verspäteter Geburtsbericht

So nachdem nun der kleine Ben mit seinen stolzen 4020g, 54 cm und 38 cm Kopfumfang auf der Welt ist, wollte ich nun auch mal einen Geburtsbericht verfassen.

Eigentlich sollte ich am 24.9. eingeleitet werden. Der Termin wurde verschoben, da am 22.9. schon viel los war und ich nicht obere Priorität hatte. Hätte ich gewollt, hätten sie es gemacht, aber ich wollte dem kleinen noch 2 Tage länger geben. Bin auch davon ausgegangen, dass ich den Termin wahrnehmen werde. Den Tag zuvor, am 22., bin ich bei uns noch durch das ganze Dorf marschiert

In der Nacht zum 23. bin ich dann um 1:46 Uhr auf Toilette gegangen, wo mir die Fruchtblase geplatzt ist.....fand ich nicht schlecht, denn so gab es keine Sauerei
Anschließend hatte ich periodenartige Schmerzen, gut auszuhalten aber aller 3 bis 5 Minuten. Also ab ins Auto und ins Krankenhaus gefahren. Dort war ich allerdings erst 3:40 Uhr. Ich lag erstmal eine Stunde am CTG . Die Hebamme meinte noch so wie da stehe hab ich noch keine Wehen. MMhh toll, naja die Untersuchung nach dem CTG zeigte 2cm offen. Die wollten mich eigentlich auf ein Zimmer auf Station schicken, aber die waren voll. Also durften ich und mein Freund den Kreißsaal weiter belegen. Schnell wurden die Wehen dann auch stärker und zwischendrin gab es dann einen Schichtwechsel. Etwas besseres hätte mir nicht passieren können. Ich bekam die beste Hebamme die ich mir hätte vorstellen können. Einfach super einfühlsam und hat sich überhaupt nicht aufgedrängt und hat lediglich die Geburt sanft begleitet.
Irgendwann gegen 7 oder so war ich bei 6cm. Das war toll zu hören. So Einlauf gab es auch und die unglaublich nette Hebamme hat dann nur gemeint, die Wanne brauchen wir nicht mehr fertig zu machen.
Halb 9 war dann nur noch ein kleiner Saum da. Da meinte sie zu mir, spätestens viertel 10 hab ich mein Kind und für Schmerzmittel sei es zu spät. Okay, mir ist in dem Moment erst aufgefallen, dass ich die ganze Zeit nicht mal daran gedacht habe, dass es die Möglichkeit gibt.
Die Presswehen waren heftig, aber gut auszuhalten. Zwischen den Wehen hab ich nur gemerkt, dass da 5 Leute im Raum stehen. Aber egal, interessiert da ja nicht.
Um Punkt 9 war dann der "kleine" Ben da. Ohne Schmerzmittel. Nur ein kleiner Labienriss.
Später fragte ich, ob alles okay war, weil so viele Leute da waren. Sie war erst seit kurzem da, deswegen musste eine weitere Hebamme dabei sein. Die Ärtzin hatte eine Studentin dabei und die Chefärztin kam kurz lang, weil so viel los war.

Es war echt eine schöne Geburt mit einer super Hebamme.
Mein Freund meinte er musste auch ab und zu mal ein Tränchen wegwischen, weil er es so heftig fand mich so zu sehen. Es war schön das er da war, aber ich hab ihn nicht groß gebraucht. Ich bin ziemlich erstaunt über mich, dass ich das so souverän gemeistert habe. Selbst die Hebamme meinte das noch am Ende zu mir.

Nun sitz ich hier und wir gewöhnen uns so langsam aneinander. Ich muss sagen, es ist gar nicht so leicht mit einmal Mutter zu sein, wenn man so gar keine Idee hatte, wie das sein mag. Aber das bekommen wir noch hin als kleine Familie.