zurück| Geschrieben von sunvinca am 17.08.2022, 14:29 Uhr |
Geteilte Freude ist doppelte Freude
Hallo ihr Lieben,
ich wollte meine Freude mit euch teilen.
Einige von euch wissen ja, dass ich am Ende meiner Schwangerschaft Bluthochdruck bekommen habe, weshalb unsere Maus vor fast 6 Wochen recht zart mit 45cm und 2.190gr zur Welt kam. Während sie an Tag 1 noch an der Brust trank, ist sie irgendwann immer eingeschlafen. Da ich voller Sorge war, habe ich mir Stillhütchen aufquatschen lassen, wir haben sie mit Pre Nahrung aus der Flasche zugefüttert und ich habe abgepumpt, um die Milch in Gang zu bringen, da ich ja immer noch voll stillen wollte.
Zuhause angekommen war das erste Teilziel, die Flasche abzugewöhnen. Zugefüttert haben wir dann Muttermilch per Fingerfeeding. Damit sind wir runter auf 2x am Tag.
Nachdem es viele Versuche, Geduld und Durchhaltevermögen gebraucht hat, trinkt sie seit gestern komplett ohne Stillhütchen. Und sie wiegt mittlerweile 3.200gr und ist 52cm groß.
Ich bin so happy!
Also egal, welche Phase oder welches Problem euer Baby gerade hat, durchhalten lohnt sich!! 
Ach ja, und ich bin beim Ausschleichen der Tabletten und von 8 Tabletten am Tag, nun mal runter auf 2 und habe wieder meine super Blutdruck von 120/80.
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Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von Mitchatcho am 17.08.2022, 16:04 Uhr
Das klingt ja toll!!
Ist ja doch oft nicht so einfach, nach anfänglichen Stillproblemen zum Vollstillen zurück zu kehren. Hatte auch einige Struggle anfangs, da unser eine knappe Woche von mir getrennt im KH bleiben musste und dort mit Pre gefüttert wurde.
Klasse, dass ihr solche Ausdauer hattet und dass sie so gut gedeiht (find es sehr witzig, dass dieses altertümliche Wort immer verwendet wird bei Babys)
Und dass es dir scheinbar auch gesundheitlich wieder gut geht!
Alles Gute für euch 
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von IsiMom am 17.08.2022, 17:51 Uhr
Das ist schön
Verrate mir bitte, wie du die Stillhütchen angewöhnt hast. Ich bekomme es nicht hin.
LG Isi
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von Biermaria am 17.08.2022, 19:09 Uhr
Hey meine Liebe, auch wenn bei mir selber die Still-Reise nicht so geklappt hat wie ich es mir vorgestellt hatte, freue ich mich jedes mal sowas zu hören. Man fragt sich dann manchmal zwar noch, ob man selbst zu wenig Durchhaltevermögen oder zu wenig Ausdauer hatte, aber da ich mit meiner Entscheidung mittlerweile glücklich bin, kann ich mich trotzdem für dich freuen.
Und ganz besonders freut mich natürlich die Verbesserung deines Blutdrucks, da ich ja selber weiß wie erleichternd es ist, wenn man diese Last der " unsichtbaren, schleichenden Gefahr " endlich los ist. Ich selbst messe jetzt noch einmal täglich meinen Blutdruck, und werde Ende September noch mal einen Kontrolltermin beim Internisten haben. Es ist aber einfach schön zu wissen, wenn man sich auf seinen Körper wieder verlassen kann und man uneingeschränkt für seine Kinder da sein kann.
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von _melanizo am 17.08.2022, 19:29 Uhr
Hey also bei mir hat es so geklappt das ich immer mal wieder ohne probiert hab.
Beste Position, wo er es dann mal geschafft hat an der Brust zu trinken war, wenn ich ihn gerade runter hatte und er sogesagt von unten getrunken hat.
Er hat oft geschimpft und wollte nicht trinken und ich bin echt verrückt geworden mit den Hütchen und mit der Sauerei dabei also hab ich einfach immer wieder beim stillen das Hütchen weg gerissen und gesagt wenn du trinken willst dann ohne
. Bei meinem Kind hats gefruchtet und er hat ab Woche 4 komplett ohne Hütchen getrunken.
Achso stillen war bei ihm am Anfang auch nur mit Spritze und Stillhütchen möglich.
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von majalino am 17.08.2022, 21:17 Uhr
Hallo aus dem Mai,
wir haben auch eine Reise hinter uns von Abpumpen + Magensonde, Abpumpen + Flasche, Stillhütchen und bloße Brust.
Als es eine Woche nur mit Hütchen und ohne Flasche geklappt hat, habe ich meiner Kleinen beim Anlegen immer erst mal die Brust ohne Hütchen angeboten.
Zuerst wurde nur misstrauisch geguckt und nach Hütchen gebrüllt. Dann dran geschnüffelt. Dann dran geleckt und schließlich genuckelt, irgendwann machte es klick bei ihr und hat geklappt. Wir haben ca. zwei Wochen gebraucht, um die Hütchen ganz los zu werden.
