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Geschrieben von caloderma am 11.11.2015, 6:41 Uhr

...wie kann man hier helfen?

Hallo.

Mich überfordert das total...

Wie kann man einer jungen Mutter mit 3 kleinen Kindern beistehen wenn plötzlich und unerwartet der Mann bzw Vater der Kinde stirbt.
Mir fehlen die Worte. Was kann man so jemandem tröstendes sagen? Egtl nichts? Hierfür gibts keine Worte.
Erlebe das gerade im Freundeskreis. Fühl mich so hilflos.
Hinzu kommt dass er selbständig war und sie angestellt bei ihm. Sie ist nun quasi arbeitslos und hat kein Einkommen mehr. Ist sie noch krankenversichert? Und die Kinder?
Sie macht sich jetzt schon Sorgen um die existenz. Er ist noch nicht beerdigt aber ihr geht soviel durch den kopf.
Sie bekommt starke beruhigungsmittel damit sie das alles irgendwie verkraftet.

Wie kann ich ihr helfen? Ist es blöd wenn man anbieter ihr und den kindern was zu kochen oder den Haushalt schmeissen? Ich würde gern was tun. Aber was hilft in dieser Situation?

Bin total verwirrt....

 
10 Antworten:

Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von ichou am 11.11.2015, 7:02 Uhr

Guten Morgen,

das ist schwer. Und Trauerverarbeitung von Mensch zu Mensch verschieden.

Vielleicht kannst du ihr die Kinder abnehmen, was Schönes mit ihnen unternehmen? Diese verstehen sicher gar nicht , was los ist, und die Mutter hat ja zu allem Leid auch noch jede Menge Papierkram zu erledigen und zu organisieren.

Gruß

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Frag sie...

Antwort von Trini am 11.11.2015, 7:39 Uhr

ganz direkt, was ihr helfen würde.

Auf jeden Fall solte sie sich gründlich beraten lassen, was ihr jetzt an Rente/ALG etc. zusteht.

Trini

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Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von Christine70 am 11.11.2015, 7:58 Uhr

kommt drauf an wie nahe ihr euch steht.

Am wichtigsten ist es jetzt, die ämter abzuklappern und nachzufragen, was sie jetzt alles beantragen kann und muß.
Vieles geht erst wenn sie die Sterbeurkunden hat. Dann würde ich gleich mal die Witwenrente beantragen und das halbwaisengeld für die kinder. und ggf. der Lebensversicherung bescheid geben.
das sind alles dinge, die man alleine nicht packt in so einem moment. da wäre hilfe von nöten. aber ich würde sie auch fragen, schließtlich hat sie ja sicher auch verwandte, die ihr helfen können.

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Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von IngeA am 11.11.2015, 8:44 Uhr

Du kannst sie nicht trösten, dafür gibt es keinen Trost, und du kannst ihr den Schmerz nicht nehmen.
Aber ihr, die Familie und Freunde können ihr die existenziellen Ängste doch mildern, indem ihr für sie da seid, ihr mit den Kindern, mit dem Hauhalt, mit Behördengängen etc. helft.
Sie finanziell unterstützt soweit möglich. Und das eben nicht nur jetzt im Augenblick, sondern so, dass sie weiß sie hat Hilfe wenn sie allein nicht weiter kommt. Dass ihr ihr dann Luft schaffen könnt, dass sie weiß, die Kinder werden gut betreut wenn sie das braucht (auch kurzfristig)...

GL Inge

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Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von Steffi D. am 11.11.2015, 8:50 Uhr

Habe das vor ein paar Jahren bei der Mutter aus der Spielgruppe meiner Tochter erlebt. Sie stand nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit zwei kleinen Kindern alleine da. Wir kannten/kennen uns über die Kinder. Sind allerdings nicht richtig befreundet. Ich habe ihr damals eine Nachricht geschickt, in der ich ihr angeboten habe, dass sie sich jederzeit melden kann, wenn ihr danach ist und ich für sie da bin. So könnte sie selbst entscheiden. Sie hat sich nicht zurück gemeldet, hatte aber auch viel Unterstützung von ihren Eltern und ihrer Schwester.
Wie im oberen Beitrag schon gesagt wurde, jeder geht anders mit so einem Verlust um, der eine zieht sich zurück, ein anderer braucht vielleicht viel Aufmerksamkeit. Biete ihr deine Hilfe an, und lass sie entscheiden.,was sie möchte.

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Da sein hilft

Antwort von Alhambra am 11.11.2015, 8:57 Uhr

Hallo!

