März 2019 Mamis

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Geschrieben von Pedi86, 11. SSW am 27.08.2018, 13:39 Uhr

hat jemand was von Marzipan gehört?

Frage steht oben....oder falls du es selbst liest, wie geht es dir? Wie siehts aus? Bist du noch bei uns?

 
13 Antworten:

Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von NerdyLady1978, 12. SSW am 27.08.2018, 13:45 Uhr

Habe ich mich auch schon gefragt. Vielleicht mochte sie nicht mehr schreiben, weil wir so gedrängelt haben, sie solle zum Arzt gehen.

Eine Freundin von mir sagt IMMER, ich solle sofort zum Arzt, sofort quasi wenn mal ein Pups quer sitzt: Geh ins Krankenhaus! Besser einmal zuviel als einmal zu wenig.

Ich sehe das irgendwie gar nicht so, das ich verlorene Zeit und fast nie können sie was machen.

Wie auch immer, ich würde auch gern wissen, ob es ihr gut geht.

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Marzipan2015 am 27.08.2018, 18:04 Uhr

Hallo Mädels,

Wie lieb, dass ihr fragt. Hab öfter an Euch gedacht, war mir aber ehrlich gesagt unsicher, ob ich wirklich nochmal schreiben soll. Ich verstehe alle Eure Argumente sehr gut. Und früher hätte ich sicher auch so gehandelt, dass ich lieber ein mal mehr zum Arzt gegangen wäre als weniger. Aber durch die Erfahrungen, die ich so gesammelt habe, habe ich mich verändert. Und ich habe mich für einen Weg entschieden, den ich nur im Notfall mit ärztlicher Begleitung gehen will. Ich will den Mut haben meinem Körper zu vertrauen, dem Leben zu vertrauen. Ich habe die Ärzte oft schulterzuckend und emotionslos erlebt. Und im Falle einer Fehlgeburt war nie was zu machen. Außer einer Ausschabung vielleicht, die ich aber nicht beabsichtige. Eine Krankschreibung bringt mir leider nichts, ich bin selbstständig und habe eh schon seit Wochen einen Verdienstausfall. Und auch die Geschichte mit der Haushaltshilfe, die ich wirklich dringend brauchen könnte, greift bei uns nicht. Durch die Selbstständigkeit bin ich gezwungen mich privat zu versichern und die übernehmen solche Kosten nicht. Das habe ich schonmal versucht. Man muss es vorstrecken und wenn man großes Glück hat, bekommt man einen Teil zurück. Ist aber eher unwahrscheinlich. Auch wird bei meinem Versicherungsstatus gern mal übergründlich untersucht, was oftmals garnicht notwendig ist und bei mir eher für Besorgnis als zur Sicherheit beiträgt. Und seien wir mal ehrlich, natürlich gibt ein Ultraschall Aufschluss. Für den Moment. Aber auch das kann sich jeder Zeit ändern. Ich bin in engem Kontakt mit meiner Hebamme und ich weiß wann es Zeit wird zu handeln. Wir leben zwar auf dem Land, aber ich bin in ca.einer halben Std. im nächsten KH. Ich denke, dass das ausreicht.
Ich möchte mich dieses Mal einfach mit Aussagen von Ärzten verschonen, wie "das Kind ist zu klein für die Woche", "oh, Sie haben aber wenig Fruchtwasser", "in Ihrem Alter rate ich Ihnen dringend zur Untersuchung xy" oder "die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung ist bei Ihrem Alter statistisch xy %hoch". Mir ist durchaus bewusst, dass alles schief gehn kann und ich vielleicht garkein oder ein krankes Kind bekomme. Aber es nutzt mir nicht, mir wochenlang den Kopf zu zerbrechen, wegen Vermutungen oder Statistiken.
Mit drei Kindern kann ich leider auch nicht nur liegen, obwohl ich mich schone wann immer es geht. Mein Mann übernimmt schon sehr viel, aber er ist auch echt überfordert, weil er kurz vor seiner Abschlussprüfung steht und sich da voll und ganz drauf konzentrieren muss.
Von gestern auf heute hatte ich nochmal eine Schmierblutung. Das könnten noch alte Reste gewesen sein oder auch ein unschönes Vorzeichen. Das wird sich die nächsten Tage sicher zeigen. Ansonsten geht es mir ganz furchtbar schlecht was so die Übelkeit angeht. Es zermürbt mich und ich denke manchmal, dass ich das keine Minute länger mehr aushalten will und kann.
Tja, so sieht es gerade aus. Ich wünsche mir so sehr, dass es mir bald besser geht.
Euch wünsche ich das natürlich auch, sofern ihr Beschwerden habt.
Sorry, dass der Text so lang geworden ist. Mir liegt es einfach nicht mich kurz zu fassen. Aber vielleicht kann ja die ein oder andere sogar ein bisschen meine Beweggründe verstehen. Es ist aber auch in Ordnung, wenn ihr das garnicht nachvollziehen könnt. Ich wünsche uns einfach allen das Allerbeste

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von tiura am 27.08.2018, 19:23 Uhr

Sehr schön geschrieben! Schön von dir zu lesen und alles alles Gute - ja uns allen... Aber gerade dir auch besonders!
Ich finde es durchaus sehr nachvollziehbar und sehr stark, auch wenn du dich vielleicht nicht immer so fühlst!
(Bin übrigens hoffentlich auch hier im Bus, habe aber auch schon einiges erlebt und bin daher eher stille Mitleserin...)

