Unser Geburtsbericht

Hallo,

jetzt komme ich auch mal dazu, unseren Geburtsbericht zu schreiben.

Am 28.8. sollten wir morgens im 8 Uhr im Kreißsaal sein, damit die Einleitung beginnen kann. Dort angekommen, wurde ein CTG geschrieben, untersucht (Muttermund 3 cm geöffnet, Gebärmutterhals fast verstrichen) und dann hieß es, auf die Ärztin warten. Diese wurde leider zu einem Notfall gerufen, so dass die Einleitung erst um 11:45 Uhr mit einer Tablette Cytotec begann.

Nach der ersten Tablette wurde nochmal eine Stunde ein CTG geschrieben und dann durften wir spazieren gehen. Sollten uns um 16 Uhr wieder im Kreißsaal melden...es sei denn, vorher passiert schon etwas.

Gegen15 Uhr merkte ich ein ganz leichtes ziehen, welches jedoch nicht wirklich stärker wurde. Um 16 Uhr gabs dann die nächste Tablette und nochmal ein CTG und ich schickte meinen Mann nach Hause. Wir vereinbarten, dass ich mich entweder melde, wenn es wirklich losgeht oder er ansonsten um 19:30 Uhr zurück kommt und ich dann die nächste Tablette bekomme. Der Befund war noch immer gleich und richtige Wehen kamen auch keine, nur das leichte Ziehen.

Ich bekam endlich ein Zimmer auf der Station und machte es mir dort gemütlich...nichts passierte. Na das kann ja noch dauern.

Um 19:30 Uhr kam mein Mann zurück und wir gingen wieder in den Kreißsaal. Ich bekam die 3. Tablette, wurde nochmal untersucht (Muttermund 5-6 cm, Gebärmutterhals verstrichen, das ziehen bewirkte wohl doch etwas) wieder wurde ein CTG geschrieben und die Hebamme schlug noch einen Einlauf vor, der vielleicht auch etwas bewirken könnte.

Nach dem Einlauf durften wir wieder spazieren gehen. So langsam setzten Wehen ein, jedoch ziemlich kurz und die Abstände waren auch noch zu lang. Wir spazierten ums Krankenhaus und ich merkte, dass die Wehen zwar in kürzeren Abständen kamen, jedoch noch lange nicht so intensiv waren, dass ich sie veratmen müsste. Um 23 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Kreißsaal, da das nächste CTG geschrieben werden sollte. Mittlerweile kamen die Wehen alle 2-3 Minuten, waren aber immer noch nicht wirklich stark. Mir ging es eigentlich total gut...das sah auch das CTG so: keine einzige Wehe wurde aufgezeichnet!

Nach erneuter Untersuchung stellte sich raus, dass der Muttermund weiterhin 5-6 cm geöffnet ist.
Da es mittlerweile kurz vor 0 Uhr war, ich die Nacht vor der Einleitung vor Aufregung kaum geschlafen habe und dementsprechend müde war, machte die Hebamme uns 2 Vorschläge:

1. Entweder, ich bekomme etwas gegen die nicht produktiven Wehen, gehe ins Zimmer zum schlafen und wir beginnen morgens um 6 Uhr mit einer einer erneuten Tablette...

oder


2. Sie öffnet die Fruchtblase, in der Hoffnung, dass der Kopf somit mehr Druck auf den Muttermund ausüben kann und es dann voran geht.


Wir entschieden uns für die zweite Möglichkeit.

Gesagt, getan! Um 0:05 Uhr am 29.8. öffnete die Hebamme während einer kleinen Wehe die Fruchtblase. Währenddessen hing ich am CTG. Sie sagte, wir würden jetzt nochmal 30 Minuten CTG schreiben und dann kommt sie zurück, um zu untersuchen.
Kaum war sie aus dem Raum raus, bekam ich eine Wehe, bei der ich dachte, es würde mich zerreißen...30 Sekunden später die nächste. Ich schrie in der nächsten kurzen (15 Sekunden) Wehenpause nur noch, dass mein Mann die Hebamme zurück holen solle, das Baby komme.

Kaum war sie da, musste ich auch schon pressen und nach 3 Presswehen erblickte unsere Tochter um 0:27 Uhr das Licht der Welt.

Genau 22 Minuten nach Blasensprengung...

Wegen meines Diabetes blieben wir noch 36 Stunden im Krankenhaus und seitdem genießen wir die Zeit zu siebt!

LG Lucky_me