Von alles super, über reflux bis monitor

Hallo meine lieben

Ich bin müde und stehe unter hormonen und bewege mich in grüblerischen bereichen. Ich gebe mir grosse mühe mich auf den alltag zu konzentrieren, meine laune gut zu halten und es zu geniessen aber ich durchlebte doch gerade eher ein tief. Es wird vorbei gehen aber ich denke das dauert eine weile.

Wie vielleicht einige von euch wissen, hatte ich immer etwas Schwierigkeiten diese 3. Schwangerschaft, dieses wunder zu begreifen und hatte von anfang an mehr angst, dass es nicht nochmal alles so gut gehen kann und wir vielleicht das glück zu sehr herausfordern. Schwangerschaft verlief besser als angenommen, die geburt war schnell und unkompliziert wie die anderen auch und unser marlon ist ein kerngesunder süsser und lieber schatz
mein mann hat auch zum ersten mal richtig begriffen, dass wir da einen neuen menschen kreiert haben und ist total fasziniert von ihm, hilft mir viel und denkt mit
Also ihr merkt eigentlich habe ich nichts zu beanstanden.
Ausser:
Marlon hat seit der geburt immer wieder mit dem reflux zu kämpfen. Er gibt die milch nicht raus sonder schluckt sie immer wieder und somit wandert das erbrochene immer in der Speiseröhre hoch und runter. Am donnserstag abend lag er bei meinem mann auf der brust und schlief als wieder dieses aufstossen anfing. Mein mann hat sich aufgesetzt und auf seinen rücken geklopft doch es hörte nicht auf und marlon wurde schon rot am kopf, mein mann drehte ihn zur seite als er schon dunkelrot bis violett wurde im Gesicht. Er bekam keine luft und brachte den inhalt nicht hoch. Ich sagte er solle ihn über die beine legen auf den bauch und auf den rücken hauen. Da endlich kam schleimige Spucke raus und er holte kurz luft bevor es gleich weiter ging mit dem aufstossen aber zum glück nur kurz. Wir waren schon etwas geschockt von dieser episode
Am morgen habe ich es meiner Hebamme geschrieben und sie riet mir zum kinderarzt zu gehen um ihn abhören zu lassen.
Nun ja, zu unserem "glück" hat der vater von unserem Kinderarzt über jahre den plötzlichen Kindstod erforscht, hat viele der vorsichtsmassnahmen mit "entwickelt" und natürlich hat sein sohn so einiges davon mitbekommen (ein geschwister von ihm ist so gestorben scheinbar).
Also nachdem ich über 1h mit ihm haargenau durchgegangen bin was passiert ist, was zu der situation geführt hat (das antimykotikum war wohl auch mitschuld, durch das aufstossen hat er aus reflex die Luftröhre zu gemacht). So nun haben wir seit gestern einen monitor der an seinem fuss angeschlossen wird welcher saueretoff und puls überwacht ich schwanke zwischen erleichterung und genervt sein wegen dem ding. Klar ist es toll informiert zu werden wenn was sein sollte aber andererseits nützt es auch nichts wenn er wieder so eine episode haben sollte.
Es macht sein gesundes und munteres da sein etwas kaputt und es nimmt die "selbstverständlichkeit", dass alles gut ist.

Meine ängste machen ping pong und schwanken von: das ist übertrieben, ihm geht es gut und alles wird gut! Zu: ich hatte von anfang an ein komisches gefühl. Dieses 3. wunder fordert mich psychisch enorm und ich habe nachts manchmal angst, dass ich ihn falsch hochhebe, ihm das genick breche, dass der mittlere aus versehen auf ihn steht oder fällt, dass jemand etwas auf ihn fallen lässt, dass er krank wird, habe plötzlich angst ihn zu impfen obwohl ich das bei den anderen beiden nicht hinterfragt habe.
So wundervoll und perfekt wie alles ist habe ich aber umso mehr ängste und sehe dieses Wunder auch als eine riesen belastung für meine psyche

Ich danke euch sehr wenn ihr bis hierhin gelesen habt.
Habt ihr auch so ängste? Wollt ihr vielleicht auch davon berichten und euch etwas erleichtern nach den motto: geteiltes leid ist halbes leid.

Alles liebe für euch