer Wohnung zu wohnen. Bei 121 m² sind die Zimmer schon recht groß (Auch wenn da noch eine Küche und ein Bad mit drin sind), dass sich die Kinder zu zweit ein Zimmer teilen könnten.
Deswegen kann ich den Einwand der Wohnungsbaugesellschaft ehrlich gesagt nicht verstehen. Gerade weil große Wohnungen mit vielen Zimmern Mangelware sind.

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Re: Early Bird

Antwort von EarlyBird am 05.02.2017, 23:29 Uhr

Ja da sagst du was und es ist für Vermieter auch wahnsinnig schwierig ohne Eigenbedarf Mieter loszuwerden, das weiß ich leider auch aus Erfahrung. 2 mal blieb meine Familie auf einen immens hohem Schaden bzgl Wohnungsschäden sitzen, einmal musste komplett neu renoviert werden :-/
Wir (ich und mein Mann) vermieten nicht, aber im Familienkreis wird mehrfach vermietet.
Und Na klar: nimmt man als Vermieter eine solch große Familie auf, dann ist da freilich unheimlich viel Verantwortung mit im Spiel, auch eine soziale Verpflichtung. Das sollte natürlich gut überlegt sein und ist sicherlich auch (selbstverständlich nicht nur) ein (guter) Grund, warum u.a. Oft abgesagt wird.
Jetzt (mit der Hintergrundgeschichte) verstehe ich dich sogar noch besser in deinem "hin und hergerissen" sein.

Schwieriges Thema...

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Nebenkosten und Abnutzung

Antwort von Alexa1978 am 06.02.2017, 2:59 Uhr

Bei uns wird das Wasser nach qm abgerechnet. Würde ich selbst an eine Großfamilie vermieten, würden sich die Nachbarn schön bedanken. Ähnlich beim Müll. Außerdem würde es auf so engem Raum zu laut werden. Die Wohnung wird auch schneller abgenützt.

Von Vermieterseite definitiv zu klein.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Ellert am 06.02.2017, 6:25 Uhr

huhu

nein, ich würde nicht an 8 Leute vermieten
und ehtlich gesagt finde ich für 8 schon 133 qm viel zu klein.
Wir hatten 120 qm im alten Haus zu sechst und das fand ich mehr als knapp .
Klar kommt es auch immer auf die finanzielle Situation an aber darüber macht sich sicher einer Gedanken ehe er 6 Kinder bekommt...

LG dagmar

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Antje04 am 06.02.2017, 6:41 Uhr

Die Gefahr, dass schnell wieder ausgezogen wird, wenn die Kinder grösser sind, ist real. Das bedenkt ein potentieller Vermieter, und 8 Personen erfordern mehr Renovierung als zb 5 Personen. Wenn das jetzt "normale" Mieter sind.
Unsere Nachbarn mit 3 Kindern sind aus der 125m2 Wohnung ausgezogen, weil es ihnen zu eng wurde. Auch kommt es darauf an, wie viele Zimmer vorhanden sind.. Und wieviele Klos. Eins wäre definitiv zu wenig.
Mein subjektives Empfinden gibt dem genannten Vermieter recht.

Zu 8 auf 2 Zimmern ist natürlich das andere Extrem.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Jana287 am 06.02.2017, 8:06 Uhr

Ich finde 4 Zimmer für 8 Personen auch zu klein, zumal die Kinder zwischen 5 und 18 Jahren alt sind und da finde ich 2er oder 3er Kinderzimmer nicht gut.

Aber warum muss es Berlin sein? Die Familie kann sich in Brandenburg eine passende und günstigere Wohnung / Haus suchen. Die Eltern könnten beide zu Arbeit / Sprachkurs pendeln nach Berlin. Das tun tausende Deutsche auch, die sich im Ballungsgebiet keine Wohnung leisten können oder keine passende finden.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Murmeltiermama am 06.02.2017, 8:07 Uhr

Die gefühlte Notwendigkeit von xy Zimmern oder xy Quadratmetern als erforderliche Wohnungsgröße steigt immer weiter an. Und zwar nicht im Vergleich zu 1950, sondern beispielsweise auch im Vergleich zu 1991. Vermutlich war es damals, nicht nur im Osten, normal, dass zwei oder drei Kinder ein Zimmer teilten oder Kinderzimmer für ein Kind auch mal nur 5 Quadratmeter hatten. Ich hatte in den 90ern als Teenie auch ein Dachzimmer, in dem ich nur an einer Stelle wirklich stehen konnte und das mit Bett, Schrank und Schreibtisch komplett ausgefüllt war. Meine Kinder finden dieses Zimmer heute bei Besuchen zwar irgendwie heimelig, könnten sich das aber nicht ernsthaft auf die Dauer vorstellen. So ändern sich halt die Ansprüche.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wohnungen-in-deutschland-so-viel-platz-brauchen-die-deutschen-a-1048708.html