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Jakob2019, 10. SSW am 27.08.2018, 19:42 Uhr

Deine Geschichte ist echt bewegend und ich wünsche Dir von Herzen das es Dir oder Euch allen bald besser geht!

Ganz liebe Grüße Steffi

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Sundancer am 27.08.2018, 20:50 Uhr

Deinen Text finde ich sehr ergreifend. Es tut mir sehr Leid, dass du wohl oft an enotionslose Ärzte geraten bist. Ich kann deine Beweggründe voll und ganz verstehen. Mein Mann war selbstständig, jetzt zum Glück nur noch nebenberuflich gsd wieder gesetzlich versichert. Da er ne autoimmunerkrankung hat, haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass an privatversicherten bei vielen Ärzten, nicht allen, unnötig rum gedockter wird um Geld zu verdienen.... Ich drücke dir ganz fest die Daumen. Lass doch bitte einfach zwischendurch mal von dir hören.
LG

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Pedi86, 11. SSW am 27.08.2018, 21:07 Uhr

schön von dir zu lesen!
Naja, aber die immer noch vorhandene Übelkeit ist doch erstmal ein positives Zeichen, auch wenn du das im Moment wohl eher anders siehst
Der Gedanke Arzt ist von den meisten hier (oder zumindest von mir) auch eher daher gekommen, dass du so überzeugt warst, dass es vorbei ist...das würde ich persönlich einfach wissen wollen...mein Arzt ist allerdings bei sowas ganz gut...er würde mich niemals zu ner Ausschabung oder Ähnlichem drängen. Untersuchungen kamen heute zur Sprache :habe ich schon was zur Nackenfaltenmessung erzählt? Nein? hm, muss ich, auf meine Antwort, dass ich mir das anhören kann, es aber eh nicht in Frage kommt hat er gegrinst und gesagt, dann würde er den Haken hinter aufklärung so machen und wir reden über was Nettes, zum Beispiel wie es meinem Sohn geht er hält nicht viel von der vielen Testerei...Risiko hin oder her....und vertritt die Ansicht "Recht auf nich-Wissen"....

wünsche dir weiterhin alles Gute, lass mal von dir hören.....

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von NerdyLady1978, 13. SSW am 28.08.2018, 9:19 Uhr

Liebe Marzipan,

das klingt ja erstmal sogar hoffnungsvoll. Vielleicht war es ja "nur" ein Hämatom.
Meine Erfahrung ist auch so, dass die Ärzte bei einer FG nichts machen können, natürlich nicht. Und wenn es eine FG ist, ist es auch für Körper und Seele einfacher, das natürlich zu lösen und nicht mit einer OP - ging mir jedenfalls so. Würde mir das allerdings jetzt, bei einem 5cm-Fötus geschehen, würde ich es wohl nicht mehr den Körper erledigen lassen. Dazu hatte mir der kleine Mensch im letzten Ultraschall schon zu viel Gesicht.

Viele Ärzte machen einen wahnsinnig. Meine Ärztin ist zum Glück auch nicht so - da habe ich Glück, so wie Pedi auch. In meiner ersten Schwangerschaft hieß es immer nur (mit starkem russischen Akzent) "Schöne Schwangerschaft, alles gut." Mein Mann war einmal mit und fand die Ärztin auch sehr angenehm. Bei den Fehlgeburten war sie natürlich deutlich ernster und wortreicher, aber auch da hat sie mich z. B. beim ersten Mal alles ohne Ausschabung erledigen lassen und hat dann quasi die FG begleitet (Termin eine Woche später), um sicherzugehen, dass alles erledigt ist.

Pränatale Untersuchungen von Nackenfalte über Bluttests bis hin zur Fruchtwasseruntersuchung hat sie gar nicht konkret angesprochen, nur "Überlegen Sie sich, ob sie etwas vorher untersuchen lassen möchten." Ich überlegte mit meinem Mann, sagte nein und dann kam auch nie wieder was.

Es hieß auch nie, das Kind habe irgendwas zu viel oder zu wenig.

Jetzt, bei den Heparinspritzen sagte sie dann lächelnd: Gut, dass wir das in der ersten Schwangerschaft wenigstens noch nicht mussten. Und war ansonsten auch entspannt.

Ich würde bei starken Blutungen, die nicht aufhören, sicherlich zu meiner Ärztin fahren. Ich habe aber auch eine andere Situation als du: Eine Krankschreibung würde dazu führen, dass ich mich mehr schonen und ausruhen kann. Als ich mal kurz nachts geblutet hatte, habe ich auch nichts unternommen, da es am nächsten Morgen weg war.

