zurück| Geschrieben von Leewja am 18.11.2015, 17:30 Uhr |
Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Verfahren für Abschlüsse aus Nicht EU-/EWR-Staaten
Wenn Sie Ihren Facharztabschluss außerhalb der Europäischen Union oder des Europäischen Wirtschaftsraums erworben haben, müssen Sie in der Regel 12 Monate in dieser Fachrichtung in Deutschland tätig sein. Sie haben dann die Möglichkeit, die Facharztprüfung abzulegen.
Die Bundesländer überarbeiten derzeit ihre gesetzlichen Vorgaben mit dem Ziel, die Möglichkeit der Anerkennung von Facharztabschlüssen aus Nicht EU-/EWR-Staaten zu erweitern.
also...ma eben kurz anfangen ist nicht.
und die 12 Monate in dem Bereich sind nicht unbedingt einfach zu bekommen.
und ja, man sollte hervorragend deutsch sprechen, damit die Patienten auch verstehen, worum es geht. das ist ja chon problematisch genug mit unseren EU Kollegen. ..
ich kenne eine syrische ärztin und einen jordanischen Arzt, die beide hervorragend deutsch sprechen und selbstverständlich sehr gut ausgebildet. die haben herzlich wenig Chancen, in Deutschland Dermatologie zu machen....
also, shinead...ganz so easy Peasy ist es nicht.
Beitrag beantworten
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von desire am 18.11.2015, 17:33 Uhr
Wir haben seit neuestem einen herrvoragenen Kinderarzt in der Einrichtung....Syrer...spricht zwar nur gebrochen deutsch aber er leistet excellente Arbeit.
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von kravallie am 18.11.2015, 17:35 Uhr
na in der einrichtung wird er ja überwiegend seine muttersprache nutzen oder??
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von Daffy am 18.11.2015, 17:36 Uhr
Geht das nicht als Arzt im Praktikum? Gerade wenn die Leute schon mal praktiziert haben, hätte ich gedacht, dass sie recht begehrt sind...
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von desire am 18.11.2015, 17:37 Uhr
auch
aber er muss sich ja mit uns und dem Krankenhaus verständigen.
Englisch halt.
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von IngeA am 18.11.2015, 17:43 Uhr
Arzt im Praktikum gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr.
LG Inge
seit mehr als 10 jahren
Antwort von Leewja am 18.11.2015, 17:48 Uhr
und ich bestreite ausdrücklich nicht, dass hervorragende Ärzte darunter sind, genau wie unter deutschen, sudanesischen und amerikanischen Ärzten.
nicht alle natürlich. keine Nation besteht nur aus tollen Leuten.
und ja, viele sprechen zum Glück gut Englisch, im Gegensatz zu den allermeisten Flüchtlingen, denen ich bislang begegnet bin...
das nützt omma kasulke aber so gar nix. die kann ärmlich oft nur deutsch.
aber das Problem gilt ja auch für Griechen, bulgaren, Rumänen. ...ist sehr schwierig, jemandem mitzuteilen, dass er Krebs hat, wenn man nicht gut deutsch spricht.
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von shinead am 18.11.2015, 17:48 Uhr
Tatsächlich kann ich aus meinem Umfeld nur bestätigen, dass viele neue Ärzte Flüchtlinge sind.
Wie lange die Anerkennung dauert, kenne ich nur aus Erzählungen. Ich habe kein Medizinstudium. Aber als approbierter Arzt aus Damaskus ist scheint es relativ einfach zu sein.
Ob das aber zwingend dann ein Facharzt ist? Keine Ahnung.
Ich kann mir vorstellen, dass gerade in der inneren
Antwort von Leewja am 18.11.2015, 18:01 Uhr
wo deutsche Ärzte eben aufgrund der miserablen Bedingungen nicht mehr arbeiten wollen, sondern nach Norwegen oder so gehen, händeringend gesucht wird, auch in der Neurologie etc....einfach, um die Versorgung zu sichern.
aber ich muss sagen, dass ich zwar unter Kollegen wunderbar mit englisch zurecht komme, es aber für unzumutbar für patienten halte, von Menschen betreut zu werden, in den intimen und ausgelieferten Momenten ihres Lebens, die sie quasi nicht verstehen.
es kommt auch einfach zu Fehlern.
das passiert aber eben auch mit EU Kollegen, sage ich ja.damit meine i h nicht nur die flüchtlinge.
meiner Meinung nach müsste der Anspruch an die deutschsprachigen Fähigkeiten wesentlich höher sein, als er ist.
Re: Ich kann mir vorstellen, dass gerade in der inneren
Antwort von shinead am 18.11.2015, 19:42 Uhr
Die Ärzte, die mir bisher begegnet sind, konnten alle Deutsch. Das haben sie schon in Syrien an der Uni gelernt. In Kombination mit dem Leben hier, macht das wirklich gute Kenntnisse. Klar, ein Dialekt bleibt, aber so mancher Migrant, der schon Jahre hier lebt, kann sich eine Scheibe davon abschneiden.
Re: Ich kann mir vorstellen, dass gerade in der inneren
Antwort von Leewja am 18.11.2015, 19:46 Uhr
So hab ich es nicht erlebt. Aber ist ja such nicht jeder gleich sprachbegabt.
das mit dem deutsch sprechen...