Als Vermieterin würde ich diese Frage vom Einzelfall abhängig machen. Wie alt sind die Kinder, wer wohnt sonst noch im Haus, wie begehrt ist die Wohnung, ist es meine einzige Eigentumswohnung oder habe ich noch 20 weitere. Klingt hartherzig, wäre aber purer Selbstschutz. Wie Benedikte schon sagte: Mieter bekommt man so schnell nicht wieder los.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Murmeltiermama am 06.02.2017, 8:10 Uhr

Kann sein, dass sie eine Wohnsitzauflage für das Bundesland Berlin haben. Dann dürfen sie nicht nach Brandenburg ziehen.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Vreni1982 am 06.02.2017, 8:48 Uhr

Weißt du, wie viele Menschen gerne umziehen würden (zB in einen anderen Kreis oder gar Bundesland)? Und es ihnen dort um Potenzen besser gehen würde? Und sie es nicht dürfen, da sie hohe Auflagen erfüllen müssen und einem bestimmten Wohnort zugeordnet wurden?
Beim Satz "tun tausende Deutsche auch" schüttle ich mich innerlich...vielleicht sollte man sich erstmal über die aktuellen Regelungen und Bestimmungen erkundigen.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von tonib am 06.02.2017, 8:48 Uhr

Privat würde ich nicht vermieten, das Risiko wäre mir zu groß; zumal ich auch nicht weiß (und es mich auch nichts angeht), ob die Familienplanung schon abgeschlossen ist. Die Wohnung darunter möchte ich auch nicht haben, aber das ist allgemeines Lebensrisiko.

Bei einer Wohnungsbaugesellschaft sehe ich das ein bisschen anders - die können ihre Risiken besser verteilen. Irgendwo muss die Familie ja hin. Ich frage mich aber auch, warum nicht Brandenburg.

Freunde von uns haben in Berlin viele Kinder und das gelöst, indem sie zwei nebeneinanderliegende Wohnungen mieten. Dass das nicht für jeden eine Alternative ist, ist mir klar.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von tonib am 06.02.2017, 8:50 Uhr

Also ich finde Wohnsitzauflagen in der Provinz sehr sinnvoll, um zu verhindern, dass sich alles in den Städten ballt. Wohnsitzauflagen in den beliebtesten Städten hingegen finde ich ziemlich sinnlos.

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Wohnsitzauflagen sollen eigentlich was ganz anderes bewirken

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.02.2017, 9:20 Uhr

Die Wohnsitzauflagen sind ja nicht "erfunden" worden, damit die Leute sich nicht irgendwo ballen. Sondern damit der Anerkennungsvorgang in einer Behörde abgeschlossen werden kann und sich nicht ständig neue Sachbearbeiter neu einarbeiten müssen.

(Was passiert, wenn man die Wohnsitzauflagen nicht durchsetzt, sieht man an Leuten wie Amri - sicher ein Extrembeispiel, aber dennoch.)

Um Ballungen zu vermeiden, gibt es die Zuweisung an die Bundesländer nach Quoten. Aber dann müßte man die Stadtstaaten eigentlich rausnehmen, was sicher auch wieder einen Aufschrei gäbe.....

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Vreni1982 am 06.02.2017, 9:36 Uhr

Ich finde die Auflagen durchaus sinnvoll - nur wissen leider nicht alle, dass es diese gibt. Bevor ich "schimpfe", dass die Deutschen es ja auch anders machen, sollte man doch die aktuelle Situation (inkl der Probleme für die betreffenden Personen, zB bei der Wohnungssuche) kennen...

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Leena am 06.02.2017, 9:48 Uhr

Klassische Antwort: Kommt darauf an.

Wenn die Familie gerade aus dem Irak hierher geflüchtet ist, aktuell mit den 6 Kindern in 2 Zimmern in einer Flüchtlingsunterkunft mit Gemeinschaftsbad und Gemeinschaftsküche lebt, dann muss ihnen die Begründung der Wohnungsgesellschaft, 4 Zimmer und 120 m² wäre zu wenig für sie, absolut wie blanker Hohn vorkommen. Zumal ich (ist das jetzt fremdenfeindlich?) nicht glaube, dass die Kinder plötzlich alle ein Einzelzimmer haben wollen, die Erwartungshaltung dürfte also noch eine ganz andere sein als bei vielen eingeborenen Familien hier.

