Februar 2019 Mamis

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Geschrieben von Lisalexa, 16. SSW am 16.09.2018, 12:36 Uhr

Wunschkaiserschnitt

Hallo
Ich weiß, dass dieses Thema polarisiert und ich hoffe ich trete hier keine fiesen Diskussionen los.... bitte alle freundlich bleiben

Meine Frauenärztin rät mir stark zu einem Kaiserschnitt. Ich habe auch schon darüber nachgedacht. Meine Geburten waren beide ziemlich schlimm und beides Mal habe ich mich danach sehr glücklich geschätzt, dass sowohl Kind als auch ich gesund sind.
Bei meinem Großen lag ich drei Tage im Kreissaal bis schlussendlich Notkaiserschnitt, wegen plötzlich sehr schlechten Herztönen. Meine Tochter kam unten raus, allerdings mit Forceps aus Beckenmitte. Auch ihre Herztöne waren ganz mies und sie hatte die Nabelschnur um den Fuß gewickelt. Mein Beckenboden ist seitdem außerdem auch hin.
Ich habe große Angst vor dieser dritten Geburt- wegen dem Kind als auch wegen mir/ meinem Körper.
KS wäre natürlich auch dahingehend von Vorteil, dass wir die Kinder gut unterbringen können und mein Mann dann bei der Geburt dabei sein kann. Bei einer Spontangeburt müssten wir mal schauen, ob wir das hinbekommen.
Auf der anderen Seite weiß ich natürlich, dass es besser ist, wenn das Kind den Zeitpunkt bestimmt und durch den Geburtskanal geht. Auch ein zweiter Kaiserschnitt ist sicherlich kein Spaziergang.... was, wenn ich Probleme bekomme mit der Narbe? Mein erster KS ist ohne Probleme ausgeheilt....
Ich bin so Hin- und Hergerissen , habe Angst mich falsch zu entscheiden ....

Gibt es überhaupt die richtige Entscheidung?

 
8 Antworten:

Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von Lilablume2018 am 16.09.2018, 13:11 Uhr

Ich hoffe auch, dass hier sachlich darüber gesprochen wird. Ich kann es absolut nicht leiden, wenn manche Mütter gnadenlos auf ihrem Standpunkt verharren und denken dieser oder jener Weg wäre der einzig richtige und nur so geht's. Überhaupt ist man eine schlechte Mutter oder egoistisch etc. Auch hier im Wohnort gibt's Mütter, die bei diesem Thema höchst unsachlich werden.

Ich finde es ist wie mit so vielem - man muss den für sich richtigen Weg finden. Eine blauäugige Entscheidung zu fällen, ohne sich über vor- und Nachteile beider Möglichkeiten informiert zu haben finde ich auch nicht so ganz glücklich.
Aber wenn man alles gegeneinander abgewägt hat, finde ich, sollte die Entscheidung bei der Mutter liegen und niemand hat das Recht sie zu verurteilten.

Ich selbst habe noch kein Kind. Daher kann ich nicht, wie du, auf dramatische Geburten zurückblicken. Allerdings habe ich durch viele Geburten in meinem Bekanntenkreis schon sehr viel Negatives gehört.
Auch schon bevor ich mich damit auseinander gesetzt habe, konnte ich mir für mich nie eine normale Geburt vorstellen. Sogar so wenig, dass ich fast soweit war gar keine Kinder haben zu wollen, obwohl ich immer Familie wollte. Obendrauf die Horrorgeschichten der Bekannten...

Lange Rede kurzer Sinn - ich habe mich über beide Möglichkeiten schon etwas informiert, auch mit Müttern gesprochen, die beides hatten und bin zum Entschluss gekommen es mir noch etwas offen zu halten.
Ich besuche definitiv einen Vorbereitungskurs, vielleicht nimmt mir das meine Angst.

Aktuell tendiere ich dennoch zu einem Kaiserschnitt.

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von ausviermachfünf am 16.09.2018, 13:21 Uhr

Ich finde, das sollte jeder selbst entscheiden und ein besser oder schlechter gibt es nicht.
Ich hatte ja von Anfang an gesagt, dass ich diesmal einen Kaiserschnitt wünsche.
Ich hatte nach der 1. Geburt kaum Wehen für die Plazenta, bei der 2. Geburt hatte ich garkeine mehr, aber die Plazenta hatte sich gelöst und beim 3. Mal hatte ich auch keine Wehen mehr und die Plazenta hat sich nicht gelöst.

Ich fand es so furchtbar, der Gedanke, mein Kind geboren zu haben und dann in Narkose zu kommen. Mein Kind also alleine zu lassen. Versteht der eine oder andere vielleicht auch nicht. Ich hatte vorher eine OP, bei der ich fast den ganzen Tag nicht mehr zu Verstand kam und hatte auch rießen Angst, dass es mir wieder so ergeht.

Klar, ich habe nach Wie vor immer noch Panik/Angst (wie auch immer man es nennen will) vor einem KS. Es war und ist immernoch meine Horrorvorstellung bei Bewusstsein aufgeschnitten zu werden, aber ich versuche es dennoch anderst zu sehen.

Ich werde wohl eh nicht mehr ambulant entbinden dürfen wegen der Antikörper, ich schätze das Baby wird erstmal unter Beobachtung stehen, da es ja jetzt bekannt ist. Daher denke ich mir Punkt 1 warum soll ich dann das Risiko mit der Plazenta nochmals eingehen (Meine Mutter hatte das selbe Problem und ist nach der 3. Geburt fast verblutet) und Punkt 2 dann kann ich mich auch gleich sterilisieren lassen.

Im Endeffekt würde ich mich in deinem Fall auch für einen KS entscheiden. Aber leider kann dir keiner diese Entscheidung abnehmen.