Das ist mit Abstand die schlimmste Situation, die man sich vorstellen kann. Wir haben Risikolebensversicherungen, damit man neben der menschlichen Tragödie nicht noch in die finanzielle Misslage gerät. Das scheint aber jetzt nicht der Fall zu sein, oder? Tröstende Worte braucht sie nicht, sondern ganz dringend helfende Hände. Wenn Du Zeit hast (oder auch der Freundeskreis), greif ihr unter die Arme. Letztlich muss sie für ihre Kinder, die den Verlust auch verkraften müssen, da sein. Den Haushalt schmeissen und einkaufen gehen ist schon mal eine sehr große Hilfe. Dann wäre es sicher sinnvoll, so schnell wie möglich die Ämter anzurufen und schon mal im Vorfeld zu klären, was man tun kann und welche Unterlagen benötigt werden. Das wird sie in der jetzigen Situation sicher überfordern. Dann ist es gerade gut, wenn jemand das mit Abstand zur Gefühlslage erledigen würde. Denn es muss weitergehen, so schwierig das auch ist.
Aber das wichtigste: für sie da sein! Damit ist schon viel getan.

Beste Wünsche!

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Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von aus 4 mach 3 am 11.11.2015, 9:08 Uhr

Hatten wir vor 2 Jahren im engsten Freundeskreis. Morgens aufgewacht, Schatz wecken wollen und er konnte nicht mehr geweckt werden......

Ihr hat geholfen, dass ich ihr die Kinder einfach abnahm, oder ein paar mal einfach mit nem Kuchen oder ner Flasche Sekt vor der Tür stand. Wenn ich dort war, sah ich wo es hakte.
Z.Bsp. war sie an manchen Tagen so fertig, dass sie den Haushalt nicht in den Griff bekam. Als ich dann da war, habe ich unterm reden angefangen die Spüli auszuräumen, habe sie animiert mit zu machen, dabei weiter zu ratschen, bis hin zum Wäsche waschen, Bügeln etc.....manchesmal konnte ich nur spät abends, dann bin ich hin gefahren, hab sie ins Bett gesteckt (sie hatte Probleme mit dem "alleine als Erwachsener sein") habe mich daneben gelegt oder hab gesagt, dass ich ein wenig aufräume oder so......habe dann mal dort ein paar Brötchen gebacken, das Frühstück vorbereitet und bin gegangen.
Man muss auch einstecken können, dass sie die Tür aufmacht und sagt, "Du heute nicht", dann geht man halt wieder und fertig!

Das hab ich natürlich nicht jeden Tag gemacht aber so im Durchschnitt alle 5 Tage. Obwohl wir "nur" gut, nicht super eng, befreundet waren war sie froh, dass einfach mal jemand kam der mal kurzzeitig das Zepter in die Hand nahm und sie 1- 2 Stunden "geführt und gehandelt hat" und sie loslassen konnte zum trauern, sich ihren Gefühlen hin zu geben (denn es war auch irgendwann einfach eine riesige WUT da weil "er sich einfach so aus dem Staub gemacht hatte").

Ich glaube wichtig ist, wirklich helfen zu wollen, weil man den Menschen mag und nicht aus Mitleid, Neugier, Effekthascherei oder sonstigen Gefühlen heraus.
Man muss auch aushalten können, das die Trauernde wirklich trauert, aus Wut unbedachte Dinge äußert oder "sich blöd verhält". Das nimmt man wahr und vergißt es einfach.

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Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von aus 4 mach 3 am 11.11.2015, 9:13 Uhr

Im übrigen sind wir heut richtige "dicke" miteinander und ich war Trauzeugin als sie dieses Jahr ihre Jungendliebe (der sie damals auch in ihrer Trauerphase unterstützte) heiratete ;-)....Baby kommt im März ;-)

So schlägt das Leben seine Kapriolen......

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Re: ...wie kann man hier helfen?

Antwort von Tiffy_78 am 11.11.2015, 9:32 Uhr

Das meiste wurde ja gesagt.
Ich finde, wenn du ihr Hilfe anbietet, solltest du schon konkrete Vorschläge machen wie "Behördengänge", " im Haushalt helfen","Babysitten, zb wenn sie Behördengänge macht", "Mit Ihr und den Kindern was unternehmen, um mal auf andere Gedanken zu kommen". Wenn du nur sagst " melde dich, wenn du was brauchst", könnte es sein, dass sie sich nicht traut bzw das Angebot nur für eine Floskel hält.

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@ aus 4 mach 3... so eine wie Dich hätte ich auch gerne...

Antwort von peekaboo am 11.11.2015, 10:55 Uhr

finde ich ganz toll, was Du da gemacht hast...

LG
Peeka

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