Kommt natürlich auf die Gesamtsituation in dem betroffenen Wohnhaus an, wenn da in den 4-Zimmer-Wohnungen ausschließlich Rentnerehepaare wohnen, die Wert auf die perfekte allwöchentliche Kehrwoche und totale Ruhe im Haus zwischen 9 Uhr morgens und 18 Uhr abends legen, dann könnte es mit einer Familie mit (vielen) Kindern sicherlich potentiell zu Konflikten kommen. In einer durchmischten Wohnanlage mit hohem Kinderanteil dürften auch 6 weitere Kinder nicht ernstlich auffallen...

Bei privaten Vermietern, die nur ein oder zwei Eigentumswohnungen haben, die sie vermieten, ist die Situation hinsichtlich eventuell beabsichtigter Eigennutzung etc.pp. sicherlich eine andere als bei einer Wohnungsgesellschaft, aber die Aspekte wurden hier ja schon ausgiebig erörtert.

Wobei es so schon einfach ungünstig gelaufen ist, wenn die Wohnungsgesellschaft von Anfang an wusste, dass die Familie 6 Kinder hat und sie dann erst kurz vor der Schlüsselübergabe zurück gerudert sind mit dem Argument, zu wenig Platz für so viele Leute.

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Re: Nebenkosten und Abnutzung

Antwort von shinead am 06.02.2017, 10:06 Uhr

Bei meinen Objekten wird zwar nach Verbrauch abgerechnet, aber schon allein wegen der Abnutzung würde ich auch nicht zu viele Personen einziehen lassen.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Jana287 am 06.02.2017, 10:27 Uhr

Ja Du hast Recht, ich bin nicht umfassend informiert zu dem Thema.
Du schreibst, viele würden alles dafür tun, wenn sie umziehen dürften.

Nun meines Wissens nach gibt es umfangreiche Möglichkeiten, die Wohnsitzauflage aufheben zu lassen. So zB ein Arbeitsplatz mit 15h wöchentlich, eine Berufsausbildung oder Studienplatz oder eine berufsvorbereitende Massnahme.
Dann kann die komplette Familie umziehen. Oder ist das in der Praxis nicht so? Ich bin da ehrlich an Deinen praktischen Erfahrungen interessiert.

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Vreni1982 am 06.02.2017, 10:35 Uhr

Dann reden wir offensichtlich aneinander vorbei.
Wenn du eine Gruppe von Menschen Deutschen gegenüberstellst dann gehe ich einmal davon aus, dass du damit dann auch Asylsuchende bzw Flüchtlinge meinst. Und diese können sich eben nicht einfach eine neue Wohnung suchen, schon gar nicht in einem anderen Bezirk oder gar Kreis. Sie sind zugewiesen und dann erstmal fix an diesem Ort. Da ist es dann auch egal, ob man zu 6. in 2 kleinen Zimmern wohnt. Deine oben genannten Möglichkeiten, die Wohnsitzauflage aufzuheben, sind da in den seltensten Fällen möglich.

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Das ist oft ein Teufelskreis

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.02.2017, 10:43 Uhr

Wo finden sich denn solche "Umzugsgründe"? Auf dem platten Land im hintersten Brandenburg findet sich sicher eine große Wohnung - aber warum gibt es die dort? Weil schon die Deutschen mangels Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten wegziehen. Und Deutschkurse, Qualifizierungsmaßnahmen, Übersetzer, Betreuer.... sind im hintersten brandenburgischen 500-Seelen-Kaff auch Mangelware.

Das Dilemma haben doch schon viele Deutsche: Wo man Wohnraum findet, findet man keine Arbeit, und umgekehrt. Für Flüchtlinge ist das dann verstärkt, weil sie mehr Infrastruktur brauchen.

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Re: Wohnsitzauflagen sollen eigentlich was ganz anderes bewirken

Antwort von tonib am 06.02.2017, 10:47 Uhr

http://www.anwalt.org/asylrecht-migrationsrecht/wohnsitzauflage/

Hier gibt es eine ganz gute Darstellung der Wohnsitzauflage, auch im Unterschied zur Residenzpflicht (war mir selber nicht so klar). Hier wird es auch eher mit der Attraktivität der Großstädte begründet, aber sicher spielt beides eine Rolle.

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... auch ich würde nicht an eine Grossfamilie vermieten, weil da Ärger

Antwort von peekaboo am 06.02.2017, 11:39 Uhr

Vorürogrammiert ist. Alleine schon wegen dem Geräuschpegel. Kinder müssen spielen dürfen, aber wenn es dann bis zu 6 Kinder sind, wird das schon ganz schön laut. Desweiteren hat man kaum eine Möglichkeit eine Familie aus der Wohnung zu bekommen, selbst wenn sie nicht zahlen.