Ich kenne es so, dass ich nach der Geburt meiner Tochter im Krankenhaus irre gemacht wurde, vor allem was Gewichtszunahme betrifft - unsere Tochter hat die vollen 10% abgenommen und dann 5 Wochen gebraucht, alles wieder zuzunehmen. Die Hebamme war auch nur so semi-entspannt. Diesmal nehme ich eine andere. Der werde ich gleich erzählen, wie es bei unserer Tochter war, damit sie nicht so viel Stress macht.

Ich hoffe iwir lesen öfter von dir!

Liebe Grüße, Nerdy

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Sundancer, 12. SSW am 28.08.2018, 11:35 Uhr

So Frauenärzte sind gold wert. Meiner meinte beim letzten Mal auch nur "hatten wir schon über evtl Tests und Untersuchungen gesprochen?" ich sagte ihm, vor drei Jahren bei unserem kleinen Räuber und meine Meinung hat sich nicht geändert. Er meinte, ok alles gut, er muss es halt ansprechen. Als ich ihn beim ersten Termin fragte ob mein alter ein Problem sei, meinte er, dass ich mit 37 in seinen Augen noch jung bin. Er hätte eine 45 jährige Patientin, die jetzt zum ersten Mal schwanger sei, dass wäre doch problematischer, aber er sähe selbst da das Alter nicht als Problem. Solange der Körper bereit ist selbstständig schwanger zu werden ist es ok.

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von NerdyLady1978, 13. SSW am 28.08.2018, 15:14 Uhr

Cooler Arzt!

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Marzipan2015 am 28.08.2018, 18:55 Uhr

Um solche Ärzt beneide ich Euch Aber ich gönne sie Euch auch von Herzen. Hätte ich so einen/ eine, würde ich sicherlich auch seine/ ihre Leistungen in Anspruch nehmen. Das wäre eine andere Ausgangssituation.

Ja das stimmt, ich war anfangs fest überzeugt, dass es sich mit der Blutung erledigt hat. Jetzt bin ich mir da nicht mehr unbedingt so sicher. Am 05.09.wird meine Hebamme versuchen Herztöne zu hören, das wird aufregend für mich.

Die Ausschabungen, die ich hatte, waren sehr traumatisch für mich. Das würde ich nie wieder freiwillig so machen. Meine stille Geburt hingegen war zwar auch schlimm, aber ich konnte es viel besser verarbeiten. Ich war irgendwo in der 11./12.SSW, da blutete dann nicht einfach nur Gewebe ab. Das "Ergebnis" war ungefähr golfballgroß und ich konnte es im Garten "bestatten". Wir haben an der Stelle eine Rose gepflanzt. Damit fühle ich mich wohler als mit dem Gedanken, dass das kleine Mausel zum medizinischen Abfall kommt. So, genug der traurigen und negativen Worte. Darüber müssen wir uns alle keine Gedanken machen, weil wir schon ganz bald wunderschöne, gesunde Babies im Arm halten werden.

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Romy1990, 13. SSW am 28.08.2018, 19:00 Uhr

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass am 05.09 ein positives Ergebniss bei der Untersuchung herauskommt.

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von Tante_Erna am 29.08.2018, 9:07 Uhr

Liebe Marzipan,
ich kann dich gut verstehen, es gibt leider so viele unsensible Menschen (nicht nur Ärzte). Wenn du deinen Körper gut kennst und Vertrauen darin hast, dass er das schafft (egal, was da passiert), dann wird das auch so sein. Und du hast eine Hebamme an deiner Seite, die dich unterstützt!

Mein Sternchen (kein herzschlag mehr in der 10. SSW) wollte nicht gehen, mein Körper hat einfach weiter schwanger gespielt, so dass ich leider eine Ausscharbung machen musste. Ich fand es auch furchtbar. In meiner Klinik werden aber auch die Kleinsten begraben und wir haben uns dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Mir hat die kleine Beerdigung mit offizieller Ansprache auch sehr geholfen, dort war Platz für unsere Liebe und Trauer - ich kann das nur empfehlen.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass deine Hebamme einen kräftigen Herzschlag findet und deine Sorgen umsonst waren.

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Re: hat jemand was von Marzipan gehört?

Antwort von NerdyLady1978, 13. SSW am 29.08.2018, 9:40 Uhr

Im Krankenhaus meiner Mutter werden die Ergebnisse der Ausschabungen regelmäßig gemeinsam bestattet im Friedhof. Das ist aber auch ein katholisches Krankenhaus.

Ich fühlte mich bei meiner Ausschabung sehr gut aufgehoben und alle waren total mitfühlend. Danach fand ich es für den Körper aber doch heftig, so wie ein (kürzeres) Wochenbett. Meinen natürlichen Abgang habe ich besser weggesteckt, aber natürlich war der Embryo da auch viel kleiner.

Jetzt kann ich es immer noch kaum glauben endlich in der 13. Woche und somit im 4. Monat zu sein. Ich trau mich noch nicht mich zu freuen.

Berichte unbedingt von deinem Termin am 5.9.. Ich hoffe auf positive Neuigkeiten.
Meine Hebamme lerne ich heute endlich persönlich kennen.

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