Antwort von DecafLofat am 18.11.2015, 20:23 Uhr
ich war vor zwei jahren mti meinem mittleren in der notaufnahme, nachdem er sich in der haustür (sehr massiv) den finger gequetscht hat.
uns betreute eine spanische ärztin, die so gut wie kein deutsch sprach. gott sei dank (huch! da ist der gott!) spreche ich fliessend englisch, so haben wir es auf englisch geregelt. von deutsch sprechen können MÜSSEN, und das auch noch hervorraend - ich weiß nicht wo du lebst... aber hier nicht.
ich war in der schwangerschaft nr 3 mal bei einem ertretungsgynäkologen, er war auch irgendwas arabisch-stämmiges... (dem namen und aussehen nach zu urteilen, wobei: vllt auch nordafrika? keine ahnung, war mir auch egal...) er sprach auch wirklich sehr dürftig deutsch.
hat mich aber beides mal nicht gestört. wollte das nur als meine twopence beisteuern.
Re: das mit dem deutsch sprechen...
Antwort von Leena am 18.11.2015, 20:39 Uhr
Nur zu dem Deutsch-Sprechen - ich war mal, als Kind1 unterwegs war, übers Wochenende zu meiner Schwester nach München gefahren, und als ich da ankam, floß auf der Toilette das Blut... meine Schwester ist dann direkt mit mir in die Frauenklinik, und die behandelnde Ärztin dort sprach so tiefstes Bayerisch, dass ich sie, Preuße, der ich bin, so überhaupt nicht verstand.
In so einer Situation, wo ich eh schon flatterig genug war, wäre mir ein Arzt, den ich verstanden hätte, sehr viel wert gewesen...
http://www2.aerztekammer.at/service/ACW/ARBEITEN_IN_DEUTSCHLAND.pdf
Antwort von Lauch1 am 18.11.2015, 21:07 Uhr
Punkt 5)
Man muss über die für die Ausübung der Berufstätigkeit erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen.
Re: http://www2.aerztekammer.at/service/ACW/ARBEITEN_IN_DEUTSCHLAND.pdf
Antwort von Feuerpferdchen am 18.11.2015, 22:11 Uhr
Was mich interessiert: welchen Abischnitt brauchte man wohl im Herkunftsland, um Medizin zu studieren? Meine Nichte wartet schon drei Jahre mit einem Schnitt von 1,4 hier in Deutschland und muss bis zu drei weitere Jahre warten....
Re: http://www2.aerztekammer.at/service/ACW/ARBEITEN_IN_DEUTSCHLAND.pdf
Antwort von kevome* am 18.11.2015, 23:23 Uhr
Glaubst Du wirklich, dass der Abi-Schnitt etwas darüber aussagt, ob jemand ein guter Arzt ist?
Re: http://www2.aerztekammer.at/service/ACW/ARBEITEN_IN_DEUTSCHLAND.pdf
Antwort von kevome* am 18.11.2015, 23:24 Uhr
Glaubst Du wirklich, dass der Abi-Schnitt etwas darüber aussagt, ob jemand ein guter Arzt ist?
Re: http://www2.aerztekammer.at/service/ACW/ARBEITEN_IN_DEUTSCHLAND.pdf
Antwort von Sille74 am 19.11.2015, 0:21 Uhr
Wenn ein Studium erfolgreich absolviert wurde, dann interessiert doch der Abi-Schnitt ueberhaupt nicht mehr ...
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von Feuerpferdchen am 19.11.2015, 5:56 Uhr
Natürlich zählt hinterher nicht mehr der damalige Abischnitt, aber es ist doch trotzdem schade, dass jemand keine Chance hat, mit vielleicht einem besseren Abidurchschnitt Arzt
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von Feuerpferdchen am 19.11.2015, 5:57 Uhr
...zu werden
Re: Ärzte aus nicht EU Ländern. ..
Antwort von Sille74 am 19.11.2015, 10:11 Uhr
Klar ist das schade ...
Was ich allerdings nicht so ganz begreifen kann (bin aber auch nicht so in der Materie drin), warum Deine Nichte bei ihrem wirklich sehr guten Notenschnitt so chancenlos ist ... Es gibt doch so viele Moeglichkeiten, den Abi-Schnitt nach oben zu korrigieren: Medizinertest, praktische Taetigkeit/Berufsausbildung in relevanten Bereichen (muss bei einigen Unis nicht einmal abgeschlossen sein, sondern 6 Monate am Stueck reichen z.T. fuer eine Anrechnung) etc.. Bsp. Uni Tuebingen, Auswahlkriterien: 11 Monate FSJ/BFD in der Alten oder Krankenpflege sowie ein Medizinertestergebnis unter den besten 50% der Teilnehmer hebt eine 1,4 schon auf eine 1,0 ... und es gibt auch Junis, die noch mehr und grosszuegiger verschiedentlich es an rechnen ...
Ansonsten besteht ja such noch die Möglichkeit, sich im europaeischen Ausland zu bewerben. In Oesterreich (wo bekanntlich nicht einmal Fremdsprachenkenntnisse erforderlich sind 
) spielt die Abi-Note bei der Zulassung gar keine Rolle, sondern "lediglich" die Ergebnisse des Aufnahmetests ...
Was ganz anderes...wie hättet ihr reagiert?
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