Ich habe dies 3 mal im engen Bekanntenkreis miterlebt. Der Vermieter bleibt auf den Kosten sitzen, wenn keine Miete mehr bezahlt werden kann, unddie Wohnung von grundauf renoviert werden muss. Klar mit der Option einer Klage, um das Geld zurückzu erhalten

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Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von Leena am 06.02.2017, 13:23 Uhr

...obwohl das hier ja ein Mütter-Forum ist, sind sich so ziemlich alle (Vermieter) einig, dass sie an eine Familie mit 6 Kindern nicht vermieten würden, weil die Abnutzung der Wohnung bei so vielen Leuten zu hoch wäre und überhaupt Ärger vorprogrammiert allein schon wegen des Geräuschpegels bei 6 Kinder. (Von dem Argument "eine Familie wirst du kaum wieder los, auch wenn sie nicht zahlt" mal abgesehen.)

Da bin ich jedenfalls froh und dankbar, dass wir mit unseren 4 Kindern im Moment nicht auf eine Mietwohnung angewiesen sind...

So viel zum Thema "kinderfreundliches Deutschland". :-(

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@ Leena, wenn Du das 3 x miterlebt hast und die Exixtenz der Personen

Antwort von peekaboo am 06.02.2017, 13:30 Uhr

Auf dem Spiel steht, würdest Du andrs darüber denken. Daher hatte ich das geschrieben. Ich denke halt auch, wenn man so viele Kinder hat, dann muss man sich die auch "leisten" können. Klar kann es sein, dass man unverschuldet in eine Misere kommt... da bin ich wohl zu einfach gestrickt. Würdest Du denn auf der anderen Seite in ein Mehrfamilienhaus ziehen, in dem viele Grossfamilien wohnen?

LG
Peeka, die schon in vielen "Mietsituationen" gewohnt hat

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von 2auseinemholz am 06.02.2017, 13:31 Uhr

Hallo!

So aus der 10.000 m Höhe würde ich auch sagen, dass 8 Personen auf 121 qm zu klein ist. Ich würde die tatsächlich mit 4 Zimmern an eine maximal 5-köpfige Familie vermieten.
Man müsste aber genau schauen, wie viele Kleinkinder, Babies, schulpflichtige Kinder, Jugendliche , Erwachsene in diesen 8 Personen sind ....

Kannst Du Dir wirklich ausmalen, dass es konfliktfrei (und damit eher leise) abläuft auf so kleinem Raum, wenn da mindestens 2 Pubertekel (14-18 Jahren) dabei sind, meinetwegen noch 2 KiTa/Kleinkinder und 2 GS-Kinder????

Ich wollte gar nicht wissen, wie es in der früh um 7:00 im Bad zugeht ....

Wenn noch 2 "alte Krüstchen" dabei wären fände ich es schon fast besser ....

LG, 2.

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Re:

Antwort von IngeA am 06.02.2017, 13:39 Uhr

"Würdest Du denn auf der anderen Seite in ein Mehrfamilienhaus ziehen, in dem viele Grossfamilien wohnen? "

Ich würde das schon, weil die Kinder machen meist tagsüber Krach wenn ich eh wach (und oft nicht da) bin, Erwachsene ohne Kinder eher abends und nachts wenn sie Feierabend haben. Da wird dann "schnell" noch etwas rumgebohrt um 11 Uhr abends oder ne Party gefeiert...

Das Argument mit dem nicht mehr rausbekommen ist aber in meinen Augen schon verständlich. Da hängt u. U. meine Existenz dran und das ist definitiv so, dass man eine Familie mit Kindern nicht mehr raus bekommt.

Als mein Mann und ich ne Wohnung gekauft haben hat der Vorbesitzer uns den Schlüssel für den Umzug schon gegeben bevor der Zahlungstermin war. Das war lieb, hat ihm bei uns auch nicht geschadet. Hätten wir aber nicht bezahlt hätte er uns trotzdem nicht mehr raus bekommen: Ich war schwanger.

Allerdings: meine Schwiegereltern vermieten ihre beiden größeren Wohnungen seit Jahren nur und ausschließlich an Familien mit Kindern. Sie hatten noch nie Probleme.

LG Inge

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Re: @ Leena, wenn Du das 3 x miterlebt hast und die Exixtenz der Personen

Antwort von Leena am 06.02.2017, 13:54 Uhr

Im Grunde finde ich ja, wenn man sich eine Mietwohnung als Kapitalanlage anschafft, sollte man auch im Hinterkopf haben, dass es keine zuverlässige Einnahmequelle sein muss, dass es für den Vermieter u.U. auch teuer werden kann und man genug Kapital für Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen inkl. unvorhergesehener Katastrophen haben oder sich zumindest verschaffen können sollte. Wenn die eigene wirtschaftliche Existenz an einer einzelnen Mietwohnung hängt... finde ich das persönlich suboptimal. :-/

Ansonsten würde ich vermutlich NUR in ein Mehrfamilienhaus ziehen, in dem viele Großfamilien wohnen, weil wir selber 4 Kinder haben. :-)

(Wobei man eine Familie mit 6 Kindern, die als Flüchtlinge hier hergekommen ist, m.E. nicht mit einer einheimischen Familie vergleichen kann, die im schlechtesten Falle schon in der 2. oder 3. Generation von Sozialleistungen lebt, zum Argument "so viele Kinder muss man sich leisten können". Wenn erst die Kinder da sind und sich dann die Umstände ändern, sieht es eben anders aus.)

