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von Karalea, 5. SSW  am 02.10.2019, 22:10 Uhr

hauchzart positiv und große Ängste nach Spätabort

Ich hab schon nicht mehr geglaubt, dass es klappt. Wir hatten im Januar einen Spätabort in der 20. SSW. War sehr furchtbar. Der Termin war 03.Juni 2019.
Auf dieses Baby, ein kleiner Junge, haben wir Jahre gewartet, nie verhütet und waren bereits in Behandlung bei der FA wegen des unerfüllten Kinderwunsches. Jetzt dachte ich warte ich nicht wieder und bin im Frühjar zur KiWu. Monat für Monat ein negativer Test, obwohl wir immer zur richtigen Zeit das Richtige gemacht haben. Jetzt in diesem Zyklus haben wir den Durchlässigkeitstest gemacht - Ergebnis: keine optimale Durchlässigkeit und Diagnose sekundäre Sterilität.
Am 18.09. hab ich den Eisprung ausgelöst. Am 29.09. war der Test wieder negativ. Heute Abend am Geburtstag unserer ersten Tochter waren wir Essen gegangen. Mir war schlecht danach und so komisch. Das brachte mich auf die Idee doch noch mal einen Test zu machen. Ich hab seit zwei Tagen kein Uterogest genommen und hatte bereits die Mens erwartet.
Nun was soll ich sagen, der Test ist schwach positiv!!! Ich freu mich und gleichzeitig kullern die Tränen weil ich so eine Angst habe. Der Knaller ist, dass der neue ET am 10. Juni 2020 ist, also genau ein Jahr und 7 Tage nach dem geplanten ET von unserem verstorbenen Baby. Noch ein Knaller ist, dass ich am Geburtstag meiner Tochter positiv teste und dies der Tag war, an dem ich letztes Jahr meine Chefin über die Schwangerschaft aufgeklärt habe. Ich hoffe das sind alles gute Omen. Die nächste Zeit bis zur 20 Woche wird sicher sehr anstrengend...

 
4 Antworten:

Re: hauchzart positiv und große Ängste nach Spätabort

Antwort von Dani3112, 14. SSW am 02.10.2019, 23:38 Uhr

Hallo Karalea!
Ich melde mich kurz aus dem April! Ich hab vor einigen Jahren dasselbe erlebt wie du... Zwillinge in der 20 SSW verloren... auch bei uns waren es absolute Wunschkinder, auf die wir lange gewartet haben. Das Erlebnis war sehr schlimm und oft wusste ich gar nicht wie es überhaupt weitergehen soll, so groß war der Schmerz. Die Ursache konnte nicht genau ermittelt werden...das machte es noch unerträglicher! Wisst ihr warum es zur Fehlgeburt kam?

Wir haben mit der nächsten KiWu Behandlung nicht lange gewartet und so wurde ich kurze Zeit später wieder schwanger. Die Schwangerschaft war anstrengend, ich hab mich eingeigelt, mich von Anfang an nur hingelegt, keine Dinge mehr gemacht die auch nur im Entferntesten dafür verantwortlich sein könnten, dass das schlimme passiert ist (keine Schwimmbäder, kein Sex, kein Sport, wöchentliche Kontrollen). Ich hab es leider nie geschafft die Ängste loszuwerden. Ich hab außerdem psychologische Hilfe in Anspruch genommen. ABER: ich habe zwei Tage (trotz frühgeburtsbestrebungen in der 32.SSW) meine Tochter in der 39. SSW - 2 Tage vorm ersten Geburtstag meiner Zwillinge-zur Welt gebracht! Jetzt bin ich wieder schwanger- nach 7 Jahren und es ist immer noch schwer, meine Ärzte wollen nächste Woche einen Muttermundverschluss machen. Vielleicht, je nach Ursache, könnte das auch ein Thema für dich sein, und wenn es dir auch nur eine kleine Sicherheit gibt?!
Ich wünsch dir von Herzen, dass du dieses Wunder im Juni lebend im Arm halten darfst! Du schaffst das! Du bist eine starke Frau, denn wer so etwas erleben muss und dann trotzdem nicht den Mut verliert, der kann alles schaffen!!! Ich hab mir immer vorgestellt (und das tu ich heute noch) dass meine Zwillinge die Schutzengel unserer Tochter sind und das werden sie hoffentlich auch von unserer zweiten Maus sein!
Alles Liebe!

