Ich bin immer noch nicht richtig angekommen (Silopo)

Verklärten Blick hab ich (leider/ oder gsd) nicht.
Wie wahrscheinlich jede junge Mutter kam das Hormonloch mit Tränen und nicht zu begreifende Heulattacken. Ich hatte zwar eine gut verlaufende Spontangeburt, aber einen Scheidenriss und kleinen Dammriss, der genäht werden musste und doch ziemlich schmerzen gemacht hat die Wochen darauf. Zudem eine Hämorride durch den Druck der Geburt (dachte vorher immer, sowas haben nur alte Leute), die wirklich sehr sehr unangenehm war.
Das schlimmste aber waren die Stillprobleme: mein Kleiner hat den Mund nicht richtig aufgemacht, zudem scheint die Anatomie meiner Brustwarzen nicht besonders Babyfreundlich zu sein. Meine Brüste waren bei jedem Stillen furchtbar am Bluten. ich habe trotzdem durchgehalten, obwohl die schmerzen unerträglich waren und alle zwei Stunden die Glocken in meinem Gehirn läuteten.
Nach 3 Wochen erst waren die schmerzen langsam besser, dann weg.... und ich war froh, durchgehalten zu haben. Meinen kleinen hab ich dann noch 18 Monate fast voll gestillt. (bin da jetzt echt stolz drauf nach den anfänglichen Schwierigkeiten).
Die Müdigkeit ist zwar schlimm, aber diese Hormone wirken da echt wunder. Die Männer trifft das tatsächlich schlimmer, denke ich.
Nur wird jetzt halt ein Kleinkind um mich rumhüpfen, der mit dann 3 Jahren Bewegungsdrang ohne Gleichen entwickelt.

Das ist mein Blick auf die ersten Wochen nach der Geburt.
Trotzdem freue ich mich, weil man jetzt ja schon weiß, was auf einen zukommt und man damit vielleicht nun besser und bewusster umgehen kann - z.B. mit dieser blöden Traurigkeit.
Die wird einfach kommen und ist normal.
Ebenso einige fiese Wehwehchen.