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Re: Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von Eisfee am 06.02.2017, 14:19 Uhr

Daran ist überhaupt nichts kinderfeindlich.
Wenn man - zumindest zu einem großen Teil oder auch ganz - von Mieteinkünften lebt, muß man sich die hier mehrfach erwähnten Gedanken einfach machen. Geschäftlich betrachtet wäre es einfach dämlich, das nicht zu tun. Und es geht nicht um "Geschäft wichtiger als Kinder."
Manche Risiken geht man einfach nicht (mehr) ein.
Hier passt auch: gebranntes Kind scheut das Feuer.

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Re: Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von Andrea&Würmchen am 06.02.2017, 14:24 Uhr

Ich finde, das hat nichts mit kinderfreundlich oder -unfreundlich zu tun. Die Gesetzeslage schützt nun mal Familien und das ist für die Familie auch gut so. Ob ich eine Familie mit 6(!) Kindern aber in meine Wohnung einziehen lasse, ist eine ganz andere Frage.

Eventuell habe ich da aber auch einfach einen anderen Blickwinkel. Ich habe u.a. deshalb (nur) zwei Kinder, weil mir 3, 4, oder 6 einfach zu viel wären: zu viele Nerven, zu viel Lärm, zu viele Kosten. Hätte ich selbst eine Großfamilie würde ich das vermutlich auch anders sehen.

Wir haben im Lauf der Zeit 3x Räumungsklagen anstrengen müssen, einmal bei einem Messie, einmal bei einer psychisch kranken Frau im Rollstuhl (sie aus der Wohnung zu kriegen, war ein Ding der Unmöglichkeit. Erst als ihre Betreuerin einem Vergleich zugestimmt hat, ging die Sache vorwärts. Unmenschlichkeit oder fehlendes Mitleid hab ich mir selbst zur Genüge vorgeworfen - aber letztlich war der Schutz der eigenen Familie und der restlichen Hausgemeinschaft doch wichtiger). Glaub mir, irgendwann ist der größtmöglich-eingeplante finanzielle Puffer dann auch aufgebraucht.

Ich sehe unser Haus nicht als Allheilmittel für meine Rentenzeit, aber ein bisschen was abwerfen darf es bei der Arbeit, dem Geld und der Zeit, die man in so ein Objekt steckt, schon. Und wenn ich da Vorkehrungen treffen kann in Form von Vorauswahl der Mieter, dann tu ich das gerne. Zumal es bei der Personenzahl verteilt auf diese qm-Zahl zwangsläufig zu Konflikten kommen WIRD. Das kann mir keiner erzählen, dass da alles ruhig bleibt, wenn man sich nicht auch mal aus dem Weg gehen kann. Dann stehen die anderen Mieter auf der Matte und der Vermieter hat den Salat...

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Re: @ Leena, wenn Du das 3 x miterlebt hast und die Exixtenz der Personen

Antwort von 2auseinemholz am 06.02.2017, 14:38 Uhr

Hallo!

Na ja ich finde schon, dass man als Vermieter schon das Recht hat sein eigenes Risiko zu minimieren .... bspw. in dem man schon vorne guckt wer da kommt.
Unvorhergesehene Katastrophen sind schon das maximale Risiko das man gehen sollte, alles andere fällt unter Sorgfalt!
Risiko kann man normalerweise einpreisen (wie bei Versicherungen, bei Krediten!). Das würde bei einem "falsch belegten" Wohnraum nicht gehen. Schließlich kann man ja Miete nicht nach Anzahl der Bewohner festlegen sondern eben nur nach qm.

Im Übrigen sind die besten Mieter, die die vom Amt kommen - so pünktlich und ohne Einschränkung bekommt man sein Geld vom Mieter NIRGENDS. Da sind schon "Lebenskünstler" deutlich unzuverlässiger.

Die zweitbesten sind dann die Beamte (na da hat man etwas mehr Verwaltung, wenn es schief gehen sollte) und der Rest ist Lotterie.

LG, 2.

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Gestaffelt nach den Personen...

Antwort von Sabet am 06.02.2017, 14:39 Uhr

... siehe Wohnraumförderungsgesetz (an das sich die meisten Sozialämter nach wie vor halten) - sind für eine alleinstehende Person (bzw. der Haushaltsvorstand einer mehrköpfigen Familie) 45qm angemessen, für jede weitere Person 15qm mehr.
Das wären in deinem Beispielsfall, Benedikte, unabhängig von der Zimmerzahl, 150qm.

