Mein Körper kooperiert nicht...

Ihr Lieben,

die Follikelshow am ZT12 war ernüchternd: Kein Leitfollikel, aber zwei nicht-zeitgerechte Mini-Follikel.

Heute ist ZT13. Meine Ovus sollten schon einen LH-Anstieg zeigen, aber sie sind blütenweiße Ein-Strich-Tests. Der lilafarbene ClearBlue zeigte seit ZT12 einen blinkenden Smilie.

Die Laborergebnisse bekomme ich seit diesem Zyklus nicht mehr mitgeteilt, weil die Praxis denkt, ich mache mich kirre. Stimmt ja auch.

Ich habe von ZT8-ZT11 75IE Pergoveris gespritzt, was seit gestern auf 100IE erhöht wurde. An ZT15 soll ich nochmal zum Ultraschall, um zu entscheiden, ob mit Ovitrelle ausgelöst werden kann, oder nicht. Das wird auch davon abhängen, ob die GMSH, die (noch) nicht dreischichtig ist, noch eine vernüftige Höhe erreichen kann.

Meine Gyn ist sehr verhalten. Kennt ihr das, wenn die Ärzte ermutigende Worte sprechen, aber ihr in Mimik und Gestik sehen könnt, dass sie sich andere Untersuchungsergebnisse gewünscht hätten? Dann wisst ihr, wie mein Termin gelaufen ist.

Ich versuche, mich daran zu erinnern, dass Zyklen nicht vergleichbar sind. Ja, theoretisch kann 40 Tage stimuliert werden, wenn alles nicht so läuft. Aber... och Mann... im März hatte ich einen schönen LH-Anstieg. Seit der MA ist alles durcheinander. Meine Zyklen sind 38-40 Tage lang, und ich habe bis auf den ersten, vorbildlichen Zyklus nach der FG keinen positiven Ovu mehr gesehen. Insgesamt fühlt es sich so an, als funktioniert mein Körper nicht mehr so, wie ich es gerne hätte.

Es hilft alles nichts. Ich kann nur abwarten. Wir haben in den letzten beiden Tagen Herzen gesetzt und setzten das diese Woche fort. Es sind schon intakte Schwangerschaften aus späten Eisprüngen entstanden. Warten wir's ab, auch, wenn es schwer fällt.

Ich habe ja bei jedem der letzten Versuche Abschiedsgedanken vom Kinderwunsch gehabt. Dieses Mal liegt mir die letzte FG noch auch der Seele. Selbst, falls es klappen sollte, ist die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Verlust - gemessen an meiner Geschichte - relativ hoch. Insofern... wenn es gar nicht erst klappt, ist es vielleicht ein sanfterer Ausstieg aus der Babyplanung.

Naja. Nür den Rest der Woche heißt es aufstehen, Staub abklopfen, Krönchen richten, Herzchen setzen, und darauf hoffen, dass intakte Schwangerschaften auch in endokrinologischem Chaos irgendwie entstehen und in einem termingerechten, quicklebendigen Baby enden können.