Da hilft auch die richtige Anlegetechnik - von oben / der Seite reinrollen wie hier beschrieben:
https://www.stillkinder.de/sieh-hier-wie-du-die-brust-tief-in-den-babymund-bekommst/
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von sunvinca am 18.08.2022, 17:07 Uhr
Hey Isi,
ich komme erst jetzt zum Antworten.
Ich würde mal sagen es waren 2 Teile wichtig. Die technischen und die mentalen. Ich fange mal mit den technischen an.
Unsere Maus hat anfangs einfach den Mund nicht weit genug aufgemacht und auch nicht richtig angesaugt. Sie hat beim Hütchen immer die Milch im Hütchen gesammelt und dann wenn es voll war geschluckt. Ziemlich clever, aber auch faul. Dementsprechend wurde immer gemeckert und gequengelt, wenn ich es ohne Hütchen probiert habe. Ich habe mir Internetseiten durchgelesen und Videos angeguckt. (https://www.still-lexikon.de/stillhuetchen-ein-hilfsmittel-mit-bedingtem-nutzen/#stillhuetchen-abgewoehnen; https://www.youtube.com/watch?v=SKRoXbgRdpY u.a.)
Irgendwo stand, dass laid-back nursing (zurückgelehnten Stillposition) hilft. Hat es hier zuerst nicht. :D Aber nackig kuscheln hat sie dann in Richtung Brust getrieben.
Wenn ich nicht richtig zum Stillen eingerichtet war, z.B. Kissen zu wenig, keinen Halt etc. hat es einfach nicht funktioniert. Deshalb richte ich mich jetzt immer vorher richtig ein.
Der Tip mit dem Stillhütchen wegziehen, wenn ein paar Minuten gesaugt wurde, hat hier gar nicht funktioniert. 1. war alles eingesaut, da sie ja nicht so oft geschluckt hat und das Ding voll mit Milch war und 2. hat sie sich einfach nicht verarschen lassen. Was aber funktioniert hat war, ihr nach dem Wickeln die zweite Brust ohne zu geben. Da war sie schon entspannter.
Um den Nippel in den Mund zu bekommen, hatte mir meine Hebamme empfohlen, einen Zipfel zu machen, nachdem das Brustwarze reinstupsen nicht so funktionierte. Am Ende ist es jetzt einfach der C-Griff, der funktioniert.
Die mentalen: ich hab nur geübt, wenn ich und mein Baby in der Laune dafür waren. Sie hat gemeckert, ist aber auch logisch. Es war anstrengender und sie konnte keine Milch mehr sammeln. Wenn es heiß war oder die Position falsch war, hatte ich einfach nicht die Muße das Gequengel auszuhalten. Ich hab versucht die kleinen Erfolge zu feiern. Wenn sie 2 min ohne getrunken hat und dann gequengelt hat, gab es halt wieder das Hütchen.
Es gab auch Momente, in denen ich dachte, ich lass jetzt alles sein und es nie klappen wird, aber dann hab ich mich zusammen gerissen und es nochmal probiert. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich bisher bei nichts in meinem Leben so eine Geduld, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen gezeigt habe, wie bei dem Thema. Insgesamt hat es jetzt bestimmt 4 Wochen gedauert, aber es hat sich gelohnt.
Ich hab bestimmt noch was vergessen. Wenn es mir einfällt, schreibe ich es noch hier hin. Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen.
LG
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von sunvinca am 18.08.2022, 17:13 Uhr
Hey Liebes,
danke für Deine Worte.
Die Gedanken mit dem vermeintlich mangelnden Durchhaltevermögen kann ich total verstehen. Ich muss sagen, es erfordert Mut, sich zu entscheiden. Von daher kannst Du stolz auf Dich sein.
Ich hab mich auch beim Internisten in Behandlung begeben und hoffe, dass nach dem Absetzen der Tabletten das Thema für immer (oder bis zur nächsten Schwangerschaft) durch ist. Es ist wirklich ein tolles Gefühl, immer weniger Tabletten nehmen zu müssen ohne negativen Effekt beim Messen.
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von sunvinca am 18.08.2022, 17:16 Uhr
Absolut. Am Anfang verzweifelt man noch, weil es bei einem selbst nicht so klappt, wie in den Videos und dann auf einmal klappt es, wie von Zauberhand. Freut mich, dass Du sie auch loswerden konntest.
Re: Geteilte Freude ist doppelte Freude
Antwort von majalino am 18.08.2022, 18:50 Uhr
Ja genau, ich kann auch nur bestätigen, dass es nur funktioniert, wenn beide entspannt sind.
Wenn meine Kleine schon richtig "drüber" hungrig war, also schon geweint hat, hat es nie geklappt, also hab ich das schnell gelassen.
Auch der Trick mit dem Wegziehen hat nicht funktioniert - die Babys sind schon viel zu schlau, um sich austricksen zu lassen :-)
Hier ging wirklich nur Anbieten in entspannter Position. Und wenn sie nicht mehr mochte oder frustriert war, weil nicht schnell genug viel rauskam, hab ich die Hütchen dazugenommen.