Ich denke, dass ich die 121qm nicht an soviele Personen vermieten würde. Bei der Enge, die sich zwangsläufig ergibt, hätte ich Bedenken, dass die Wohnung dann arg abgenutzt werden würde. Das klingt jetzt "feindlich" - ich bin aber auch kein Vermieter und werde nie einer sein, weil ich genau diese Probleme (und andere) mit Mietern nicht haben will.
In dem Beispielsfall kann ich aber auch die Betreuerin absolut verstehen, die die Familie gerne raus aus den zwei Zimmern hätte.
Gruß
Sabet

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Das ist wieder das "Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht"-Problem

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.02.2017, 14:45 Uhr

Es passiert ja immer wieder, daß der Staat mit Gesetzen, die zum Schutz bestimmter Personengruppen erlassen hat, diesen Personengruppen nur mehr Probleme aufhalst.

Klassisches Beispiel: Meine Mutter bezeichnet schon seit Jahrzehnten die ausufernden Mutterschutzgesetze als "Fraueneinstellungsverhinderungsgesetze". Weil der Arbeitgeber bald nicht mal mehr "Piep" sagen darf, sobald eine seiner Mitarbeiterinnen schwanger wird, stellt er sicherheitshalber keine Frauen mehr ein.

Beim Mieterschutz ist es ähnlich: Aus lauter Angst, tatsächlich problematische Mieter nie wieder loszuwerden, wird privat immer seltener an "problematische" Personenkreise vermietet. Der Staat täte gut daran, den Schutz etwas zu senken. Das senkt auch das Risiko des Vermieters - und kommt damit den vielen Familien zugute, die nett, freundlich und zuverlässig sind.

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Genau das, Leena, meinte zumindest ich nicht.

Antwort von Antje04 am 06.02.2017, 15:00 Uhr

Es ist Fakt: Je mehr Personen, desto mehr "Runterwohnen" der Immobilie. Hat zumindest bei mir nichts mit Kinderfeindlichkeit zu tun. Komischerweise hatte ich beim Verfassen des Postings gar nicht die Kinder im Blick.

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Re: Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von shinead am 06.02.2017, 16:07 Uhr

Ich habe 2-Zimmerwohnungen (45-55qm) und ja, da lasse ich immer maximal 2 Personen einziehen.

Ich hatte auch schon eine Alleinerziehende mit einem Kind (die dann ihre Nebenkosten nicht bezahlte und lieber die Finger gehoben hat statt die vereinbarten Raten zu zahlen). Ich würde trotzdem wieder an eine AE vermieten. Aber mehr als zwei Personen kommen mir einfach nicht in die Wohnungen rein.

Ich vermiete auch nicht an Mieter mit großen Hunden.
Been there, done that, got the T-Shirt. Die Kaution hat da nicht gereicht um die Türrahmen alle zu ersetzen.

Es ist meine Wohnung und ich würde vielleicht bei einer 4-Zimmer-Wohnung (je nach Schnitt) anders handeln.

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Re: Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von Silvia3 am 06.02.2017, 16:19 Uhr

Das kommt daher, weil du als Vermieter inzwischen komplett rechtlos bin. Die Wohnung ist ja in den meisten Fällen nicht auf dem Baum gewachsen, sondern man hat sie als Kapitalanlage gekauft. D.h. man will sein sauer verdientes Geld gerne vermehren, aber zumindest erhalten.

Wenn du einmal an eine 8-köpfige Familie vermietest, wirst Du die nie wieder los, egal ob die Miete zahlen oder nicht. Selbst wenn die die Wohnung in Grund und Boden wohnen, wird es Jahre dauern, bis du die raus bekommst. Geld siehst du natürlich keines. Und ohne den Artikel gelesen zu haben: Bei 6 Kindern handelt es sich in den meisten Fällen nicht um eine solide deutsche Mittelstandsfamilie, in der die Eltern Arbeit haben. Da kannst du in 90% der Fälle davon ausgehen, dass das Chaoten ohne einen müden Euro in der Tasche sind.

Das hat nichts mit kinderunfreundlichem Deutschland zu tun, das ist Lebenserfahrung.

Silvia

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wir haben auch vier Kinder aber

Antwort von Ellert am 06.02.2017, 16:55 Uhr

Es ist einem vermieter sicher ein Unterschied wer da einzieht und auf welchem Raum und in welche Hausgemeinschaft.
Kinderfeindlich ist das nicht
es ist einfach so dass 8 Leute in so kleinem Raum Reiberein bekommen werde und keiner sich einen Gefallen tut den Rest der Hausgemeinschaft zu verärgern.
Auch leider - und das ist nicht ausländerfeindlich - sind andere Kulturen anders drauf
wir haben mal in einer Gegend mit Russlanddeutschen gewohnt, frag nicht nach wie oft da die Polizei dort war und was die Kinder alles gemacht haben, Klappmesser auf der Spielplatzrutsche war da normal.
Ein privater Vermieter sucht sichd ie Mieter aus
und wenn einer die Wahl hat zwischen einem Paar mit 50 und guten Jobs oder einer Großfamilie die ggf nicht mal viel Einkommen hat, wen nimmt er dann ?