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Re: hauchzart positiv und große Ängste nach Spätabort

Antwort von Karalea, 5. SSW am 02.10.2019, 23:56 Uhr

Ich war in der 20. SWW zur Routine Untersuchung. Das war am 11. Januar. am 21./22. Dezember war noch alles in Ordnung, aber bei dem Termin im Januar wurden keine Herztöne mehr gefunden. Sie konnte dann ungefähr schätzen, dass das Kind bereits 3 Wochen tot war, also kurz nach der Dezemberuntersuchung gestorben sein muss. Warum es so kam, hat man nicht herausgefunden. Es war alles ok, beste Werte, alles zeitgerecht. Wir haben den Kleinen nicht obduzieren lassen. Optisch war er gut entwickelt. Die Untersuchung der Plazenta ergab, dass auch hier alles zeitgerecht war und es hier keine Ursache gab, also keine vorzeitige Ablösung oder schlechte Versorgung... Die Frauenärztin meinte, dass der plötzliche Kindstot auch im Mutterleib kommen kann. Das ist sehr tragisch, aber es ist auch sehr selten und es trifft einen eher unwahrscheinlich zweimal auf die gleiche tragische Art. Das macht mir mut. Schlimmer wäre ein Gendefekt, der sich quasi wiederholen könnte.

Ich hab im Dezember eine Reha und mein Mann und unsere Tochter gehen mit zu einer Vater-Kind-Kur. Dort wollen wir nochmal alles aufarbeiten.

Ich fand deine Antwort sehr anrührend - vielen Dank für deine Worte!

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Re: hauchzart positiv und große Ängste nach Spätabort

Antwort von subidu am 03.10.2019, 10:08 Uhr

Hallo und herzlichen Glückwunsch.

Für mich ist es unvorstellbar was ihr bereits erlebt habt und auch wenn ich immer mal wieder von solchen Geschichten gehört habe bekomme ich doch jedes mal Tränen in die Augen.

Ich wünsche dir alles gut für diese Schwangerschaft und dass dieses Kind gekommen ist um zu bleiben

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nicht lesen, wem es eh schon zu nahe geht

Antwort von Karalea, 5. SSW am 03.10.2019, 12:05 Uhr

Ja, das ist richtig. Ging mir auch immer so. Hab es nie erwartet. Gott sei dank passiert sowas wirklich sehr selten und nicht jeder muss das durchmachen!!!

Es ist auch so, dass ich durch diese Sache stark geworden bin. Ich hatte immer das Gefühl, dass mir das Schicksal dies beschert hat, damit ich die Welt durch eine andere Brille sehen kann. Das geht vielen Frauen so, die sowas erlebt haben. Man ist danach ein anderer Mensch und denkt auch anders über die Welt.

Manchmal glaube ich, dass unser kleiner Vincent zu uns gekommen ist und von vorne herein nicht lange bleiben konnte. Vielleicht hat er uns ausgesucht, weil wir die starken Eltern sind, die ihn auf diesem kurzen Weg begleiten konnten und durften.
Und am Ende, wenn es dann so unausweichlich wird und klar ist, dass man sein Kind gehen lassen muss, dann versucht man jeden Moment bis ins letzte Detail bei sich zu behalten. Es sind die einzigen Augenblicke, die man mit seinem Kind haben wird. Und es war auch schön ihn zu haben. Bei ihm zu sein. Bei allem Kummer und dem Schmerz. Wir hatten im Krankenhaus eine sehr liebevolle Begleitung und später eine so tolle Bestatterin. Wir haben alles so machen dürfen wie wir wollten und das war sehr versöhnlich...

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