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von SimiSun, 20. SSW am 16.09.2018, 20:48 Uhr

Hallöchen. Ich bin auch der Meinung dass das jeder selbst entscheiden soll. Mich begleitet der Gedanke auch täglich. Meine 1. Geburt war auch sehr dramatisch und sollte nach 26 Std im Notkaiserschnitt enden. Nur als ich mich weigerte würde mein Sohn dann brutal und schnell mit Zange und auf den Bauch steigen beendet. Mit ordentlichen Geburtsverletzungen wie man sich denken kann.
Ich habe davon auch ein Trauma. Wollte viele Jahre deswegen kein weiteres Kind.
Und nun? Nochmal wagen oder Wunschkaiserschnitt. Der Gedanke plagt mich täglich

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von Reh77 am 16.09.2018, 22:01 Uhr

Für jede Frau gibt es, die für sie, in dieser Schwangerschaft, in diesem Moment, richtige Entscheidung.
Für die Schwangerschaften davor oder danach kann etwas anderes richtig sein.

Wichtig ist das eigene Gefühl, die medizinische Situation.
Gut ist, wenn sich jeder im Vorfeld möglichst umfassend informiert.
Sich vom eigenen Arzt beraten lässt.

Ein Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen, gut dass es ihn gibt.
Unter medizinische Gründe fallen für mich auch eigene Sorgen, Ängste und Probleme.

Eine Mutter, egal ob normale Geburt oder Kaiserschnitt ist eine Mutter. Ob gut oder schlecht lässt sich nicht von der Geburt ableiten.
Da sollte sich keine Frau irgendetwas anderes sagen lassen.


(Die Diskussion zum Thema Wunschkaiserschnitt gab es schon Anfang August und da habe ich mich schlecht ausgedrückt und wurde leider Missverstanden (anderes Forum).
Da hatte ich sinngemäß geschrieben, dass ich Frauen nicht verstehe, die aus egoistischen Gründen einen viel zu frühen Kaiserschnitt wollen und weil es hier kein Arzt macht sogar ins Ausland oder in eine Privatklinik gehen. Diese Frauen sollen sich geohrfeigt fühlen.
Leider habe ich beruflich erleben müssen, dass ein Baby in der 34.SSW geholt wurde. Die Begründung: die Mutter wünschte dieses Datum. Sie selbst sagte, sie will doch ihre Figur nicht ruinieren.
Bevor Fragen kommen, die Mutter hat einen Arzt in einer Privatklinik gefunden. Das Kind kam mit dem Hubschrauber zu uns. Es stellte sich heraus, dass jemand den Mutterpass manipuliert hatte.
Dem Kind geht es heute gut und es lebt bei seinen Großeltern.)

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von Aditu, 22. SSW am 17.09.2018, 10:03 Uhr

Hallo,
Ich bin eine totale Befürworterin der Spontangeburt, ich bin überzeugt davon dass man sich keinen Gefallen tut mit einem Kaiserschnitt.

ABER - wenn Deine Ärztin Dir zu einem Kaiserschnitt rät würde ich diesen Rat befolgen!

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von Meeresschildkröte am 18.09.2018, 14:21 Uhr

Ich finde ja, dass das gar nicht so sehr ein "Wunschkaiserschnitt" ist, wenn die Ärztin dir dazu rät...

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von Lisalexa, 17. SSW am 18.09.2018, 20:28 Uhr

Hm ja stimmt schon, die Ärztin rät mir dazu.... und sie war auch sicher, dass die im KH das gleiche sagen werden. Ich werde mich in zwei KH vorstellen, will sicher gehen, dass ich genug Infos und Fachmeinungen bekomme... einmal gehe ich in das KH, in dem ich die beiden anderen bekommen habe und dann nochmal i das hier um die Ecke.

Ich tendiere im Moment auch sehr zum KS. Ich denke ich hatte zweimal großes Glück, dass sowohl meine Babys gesund waren/ sind und auch ich das ganze unbeschadet überstanden habe. Ist wohl doch nicht jede Frau dazu gemacht, Kinder zu gebären (war ja früher meine Meinung, noch vor der ersten Geburt - schön blöd blauäugig von mir....)...

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Re: Wunschkaiserschnitt

Antwort von Pedi86 am 19.09.2018, 14:32 Uhr

Grüße aus dem März.

Ich finde, WunschKaiserschnitt ist bei dir der falsche Ausdruck, ein geplanter Kaiserschnitt passt besser.

Ich selbst habe einen hinter mir, also so halb. Geplant war er für ne Woche später, aber dann musste doch alles ganz schnell gehen.
Die Behauptung einiger Menschen, diese Mütter würden es sich einfach machen,.finde ich immer sehr frech (gleiches gilt fürs stillen, da muss man sich als Flaschen Mama auch einiges anhören)

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, mein Kaiserschnitt hat mich irgendwie traumatisiert, ich fand es furchtbar. Dennoch werde ich wieder einen machen lassen (übrigens gibt es eigentlich in Deutschland nicht einfach so nen Kaiserschnitt auf Wunsch, außer es wurde bereits ein Kind auf diesem Wege geboren), da mein Bauch eh kaputt ist und ich nicht auch noch unten Rum alles kaputt haben möchte (ja, ist vielleicht egoistisch, aber es ist mein Körper)
Ich glaube auch, dass ein Kaiserschnitt für den Moment der Geburt "einfacher" ist, allerdings vergessen gerade die "Gegner" sehr gerne den deutlich längeren und sich wirklich unangenehmen Heilungsprozess danach.

"entscheiden" (für die, bei denen man wirklich von einer freien Entscheidung sprechen kann) muss es jeder selbst.

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