Sowas nennt sich freie Marktwirtschaft.

Ich würde mit 6 Kindern eh nur in ein Haus ziehen in dem ich einen mit dem Lärm störe
wir hatten schon immer Mietshäuser.
Klar der vorliegende Fall ist anders aber vom Grundsatz her verstehe ich alle vermieter da auch ein wenig.
ich würde auch keinen Mieter wollen mit kleinen Hundchen die den ganzen Tag bellen

dagmar

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Danke für Eure Auskünfte

Antwort von Benedikte am 06.02.2017, 23:42 Uhr

mal so als selbstkontrolle ganz wichtig für mich, zu sehen, wie andere ticken. Bin überrascht, wie unisono einig gerade wir, die vermieten, uns sind. Kann nur mein Mantra wiederholen- solange bauen so teuer ist, wird es nicht genug billige Wohnungen geben udn einenngende Mietgesetzgebung nutzt dann denen, die eine Wohnung haben und schadet allen anderen.

Bin gespannt, wie das weitergeht, gerade hier auf dem Berliner Wohnungsmarkt

Benedikte

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Re: Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von kati1976 am 07.02.2017, 7:19 Uhr

Die Eltern von meinem Schwager vermieten lieber an Familien mit Kindern. Die hatten da nie Probleme.

Die hatten auch mal Kinderlose in ihren Wohnungen. Bestes Beispiel, Ehepaar,beide arbeiten, von außen hui von innen das widerlichste,asozialste Pack was es gab. Jeder hat mit jedem .....

Die haben sich deswegen ständig die Fressen eingeschlagen. Es hat 2 Jahre gedauert bis sie das Pack raus hatten.

Anderes Beispiel, Ein Professor einer Uni. Drecksau ohne Ende. Als sie dieseN Typen raus hatten mussten sie die komplette Wohnung sanieren.

So als Vermieter nehmen nur Familien. Egal woher bei denen das Geld kommt. Deren Satz ist immer, wenn alle kinderfeindlich sind dann sind wir die ,die Kinder lieben und den Familien eine Chance geben.



Ich finde es ist viel zu oft so das irgendwelche Viecher lieber gesehen sind als Kinder. Hier im Haus wohnen viele Kinder die stören keinen. Sind alle ordentlich usw. Aber der bekloppte Köter von dem Säufer schräg unter uns nervt und da der idiot Alki ist bekommt die Vermietung den nicht raus. Ich hoffe das endlich der Tierschutz reagiert und den Hund da rausholt damit hier ruhe einkehrt. Ach und der typ pisst ständig ins Haus weil er so voll ist. Ekelhaft. Die Kinder machen sowas nicht.

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silvia

Antwort von DecafLofat am 07.02.2017, 9:05 Uhr

harte worte.

woher nimmst du diese lebenserfahrung? ich kenne viele familien mit zwei kindern, sehr viele mit drei kindern, eine mit vier, und sogar zwei mit fünf und drei mit sechs.

allesamt ganz normale familien, allerdings ab drei kindern sind die frauen in der regel wirklich so mit der familienarbeit ausgelastet, dass nur die männer (ausnahmslos alles akademiker) berufstätig sind. die kinder sind (soweit ich da einblick habe) absolut durchschnittlich, es gibt die musikalisch geförderten brillanten, aber auch die ritalin-nehmenden ADS diagnosen darunter. bei wirklich keinem habe ich den eindruck dass sie wie die schweine hausen. bei einer der fünf-kinder-familien ist es etwas turbulent, das liegt aber wohl daran dass der altersabstand der kinder wirklich sehr gering ist und die mutter arbeiten muß, weil das geld sonst schlichtweg nicht reicht und darunter sehr leidet. (sie ist 100% nicht auf dem selbstverwirklichungstrip... im ggteil, sie leidet ziemlich darunter...)

wie kommst du auf deine alles- chaoten ansicht?

kommt es evtl drauf an WO man hinschaut?

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Re: Irgendwie finde ich uns hier gerade ziemlich kinderfeindlich, ...

Antwort von 3wildehühner am 07.02.2017, 9:22 Uhr

Woher hast du diese Erkenntnisse, dass "90% der kinderreichen Familien Chaoten ohne einen müden Euro in der Tasche sind"???????
Da hätte ich gerne mal Quellen zu!!!!!!
Das ist doch nur eine platte Attitüde!
Ich selber bin mit fünf Geschwistern aufgewachsen und ob du es glaubst oder nicht, mein Vater hat gearbeitet, wir alle haben Abitur bzw. einer Fachabitur gemacht-und wir haben ein Haus gebaut, weil es schon mit vier Kindern kaum ein passendes Haus zur Miete gab. Vom "Staat gelebt" habe ich übrigens nur in der Zeit als meine Mutter mit mir und meinem älteren Bruder, als wir noch ganz klein waren, alleinerziehend war. Und da hat meine Mutter auch gearbeitet, aber ohne Unterhalt vom leiblichen Vater ging es da nicht ohne Amt.
Unsere Nachbarn hatten/haben 8 Kinder. ALLE haben Abitur, der Vater hatte eine gute Arbeitsstelle und die Kinder waren alle so gut erzogen, kein Vergleich zu der Familie mit den zwei Kindern nebenan, die sich prügelten, stahlen und bereits mit 12 Jahren rauchten.
Ich kenne sehr viele Familien, auch durch meine Arbeit, und ich kann dir sagen, dass gerade die Familien mit vielen Kindern die Kinder besser "im Griff" haben als die mit nur ein oder zwei Kindern.

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sollte an Silvia3 owt

Antwort von 3wildehühner am 07.02.2017, 9:27 Uhr

o

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@Kati, Deine Sprache ist aber schon sehr derb *staun*... klar kannst Du mit jedem

Antwort von peekaboo am 07.02.2017, 9:48 Uhr

Pech haben, aber bei Familien mit Kindern ist es nun mal schwerer diesen zu kündigen, wenn Sie nicht zahlen können.

LG
Peeka

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Re: @Kati, Deine Sprache ist aber schon sehr derb *staun*... klar kannst Du mit jedem

Antwort von kati1976 am 07.02.2017, 11:01 Uhr

Das ist die Wahrheit. Der Typ macht 9Familien das leben zur Hölle. Und der Vermieter bekommt das ekelhafte Schw... Nicht raus weil seine "tollen"Betreuer nichts peilen.

Wie würdest du es finden wenn deine Kinder ständig seinen Urin usw. Finden würden. Der klingelt nachts bei allen Sturm. Ist echt toll wenn man morgens früh hoch muss. Oder wenn man nachts von der Arbeit kommt und das Schw.... liegt voll im Treppenhaus. Die Polizei ist hier Dauergast.


Ich kenne einige private Vermieter und alle ziehen Kinder vor. Zum Glück

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Re: @Kati, Deine Sprache ist aber schon sehr derb *staun*... klar kannst Du mit jedem

Antwort von 3wildehühner am 07.02.2017, 12:36 Uhr

Das ist aber sehr merkwürdig! Ich habe beruflich mit psychisch erkrankten Menschen zu tun und von denen ist schon einigen bei weitaus nicht so unsozialem Verhalten die Wohnung gekündigt worden! Selbst bei Suizidgefahr ist es möglich, einem Mieter, der sich so wie in dem von dir beschriebenen Fall benimmt, zu kündigen, wenn er in ein er Psychiatrie versorgt werden kann.
Es kommt da allerdings immer darauf an, ob es Abmahnungen gab und natürlich auch, wie das Kündigungsschreiben begründet wird. Hier ist juristische Unterstützung sinnvoll.
Und was meinst du mit "tolleN BetreuerN"? Man kann EINEN gesetzlichen Betreuer haben, aber nicht mehrere. Und gerade, wenn sie "nichts peilen" , sollte es doch möglich sein, zu kündigen. Oder meinst du die Mitarbeiter der ambulanten Eingliederungshilfe? diese haben keinerlei rechtliche Befugnisse und könne keine Kündigung verhindern!

Im Übrigen finde ich es ekelhaft, wie du hier über den suchtkranken Mann und seinen Hund schreibst. Das zeugt nicht von guter Kinderstube.

Ich kann verstehen, dass dich das Verhalten nervt, aber deinen Vermieter scheint es nicht so zu stören. Du solltest dich an diesen wenden und eine Mietminderung geltend machen. Dann kommt dein Vermieter vielleicht auch mal in die "Puschen".

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Re: angemessene Wohnungsgröße

Antwort von Missy27 am 07.02.2017, 20:43 Uhr

Ich finde das quatsch. Natürlich kann man zu acht in 4 Zimmern leben bei der Quadratmeterzahl. Wir wohnen zu fünft in 3 Zimmern bei gerade mal 72m2. Und das wird auch erstmal so bleiben, da es hier in der Gegend kaum grössere und bezahlbare Wohnungen gibt und wenn dann nur mit WBS mit Dringlichkeit.

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